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Mann:
Über Nächte, über Wege, Schroffen
Rief ich fünfzehn Jahre wirr nach dir –
Nun hat dich mein Herzgeschrei getroffen.
Einst hieß alles: Ich – nun ruf ich: Wir!
Weib:
Es war wohl vieles Locken schon um mich,
Doch fremdes wars, und nicht das deine –
Ich wußte, daß es kam und brächte dich,
Daß uns der eine Klang vereine!
Nun bist du da,
Mir körpernah.
Mann:
Glückvoll bebend heb ich deinen Leib
Hoch auf meine Schulterbreite,
Trage dich, mein liebewertes Weib,
Fort zur Horizontesweite. –
Deines Lebens reiche Last,
Drückt sie bald zur Rast
Meinen glückbeschwerten Fuß?
Nein, mein Weib, hinauf, hinauf
Lenkst du meinen leichten Schritt!
Froh geh ich, als liefest du vorauf.
Tag und Erde wandern mit,
Ferner dehnt sich hell die Ferne,
Doch ich frage nicht wohin,
Lockend trag ich dich dahin
In die helle Ferne –
Fühlst du, wie der Morgen klingt –
Fühlst du, wie die Erde singt,
Wie sich alles Leben, frohbeschwingt,
Uns in sich, und sich um uns verschlingt?
Sieh, es winkt
Strahlend uns der Mittag.