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Wir waren unserer sechsundzwanzig – sechsundzwanzig lebendige Maschinen, eingeschlossen in einen feuchten Keller, wo wir, Brezel und Röstzwieback machend, vom Morgen bis zum Abend Teig kneteten. Die Fenster unseres Kellers stützten sich auf eine vor ihnen ausgehöhlte und mit Ziegelsteinen ausgelegte Grube, welche grün von Feuchtigkeit war; die Rahmen waren von außen mit einem dichten Eisennetz vergittert, und das Sonnenlicht konnte durch die mit Mehlstaub bedeckten Scheiben nicht zu uns dringen. Unser Herr hatte die Fenster deshalb mit Eisen beschlagen, damit wir kein Stück seines Brotes Bettlern oder denjenigen unserer Kameraden geben konnten, welche Hunger litten, weil sie keine Arbeit hatten; unser Herr nannte uns Spitzbuben und gab uns zum Mittag statt des Fleisches – verdorbene Kaldaunen . . .
Beklommen und eng lebte es sich uns in dem Steinkasten unter der niedrigen, schweren Decke, welche mit Ruß und Spinngewebe bedeckt war. Schwer und übel war es uns in den dicken Mauern, bemalt mit Schmutz und Schimmelflecken . . . Wir standen um fünf Uhr morgens auf, ohne ausgeschlafen zu haben, und – stumpf, gleichgültig – setzten wir uns schon um sechs an den Tisch, um Brezeln aus dem Teig zu machen, den unsere Kameraden in der Zeit für uns bereitet hatten, als wir noch schliefen. Und den ganzen Tag, von morgens bis um zehn Uhr abends, saßen einige von uns am Tisch, den elastischen Teig mit den Händen ausrollend und sich hin und her wiegend, um nicht steif zu werden, und die anderen kneteten Mehl mit Wasser. Und tiefsinnig und melancholisch summte den ganzen Tag das Wasser im Kessel, wo die Brezeln gekocht wurden, und schnell und zornig scharrte die Schaufel des Bäckers am Boden des Herdes, die schlüpfrigen, gekochten Teigstückchen auf die glühenden Backsteine werfend. Vom Morgen bis zum Abend brannte Holz an der einen Seite des Ofens, und der rote Schein der Flammen zitterte auf der Wand der Werkstatt, als lache er uns stillschweigend aus. Der riesige Ofen glich dem unförmigen Kopf eines sagenhaften Ungeheuers, – als strecke es ihn aus dem Boden hervor, öffnete er seinen weiten Rachen voll grellen Feuers, atmete Hitze auf uns aus und sah mit den beiden schwarzen Höhlen seiner Zuglöcher über der Stirn auf unsere endlose Arbeit. Diese beiden tiefen Höhlen waren wie Augen – die mitleids- und leidenschaftslosen Augen des Ungeheuers: sie sahen uns immer mit dem gleichen dunklen Blick an, als seien sie es müde, auf Sklaven zu sehen und verachteten sie mit der kalten Verachtung der Weisheit, da sie nichts Menschliches mehr von ihnen erwarteten.
Von Tag zu Tag, in Mehlstaub, in Schmutz, den unsere Füße vom Hofe hereinschleppten, in dicker, dunstiger Schwüle rollten wir Teig aus und machten Brezeln, sie mit unserem Schweiß netzend, und wir haßten unsere Arbeit mit einem ätzenden Haß, niemals aßen wir, was unter unseren Händen hervorging, Schwarzbrot den Brezeln vorziehend. An einem langen Tische einander gegenübersitzend – neun gegen neun – bewegten wir im Verlauf langer Stunden mechanisch Hände und Finger, und wir waren so an unsere Arbeit gewöhnt, daß wir unseren Bewegungen nicht einmal folgten. Und wir hatten einander so viel betrachtet, daß jeder von uns alle Runzeln in den Gesichtern der Gefährten kannte. Wir hatten von nichts zu reden, daran waren wir gewöhnt, und schwiegen die ganze Zeit, wenn wir nicht schimpften – denn immer hat man etwas auf die Menschen und besonders die Kameraden zu schimpfen. Aber auch das taten wir selten – was kann ein Mensch verschulden, wenn er halbtot, wenn er – wie ein Götze ist, wenn all seine Empfindungen von der Schwere der Arbeit erstickt werden? Aber zu schweigen ist nur für diejenigen schrecklich und qualvoll, die bereits alles gesagt haben und denen nichts mehr zu sagen blieb; für Leute aber, die noch nicht angefangen haben zu reden, ist Schweigen einfach und leicht . . . Doch manchmal sangen wir, und unser Gesang fing so an: inmitten der Arbeit seufzte plötzlich jemand auf mit dem schweren Seufzer eines müden Pferdes und fing leise eines jener gedehnten Lieder zu singen an, deren klagend-kosendes Motiv stets die Last auf der Seele des Singenden erleichtert. Einer von uns singt, und wir hören zuerst schweigend seinem einsamen Gesange zu, und er erlischt und erstickt unter der schweren Kellerdecke, wie die kleine Flamme eines Steppenfeuers in der feuchten Herbstnacht, wenn der graue Himmel wie ein Bleidach über der Erde hängt. Dann gesellt sich zu dem Sänger ein anderer, und – nun schweben schon zwei Stimmen leise und bang durch die Schwüle unserer engen Höhle. Und plötzlich fallen mehrere Stimmen zugleich in den Gesang ein, – er wallt wie eine Woge empor, er wird stärker und lauter, und es ist, als rücke er die feuchten, schweren Wände unseres steinernen Gefängnisses auseinander . . .
Alle sechsundzwanzig singen; laute, längst miteinander eingesungene Stimmen erfüllen die Werkstatt; dem Gesang ist eng darin: er schlägt an die Steinwand, stöhnt, weint und belebt das Herz durch ein leises, nagendes Weh, erneuert den Schmerz in alten Wunden und weckt den Kummer . . . Die Sänger seufzen tief und schwer; mancher bricht unerwartet den Gesang ab, hört lange zu, wie die Gefährten singen und läßt von neuem seine Stimme in die allgemeine Woge einfließen. Mancher, nachdem er bang: »Ach!« gerufen, singt mit geschlossenen Augen, und vielleicht erscheint ihm die dichte, breite Tonwelle als Weg in die Ferne, als breiter, von heller Sonne bestrahlter Weg, und er sieht sich darauf wandeln . . .
Die Flamme im Ofen flackert beständig, beständig scharrt die Schaufel des Bäckers über die Backsteine, summt das Wasser im Kessel, zittert der Feuerschein auf der Wand, stillschweigend lachend . . . Und wir singen mit fremden Worten unser stumpfes Weh, die schwere Bangigkeit lebendiger Menschen, die der Sonne beraubt sind, die Sehnsucht der Sklaven. So lebten wir Sechsundzwanzig im Keller des großen, steinernen Hauses, und das Leben war uns so schwer, als wären die drei Etagen dieses Hauses direkt auf unseren Schultern errichtet . . .
* * *
Doch außer dem Gesange hatten wir noch etwas Schönes, etwas von uns Geliebtes, das uns vielleicht die Sonne ersetzte. In der zweiten Etage unseres Hauses wohnte eine Goldstickerin, und unter vielen Gehilfinnen lebte bei ihr das sechzehnjährige Stubenmädchen Tanja. Jeden Morgen lehnte sich ein kleines, rosiges Gesichtchen mit blauen, lustigen Augen an das Glas des Fensterchens, das in die Tür vom Flur zu uns in die Werkstatt eingelassen war, und eine helle, freundliche Stimme rief uns zu:
»Gebt Brezelchen, Kerkerlinge!«
Auf diesen uns bekannten hellen Laut drehten wir uns alle um und blickten froh und gutmütig auf das reine Mädchengesicht, das uns freundlich zulächelte. Es war uns eine angenehme Gewohnheit, die platt an die Scheibe gedrückte Nase zu sehen und die kleinen, weißen Zähne, welche hinter den vom Lächeln geöffneten rosigen Lippen hervorschimmerten. Wir stürzten, einander stoßend, hin, ihr die Tür zu öffnen, und – da kommt sie, so heiter und lieb, zu uns herein, indem sie ihre Schürze aufhält, steht vor uns, ihr Köpfchen ein wenig auf die Seite geneigt, steht und lächelt beständig. Ein langer, dicker Zopf kastanienbraunen Haares, der über die Schulter herabfällt, liegt auf ihrer Brust. Wir schmutzigen, dunklen, garstigen Leute sehen zu ihr empor – die Türschwelle ist um vier Stufen höher als der Fußboden – wir sehen sie mit erhobenen Köpfen an, wünschen ihr guten Morgen und sagen ihr besondere Worte, – wir finden sie nur für sie. Im Gespräch mit ihr sind auch unsere Stimmen weicher und unsere Späße leichter. Für sie haben wir – alles besonders. Der Bäcker nimmt eine Schaufel der gebräuntesten, gerösteten Brezeln aus dem Ofen und wirft sie geschickt in Tanjas Schürze.
»Sieh zu, daß du dem Meister nicht in den Wurf kommst!« warnen wir sie stets. Sie lächelt schelmisch und ruft uns lustig zu:
»Lebt wohl, Kerkerlinge!« und verschwindet schnell wie ein Mäuschen.
Nur . . . Aber lange, nachdem sie gegangen, sprechen wir angenehm miteinander von ihr – sprechen immer dasselbe, was wir gestern und früher redeten, weil sie und wir und alles ringsum auch ebenso ist, wie gestern und früher . . . Es ist sehr schwer und qualvoll, wenn der Mensch lebt und sich um ihn nichts verändert, und wenn es seine Seele nicht tötet, so wird ihm, je länger er lebt, die Unbeweglichkeit des ihn Umgebenden um so qualvoller . . . Wir sprachen von Weibern stets so, daß es uns manchmal selbst zuwider war, unsere grob-schamlosen Reden anzuhören, und das ist erklärlich, denn die Frauen, die wir kannten, verdienten auch vielleicht nicht andere Reden. Aber von Tanja sprachen wir niemals schlecht; keiner von uns erlaubte sich je, nicht nur sie mit der Hand zu berühren, sondern auch einen freien Scherz hörte sie nie von uns. Vielleicht war es deshalb, weil sie niemals lange bei uns blieb: sie tauchte schnell vor unseren Augen auf, wie ein vom Himmel fallender Stern, und verschwand, oder vielleicht, weil sie klein und sehr hübsch war, und alles Schöne erweckt selbst bei rohen Leuten Achtung für sich. Und noch – obwohl unsere Zwangsarbeit uns zu stumpfen Ochsen machte, blieben wir doch Menschen und konnten, wie alle Menschen, nicht leben, ohne etwas zu verehren, was es auch sei. Etwas Besseres als sie – hatten wir nicht, und niemand, außer ihr, beachtete uns, die wir im Keller lebten, – niemand, obwohl im Hause Leute zu Zehnen wohnten. Und endlich – gewiß, das war es hauptsächlich – wir alle hielten sie für etwas uns Gehöriges, etwas, das gewissermaßen nur dank unserer Brezeln existierte; wir hatten es uns zur Pflicht gemacht, ihr heiße Brezeln zu geben, und das wurde für uns zu einem täglichen Opfer, das wir unserem Idol brachten, das wurde fast zu einer heiligen Zeremonie und verband uns mit jedem Tage fester mit ihr. Außer den Brezeln gaben wir Tanja viele Ratschläge – sich wärmer anzuziehen, die Treppen nicht so schnell hinunterzulaufen, nicht schwere Holztrachten zu tragen. Sie hörte unsere Ratschläge mit einem Lächeln an, beantwortete sie mit Lachen und folgte uns nie, aber das kränkte uns nicht: wir wollten nur zeigen, daß wir um sie besorgt waren.
Oft wandte sie sich mit verschiedenen Bitten an uns, bat zum Beispiel, die schwere Tür in den Keller zu öffnen, Holz zu hacken, – mit Freude, ja sogar mit einem gewissen Stolz taten wir dies für sie und alles andere, was sie wollte.
Aber als einer von uns sie bat, ihm sein einziges Hemd auszubessern, sagte sie, verächtlich die Luft durch die Nase blasend:
»Das fehlte noch! Wie würde ich! . . .«
Wir lachten sehr über den wunderlichen Kauz und – baten sie niemals mehr um etwas. Wir liebten sie – damit ist alles gesagt. Der Mensch will immer seine Liebe auf jemand übertragen, obwohl er manchmal damit bedrückt, manchmal besudelt, er kann das Leben des Nächsten mit seiner Liebe vergiften, weil er, liebend, den Geliebten nicht achtet. Wir mußten Tanja lieben, weil wir niemand sonst zu lieben hatten.
Hin und wieder fing irgendwer von uns so zu urteilen an:
»Warum verwöhnen wir das Mädel so? Was hat sie denn an sich? ah? Was geben wir uns soviel mit ihr ab?«
Den Menschen, der solche Reden führte, fertigten wir kurz und grob ab – wir brauchten etwas zum Lieben: wir hatten es gefunden und liebten, aber das, was wir, sechsundzwanzig, liebten, mußte für jeden von uns als unser Heiligtum unerschütterlich sein, und jeder, der uns darin entgegenstand, war – unser Feind. Wir liebten vielleicht nicht einmal, was wirklich gut ist, aber wir sind unser ja – sechsundzwanzig, und deshalb wollen wir das uns Teure geheiligt auch immer für die anderen sehen.
Unsere Liebe ist nicht weniger schwer als unser Haß . . . und vielleicht behaupten gerade deshalb einige Stolze, daß unser Haß schmeichelhafter sei als unsere Liebe . . . Aber wenn es so ist, warum fliehen sie uns nicht?
* * *
Außer der Brezelbäckerei hatte unser Meister auch eine Semmelbäckerei; sie befand sich in demselben Hause, von unserer Höhle nur durch eine Wand getrennt; aber die Bäcker – ihrer waren vier – hielten sich abseits von uns, da sie ihre Arbeit für reiner ansahen als die unsrige, und kamen, sich für besser als uns haltend, deshalb auch nicht in unsere Werkstatt. Sie lachten geringschätzig über uns, wenn sie uns auf dem Hofe trafen; wir gingen auch nicht zu ihnen: uns hatte es der Meister verboten aus Angst, wir könnten Buttersemmeln stehlen. Wir mochten die Bäcker nicht, weil wir sie beneideten: ihre Arbeit war leichter als die unsere, sie bekamen mehr als wir, sie wurden besser gespeist, sie hatten eine geräumige, helle Werkstatt, und alle waren so rein, gesund und – uns entgegengesetzt. Wir alle waren so gelb und grau; drei von uns litten an Syphilis, einige – an Krätze, einer war ganz gekrümmt von Rheumatismus. Sie trugen an Feiertagen und in der arbeitsfreien Zeit Jacketts und knarrende Stiefel, zwei von ihnen hatten Harmonikas, und alle gingen im Stadtgarten spazieren, – wir aber trugen schmutzige Lumpen und Holzpantoffeln oder Bastschuhe an den Füßen, uns ließ die Polizei nicht in den Stadtgarten – konnten wir die Bäcker lieben?
Und da erfuhren wir einmal, daß ein Bäcker von ihnen sich dem Trunk ergeben hatte, der Meister hatte ihn entlohnt und schon einen anderen gedungen, und dieser andere war – ein Soldat, er ging in einer Atlasweste und trug eine Uhr mit goldener Kette. Wir waren neugierig, solchen Stutzer zu sehen, und in der Hoffnung, ihn zu sehen, liefen wir, einer nach dem andern, beständig auf den Hof.
Aber er erschien selbst in unserer Werkstatt. Nachdem er mit einem Fußtritt an die Tür geschlagen, öffnete er sie und stellte sich, dieselbe offen lassend, lächelnd auf die Schwelle, indem er zu uns sagte:
»Gott helf! Guten Tag, Kinder!«
Die Frostluft, die in dichter, dunstiger Wolke zur Tür hereindrang, kräuselte sich zu seinen Füßen, er aber stand auf der Schwelle, sah uns von oben bis unten an, und hinter seinem blonden, flottgedrehten Schnurrbart glänzten große, gelbe Zähne hervor. Seine Weste war wirklich besonderer Art – blau, mit Blumen bestickt, war es, als strahle sie ganz und gar, und die Knöpfe an ihr waren aus roten Steinchen. Auch das Kettchen war da . . .
Hübsch war er, dieser Soldat, so hoch und gesund, mit roten Backen, und seine großen, hellen Augen blickten gut – freundlich und klar. Auf dem Kopf trug er eine weiße, steifgestärkte Mütze, und unter der reinen, fleckenlosen Schürze sahen die Spitzen modischer, blankgeputzter Stiefel hervor.
Unser Bäcker bat ihn achtungsvoll, die Tür zu schließen; er tat es, ohne sich zu beeilen, und fing an, uns über den Meister auszufragen. Wir sagten ihm, einander überbietend, daß unser Meister ein Erpresser, ein Spitzbube, Bösewicht und Peiniger sei, – alles, was man von dem Meister nur sagen konnte und mochte, aber was hier nicht geschrieben werden kann. Der Soldat hörte zu, bewegte den Schnurrbart und betrachtete uns mit weichem, hellem Blick.
»Und habt ihr hier viele Mädel . . .« fragte er plötzlich.
Einige von uns lachten achtungsvoll, manche zogen süße Mienen, einer erklärte dem Soldaten, daß hier neun Stück Mädel wären.
»Habt ihr was davon?« fragte er, mit den Augen blinzelnd.
Wieder lachten wir, nicht sehr laut und ein verlegenes Lachen . . . Viele von uns hätten sich dem Soldaten gern als ebenso verwegene Burschen gezeigt, wie er selber war, aber keiner verstand das, keiner konnte es. Irgendeiner gestand das ein, indem er leise sagte:
»Wie könnten wir . . .«
»N–ja, für euch ist das schwer!« sagte der Soldat überzeugt, uns unverwandt betrachtend . . . »Ihr seid – nicht so . . . Ihr habt kein Ansehen . . . keine ordentliche Form . . . kein Äußeres heißt das! Und die Weiber – lieben das Äußere beim Menschen. Sie wollen ein ordentliches Gehäuse . . . alles soll akkurat sein! Und außerdem schätzen sie Kraft . . . Arme – so!«
Der Soldat zog seine rechte Hand mit dem aufgestreiften Hemdärmel, nackt bis zum Ellbogen, aus der Tasche und zeigte sie uns . . . Die Hand war weiß, kräftig, mit glänzendem, goldigem Flaum bewachsen.
»Bein, Brust – in allem soll Stärke sein . . . Und wieder – daß der Mensch gekleidet ist . . . wie es die Schönheit der Sachen fordert . . . Mich lieben die Weiber. Ich rufe und locke sie nicht, – selbst kommen sie mir zu fünfen mit einem Male auf den Hals . . .«
Er setzte sich auf einen Mehlsack und erzählte lange davon, wie ihn die Weiber liebten und wie herzhaft er mit ihnen verkehre. Dann ging er, und als die knarrende Tür sich hinter ihm geschlossen hatte, schwiegen wir lange, an ihn und seine Erzählungen denkend. Und dann fingen plötzlich alle an zu sprechen, und es wurde mit einem Male klar, daß er uns allen gefallen hatte. So einfach und freundlich – war er gekommen, hatte gesessen und gesprochen. Zu uns kam sonst niemand, und niemand sprach mit uns so freundschaftlich . . . Und wir redeten beständig von ihm und seinen künftigen Erfolgen bei den Goldstickerinnen, welche, wenn sie uns auf dem Hofe begegneten, entweder, die Lippen beleidigend verziehend, einen Umweg um uns machten, oder aber gerade auf uns zu gingen, als wären wir gar nicht auf ihrem Wege. Und wir ergötzten uns nur immer an ihnen auf dem Hofe, und wenn sie an unseren Fenstern vorübergingen – im Winter in eine besondere Art Mützchen und Pelzchen gekleidet, und im Sommer – in Blumenhütchen, mit verschiedenfarbigen Sonnenschirmen in den Händen. Dafür sprachen wir untereinander von diesen Mädchen so, daß, wenn sie uns gehört hätten, sie vor Scham und Kränkung außer sich geraten wären . . .
»Aber daß er nur nicht auch Tanjuschka – verdirbt!« sagte plötzlich der Bäcker besorgt.
Wir schwiegen alle, betroffen von diesen Worten. Es war, als hätten wir Tanja vergessen: der Soldat verdeckte sie uns gewissermaßen mit seiner großen, schönen Gestalt. Dann fing ein geräuschvoller Streit an: die einen sagten, daß Tanja sich nicht dazu herbeilasse, die anderen behaupteten, daß sie dem Soldaten nicht widerstehen könne, die dritten endlich schlugen vor, im Falle der Soldat mit Tanja anbinde, – ihm die Rippen zu brechen. Und schließlich nahmen sich alle vor, Tanja und den Soldaten zu beobachten und das Mädchen zu warnen, damit sie sich vor ihm in acht nähme . . . Das beseitigte den Streit.
* * *
Die Zeit von etwa einem Monat verging; der Soldat buk Semmeln, ging mit den Goldstickerinnen spazieren, kam oft zu uns in die Werkstatt, aber von Siegen über die Mädchen erzählte er nicht, sondern drehte nur beständig den Schnurrbart und beleckte sich die Lippen.
Tanja kam jeden Morgen nach »Brezelchen« zu uns und war, wie immer, heiter, lieb und freundlich zu uns. Wir versuchten, mit ihr von dem Soldaten zu sprechen, – sie nannte ihn »glotzäugiges Kalb« und gab ihm andere lächerliche Spitznamen, und das beruhigte uns. Wir waren stolz auf unser Mädchen, da wir sahen, wie die Goldstickerinnen um den Soldaten herum waren; Tanjas Beziehung zu ihm erhob uns gewissermaßen alle, und wir fingen selbst an, dem Soldaten geringschätzig zu begegnen, als nähmen wir uns ihr Betragen zur Richtschnur. Aber sie liebten wir noch mehr, begrüßten sie morgens noch freudiger und gutmütiger.
Aber einmal kam der Soldat ein wenig angetrunken zu uns, setzte sich und fing an zu lachen, und als wir ihn fragten, worüber er lache, erklärte er:
»Zwei haben sich um mich gezankt . . . Lida mit Gruscha . . . Wi–ie haben sie sich verunstaltet, ah? Cha – cha! Eine der anderen in die Haare, auf den Boden mit ihr im Flur, dann rittlings auf ihr . . . cha – cha – cha! Die Fratzen haben sie sich zerkratzt . . . zerrissen . . . zum Kranklachen! Und warum können Weiber sich nicht ehrlich schlagen? Warum kratzen sie? ah?«
Er saß auf der Bank, so gesund, rein und froh saß er da und lachte beständig. Wir schwiegen. Uns war es diesmal aus irgendeinem Grunde unangenehm.
»N–nein, was ich für Glück habe bei den Weibern, ah? Zum Kranklachen? Man blinzelt und – fertig! T–teufel!«
Seine weißen, mit einem glänzenden Flaum bedeckten Hände hoben sich und fielen wieder auf das Knie, laut darauf klatschend. Und er sah uns mit solchem angenehm-verwunderten Blick an, als wäre er selbst aufrichtig im Zweifel, warum er in Weiberangelegenheiten so glücklich sei. Sein dickes, rotes Gesicht glänzte selbstzufrieden und glücklich, und er beleckte sich in einem fort die Lippen.
Unser Bäcker scharrte heftig und ärgerlich mit der Schaufel auf dem Ofenherde und sagte plötzlich spöttisch:
»Es gehört keine große Kraft dazu, ein Tannenbäumchen umzuwerfen, aber stürze eine Fichte . . .«
»Das heißt – das sagst du mir?« fragte der Soldat.
»Dir . . .«
»Was soll das heißen?«
»Nichts . . . verfahren!«
»Nein, warte du! Um was handelt es sich? Welche Fichte?«
Unser Bäcker antwortete nicht, schnell mit der Schaufel im Ofen arbeitend: er wirft die gekochten Brezeln hinein, gabelt die fertigen von unten auf und schleudert sie geräuschvoll auf den Boden, zu den Lehrjungen, die sie auf Lindenbast aufreihen. Er schien den Soldaten und das Gespräch mit ihm vergessen zu haben. Aber den Soldaten befiel plötzlich eine gewisse Unruhe. Er stellte sich auf die Füße und ging nach dem Ofen, Gefahr laufend, mit der Brust auf den Schaufelstiel gespießt zu werden, der krampfhaft durch die Luft flog.
»Nein, sage du – wer ist es? Du hast mich beleidigt . . . Ich? Mir widersteht keine, n–nein! Und du sagst mir solche beleidigende Worte . . .«
Er schien wirklich aufrichtig gekränkt. Er mußte wohl nichts weiter an sich schätzen außer seiner Kunst, Weiber zu verführen; vielleicht war außer dieser Fähigkeit nichts Lebendiges in ihm, und nur sie erlaubte ihm, sich als lebendigen Menschen zu fühlen.
Es gibt ja Leute, denen irgendeine Krankheit ihrer Seele oder ihres Körpers als das Kostbarste und Beste im Leben erscheint. Sie tragen sich mit ihr lebenslang und leben nur durch sie, leiden durch sie, ernähren sich durch sie, beklagen sich zu anderen über sie und ziehen dadurch die Aufmerksamkeit ihrer Nächsten auf sich. Dafür erheben sie Mitgefühl für sich von den Leuten, und außer diesem – haben sie nichts. Nehmt ihnen diese Krankheit, heilt sie, und sie werden unglücklich sein, denn sie sind des einzigen Mittels zum Leben beraubt, – sie sind dann leer. Zuweilen ist das Leben eines Menschen bis zu einem Grade armselig, daß er unwillkürlich gezwungen ist, sein Laster zu bewerten und dadurch zu leben; man kann geradezu sagen, daß Leute häufig lasterhaft aus Langerweile sind.
Der Soldat war beleidigt, bestürmte unseren Bäcker und brüllte:
»Nein, sage du – wer?«
»Sagen?« wandte sich plötzlich der Bäcker nach ihm um.
»Nu?!«
»Kennst du Tanja?«
»Nu?«
»Nu, sie ist es! Probiere . . .«
»Ich?«
»Du!«
»Sie? Das ist mir – pfui!«
»Wir werden sehen!«
»Du wirst sehen! Ch–cha!«
»Sie wird dir . . .«
»Einen Monat Frist!«
»Was bist du für ein Prahlhans, Soldat!«
»Zwei Wochen! Ich zeig es dir! Was für eine ist das? Tanka! Pfui! . . .«
»Nu, marsch fort . . . Du störst!«
»Zwei Wochen – und fertig! Ach du . . .«
»Geh, sag ich dir!«
Unser Bäcker wurde plötzlich wütend und schwenkte die Schaufel. Der Soldat trat verwundert zurück, sah uns an, schwieg ein wenig und ging leise von uns fort, nachdem er unheilkündend: »Gut denn!« gesagt hatte.
Während des Streites hatten wir alle interessiert geschwiegen. Aber als der Soldat gegangen war, erhob sich unter uns ein lebhaftes Sprechen und Lärmen.
Einer rief dem Bäcker zu:
»Du hast nichts Gutes angerichtet, Pawel!«
»Arbeite, hörst du!« antwortete der Bäcker wütend.
Wir fühlten, daß der Soldat an seiner schwachen Seite berührt war und daß Tanja Gefahr drohte. Wir fühlten das, und zu gleicher Zeit ergriff uns alle eine brennende, uns angenehme Neugier – was wird daraus? Wird Tanja dem Soldaten widerstehen? Und fast alle riefen überzeugt:
»Tanka? Sie widersteht! Sie nimmt man nicht mit nackten Händen!«
Uns verlangte schrecklich danach, die Stärke unseres Abgottes zu erproben; wir bewiesen einander angestrengt, daß unser Abgott stark sei und als Sieger aus diesem Zusammenstoß hervorgehen werde. Es wollte uns schließlich scheinen, als hätten wir den Soldaten wenig angefeuert, als werde er den Streit vergessen, und als müßten wir seine Eigenliebe ordentlich treffen. Seit diesem Tage fingen wir an, eine Art besonderes, gespannt-nervöses Leben zu führen, – so hatten wir noch nicht gelebt. Ganze Tage stritten wir miteinander, es war, als würden alle klüger, wir sprachen mehr und besser. Uns schien, als spielten wir ein Spiel mit dem Teufel, und der Einsatz unsererseits war – Tanja. Und als wir von den Bäckern erfuhren, daß der Soldat anfing, sich »stark an unsere Tanka zu machen«, wurde uns schwer und gut zugleich zumute und das Leben so interessant, daß wir nicht einmal bemerkten, als der Meister, aus unserer Erregung Nutzen ziehend, unserer Arbeit noch vierzehn Pud Teig täglich hinzufügte. Es war, als würden wir auch nicht müde von der Arbeit. Tanjas Name ging uns tagelang nicht von der Zunge. Und jeden Morgen erwarteten wir sie mit einer Art besonderer Ungeduld. Manchmal stellten wir uns vor, sie käme zu uns, – und es wäre nicht mehr dieselbe, die frühere Tanja, sondern eine andere.
Allein von dem stattgehabten Streit sagten wir ihr nichts. Wir fragten sie nichts und verhielten uns wie vorher liebevoll und gut zu ihr. Aber in dies Verhältnis hatte sich schon etwas Neues und unseren früheren Gefühlen für Tanja Fremdes eingeschlichen – und dies Neue war eine scharfe Neugier, scharf und kalt wie ein stählernes Messer . . .
»Brüderchen! Heut ist der Termin!« sagte einmal morgens der Bäcker, sich an die Arbeit begebend.
Wir wußten das wohl auch ohne seine Mahnung, aber fuhren dennoch auf.
»Beobachtet sie . . . sie kommt gleich!« schlug der Bäcker vor. Irgendwer rief mitleidig:
»Ja, kann man denn das mit Augen sehen!«
Und wieder entbrannte ein lebhafter, lärmender Streit zwischen uns. Heut sollten wir endlich erfahren, wie rein und unzugänglich für den Schmutz das Gefäß war, in das wir unser Bestes gelegt hatten. Es war, als fühlten wir an diesem Morgen zuerst und mit einem Male, daß wir wirklich ein großes Spiel spielten, daß diese Prüfung der Reinheit unseres Abgotts ihn für uns vernichten konnte. Wir hatten alle diese Tage gehört, daß der Soldat hartnäckig und zudringlich Tanja verfolgte, aber aus irgendeinem Grunde fragte niemand sie, wie sie zu ihm stand. Und sie fuhr fort, pünktlich jeden Morgen nach Brezelchen bei uns zu erscheinen und war stets dieselbe wie immer.
Auch an diesem Tage hörten wir bald ihre Stimme.
»Kerkerlinge! Ich bin da . . .«
Wir beeilten uns, sie einzulassen, und als sie eintrat, empfingen wir sie unserer Gewohnheit entgegen mit Stillschweigen. Mit allen Augen sie ansehend, wußten wir nicht, wovon wir mit ihr reden, was wir sie fragen sollten. Und wir standen vor ihr, eine dunkle, schweigende Schar. Sichtlich wunderte sie sich über den ihr ungewohnten Empfang, – und plötzlich sahen wir, daß sie erbleichte, unruhig wurde, sie trat hin und her auf ihrem Platze und fragte mit gepreßter Stimme:
»Wie . . . seid ihr denn?«
»Und du?« warf ihr der Bäcker finster hin, ohne die Augen von ihr abzuwenden.
»Was – ich?«
»N–nichts . . .«
»Nun, gebt schnell die Brezeln . . .«
Niemals früher hatte sie uns zur Eile angetrieben . . .
»Du kommst noch zur Zeit!« sagte der Bäcker, ohne sich zu regen und ohne die Augen von ihrem Gesicht zu reißen.
Da drehte sie sich plötzlich um und verschwand in der Tür.
Der Bäcker griff zur Schaufel und sagte ruhig, sich nach dem Ofen wendend:
»Das heißt – es ist so weit! . . . Ei – ei, Soldat! . . . Schurke! . . . Scheusal! . . .«
Wir gingen wie eine Hammelherde, einander stoßend, an den Tisch, setzten uns schweigend und fingen lässig an zu arbeiten.
Bald darauf sagte einer:
»Es kann vielleicht noch . . .«
»Nu – nu! Rede!« rief der Bäcker.
Wir wußten alle, daß er ein kluger Mensch war, klüger als wir. Und seinen Ruf faßten wir als Überzeugung vom Siege des Soldaten auf . . . Wir waren traurig und unruhig . . .
Um zwölf Uhr – zur Mittagszeit – kam der Soldat. Er war wie immer sauber und stutzerhaft und sah uns – wie immer – gerade in die Augen. Uns war es peinlich, ihn anzusehen.
»Nun denn, ehrenwerte Herren, wollt ihr, so zeige ich euch Soldatenkühnheit?« sagte er stolz lächelnd. »Kommt also in den Flur und seht durch die Ritze . . . verstanden?«
Wir gingen hinaus, und einer über den anderen gelehnt, schmiegten wir uns an die Ritzen in der Bretterwand des Flurs, der auf den Hof hinausging. Wir hatten nicht lange zu warten. Bald kam Tanja eiligen Schrittes, mit besorgtem Gesicht, über den Hof, die Pfützen geschmolzenen Schnees und Schmutzes überspringend. Sie verschwand hinter der Tür im Keller. Dann ging pfeifend, ohne sich zu beeilen, der Soldat dorthin. Seine Hände steckten in den Taschen, und der Schnurrbart bewegte sich . . .
Es regnete, und wir sahen, wie die Tropfen in die Pfützen fielen, und die Pfützen kräuselten sich bei ihrem Aufprall. Der Tag war feucht, grau – ein sehr langweiliger Tag. Auf den Dächern lag noch der Schnee, aber auf der Erde zeigten sich schon dunkle Schmutzflecke. Und der Schnee auf den Dächern trug auch einen braunen, schmutzigen Anflug. Der Regen fiel langsam, es klang melancholisch. Uns war kalt und unangenehm zu warten . . .
Als erster kam der Soldat aus dem Keller, er ging langsam über den Hof, den Schnurrbart bewegend, die Hände in die Taschen gesteckt – so, wie immer.
Dann – kam auch Tanja. Ihre Augen . . . ihre Augen glänzten vor Freude und Glück, und die Lippen – lächelten. Und sie ging, wie im Traum, schwankend, mit unsicheren Schritten . . .
Wir konnten es nicht ruhig ertragen. Alle auf einmal stürzten wir aus der Tür, sprangen auf den Hof und – pfiffen und grölten sie zornig, laut und wild an.
Sie erbebte, als sie uns sah, und stand, wie gebannt, im Schmutz unter ihren Füßen. Wir umringten sie und beschimpften sie schadenfroh, rückhaltlos, mit unzüchtigen Worten, sagten ihr schamlose Dinge.
Wir taten es nicht laut und ohne Hast, da wir sahen, daß sie nirgends hin konnte, daß sie von uns umringt war und wir sie zum besten haben konnten, soviel wir wollten. Ich weiß nicht weshalb, aber wir schlugen sie nicht. Sie stand zwischen uns und drehte den Kopf bald hier- bald dorthin, unsere Beleidigungen anhörend. Und wir – warfen immer mehr und immer heftiger den Schmutz und das Gift unserer Worte auf sie.
Die Farbe ging von ihrem Gesicht. Ihre blauen Augen, eine Minute vorher so glücklich, öffneten sich weit, die Brust atmete schwer, und die Lippen bebten.
Und wir, sie umringend, rächten uns an ihr, denn sie hatte uns beraubt. Sie hatte uns gehört, wir hatten unser Bestes für sie ausgegeben, und wenn dies Beste auch nur – Bettlerbrocken waren, aber unser waren – sechsundzwanzig, sie war – eine, und deshalb gab es für sie keine Pein von uns, würdig ihrer Schuld! Wie beleidigten wir sie! . . . Sie schwieg beständig, sah uns beständig mit scheuen Augen an und zitterte am ganzen Leibe.
Wir lachten, heulten, brüllten . . . Von irgendwo kamen noch Leute zu uns herangelaufen . . . Einer von uns zog Tanja am Jackenärmel . . .
Plötzlich funkelten ihre Augen; ohne zu eilen hob sie die Hand nach dem Kopf und sagte, ihr Haar ordnend, laut, aber ruhig uns gerade ins Gesicht:
»Ach, ihr unglücklichen Kerkerlinge! . . .«
Und sie ging gerade auf uns zu, ging so einfach, als wären wir gar nicht vor ihr, als versperrten wir ihr nicht den Weg. Deshalb erwies sich ihr wirklich niemand von uns im Wege.
Aber aus unserem Kreise herausgehend, sagte sie noch, ohne sich nach uns umzusehen, ebenso laut und mit unbeschreiblicher Geringschätzung:
»Ach, ihr Gesindel . . . Pa–ack . . .« Und – ging davon.
Wir aber blieben auf dem Hofe stehen, im Schmutz, im Regen, unter dem grauen, sonnenlosen Himmel . . .
Dann gingen wir schweigend in unsere feuchte Steinhöhle. Wie früher – sah die Sonne niemals mehr in unsere Fenster, und Tanja kam nicht mehr! . . .