Adolf Glaßbrenner
Komischer Volkskalender für 1849
Adolf Glaßbrenner

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Gähnereien eines Blasirten.

Aach! Das war der Seufzer der Langenweile. Es war kein Ausruf des schönen Schmerzes, kein Freudenschrei der entzückten Seele: zu solchen frischen Speisen komm' ich nicht mehr, oder kann sie nicht mehr vertragen. Mein Geist ist verdorben durch die Suppe der Alltäglichkeit, die Nerven meiner Gefühlsharfe sind zerrissen... von den Menschen. Der Reiz, der die süßesten, wonnigsten Lieder darauf spielte, ist verschwunden. So lange ich jung war und die Welt, die Menschheit aus der Ferne liebte, war ich glücklich; seitdem ich mit ihr verbunden bin, gähne ich. Nur ein Dummkopf kann es bezweifeln, daß der klügste Mensch zuweilen dumm ist; daß ihn die graue Monotonie, diese staubige Dasselbigkeit des Tages, dieser kleine Jammer erstickt. Unsre Phantasie reicht weit hinüber über das Gegebene, darum ermüdet es uns, und selbst das Werdende hat wenig Reiz, da Alles Tod wird, da eine Existenz die andre auffrißt in diesem großen Leichenschmaus der Ewigkeit. Ich verschlinge und werde verschlungen: das ist der bittre Inhalt, den wir mit Unsterblichkeit überzuckern. Aach! Der letzte Gedanke ist das Gähnen.

Ich lebe – wie man zu sagen pflegt – hier in der Stadt, in diesem Krimskramms des Wuchers, in diesem durcheinanderkrabbelnden Betrug. Es giebt nichts Kleineres als diese sogenannte große Welt. Wenn man ein Paar Hundert Stufen steigt und hinabschaut, ekelt einen diese Ameisenkriecherei mit ihrem Wichtigthun an. Und vor Tausend Jahren so, und nach Tausend Jahren wieder so, und Das soll einen Gott interessiren? An dieser seiner Schöpfungsgrille sollt er noch immer Gefallen finden? In dieser Stabilität Mensch, die mit zwei Beinen aus sich selbst herausgehen will, in diesem aufgeblasenen Staube sollte er sich selbst bespiegeln wollen? Ein arrogantes Thier, der Mensch! Wenn Gott wirklich Sechs ganze Tage zu diesem Spaß gebraucht hat, so hat er sicher keine Sechs Tage gebraucht, um darüber zu gähnen... wie ich. Aach! Im Anfang war die Langeweile.

Oder sind diese Gedanken schon Sünde oder Spott? Wäre diese Nahrung, die einzige, die mir noch schmeckt, verbotene Speise? Dummes, staatskluges Zeug! Wie kann ich spotten, wenn ich denke, wie kann ich sündigen, wenn ich in Gott bin? In alle Dem, was die Pfaffen Spott nennen, ist mehr Geist, also mehr Göttlichkeit, als in dem breitmäuligen, moralischen Pfaffengeschwätz, mit welchem sich die Menschen nun schon seit Zweitausend Jahren ennuyiren lassen – ohne auch nur eine Herzbreite weiter in der Liebe gekommen zu sein, aber Zweitausend Schritt weiter im Haß. Was haben uns diese Diener, die für das Haus Gottes zu reisen vorgeben und in unächter Moral machen, genützt? Wir sind noch böser als früher, denn wir befeinden uns wegen des Glaubens. Wir sind so egoistisch wie Adam und Eva, deren Egoismus sehr zu entschuldigen war; wir lästern, stehlen, betrügen, morden und knechten noch immer; die Sündfluth käme alle Tage zu rechter Zeit. Wir haben uns nur dies armselige Leben noch mehr verhunzt, da wir seine ungekünstelten Freuden in's Schuldbuch der Pfaffen schreiben ließen; da wir dem Gemeinen, dem Menschlichen, einen eklen Accent gaben und uns gegenseitig wegen unsrer nicht zu umgehenden Natur widerlich machten. Nur die Schönheit kann uns erheben und kräftigen, nur die Schönheit darf unsere Moral sein; die jetzige Moral mit ihren kleinen Sünden und Tugenden entnervt unsre höchste Natur, verdirbt uns. Sollen wir also dieses nutzlose, schädliche Pfaffengeschwätz noch einmal zwei Tausend Jahre mitanhören? Sollen wir noch ferner dieses verschimmelte Brod und dieses Sumpfwasser genießen, während uns die saftige Frucht und die sprudelnde Quelle des Volksgeistes winkt? Sollen wir diese Monologe der schwarzen und bunten Komödianten noch länger dulden, die, mit demselben Fleisch, mit denselben Trieben wie wir begabt, uns ein dummfrommes, entsagendes Gesicht schneiden und ihren auswendig gelernten Kram abjammern? Aach!... ich möchte gähnen können mit einem Hydrarchos-Rachen.

Woran liegt es, daß sich der Mensch nicht aufschwingt aus seiner so hochbegabten Niedrigkeit? Daß sich die Menschen in Wort und That belügen, betrügen und knechten, daß sie nicht die Kraft und den Stolz haben, zu sein, sondern nur die erbärmliche Sucht zu scheinen; daß sie nicht leben und schaffen in Liebe und Freiheit, sondern gelebt werden von der Furcht und Gewöhnlichkeit? Die freiesten Völker sind um ein Weniges besser als die geknechtetsten; der kleine, boshafte Egoismus des Individuums wird durch die blos politische Freiheit nicht vertrieben: er hängt sich nur den Mantel der Menschenliebe um, oder versteckt sich hinter die Nation und wuchert und betrügt in Gemeinschaft. Selbst in den Republiken haben Herrschsucht, Haß und Neid ihre Throne aufgeschlagen. Nirgend sind die Völker in der Schönheit, in der wahren Tugend größer geworden. Was unsere Seele durch Kunst und Wissenschaft gewinnt, verliert sie in dem Schnürleib der Convention und des Glaubens. Dieser Letztere namentlich beschneidet alle Flügel, welche der Menschheit wachsen. Unsre Religionen haben ein falsches Prinzip: den Ernst. Alles, wohin sie gerathen, selbst den rosigsten Frühling, machen sie langweilig. Die Blumen vertrocknen, die Nachtigallen gähnen, wenn man den Koran einer Religion in ihrer Nähe bringt. Diese Welt, die wir Erde nennen, ist die Welt des Humors; ihre beiden Pole sind Lachen und Weinen; die Achse, um welche sie sich dreht, ist der Genuß; die Sonne, um welche sie fliegt, die Schönheit, Freiheit oder Liebe, der wechselnde und kalte Mond ihr Verstand, der Frühling ihre Freude, der Winter ihr Schmerz. Den faden, lauen, philisterhaften, langweiligen Ernst, den unsre Welt gar nicht kannte, diesen Krankheitsstoff, mit dem sie noch immer ringt, hat uns die Religion, oder besser gesagt, die Pfafferei gegeben. Um die heitre Schönheit, um die Seligkeit des Genusses, um die Heiligkeit des Scherzes hat sie uns zu Gunsten der Tyrannei betrogen; die holden Götter oder den schönen und nahen Gott, der die Menschen aus allen Sternen anblickte, aus allen Blumen anhauchte, aus dem Sturm und mit dem Donner zur Größe weckte, wenn wir im Kleinlichen eingeschlummert waren, und sich in der süßen Sünde opfern und anbeten ließ: diesen Allgott, der Alles beseelt und lachen macht, hat uns die Pfafferei gestohlen und uns dafür ein fernes, ernstes Phantom, für diese lebendige Unsterblichkeit eine zukünftige, eine Redensart gegeben. An diesem ewigen, unvermeidlichen Ernste, der in ihre Poren gedrungen, geht unsere Welt zu Grunde, wenn sie sich nicht bald von ihm befreit. Man hat gesagt, der Mensch sei eine ernsthafte Bestie. Aber er ist nicht ernsthaft, weil er Bestie ist, sondern er ist Bestie, weil er ernsthaft wurde. Darum sind wir Alle am glücklichsten und herzigsten, wenn wir lachen. Das Gähnen ist die Pest, an welcher die Menschheit stirbt; das Gelehrtenthum ist ihre furchtbarste Tyrannei und Inquisition, der Ernst ihre größte Sünde, weil sie ihr nicht mitgegeben wurde. Die Welt kann nur gesund und genial werden, wenn sie den Ernst auslacht. Eh' nicht die Schönheit unser Glaube, die Häßlichkeit Verbrechen, eh' nicht unser Gott lustig wird, eher wird der Mensch, trotz seiner göttlichen Kraft, mit seinen vom Ernste gebundenen Flügeln am Boden der Niedrigkeit liegen und vergebens mit Kunst und Wissenschaft zappeln. Der Ernst ist das Mittelmäßige und das Mittelmäßige ist das Schlechteste, denn es ist langweilig. Zwischen die höchste Erhabenheit und Schönheit, die wir Gott nennen, und dem witzig negirenden Satan haben uns die Pfaffen einen Philister erfunden, der unsre Seele austrocknet. Aach!

Ich will in den Wald, auf die Berge, in meine unverdorbene Natur gehen. Du, Witz, der du das tiefste Gefühl hast, begleite mich.


Neuer Gesang
des deutschen Michels.

Mel.: Immer langsam voran u. s. w.

              Immer'n Bisken zurück, immer'n Bisken zurück
Zu des alte Unterthanenjlück!
Ne nu dauert mir zu lange die Revoluzjohn,
Nu jeh' ick über zu de Reakzjohn!
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Wat hab' ick mir jefreut am neunzehnten März!
Nu seufz' ick un stöhne allerwärts:
Jott, man immer zurück, Jott, man immer etc.
Des is mir 'ne schöne Preßfreiheit,
Da kommt man ja selber in de Öffentlichkeit!
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
In de Zelten drank ich sonst meine Flasche Bier,
Jetzt stört des Assotzjatzjohnsrecht mir.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Da halten sie Reden janz frank un frei,
Un die Gensd'armen, die stehn un rochen dabei!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Herrjeeses, da sprech'n sie von Republik!
Mir lief es eiskalt über's Jenick.
Jott, man immer zurück, Jott, man etc.
Die Republik wär' doch's jrößte Malheur,
Da hätten wir ja jar keenen Keenig mehr!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Die Volksbewaffnung, die is dummes Zeug,
Des is keene Jarde, des sieht man jleich!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Uf's Urwählerrecht leg' ick jar keen Jewicht,
Denn ick weeß schon vorher, Mir wählen se nicht.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Mein Hausknecht, der nennt sich ooch schon Demokrat,
Un reinigt tagtäglich meinen Staat!
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Die Freiheit, ja, wenn man was davon hätt'!
Aber die macht wahrhaftig den Kohl noch nich fett.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Wat hab ick woll früher an't Rejieren jedacht!
Alleweile incomm'dirts mir Dag un Nacht.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Man wird ja als Bürjer janz verrückt un doll,
Wat man jetzt ooch Allens verstehen soll.
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Da komm' ick neulich in 'ne Tabagie,
Da spricht mir Eener von: Autonomie!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Wat frißt so'n Thier, so'n Autonomie?
Was kümmert mir so ein ausländisches Vieh!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Die vornehmen Minister hab'n se alle jeschaßt,
Nu nehmen se so'n Menschen, der jar nich dazu paßt!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
So'n Mensch nennt des Volk seinen Souswereen,
Un läßt den Keenig neben sich stehn!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Wenn man so eenen Minister sich früher denkt,
Der wäre an de Beene ufjehängt.
Immer'n Bisken zurück, immer 'n etc.
Die Literaten, det sind doch Hallunk'n:
Meine Papier sind um die Hälfte jesunk'n!
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Un wenn die Zucht nu nich balde ufhört,
Denn sind sie am Ende jar nischt werth,
Jott, man immer zurück, Jott, man etc.
Keen Jeld und Allens in Samm't un in Taff't,
Det nennen sie nu: Errungenschaft!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Die Juden, die haben des jrößte Maul,
Die ihre Jesinnung is oberfaul.
Ne, Herrjees, man zurück, ne, Herrjees etc.
Je'n den Adel wagen sie sich ooch die Hep-Hep's,
Am Ende, da werden wir noch Alle nischt als Plebs!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Der Bundesdag hat uns nich viel jenützt,
Aber er hat uns doch vor des Volk jeschützt.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Des Parlament da in Frankfurt am Main,
Des bild't sich 'ne Menge Jeschichten ein.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
An des, was ein Kaiser janz alleine kann,
Da arbeiten 700 Arbeiter dran!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Für unsere Diäten kuriren sie uns jetzt,
Und Wir sind dabei uf Diät jesetzt.
Jott, man immer zurück, Jott, man etc.
Den Deutschmachern soll et aber doch nich jeling'n,
Deß sie mir um mein Vaterland bring'n!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Mit de beeden Lippe'n mag det woll jehn
Aber Uns soll man keene Nase nich drehn!
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
Meine Frau, die betet noch monarch'scher als ich:
Lieber Jott, schick' uns wieder den Metternich!
Jott, man immer zurück, Jott, man etc.
Meinen ält'sten Jungen jab ick jestern einen Schupps,
Die Demokreete jeht ooch schon in de Clubbs.
Ne, man immer zurück, ne, man etc.
»Verjessen Sie nich, deß et Fürsten jibbt!«
Sonst wird die Paulskirche umjekippt!
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Hätt'n wir nich noch des jute Milletair,
Wir hätten keene jute Hoffnung mehr.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Nach Rußland seh' ick noch mit Vertrau'n,
Det kann uns noch 'mal die Jacke vollhau'n.
Immer'n Bisken zurück, immer'n etc.
Un kurz, die Freiheit, die hab' ick nu dick!
Nu jeh' ich immer en Bisken zurück.
Immer'n Bisken zurück, immer'n Bisken zurück,
Zu des alte Unterthanenjlück!


Aus dem Denkbuche eines Hofmannes.

Ich will sagen:             Ich sage:
Der Kerl ist verrückt! Jener Herr leidet an ununterbrochener Zerstreuung.
Sie haben nicht das geringste Talent. Sie berechtigen zu den schönsten Hoffnungen in dieser Welt der Täuschung.
Sie werden die Anstellung nicht erhalten. Wenn Ihre Ansprüche gerecht erscheinen, unterliegt die Besetzung dieser Stelle keinem Zweifel.
Sie incommodiren mich zu oft. Ich bin nun von Ihren Wünschen durchaus genügend unterrichtet.
Bleiben Sie mir vom Halse. Ich bitte Sie, den Erfolg meiner Bemühungen für Sie schriftlich entgegennehmen zu wollen.
Die Stelle ist längst vergeben. Es ist Alles gethan; man scheint indeß Ihr Talent und Ihre Ansprüche für den Moment nicht berücksichtigen zu wollen.
Ich werde Sie zur Thür hinauswerfen lassen! Mein Diener kennt meinen Willen, zuweilen allein zu sein.
Er ist ein Spitzbube! Seine Neigung zum Communismus ist zu handgreiflich.
Sie sind ein grober Esel! Ich umgehe es, durch Beurtheilung Ihres Benehmens Ihre hohe Ohren zu kränken.
Sie reden dummes Zeug. Ihre Wendungen sind etwas originell.
Das Weib ist eine... Mit der Abneigung gegen Plato treibt jene Dame ein wenig Ostentation.
Sie sind ein aufdringlicher Mensch. Mein Kammerdiener wird Ihnen das Nähere mittheilen.
Herr v. X. hat Prügel gekriegt. Dem Herrn von X. soll sehr deutlich gedroht sein.
Die Baronin Y. ist eine offenbare Coquette. Die Baronin Y. gefällt sich im Gefallen.
Mich hungert fürchterlich; haben Sie nichts zu essen? Sie entschuldigen, wenn ich mich beurlaube: ich weiß, daß Sie um diese Zeit dejeuniren.
Es war nur gemeiner Plebs. Es waren (indem ich mein Taschentuch vor die Nase nehme) Urwähler.
Sie bürgerlicher Patron, ich verbitte mir dergleichen beleidigende Anspielungen. (Statt zu antworten, erzähle ich dem Nachbar des Beleidigers einen Vorfall, in welchem sich ein Cavalier über die Taktlosigkeit eines Bürgerlichen beklagt.)
Mein Gott, welch ein alter, abgedroschener, schlechter Witz! Ha ha ha, sehr gut, sehr gut! So mußte ich neulich auch über einen humoristischen Einfall Rellstabs lachen. (Sehr ernst) Ich habe ihn vergessen.
Ihr Dilettiren ist nicht mehr zu ertragen. Vortrefflich! Schade nur, daß ich gar nichts von Musik verstehe.
(Nach einer langweiligen politischen Vorlesung.) Sie haben uns durch Ihre gütige Mittheilung die große Bedeutung der Zeit fühlen lassen.
(Nach einer langweiligen ästhetischen Vorlesung.) Wir sind Ihnen für Ihr Lesen verpflichtet. Kennen Sie über denselben Gegenstand das Werk X. X.? Ausgezeichnet!
Sie sind mir vom letzten Faro noch 10 Louisd'or schuldig. Sie hatten neulich viel Malheur. Wieviel verloren Sie doch?
Sie sind besoffen. In Ihrem spirituellen Kopfe verdoppelt sich Alles, weshalb es dem nüchternen Verstande schwer wird, Ihnen in Ihren eigenthümlichen Bewegungen zu folgen.
Sie verstehen gar Nichts davon. Sie haben Ansichten.
Sie sind ein naseweiser, dummer Junge! Rasiren Sie sich selbst?
Hoheit haben da etwas sehr Albernes gesagt. Diese Ansicht, Hoheit, muß ich für die geistreichste halten.
Hoheit sind überhaupt sehr bornirt. Ew. Hoheit Verstand übersieht Alles.
Er ist Republikaner. Er hat in der bisherigen Ordnung keine Stellung gewinnen können.
Er ist Demokrat. Er dient auf dem Hofe des souverainen Volkes.
Ich bin vollkommner Reactionair. Ich bin von jeher für den ruhigen Fortschritt gewesen.
Wann wird Ihre langweilige Erzählung endigen? Ich bin sehr auf den Schluß gespannt.
Hoheit sollten auf die Canaille schießen lassen! Es kommt mir vor, als ob eine energische Parade nothwendig wäre.
Lassen Sie meine Frau zufrieden! Die Baronin wird auf Ihre geistvollen Complimente Nichts zu antworten wissen.
Der Gewählte ist ein Branntweinhändler. Der Gewählte ist Obermundschenk des souverainen Volkes.
Er ist ein Schmutzpeter. Er hält die Seife für ein Vorurtheil.
Sie sind ein falscher Spieler! Ich bemerke, daß Sie nicht gern verlieren wollen.
Das Volk hat mir gestern seinen Haß durch eine Katzenmusik dargethan. Einige Straßenjünglinge haben sich gestern die unnütze Mühe gegeben, mir zu bezeugen, daß ich nicht mit ihnen harmonire.
Ehrlicher Narr, Sie verstehen mich nicht. Ihr Wunsch soll erfüllt werden, wenn ich dabei etwas verdienen kann. Ich werde manche Unkosten und Mühe davon haben, hoffe jedoch: nicht ohne Erfolg.
Er ist zur Thür hinausgeworfen worden. Man ist seinem Wunsche, sich zu entfernen, zuvorgekommen.
Er ist ein offenbarer Betrüger. Er spekulirt mehr zu seiner eignen, als zu Andrer Zufriedenheit.
Der Kerl hat zwei Jahre Zuchthaus bekommen. Der Mann hat sich aus dieser zuchtlosen Welt auf zwei Jahre zurückziehen lassen.
Er ist ein Schuster. Er arbeitet mit Pech für den Fortschritt der Nation.
Ich habe kein Geld, um Ihnen Ihre Rechnung zu bezahlen. Aber mein Sekretair ist wirklich ein nachlässiger Mensch. Zwei Jahre, es ist kaum zu glauben! Geben Sie die Rechnung her! Adieu!

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