Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Am Tag nach dem Nikolaustag war auf Malsein eine seltene Stille. Der Malseiner war gegen Abend von Steinach heraufgekommen mit einem verhaltenen, verbissenen Zorn, und, was seit vielen Jahren nicht vorgekommen war, er hatte so viel getrunken, daß man es ihm trotz des langen und anstrengenden Weges noch anmerkte.
Die Dienstboten gingen geduckt im Hause umher und getrauten sich kaum laut zu reden; der Blasi besonders drückte sich die Mauer entlang und hätte sich am liebsten verflüchtigt, wenn er an dem Bauern vorbei mußte. Auch die Malseinerin fand es ihren Erfahrungen nach am besten, ihm möglichst lange aus dem Weg zu gehen. Was hatte er denn nur? War das Geschäft so schlecht abgelaufen, wegen dessen er hinuntergemußt hatte? War's etwas mit Hansi? Zürnte er ihm? Vielleicht weil er auch am Tag noch fortblieb? Für die Nacht hatte ihn ja der Leithner entschuldigt.
Sie stellte sich dieselben Fragen, wie sie die Dienstboten untereinander stellten, nur wußten die 193 schon etwas mehr, weil der Leithner sich nicht hatte enthalten können, dem Rosele gegenüber ein Wörtlein fallen zu lassen. Daß er die Bäuerin solange nicht zu sehen kriegte, ärgerte den Malseiner erst recht, und er schrie solange nach ihr, bis sie endlich vom oberen Stockwerk herunterkam und ganz verwundert tat:
»Ja, was hascht denn? Was willscht denn?«
»Wo ischt der Hansi?«
»Er ischt nit da,« sagte sie gelassen. Noch konnte sie es sein.
»Nit da! nit da! Wenn i 'n decht haben muaß!«
»Ja, i kann dir 'n nit herschaffen!« erwiderte sie ihm, diesmal schon etwas aufgebrachter, und fing an, seine Kleider aufzuheben, die er unordentlich halb auf die Bank und halb neben die Bank geworfen hatte.
Doch das ließ er gar nicht zu, das machte ihn noch zorniger; er riß sie ihr alle aus den Händen und warf sie unter die Bank.
»Da,« schrie er, »da hascht sie. Und jetzt schaffschst mir 'n her. Er muaß her. Wo ischt er?«
»Wenn i's nit woaß! Der Bua ischt groß gnua, daß er woaß, was er z' tuan hat.«
»Was ischt er? Was ischt er?« keuchte der Malseiner, »der mag si' freuen, dem will i's zeigen, was er z' tuan hat, kimmt er nur!«
»Geh, sei g'scheit und leg di nieder, der Bua wird schon kemmen,« suchte ihn die Frau zu begütigen, die sah, wie sich sein Zorn unter dem Schreien mehrte.
»Halt grad du dein Maul, halt grad du heut dein Maul, red du heut nix drein, halt's Maul, 's 194 Maul halt!« schrie er ganz außer sich, als sie etwas erwidern wollte.
Die Malseinerin ging still aus der Stube mit dem festen Vorsatz, den Buben abzufangen, damit er heute nicht mehr mit dem Vater zusammenkam. Großer Gott, war das ein Mann! So hatte er noch nie getan, seit sie verheiratet waren, er war doch stets der beste Mann gewesen, gerade in den letzten Jahren wurde es ein so schwieriges Umgehen mit ihm, seit der Bub groß, und immer schwerer, seit er vom Militär zurück war. Der hatte doch auch seinen Willen und seinen eignen Kopf und konnte nicht immer nur tun, was der Alte wollte, er war doch sechsundzwanzig Jahre alt! In dem Alter waren andre schon verheiratet, saßen auf dem Hof mit Weib und Kind! Dazu war er der einzige!
Die Malseinerin schüttelte immer wieder den Kopf und brummelte vor sich hin. Dachte denn der Bauer gar nimmer daran, daß er es einmal gerade so gemacht hatte und manche Nacht nicht nach Hause gekommen war? Aber das allein konnte es nicht sein! Deshalb hätte er doch nicht so getobt! Da wußte sie wahrlich keinen Rat, ja, sie war so bekümmert, daß sie mit Rosele zu plauschen anfing über den Bauern, was sie nie getan hatte; das Rosele war ja ein altes Hausmöbel, verständig und treu, mit dem konnte man schon einmal ein paar vernünftige Worte reden.
»Ja, was er hat, Malseinerin? Alt wird er, der Malseiner!«
»Alt?« Die Malseinerin war ganz erschrocken. Ihr Mann wurde alt? Das war, wie wenn ihr jemand ins Gesicht geschlagen hätte. Dreißig Jahre 195 hatten sie nebeneinander gelebt, nie war er ihr älter erschienen als am ersten Tage.
Der Malseiner alt! War er nicht gerade wie ein Baum gewachsen und stark und kräftig wie ein Junger?! Die grauen Haare hatte er in den Dreißigern schon gehabt –
»Aber Rosele!«
»Ja, Frau!« sagte das Rosele, »es ischt schon so. Du merkscht es grad nit. In der Arbet g'spürt er's und wenn er 'n Hansi anschaugt aa. Des kimmt auf amal. Schau, und des macht ihn a so wütig, sag'n tuat er freilich niacht, aber denken kannscht dir's.«
»Er ischt ja grad sechsafufz'g Jahr.«
»Schad't nix; a so ischts halt decht nimmer, wie's fruher g'wesen ischt, und wenn er 'n Hansi sieht, fallt ihm leicht 's Übergeben ein, der Hansi werd' aa bald Bauer sein mögen, werd' aa bald a Bäuerin haben mög'n, leicht daß 'n Bauern des gif't, wenn er dran denkt!«
Die Bäuerin erhob sich bestürzt; es war ihr, als sei sie selbst plötzlich alt geworden. Der Hansi wollte Bauer werden! Sie konnten also bald zusammenpacken und sollten am Ende gar gehen! Nie war ihr der Gedanke gekommen. Waren sie nicht beide rüstige und frische Leute bis jetzt gewesen? Nun auf einmal sollten sie alt werden und den Jungen Platz machen? Alles Gesunde und Frische und Lebendige in ihr wehrte sich dagegen.
Nein, noch hatte das lange Zeit! Eine Bäuerin herumhantieren sehen, wo sie gearbeitet hatte? Zuschauen, wie die sich hineinsetzte und alles anders machte, als sie es gemacht hatte? Der Hansi als Bauer, das ginge wohl noch an, das hätte sie sehen 196 können, das hätte sie sogar sehen mögen, aber eine junge Bäuerin?!
Gott behüte! – Wie ging's dann aber dem Malseiner, wenn er an den jungen Bauern dachte? – Was waren das alles für garstige und unnötige Gedanken!
»Nana, Rosele,« wehrte sie ab, »des hat no' lang Zeit, so g'schwind geaht's nit!«
Doch das Rosele lachte und machte ein Gesicht dabei, wie wenn es sagen wollte: ›Na, wart nur, wirst es schon spüren!‹ Sie selbst war ja über das ›Altwerden‹ drüber hinaus, sie war wirklich alt und dachte sich nichts mehr dabei. Da half doch kein Sträuben.
»Ja, Malseinerin,« meinte sie, »des geaht halt a so, auf oamal tuat's an Riß, nachher merkscht es erscht, wieviel 's g'schlagen hat!«
Nein, das wollte der Malseinerin nicht einleuchten und konnte ihr nicht gefallen, sie schüttelte fortwährend den Kopf und fühlte einen gewissen Groll gegen die alte Magd; sie bereute es, mit ihr gesprochen zu haben. Wenn etwa die zwei harten Köpfe, der Alte und der Junge, aneinander gerieten, so wollte sie gewiß reinen Mund halten, auch dem Rosele nichts verraten, die Dienstboten trugen so wie so genug unter die Leute. Nun, für heute wollte sie schon überhaupt sorgen, daß die zwei nicht zusammenkamen!
Schon vor dem Hause fing sie den Hansi ab und wollte ihm den Eintritt in die Wohnstube wehren. Da kannte sie ihn aber schlecht, der ließ sich nicht halten!
197 »Der Voda will was von mir?« fragte er, »da bin i da!«
All ihre Bitten: »Wart bis morgen,« oder »schau, er hat z'viel, lass'n drüber schlafen,« hatten nur den Erfolg, daß Hansi auch zornig und aufgeregt wurde und sie voller Ungeduld zur Seite schob.
Einer war wie der andre von den zweien! Die gute Stunde selber, aber wenn sie einmal in der Hitze waren, dann gnad' Gott! Gewalttätig und bockbeinig konnten sie dann sein und zürnen, beinahe aufs ›Nimmergutwerden‹. Das konnte was absetzen heute, wenn die aneinander gerieten! Am liebsten wäre die Malseinerin ins obere Stockwerk gelaufen, um von der Streiterei nichts zu hören, sie besann sich aber doch, es war besser, sie blieb in der Nähe für alle Fälle, die Dienstboten suchte sie unter verschiedenen Vorwänden außer dem Hause zu beschäftigen.
Richtig ging's drinnen gleich an, sie konnte es bis in die Küche hören.
»Hascht du z'Steinach beim ›Steinbock‹ g'sagt, du heiratst amal wen du magst? Es fallet dir nit ein, dein Voda z'fragen? Ischt des a so? Red, Kerl!«
»I bin koan Kind nit, der Voda kann aa anderscht mit mir reden,« erwiderte Hansi. Er stand vor dem Vater, der sich im Lehnstuhl vorgelegt hatte, gerade wie wenn er jeden Augenblick auf ihn zuspringen wollte.
»A Kind nit,« schrie der Alte, »aber mei' Kind, und i tat dir's nit raten, daß du des oanmal vergessest! Was hascht du g'sagt? Hascht du des g'sagt?«
»Grad a so ischt es nit g'wesen, aber so ähnlich. Moanen tua i's aa so.«
»So! so! so!« höhnte der Malseiner und stemmte 198 seine großen Fäuste auf den Tisch, »moanen tuascht du's aa so! Willscht du a Bettelloderin in's Haus bringen?«
»I hab' decht koane!« rief Hansi leidenschaftlich dazwischen.
»Aber vor hascht es! Ja, schaug mi' nur an, moanscht epper gar aa no', i fürcht' mir vor dir, weil du jünger bischt? I sag' dir's, untersteah du di und heirat oane, die i nit haben will!«
Er war aufgesprungen und hatte Hansi fest vorne an der Weste gepackt; so standen sie sich nun gegenüber, beide gleich groß, fast Brust an Brust, beide schwer atmend und mit bösen Augen, wie zwei Kämpfer, die sich messen.
»A Kuchlerdirn, wenn d' mir bringst,« keuchte der Malseiner, »a – a Kuchler« – er konnte fast nicht mehr reden, so übermannte ihn die Wut – »eher schiaß i di tot!«
»Tu der Voda die Hand weg!« sagte Hansi drohend, und als der Alte trotzdem festhielt, stieß er seine Hände mit einem Ruck weg, kehrte sich rasch um und ging. In der Mitte des Zimmers jedoch blieb er stehen. »Es ischt nit so weit, daß mi der Voda so zu sekkieren braucht, i hab' koan Diandl; aber wenn i mir oane suchen will, brauch i 'n Voda nit dazua. Ischt sie ihm nit recht, kann i's nit ändern, lassen tua i deswegen nit von ihr. Der Voda wird nachher schon wissen, was er z'tuan hat!«
»Derschiaßen tua i di, wie i den Cäsar derschossen hab, meiner Seel'! Herr auf Malsein bin i, und i bleib's solang' i mag, schaug oaner den Kerl an!«
Er bekam aber keine Antwort, der Hansi war schon zur Türe draußen, hatte seine Kammer 199 aufgesucht und fest verriegelt. Erst nach ein paar Stunden ließ er die Mutter hinein, und nun erfuhr sie auch, um was es sich handelte, denn der Alte war, ohne auch nur einen Löffel Suppe anzurühren, zu Bett gegangen.
Die Malseinerin schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Daß der Alte nur so etwas im Ernst glaubte. Eine von den Kuchlerischen und ihr Hansi! War denn das nicht zum Lachen! Ihr Hansi, der die Schönsten und Reichsten haben konnte, und dies Gesindel!
Was Hansi drunten in Steinach gesagt hatte und wie er jetzt dem Vater trotzte, gefiel ihr freilich gar nicht, und sie sagte ihm, daß auch sie solche Sachen nicht dulde.
»Ihr mögt es leiden oder nit, dessell ischt mir gleich. Sakrament, wenn i oane will, nachher stellt's enk auf 'n Kopf, lassen tua i sie nit. Liaber wer' i a Bauernknecht und geah' aus'm Haus!«
»Aber, Hansi, was ischt denn in di g'fahren?«
»Nimmer sekkiern lass' i mi, mein' Willen will i aa haben, i bin koan kloans Kind mehr, und bald mi der Voda wieder a so anpackt, i kann für niacht stehn.«
Das saß fest, das merkte die Malseinerin; da war jetzt nichts weiter zu machen, auch beim Alten nicht. Bei dem hatte es sich so festgebohrt, daß es ihm keiner mehr herausbrachte.
So gingen die zwei aneinander vorbei wie zwei wildfremde Leute; nein, schlimmer war's, verdrossen und verbissen gingen sie aneinander vorbei, und wenn es nicht die Arbeit betraf, redeten sie überhaupt kein Wort miteinander. Das war auf Malsein nie 200 gewesen, daran konnte die Bäuerin sich nicht gewöhnen, es lastete als schwere Sorge auf ihr.
So blieb's den Winter über, so blieb's im Frühjahr; sie bereiteten alles vor, um auf die Alm zu ziehen, Hansi wäre gern hinaufgegangen, aber sobald es der Alte merkte, bestimmte er Blasi, obwohl der noch nie viel aufgesteckt hatte mit der Sennerei.
Die Jochplatanen blühten, und Hansi hatte der Mutter schon manchen Strauß mitgebracht, wenn er fortging, um nach Blasi und dem Vieh zu schauen, der Alte und der Junge redeten noch immer kein Wort. Die Almenrosen brachen auf, und die Hänge weit herunter wurden rot; sie schickten sich an, das erste Heu zu machen, da kam über den Weg eine fremde Person; sie war ärmlich angezogen und trug ein Bündel im Arm. Der Alte, dem unter dem Arbeiten der Atem bald ausging und der eben, auf seinen Rechen gestützt, ausruhte, sah sie zuerst. Das war ja bei Gott die Moidl, und das Bündel, das sie im Arm trug, war ein kleines Kind! Jetzt hieß es aufpassen! Seine Augen waren noch scharf genug. Wie würde sich denn der Hansi dazu anstellen?
Der Alte schaute höhnisch und lauernd nach ihm, der gleichmütig weiter rechte, und rief ihm zu: »Schau di doch um, Hansi, da kimmt ja die Hochzeiterin! So nimm sie decht einer ins Haus!«
Sogar vor den Knechten konnte er seinen Zorn nicht mehr bezähmen.
Hansi gab gar keine Antwort, er tat, als habe er kein Wort von dem gehört, was der Malseiner gesagt, auch die Knechte taten so, doch sah man's ihnen über die Gesichter an, daß sie sich des Zwistes zwischen dem Alten und Jungen freuten und daß sie auf der 201 Lauer lagen. Sie waren es auch, die mit Moidl zu reden begannen und dabei nach Hansi schielten. Der fuhr noch eine kurze Zeit fort zu arbeiten, dann warf er, wie als zornigen Schluß seiner Gedanken, den Rechen hin und ging ins Haus. Bald darauf kam er zur vorderen Türe wieder heraus. Er hatte sich umgezogen, und ohne nur den Kopf nach den andern zu wenden, ohne ihre Zurufe zu beantworten, ging er schnell bergab, Jodok zu.
In dieser Nacht kam er nicht heim, auch am nächsten Tage nicht. Der Alte tobte. Mitten in der Heuernte ihm alles vor die Füße zu werfen! Da mußte er einmal anders dreinfahren! Als er am zweiten Tag noch nicht da war und die Mutter immer ängstlicher wurde, schickte er endlich jemand aus, ihn zu suchen.
Der Hansi säße in der ›Traube‹ in Jodok, berichtete der Bote, und käme erst, wenn der Vater seine bösen Reden aufgeben wolle.
Der Malseiner wetterte und fluchte, er zankte mit der Frau, daß sie den Buben verzogen und ihm, dem Vater, zu viel gewehrt hätte, wenn er ihn hätte strafen wollen; er warf ihr vor, daß er ganz ihr jähes Temperament hätte, sogar das Rosele mußte herhalten, weil es eine kurze Zeit Kindsin bei Hansi gewesen und ihn nicht streng genug gehalten hätte! Er war ja wie verwandelt! Die beiden Frauen nickten sich betrübt zu. War das jetzt ein Leben auf Malsein! Wo war denn der ruhige, besonnene, gemächliche Bauer hingekommen?
Er konnte sich nicht mehr halten vor Ingrimm, die Dienstboten machten nichts recht, stets war er hinter ihnen und trieb zur Arbeit, und trotzdem fehlte es an allen Ecken und Enden. Hansi war eben 202 nicht da. Und gerade die Erkenntnis, daß eben nur der Hansi fehlte, brachte den Malseiner jeden Tag aufs neue außer Rand und Band.
Dabei drängte die Arbeit und wurde jeden Tag mehr, denn die Dienstboten wurden unwillig zur Arbeit und bockbeinig, weil sie dem Alten doch nicht genug tun konnten.
Die Malseinerin hatte nur zu begütigen, zu schlichten, zu beruhigen. Besonders den Alten mußte sie beruhigen; das tat sie gewöhnlich des Abends, wenn er recht müde von der Arbeit war, die ihn viel mehr anstrengte, als er eingestand. Da redete sie ihm eindringlich zu, doch um den Hansi zu schicken, weil er keinen Ersatz für ihn bekam in der Erntezeit.
Lange wollte er nicht dran, endlich gab er doch nach und ließ ihm sagen, er wolle ihm keine Reden mehr geben, er wolle überhaupt nichts mehr mit ihm reden, er solle aber dann endlich in drei Teufels Namen kommen.
Ihn gelüste es gar nicht, mit dem Vater zu reden, schaffte Hansi dem Boten an, und er käme in drei Teufels Namen.
Richtig kam er auch gleich und begann sofort zu arbeiten wie die Knechte, ja noch mehr, aber den Vater sah er mit keinem Auge an.
Als nach ein paar Tagen Moidl wieder von der Räuberhöhle herunterkam, diesmal ohne Bündel, wieder bei den Knechten stehen blieb, aber dabei zu Hansi hinüberschaute, sagte der Alte kein Wort.
Hansi warf ihr ein derbes Scherzwort zu über das Bündel, das sie wohl droben vergessen habe; die Knechte lachten und die Dirnen kicherten, und alle 203 sahen sie verstohlen immerwährend nur den Alten und Hansi an.
Ja, der Malseiner hatte endlich gelernt, den Hansi etwas feiner anzupacken und ein bißchen weniger höhnisch zu sein. Schwer wurde es ihm, das konnte man ihm anmerken, und vergessen würde er das auch nicht, wie sie ihn kannten, nein, das vergaß und verzieh er dem Buben nie!