|
Erinnre dich, mein Geist, erfreut
Des hohen Tags der Herrlichkeit;
Halt' im Gedächtnis Jesum Christ,
Der von dem Tod erstanden ist!
Fühl' alle Dankbarkeit für ihn,
Als ob er heute dir erschien',
Als spräch' er: Friede sei mit dir!
So freue dich, mein Geist, in mir.
Schau' über dich und bet' ihn an.
Er mißt den Sternen ihre Bahn;
Er lebt und herrscht mit Gott vereint
Und ist dein König und dein Freund.
Macht, Ruhm und Hoheit immerdar
Dem, der da ist, und der da war!
Sein Name sei gebenedeit,
Von nun an bis in Ewigkeit!
O Glaube, der das Herz erhöht!
Was ist der Erde Majestät,
Wenn sie mein Geist mit der vergleicht,
Die ich durch Gottes Sohn erreicht?
Vor seinem Thron, in seinem Reich,
Unsterblich, heilig, Engeln gleich,
Und ewig, ewig selig sein;
Herr, welche Herrlichkeit ist mein!
Mein Herz erliegt froh unter ihr;
Lieb' und Verwundrung kämpft in mir,
Und voll von Ehrfurcht, Dank und Pflicht
Fall' ich, Gott, auf mein Angesicht.
Du, der du in den Himmeln thronst,
Ich soll da wohnen, wo du wohnst?
Und du erfüllst einst mein Vertraun,
In meinem Fleische dich zu schaun?
Ich soll, wenn du, des Lebens Fürst,
In Wolken göttlich kommen wirst,
Erweckt aus meinem Grabe gehn,
Und rein zu deiner Rechten stehn?
Mit Engeln und mit Seraphim,
Mit Thronen und mit Cherubim,
Mit allen Frommen aller Zeit
Soll ich mich freun in Ewigkeit?
Zu welchem Glück, zu welchem Ruhm
Erhebt uns nicht das Christentum!
Mit dir gekreuzigt, Gottes Sohn,
Sind wir auch auferstanden schon.
Nie komm' es mir aus meinem Sinn,
Was ich, mein Heil, dir schuldig bin;
Damit ich mich, in Liebe treu,
Zu deinem Bilde stets erneu'.
Er ist's, der alles in uns schafft,
Sein ist das Reich, sein ist die Kraft.
Halt' im Gedächtnis Jesum Christ,
Der von dem Tod erstanden ist. |