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Wenn uns schon für den Verkehr mit unseresgleichen ein nach jeder Richtung taktvolles und höfliches Verhalten zur Pflicht gemacht ist, um wievielmehr wird es uns dann in der Kirche geboten sein, dem Hause Gottes, wo derjenige thront, der Schöpfer und Herr aller Menschenkinder ist. Fast sollte man sagen, über das Benehmen in der Kirche brauchten nicht viele Worte verloren zu werden; die ehrerbietige Haltung daselbst soll ja nur der Ausfluß unserer Religiösität sein, und deshalb wird dem wahrhaft frommen Menschen schon Gemüt und Gewissen sagen, was er zu tun und zu lassen hat. – Doch ist es vielleicht nicht überflüssig, die Grundregeln für das Verhalten in der Kirche kurz namhaft zu machen.
Wir können eine Kirche aus verschiedenen Gründen besuchen, und zwar an erster Stelle, um daselbst am Gottesdienste teilzunehmen, dann aber auch, um ihre Bauart, Statuen und Bilder oder den Ritus einer uns fremden Religionsgesellschaft kennen zu lernen, und endlich, um gewissen religiösen Akten, z. B. einer Trauung oder einer Taufe beizuwohnen.
Alle Religionsgesellschaften fordern von ihren Mitgliedern einen mehr oder weniger regelmäßigen Besuch des Gottesdienstes. Den Katholiken ist das Anhören einer heiligen Messe für jeden Sonn- und Feiertag strenge geboten. Was das Verhalten während des Gottesdienstes angeht, so pflegt jede Religionsgesellschaft besondere auf den Ritus bezügliche Forderungen zu stellen, denen sich jeder soviel wie möglich unterwerfen muß. Das Verhalten im allgemeinen aber ist in allen Kirchen dasselbe.
Danach haben wir mit dem Eintritt in das Gotteshaus alles Irdische hinter uns zu lassen und unsere Gedanken ausschließlich auf Gott zu richten. Die äußere Haltung muß von dieser inneren Sammlung Zeugnis geben. – Die in dem Gotteshaus herrschende ernste Ruhe soll sich auch wenigstens teilweise auf den Kirchplatz ausdehnen; deshalb müssen wir auf demselben alles laute, lärmende und auffallende Wesen vermeiden. – Wenn es uns mit der Ausübung unserer Religionspflichten ernst ist, so werden wir bestrebt sein, den Kirchweg nicht mit der Promenade zu verwechseln, wo man alle möglichen Vergnügungen und Unterhaltung mit Eifer aufzusuchen pflegt. Denn dadurch zerstreuen wir nicht nur unnötigerweise unsern Geist, sondern laufen auch Gefahr, uns für den Gottesdienst zu verspäten.
Es ist eine Unhöflichkeit, die Tür so laut zuzuschlagen oder mit solch dröhnenden Schritten durch die Kirche zu gehen, daß die bereits Anwesenden dadurch gestört werden. Die Augen sollen nicht umherschweifen, um nach etwaigen Bekannten zu suchen. Einige junge Leute freilich übertreiben diese Pflicht; sie sehen beim Durchschreiten der Kirche so starr vor sich, daß sie sich der Möglichkeit aussetzen, andere Kirchenbesucher oder wohl gar einen Pfeiler anzurennen. Das beste ist, man schaut ungezwungen geradeaus; dadurch vermeidet man es ebensowohl, sich einen kecken und mutwilligen, wie einen gesucht bescheidenen Anschein zu geben.
Das Bestreben, möglichst wenig Geräusch zu machen und leise aufzutreten, ist an sich gewiß durchaus lobenswert; aber auch dieses Bestreben darf nicht übertrieben werden. Es macht einen unangenehmen Eindruck, wenn junge Leute mit krampfhafter Ängstlichkeit auf den Zehen einhertrippeln und dadurch ihre Unbeholfenheit nur vermehren. – Für die Kirche gilt wie für alle Orte der Grundsatz, daß derjenige am besten fährt, welcher sich am natürlichsten und ungezwungensten gibt.
Sind wir auf unserm Platz angelangt, so gilt unsere Aufmerksamkeit ausschließlich dem Altare, der Kanzel oder unserem Gebetbuche, und nicht den Nachbarn und andern Kirchenbesuchern. Selbst kleine Störungen, die in unserer Nähe entstehen, dürfen uns nicht so leicht aus unserer ehrerbietigen und gesammelten Haltung reißen. Es ist nichts bezeichnender für den Flattersinn der Kirchenbesucher, als wenn bei jedem kleinen Geräusch, jedem Aufgehen der Tür alle Köpfe herumfliegen, um von dem neuesten Ereignis Kenntnis zu nehmen. In der Kirche ist dieses Interesse für die Allgemeinheit durchaus nicht angebracht. Eine Ausnahme wäre natürlich zu machen, wenn wir einem erkrankten Nachbar unsere Hilfe anbieten könnten.
Ebenso unpassend wie das Umwenden des Kopfes ist auch alles Flüstern und Lachen während des Gottesdienstes, weil es der Heiligkeit des Hauses und der Anschauung aller Gebildeten zuwiderläuft. Ein notwendiges Gespräch mit einem Kirchenbesucher kann ebensowohl draußen, als im Gotteshause geführt werden. Wir haben hierbei nur zu beachten, daß wir unsere Bekannten nicht wider ihren Wunsch veranlassen, mit uns die Kirche zu verlassen; denn wir haben kein Recht, ihre Andacht zu stören.
Es muß auch noch ein Wort über die Sitte des Grüßens in der Kirche gesagt werden. Wenn dieselbe auf ein flüchtiges Kopfnicken beschränkt bleibt, so ist vielleicht nichts dagegen einzuwenden. Zu verwerfen aber ist es, wenn diese Begrüßungsszenen ungebührlich erweitert, die Hände geschüttelt und allerlei Fragen über das gegenseitige Wohlbefinden ausgetauscht werden.
Die Haltung in der Kirche sei gerade und ehrfurchtsvoll. Das beständige Aufstützen der Arme, das nachlässige Sitzen, das Anlehnen an Wand und Pfeiler ist höchst tadelnswert.
Während des Gottesdienstes hat auch jede Bemerkung über die Predigt, den Gesang usw. zu unterbleiben. Wir werden jedem Teil des Gottesdienstes mit der gleichen Andacht und Sammlung beiwohnen und unter keinen Umständen ein Zeichen des Mißfallens von uns geben, wenn irgend etwas unfern Beifall nicht erringt. Damit soll nun durchaus nicht gesagt sein, daß wir nachher alles desto schärfer und unnachsichtlicher aburteilen dürfen. Ein wirklich religiöser Kirchenbesucher wird dazu kaum Bedürfnis fühlen; denn wir gehen zur Kirche, um Gott zu dienen und sein Wort zu hören, nicht um Kritik zu üben wie in einem Schauspielhaus.
Was die Kirchenordnung angeht, so müssen wir uns derselben genau fügen; wir laufen sonst Gefahr, von dem Kirchendiener in vielleicht recht unangenehmer Weise auf unsern Verstoß aufmerksam gemacht zu werden. Auch hinsichtlich des Aufstehens, Niedersitzens und Niederknieens müssen wir die allgemeinen Regeln befolgen, wenn wir nicht durch Krankheit entschuldigt sind.
Leute, die für gewöhnlich zu spät zur Kirche kommen, verletzen nicht nur die dem Allerhöchsten schuldige Ehrfurcht in grober Weise, sondern sie stören auch ihre Mitmenschen; anstatt bescheiden im Hintergrund zu bleiben, schreiten sie vielleicht noch in anspruchsvoller Weise durch die Reihen, um nach einem Platze auszuschauen. Hierdurch richten sie an alle Bekannten und etwaige Untergebene die indirekte Aufforderung, ihnen den eigenen Platz anzubieten. Wohlerzogene junge Leute werden in diesem Falle freilich nicht umhin können, jenem unausgesprochenen Verlangen Folge zu leisten; es möge ihnen das Benehmen dieser Person aber auch eine Warnung und eine Triebfeder sein, im Hause Gottes nur die Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit walten zu lassen.
Viele Familien haben in der Kirche eigene Bänke oder Stühle. Sehen heranwachsende Mädchen und Knaben, daß dieselben bereits von älteren oder schwächlichen Personen eingenommen sind, so sollen sie ihr Recht nicht geltend machen, sondern dieselben auch ferner freundlich zur Verfügung stellen. Denn überall und an erster Stelle im Hause Gottes gebührt dem Alter vor der Jugend der Vorzug. – Beim Betreten einer Bank lassen jüngere Personen die älteren und die Herren die Damen vorgehen.
Es wird von vielen Geistlichen darüber Klage geführt, daß namentlich die heranwachsende Jugend sich mit Vorliebe während des Gottesdienstes in der Nähe der Türen aufzuhalten pflegt, während die oberen Teile der Kirche leer bleiben. Für dieses Benehmen können verschiedene Beweggründe angeführt werden, worunter aber die Demut und Bescheidenheit an letzter Stelle stehen. Die meisten jungen Leute geben dem Platz in der Nähe der Tür den Vorzug, weil sie von diesem aus rasch wieder das Freie erreichen können, sei es gleich nach oder noch vor Schluß des Gottesdienstes. Ein schöner Beweis für religiösen Eifer! – Andere scheinen die Kirche nur deshalb zu besuchen, um alle Hereintretenden genau mustern und die hierbei gemachten Erfahrungen nachher lang und breit besprechen zu können. Solche junge Leute erniedrigen die Kirche zum Theatersaal und geben ihrer Religiösität ebensowohl wie ihrer Bildung das denkbar schlechteste Zeugnis. Zudem machen sie sich ihren Mitmenschen gegenüber einer groben Unhöflichkeit schuldig; denn sie versperren ihnen die Passage und werden in den meisten Fällen durch ihr Benehmen aufdringlich und lästig.
Auch junge Mädchen verfallen nicht selten in denselben Fehler. Sie gehen nur zur Kirche, um andere zu kritisieren und selbst in ihrer neuen Toilette gesehen und bewundert zu werden. Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn sie nach dem Gottesdienste von allen möglichen Dingen zu sprechen und zu erzählen wissen.
Katholiken haben für das Benehmen in ihren Gotteshäusern noch einige besondere Regeln zu beobachten. – Beim Betreten der Kirche nehmen sie Weihwasser, das jüngere Personen den älteren und Herren den Damen auf den Spitzen der drei mittleren Finger darreichen. Vor einem Altare müssen sie im Vorbeigehen vollständig mit beiden Knieen niederknieen, wenn das hochwürdigste Gut auf demselben ausgesetzt ist. Wird daselbst die heilige Messe gelesen, so findet die vollständige Kniebeugung nur während der Zeit zwischen Wandlung und Kommunion statt. In allen anderen Fällen kniet man mit einem Knie nieder, und zwar nur vor den Altären, welche die Tabernakel enthalten, für gewöhnlich also vor dem Hochaltar. Hier genügt aber auch eine Verbeugung nicht, sei sie noch so tief und elegant.
Jeden Seitenaltar, jede Statue und jedes Bild durch eine Verneigung des Hauptes zu begrüßen, ist wohl eine schöne und fromme Sitte, die aber nicht allgemein anzuraten ist; man tut gut, sich in dieser Hinsicht nach den herrschenden Gebräuchen zu richten, um nicht aufzufallen. – Kirchen, Kapellen, Kruzifixe und Statuen an offenen Wegen werden von allen Männern, die sich ihres Glaubens nicht schämen und edel und charakterfest ihre Grundsätze zu verfechten wissen, durch Entblößen des Hauptes geehrt, mag es in der betreffenden Gegend Sitte sein oder nicht.
Im katholischen Deutschland wird die heilige Messe mit Ausnahme der Evangelien gewöhnlich knieend angehört: auch während des Segens und der öffentlichen Gebete verharrt man in dieser Stellung. Die Evangelien in der heiligen Messe und vor der Predigt sollen stehend, die Predigt und Christenlehre sitzend angehört werden. Wenn man keinen Platz mehr in der Bank gefunden hat, so kann natürlich nicht verlangt werden, daß man während der ganzen heiligen Messe auf dem Boden kniet; während der drei Hauptteile aber hat es unbedingt zu geschehen, namentlich wenn die Schelle zur Wandlung oder zur Kommunion ertönt.
Zur Kommunionbank geht man ohne Handschuhe, Buch und Schirm; die Männer haben auch ihren Hut auf dem Platze zu lassen. – Die Hände werden andächtig emporgehoben und die Augen niedergeschlagen. Vor dem Betreten der Kommunionbank und nach dem Verlassen derselben kniet man auf der untersten Stufe oder auf dem Erdboden mit beiden Knieen nieder. Die heilige Hostie darf nicht mit den Fingern vom Gaumen losgelöst werden. Ist man zum Platze zurückgekehrt, so soll man nicht sogleich zum Buche greifen und nicht schon nach wenigen Minuten die Kirche verlassen; die Danksagung wird zum wenigsten zwanzig Minuten oder eine halbe Stunde umfassen müssen.
Es gewährt einen durchaus nicht erbaulichen Anblick, wenn sich die Leute zum Beichtstuhl oder zur Kommunionbank rücksichtslos vordrängen; gebildete Menschen werden sich vor solch anmaßenden Menschen lieber zurückziehen, als daß sie es zu einem peinlichen Auftritt im Hause des Herrn kommen lassen.
Wenn wir eine Kirche besuchen, um ihre Bauart und innere Einrichtung kennenzulernen, so müssen wir uns im allgemeinen an die bereits genannten Regeln halten. Während des Gottesdienstes soll die Kirche für gewöhnlich nicht besichtigt werden. Etwaige Bemerkungen und Belehrungen werden nur in gedämpftem Tone ausgetauscht, und jeder unpassende Scherz und alles Lachen und Kichern ist von vornherein ausgeschlossen. Wir werden uns auch hüten, in fremden Kirchen über die Einrichtung und Liturgie, die uns vielleicht noch unbekannt ist, zu spötteln und zu lachen. Es ist ja möglich, daß manches befremdend auf uns einwirkt und im ersten Augenblick wohl gar zur Heiterkeit reizt; aber wir würden sehr wenig Herzensbildung bekunden, wenn wir dieser Versuchung nachgeben wollten. – Nehmen wir an dem Gottesdienste einer anderen Religionsgesellschaft teil, um deren Ritus kennen zu lernen, so brauchen wir natürlich keine der Zeremonien mitzumachen; wir müssen nur durch höfliche und ehrerbietige Haltung zeigen, daß dasjenige, was andern heilig ist, von uns zum wenigsten geachtet und deshalb nicht zu einem Gegenstande des Spottes erniedrigt wird.
Dasselbe taktvolle Verhalten ist anzuraten, wenn wir gezwungen sind, in der Kirche von Andersgläubigen einem religiösen Akte, etwa einer Trauung oder Taufe, beizuwohnen; man darf es uns ruhig anmerken, daß wir fremd sind und uns fremd fühlen, aber dennoch nicht durch ein anmaßendes, spöttisches und neugieriges Wesen verletzen wollen.
An manchen Kirchentüren findet man Inschriften angebracht, durch welche die Besucher gebeten werden, das Gotteshaus nicht durch Ausspeien zu verunreinigen. Es ist unglaublich aber wahr; was die meisten Menschen weder auf der Straße und Promenade, noch zu Hause und in Gesellschaft zu tun wagen, das gestatten sie sich in der Wohnung des Allerhöchsten. Es ist kaum eine Bezeichnung passend für diese seltsame, aber nicht ungewöhnliche Verirrung.
Begegnen Katholiken einem Priester, der das heilige Sakrament offen zu einem Kranken bringt, so müssen sie auf der Straße niederknieen, ebenso bei allen öffentlichen Prozessionen, wenn das Hochwürdigste vorbeigetragen wird. Andersgläubige ziehen bei solchen Gelegenheiten nur grüßend den Hut; das ist durchaus kein Glaubensakt, sondern nur ein Zeichen der Achtung gegenüber einer fremden Religionsgemeinschaft.
Die Männer entblößen auch das Haupt, wenn sie einem Leichenwagen begegnen. – Befinden wird uns im Leichengefolge, so müssen wir es vermeiden, mit unsern Nachbarn ein Gespräch anzuknüpfen; denn das würde von wenig Mitgefühl und einem sehr oberflächlichen Charakter zeugen. – Auch der Kirchhof fordert ein in jeder Hinsicht ruhiges und gesetztes Benehmen, selbst von solchen, die ihn nur als Promenade benutzen. Es ist daselbst ebensowenig wie in allen andern öffentlichen Anlagen gestattet, Blumen abzupflücken und so die Gräber ihres schönsten Schmuckes zu berauben.
Hinsichtlich des Ansehens und der allgemeinen Achtung, die ihm selbst in seinen jüngsten Mitgliedern gezollt wird, nimmt der Priesterstand unter allen anderen Gesellschaftsklassen eine Sonderstellung ein, und zwar mit vollem Recht; ist er doch ein Vermittler zwischen Gott und der Menschheit, bei dem die Person vor dem Amt und der Würde in den Hintergrund tritt. Dieser Bevorzugung des Priesterstandes sollen wir uns stets bewußt bleiben und unser Verhalten danach einrichten. Er hat stets und an allen Orten Anspruch auf unsere besondere Aufmerksamkeit, Höflichkeit und Zuvorkommenheit.
Das Amt der Priester ist eines der mühevollsten und verantwortungsreichsten, das den Aufwand sämtlicher Kräfte und eine hohe Selbstverleugnung und Opferwilligkeit erfordert. Diese Bürde sollen wir ihnen nicht erschweren, indem wir uns gegen kirchliche Forderungen auflehnen, übertriebene Ansprüche an die seelsorgerische Tätigkeit der Priester stellen oder jede ihrer Handlungen ebenso leichtfertig und voreilig, wie ungerecht aburteilen. Dadurch können wir ihr Ansehen in der Gemeinde leicht heruntersetzen und ihrem segensreichen Wirken bedeutend Abbruch tun.
Priester werden im mündlichen und schriftlichen Verkehr mit »Ew. Hochwürden« angeredet; doch ist es auch gestattet, den Titel anzuführen, z. B. Herr Pfarrer, Herr Pastor, Herr Domkapitular. Dem Bischof kommt die Bezeichnung »hochwürdigster Herr« zu und in der Unterhaltung die Anrede »Ew. Bischöfliche Gnaden«. Die Katholiken küssen ihm den Ring und knieen vor ihm nieder, um seinen Segen zu empfangen. – Ordensschwestern und Laienbrüder eines Männerklosters sind »ehrwürdig«, welche Bezeichnung jedoch selten in der gewöhnlichen Unterhaltungssprache, häufiger im schriftlichen Verkehr angewandt wird. Der Oberin eines Klosters gebührt außerdem der Titel »Frau«.
Für die meisten seelsorgerischen Verrichtungen erhalten die Priester ihre Vergütung nicht direkt von den Gläubigen; es ist deshalb klar, daß sie eine doppelt so große Dankbarkeit und Erkenntlichkeit für ihre vielfachen Mühen erwarten dürfen. Über die Art und Weise, wie ihnen etwaige Geldvergütungen, Almosen zu guten Zwecken usw. taktvoll und diskret angeboten werden, berichtet das Kapitel »Geschäftlicher Verkehr«.