James Fenimore Cooper
Der letzte Mohikan
James Fenimore Cooper

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Vierzehntes Kapitel

Wache: Qui est là?
Johanna d'Arc: Paysans, pauvres gens de France.
König Heinrich VI.

Während der schnellen Entfernung von dem Blockhause und ehe sie sich tief in dem Walde befanden, waren die Reisenden zu sehr mit ihrem Entkommen beschäftigt, als daß sie ein Wort auch nur mit einander geflüstert hätten. Der Kundschafter nahm seinen alten Platz an der Spitze des Zuges wieder ein, obgleich seine Schritte, auch als schon ein großer Raum zwischen ihnen und ihren Feinden lag, bedächtiger waren, als bei ihrem früheren Marsche, da er die Oertlichkeit der ihn umgebenden Wälder nicht kannte. Mehr denn einmal hielt er, um mit seinen Genossen, den Mohikanern, zu Rath zu gehen, indem er aufwärts zum Monde wies und die Rinden der Bäume sorgfältig untersuchte. In diesen kurzen Pausen lauschten Heyward und die Schwestern mit Sinnen, welche die Gefahr doppelt schärfte, ob nicht irgend ein Laut die Nähe ihrer Feinde verkünde. In solchen Augenblicken war ihnen, als ob hier ein weites Land in ewigem Schlaf begraben liege; nicht der geringste Laut ließ sich im Walde hören, außer dem entfernten und kaum hörbaren Murmeln eines Baches. Vögel, Thiere und Menschen schienen, wenn es überhaupt welche in dieser Wildniß gab, alle zu schlummern. Allein die Töne des Baches, obgleich schwach und leise murmelnd, machten mit einem Mal den Bedenklichkeiten ihrer Führer ein Ende und alsbald schlugen sie ihre Richtung dahin ein. Als die Ufer des kleinen Flusses erreicht waren, machte Hawk-eye noch einmal Halt, nahm die Moccassins von den Füßen und lud Heyward und Gamut ein, das Gleiche zu thun. Hierauf trat er in das Wasser und fast eine halbe Stunde gingen sie in dem Bett des Flusses fort, um keine Spur zu hinterlassen. Der Mond war bereits hinter eine Masse ungeheurer schwarzer über dem westlichen Horizonte hängender Wolken gesunken, als sie aus dem niedern und unwegsamen Gewässer traten, um wieder auf die sandige, aber bewaldete, höher gelegene Fläche zu gelangen. Hier schien der Kundschafter wieder zu Hause zu seyn: er verfolgte seinen Weg so sicher und schnell, wie Einer, der seiner Ortskenntniss vollkommen vertrauen kann. Der Pfad wurde bald unebener, die Reisenden sahen sich von beiden Seiten immer enger von Bergen eingeschlossen und bemerkten, daß sie bald durch eine Gebirgsschlucht kommen müßten. Plötzlich hielt Hawk-eye, wartete bis die ganze Reisegesellschaft beisammen war, und sagte dann in leisem, vorsichtigem Tone, den die Ruhe und das Dunkel des Platzes noch feierlicher machten:

»Es ist leicht, in der Wildniß die Pfade zu kennen, und die Licks und die Strombette zu finden,« sagte er; »aber wer kann sagen, ob nicht hinter jenen stillen Bäumen und öden Bergen ein Heer gelagert ist?«

»Sind wir denn so nahe bei William Henry?« fragte Heyward, auf den Kundschafter zutretend.

»Es ist noch ein langer und ermüdender Weg dahin; aber wann und wie wir ihm nahen sollen, ist jetzt die Hauptfrage. Seht,« sprach er, durch die Bäume nach einem Punkte deutend, wo ein kleines Wasserbecken den Glanz der Sterne auf seinem ruhigen Spiegel wiederstrahlte, »hier ist der ›Blutteich‹, und ich bin auf einem Grund und Boden, auf dem ich nicht nur oft gewandelt, sondern mich auch von Aufgang der Sonne bis zum Untergang mit dem Feinde herumgeschlagen habe.«

»Ha! so ist denn jene matte, düstere Wasserfläche das Grab der wackern Männer, die in dem Kampfe gefallen sind. Ich habe sie nennen hören, bin aber nie zuvor an ihr Ufer gekommen.«

»Drei Schlachten schlugen wir mit dem DeutschDutch, holländisch, wird von den Nordamerikanern häufig für deutsch gebraucht. Anm. d. Ueb.-Franzosen Baron Dieskau, ein Deutscher, im Dienste Frankreichs. Wenige Jahre vor der Periode der Erzählung wurde dieser Offizier von Sir William Johnson aus Johnstown, New-York, an dem Ufer des See's George geschlagen. an einem Tag,« fuhr Hawk-eye fort, mehr dem Gange seiner Gedanken folgend, als auf Duncans Bemerkung antwortend. »Er stieß auf uns, als wir gerade auszogen, seiner Vorhut einen Hinterhalt zu legen, und trieb uns wie gescheuchtes Wild durch das Defilé bis zu den Ufern des Horican. Hier sammelten wir uns wieder hinter unserem Verhau, stellten uns ihm unter Sir William entgegen, der für diese Waffenthat erst zum Sir William wurde, und zahlten ihm tüchtig heim für den Unstern am Morgen. Hunderte von Franzosen sahen an dem Tag die Sonne zum letzten Mal, und selbst ihr Anführer Dieskau fiel in unsere Hände, so zusammengeschossen und verwundet, daß er, zu fernerem Kriegsdienste untüchtig, in sein Vaterland zurückkehren mußte.«

»Das war ein ruhmvoller Tag,« rief Heyward in der Hitze seines jugendlichen Feuers: »der Ruf desselben drang schnell bis zu unserem Heere im Süden.«

»Ja, 's war aber damit noch nicht zu Ende. Ich ward vom Major Effingham auf Sir Williams ausdrücklichen Befehl abgesandt, die Flanke der Franzosen zu umgehen und die Nachricht von ihrem Unstern über den Bergrücken hin nach dem Fort am Hudson zu überbringen. Gerade dort, wo Ihr die Bäume auf der Anhöhe emporwachsen seht, traf ich auf ein Hülfscorps und führte es nach der Stelle, wo der Feind just sein Mittagsmahl hielt und sich Nichts weniger träumen ließ, als daß sein blutiges Tagewerk nicht zu Ende sey.«

»Und Ihr überfielet sie?«

»Wenn der Tod ein Ueberfall für Leute ist, die blos darauf denken, den Magen zu füttern. Wir ließen ihnen keine Zeit zum Besinnen; denn sie hatten uns in dem Strauße am Morgen auch übel mitgespielt, und nur Wenige unter uns waren, die nicht einen Freund oder Verwandten unter ihren Händen verloren hatten. Als Alles vorbei war, wurden die Todten, und einige sagen, sogar die Sterbenden in den kleinen Teich dort geworfen. Mit diesen meinen Augen sah ich das Wasser so mit Blut gefärbt, wie nie eines aus den Eingeweiden der Erde floß.«

»Ein passendes und, wie ich hoffe, friedliches Grab für einen Soldaten! Ihr habt also auf dieser Gränze viele Treffen mitgemacht?«

»Ich?« sprach der Kundschafter, indem er sich mit einem Ausdrucke militärischen Stolzes zu seiner vollen Höhe erhob; »'s gibt nicht viele Echos unter diesen Hügeln, die nicht den Knall meiner Büchse nachgerufen, und wenig Geviertmeilen zwischen dem Horican und dem Flusse, wo nicht mein ›Wildtödter‹ einem lebendigem Geschöpfe, sei's nun einem Feind oder einem Thiere, den Garaus machte. Ob das Grab da drunten so ruhig ist, wie Ihr meinet, ist eine andre Frage. Es gibt Leute im Lager, die sagen und meinen, wenn ein Mann ruhig im Grab liegen soll, so dürfe man ihn nicht darein legen, wenn noch Leben in seinem Leibe sey; und so viel ist gewiß, daß die Aerzte nur wenig Zeit hatten, zu bestimmen, wer todt oder lebendig war. St! Seht Ihr Nichts am Ufer des Teichs auf- und niedergehen?«

»Es ist nicht wahrscheinlich, daß sich Jemand so heimathlos, wie wir, in diesem öden Wald befinde.«

»So einer, wie der, fragt vielleicht wenig nach Haus und Obdach, und der Nachtthau thut Dem Nichts, der den Tag in dem Wasser zubringt,« entgegnete der Kundschafter, Heyward mit so krampfhafter Heftigkeit an der Schulter ergreifend, daß dieser mit Schmerzen inne ward, wie sehr abergläubische Furcht in einem sonst so unerschrockenen Manne die Oberhand gewinnen konnte.

»Bei Gott! es ist eine Menschengestalt und kommt auf uns zu! Die Waffen bereit, meine Freunde! Wir wissen nicht, mit wem wir's zu thun haben.«

»Qui vive?« fragte eine strenge, rasche Stimme, die wie ein Ruf aus einer andern Welt von jener einsamen und unheimlichen Stelle herüberklang.

»Was will er?« flüsterte der Kundschafter; »er spricht weder indianisch noch englisch.«

»Qui vive?« wiederholte dieselbe Stimme, und dem Rufe folgte ein Rasseln der Waffen und eine drohende Stellung des Trägers.

»France,« rief Heyward, aus dem Schatten der Bäume auf das Ufer des Teiches und in die Nähe der Schildwache hervortretend.

»Woher kommt Ihr? wohin wollt Ihr so früh?« fragte der Grenadier in der Sprache und mit dem Accent eines Mannes aus Altfrankreich.

»Ich komme vom Rekognosciren und will mich wieder niederlegen.«

»Seyd Ihr ein Offizier des Königs?« –

»Natürlich, Kamerad; hältst du mich für einen Provincialen? Ich bin Hauptmann bei den Jägern.« (Heyward wußte wohl, daß der Andre von einem Linienregimente war.) »Ich habe die Töchter des Kommandanten der Festung bei mir. Sicher hast du davon gehört – ich nahm sie in der Nähe des andern Forts gefangen, und bringe sie zum General.«

»Meiner Treu! meine Damen, das ist mir leid für Sie!« rief der junge Soldat, seine Mütze mit Anstand berührend: »Aber so geht's im Krieg. Sie werden finden, welch braver Mann unser General ist und wie artig gegen Frauen.«

»Das ist das Auszeichnende eines ächten Kriegsmannes,« versetzte Cora mit bewundernswürdiger Geistesgegenwart und ebenfalls französisch – »lebe wohl, Freund, ich wünschte dir wohl einen angenehmern Beruf zu erfüllen!« Der Soldat salutirte sie höflich für ihre Artigkeit. Nach einem »Gute Nacht, Freund!« von Heyward zogen die Reisenden bedächtig weiter. Die Schildwache, welche wieder am Ufer des Teichs auf und niederging und sich nicht einfallen ließ, daß ein Feind so frech herbeikommen könnte, trillerte beim Anblick der Frauen, der vielleicht Erinnerungen aus seinem fernen und schönen Frankreich in ihm erweckte, die Strophen eines Liedes, das mit den Worten anfängt:

Vive le vin, vive l'amour, etc.

»Das war gut, daß Ihr den Schelm verstandet!« flüsterte der Kundschafter, als sie sich ein wenig entfernt hatten, und ließ seine Büchse in die Biegung seines Armes sinken; »ich sah gleich, daß es einer von den unruhigen Franzmännern war; und er that wohl daran, daß er so freundlich sprach, sonst hätte er unter die Gebeine seiner Landsleute gebettet werden können.«

Hier wurde er von einem langen und heftigen Stöhnen unterbrochen, das aus dem kleinen Wasserbecken kam, als ob die Geister der Hingeschiedenen um ihr Wassergrab spukten.

»Gewiß hatte Der Fleisch und Bein,« fuhr der Kundschafter fort; »kein Geist hätte sein Gewehr so fest handhaben können.«

»Hatte Fleisch und Bein; ob aber der arme Schelm noch dieser Welt angehört, muß ich wohl bezweifeln,« erwiederte Heyward, als er, um sich blickend, Chingachgook in ihrem kleinen Zuge vermißte. Ein zweites Stöhnen, schwächer als das erste, folgte auf einen lauten, unheimlichen Sturz in das Wasser, und Alles ward wieder still, als ob die Ufern dieses düstern Teiches seit der Schöpfung nie in ihrer Ruhe gestört worden wären. Während sie noch in Ungewißheit waren, sahen sie die Gestalt des Indianers aus dem Dickichte gleiten. Als der Häuptling wieder zu ihnen herankam, befestigte er den noch rauchenden Skalp des unglücklichen jungen Franzosen an seinem Gürtel und steckte auf der andern Seite das Messer und den Tomahawk, mit seinem Blut gefärbt, an ihre Stelle. Chingachgook nahm seinen gewöhnlichen Platz mit der Miene eines Mannes wieder ein, der ein verdienstliches Werk verrichtet zu haben glaubte. Der Kundschafter ließ das eine Ende seiner Büchse auf die Erde sinken, und mit den Händen auf das andere gestützt, stand er eine Weile in tiefem Nachdenken. Dann schüttelte er traurig den Kopf und murmelte vor sich hin: »Von einer Weißhaut wär' das 'ne grausame, unmenschliche Handlung gewesen; aber für den Indianer lag sie in der Natur: das läßt sich, glaube ich, nicht wohl läugnen. Lieber wollt' ich, 's wär' einem verfluchten Mingo begegnet, als dem lustigen Jungen aus den alten Landen!«

»Genug,« sprach Heyward, besorgt, die arglosen Schwestern möchten diesen Grund des Aufenthalts errathen, während er seinen Abscheu durch ähnliche Betrachtungen, wie der Jäger, niederkämpfte; »es ist einmal geschehen und läßt sich nicht mehr ändern, obgleich es besser unterblieben wäre. Wir sind, wie Ihr sehet, offenbar in die Vorpostenlinie der Feinde gerathen. Welchen Weg gedenkt Ihr nun einzuschlagen?«

»Ja,« versetzte Hawk-eye, sich wieder erhebend, »ja, so ist es, wir dürfen's uns nicht verfehlen. Die Franzosen haben das Fort wirklich in allem Ernste eingeschlossen, und eine kitzliche Sache ist es, da durchzukommen.«

»Und nur wenig Zeit bleibt uns dazu!« fügte Heyward bei, indem er seine Augen auf die Dunstmasse heftete, die den niedergehenden Mond verbarg.

»Und nur wenig Zeit dazu!« wiederholte der Kundschafter. »Die Sache läßt sich mit Hülfe der Vorsehung auf zweierlei Weise angreifen, einen dritten Ausweg weiß ich nicht.«

»Nennt sie schnell! Die Zeit drängt.«

»Die Eine wäre, wir ließen die Frauenzimmer absteigen, ihre Thiere auf der Ebene weiden, schickten die Mohikaner voraus, brächen eine Bahn durch die Schildwachen und zögen über deren Leichen in das Fort ein.«

»Das geht nicht – das geht nicht!« unterbrach der edelmüthige Heyward: »ein Soldat könnte sich vielleicht so durchschlagen, aber nicht in solcher Begleitung.«

»Es wäre allerdings ein blutiger Pfad, auf dem die zarten Füße geben müßten,« erwiederte mit ähnlichem Widerstreben der Kundschafter: »aber ich glaubte, ihn als Mann nennen zu sollen. Im andern Falle müßen wir wieder zurück, und fast aus dem Bereiche Ihrer Späheörter. Wir wenden uns nach Westen und gehen auf die Berge, wo ich euch Monate lang so verbergen will, daß alle Teufelshunde in Montcalms Sold die Fährte dazu nicht finden sollen.«

»Thun wir das und zwar augenblicklich!«

Weitere Worte waren nicht von Nöthen: denn Hawk-eye kehrte mit dem einzigen Rufe: »Mir nach!« auf demselben Wege zurück, auf dem sie in diese mißliche und selbst gefährliche Lage gerathen waren. Stillschweigend und vorsichtig gingen sie vorwärts, ohne das geringste Geräusch: denn mit jedem Augenblicke mußten sie befürchten, einer Rundwache oder einem Piquet von Feinden zu begegnen. Während sie still an dem Rande des Teiches vorübergingen, warfen Heyward und der Kundschafter verstohlene Blicke in das unheimliche Dunkel. Vergeblich suchten sie die Gestalt, die so eben noch an seinen stillen Ufern einhergewandelt war, während ein leises und regelmäßiges Anschlagen der kleinen Wellen zeigte, daß die Wasser sich noch nicht wieder beruhigt hatten: ein schreckhaftes Zeugniß für die blutige That, die so kurz zuvor in ihrem Bereiche verübt worden war. Gleich der ganzen flüchtigen und düstern Scene schwand auch das niedrige Wasserbecken schnell in die Finsterniß dahin und vermischte sich mit der Masse schwarzer Gegenstände im Rücken der Reisenden.

Hawk-eye wich bald von der Richtung, der sie bisher auf ihrem Rückwege gefolgt waren, ab, sich aufwärts gegen die Berge wendend, welche die westliche Gränze der engen Ebene bildeten, und führte mit schnellen Schritten seine Begleiter tief in die Schatten, die von den hohen und steilen Gipfeln der Berge fielen. Der Weg wurde jetzt beschwerlich, da der Boden bald in ungeheure Felsmassen emporlief, bald von tiefen Schluchten durchschnitten war, so daß ihr Zug verhältnißmäßig nur langsam sich fortbewegte. Rauhe, schwarze Gipfel umgaben sie von jeder Seite und entschädigten sie zum Theil für die größere Anstrengung durch das Gefühl von Sicherheit, welches sie einflößen. Endlich begannen sie einen steilen, rauhen Abhang hinanzuklimmen, auf einem Pfade, der sich zwischen Felsen und Bäumen hinwand, die einen umgehend, von den andern unterstützt, in einer Weise, die kundgab, daß sie von Männern herrührte, lange erfahren in den Vortheilen der Wildniß. So wie sie sich allmählig über den Thalgrund erhoben, begann die dichte Finsterniß, die gewöhnlich dem nahenden Tage vorangeht, sich zu zerstreuen, und die Gegenstände in der Ebene erschienen in den klaren und deutlichen Farben, die ihnen die Natur verliehen hatte. Als sie aus dem Gehölz verkrüppelter Bäume, die sich um die fahlen Wände des Gebirges zogen, auf einen flachen, moosbewachsenen Felsen, der den Gipfel bildete, hervortraten, begrüßte sie der Morgen, seinen röthlichen Glanz über den grünen Fichten eines Hügels zeigend, der auf der entgegengesetzten Seite des Horicanthales lag. Der Kundschafter ließ jetzt die Schwestern absteigen, nahm den ermüdeten Thieren Zaum und Sattel ab, und ließ sie in voller Freiheit das Gestrüpp und die kärglich vorhandenen Kräuter dieser hohen Region abweiden.

»Geht,« sagte er, »sucht euer Futter, wo die Natur es euch anweist, und nehmt euch in Acht, daß ihr nicht selbst aus diesen Hügeln ein Futter der Wölfe werdet.«

»Bedürfen wir ihrer nicht weiter?« fragte Heyward.

»Seht und urtheilt mit eigenen Augen,« antwortete der Kundschafter, indem er an den östlichen Rand des Berges trat und den Andern winkte, ihm dahin zu folgen; »wenn es so leicht wäre, in das Herz des Menschen zu blicken, als man von diesem Punkte aus erspähen kann, was mitten in Montcalm's Lager vorgeht, so gäb' es wenig Heuchler, und die Arglist der Mingos wäre im Vergleich mit der Ehrlichkeit eines Delawaren verlorenes Spiel.«

Als die Reisenden den Rand des Absturzes erreichten, sahen sie mit einem Blicke, daß der Kundschafter nicht Unrecht gehabt hatte, und bewunderten seine Vorsicht in der Wahl dieses Platzes.

Der Berg, auf dem sie standen, erhob sich vielleicht tausend Fuß über die Niederung, gleich einem ungeheuern Kegel, und trat ein wenig aus der Reihe hervor, die sich meilenweit an den westlichen Ufern des See's hinzieht, bis er, seinen Schwestergipfel jenseits der Wasser erreichend, in verworrenen, schroffen Felsmassen, schwach mit Immergrün bedeckt, bis gegen Canada ausläuft. Unmittelbar unter ihren Füßen beschrieb das Südufer des Horican einen großen Halbkreis von einem Berge zum andern, und bildete ein weites Gestade, das sich in eine unebene und hochgelegene Fläche erhob. Gegen Norden erstreckte sich der klare und, wie es von dieser schwindligen Höhe erschien, schmale Spiegel des heiligen See's, in unzählige Buchten ausgezackt, durch fantastische Formen von Vorgebirgen verschönert und mit zahllosen Inseln besäet. In der Entfernung von einigen Stunden verlor sich das Bett des Sees zwischen Bergen oder wurde durch eine Dunstmasse bedeckt, welche von einer leichten Morgenluft langsam über seine Fläche hergetrieben ward. Aber eine enge Oeffnung zwischen den Kämmen des Gebirges deutete den Ausgang an, durch welche er seinen Weg weiter gegen Norden fand, um seinen klaren und weiten Spiegel noch einmal auszubreiten, ehe er dem fernen Champlain seinen Tribut bezahlte. Gegen Süden erstreckte sich das Defilé oder vielmehr die bewaldete Ebene, die so oft schon erwähnt worden ist. Einige Stunden lang, aber noch innerhalb Sehweite, senkten sich die Berge, scheinbar ungerne ihre Herrschaft aufgebend, und liefen in die niedrigen Sandflächen aus, über welche wir unsere Abenteurer auf ihrer zweifachen Reise begleitet haben. An beiden Bergreihen hin, welche die gegenüberliegenden Seiten von See und Thal begränzten, stiegen Dunstwolken in Schneckenwindungen von den unwirthbaren Wäldern, wie Rauch aus verborgen liegenden Hütten empor, oder trieben langsam an den Abhängen hinab, um sich mit dem Nebel der Niederungen zu verbinden. Eine einzelne schneeweiße Wolke schwamm über dem Thal und bezeichnete die Stelle, unter welcher der stille Blutteich lag.

Gerade am Ufer des See's, etwas mehr gegen den westlichen, als den östlichen Rand hin, lagen die ausgedehnten Erdwälle und die niedrigen Gebäude von William Henry. Zwei der Hauptbastionen schienen aus dem Wasser, das ihren Fuß bespülte, aufzutauchen, während ein tiefer Graben und ausgedehnte Sümpfe die anderen Seiten und Winkel vertheidigten. Das Land war auf eine beträchtliche Strecke rings um die Festungswerke der Bäume beraubt, sonst aber lag der ganze Schauplatz in dem grünen Kleide der Natur: ausgenommen da, wo die klaren Gewässer den Gesichtskreis begränzten, oder steile Felsen ihre schwarzen, kahlen Häupter über die Wellenlinien der Gebirgsketten erhoben. Vor dem Fort waren hin und wieder Schildwachen zu sehen, welche ihre zahlreichen Feinde aufmerksam zu beobachten schienen, und innerhalb der Wälle erblickten die Reisenden Soldaten, nach durchwachter Nacht in Schlummer versunken. Gegen Südosten, aber in unmittelbarer Berührung mit dem Fort, stand ein verschanztes Lager auf einer Felsenanhöhe, einem Punkte, den man weit geeigneter für das Fort selber gewählt hätte. Hier zeigte ihnen Hawk-eye jene Hülfstruppen, welche erst kürzlich in ihrer Gesellschaft den Hudson verlassen hatten. Aus den Wäldern, ein wenig weiter gegen Süden, stiegen zahlreiche schwarze und finstere Rauchsäulen auf, die man von den reinern Ausdünstungen der Quellen leicht unterscheiden konnte: nach der Aussage des Kundschafters sichere Zeichen, daß der Feind sich dort in Masse gelagert hatte.

Das Schauspiel, welches sich am Westufer des See's, dem südlichen ganz nahe, darbot, nahm die Aufmerksamkeit des jungen Soldaten vor Allem in Anspruch. Auf einem Streifen Landes, welcher von seinem Standpunkt aus zu schmal schien für ein so beträchtliches Truppencorps, sich aber wirklich mehrere tausend Fuß von den Ufern des Horican bis an den Fuß des Berges erstreckte, sah man weiße Zelte und Kriegswerkzeuge für ein Lager von zehntausend Mann. Bereits waren vorne Batterien aufgeführt, und während die Zuschauer mit so verschiedenen Empfindungen auf eine Scene herabblickten, die einer Landkarte gleich vor ihren Füßen ausgebreitet lag, erscholl bereits der Donner einer Artilleriesalve aus dem Thale herauf und tönte von Echo zu Echo durch die östlichen Berge hin.

»Da unten fängt's nachgerade an zu tagen,« sagte der bedächtige und besonnene Kundschafter, »und die Wachenden wollen die Schläfer mit Kanonendonner wecken. Wir sind um ein Paar Stunden zu spät. Montcalm hat bereits die Wälder mit seinen vermaledeiten Irokesen angefüllt.«

»Der Platz ist in der That eingeschlossen,« bemerkte Duncan: »Aber bleibt uns denn gar kein Mittel, hineinzukommen? Besser noch, innerhalb der Werke gefangen genommen zu werden, als den herumschwärmenden Indianern in die Hände zu fallen.«

»Seht!« rief der Kundschafter, die Aufmerksamkeit Cora's unwillkürlich auf das Quartier ihres eigenen Vaters richtend, »wie dieser Schuß die Steine aus dem Haus des Kommandanten emporschlug! Ja, diese Franzosen werden es, so solid und massiv es ist, in kürzerer Zeit zusammenschießen, als es aufgebaut wurde.«

»Heyward, ich sterbe beim Anblick einer Gefahr, die ich nicht theilen kann!« sprach die unerschrockene, aber besorgte Tochter. »Gehen wir zu Montcalm und bitten ihn, uns einzulassen: er wagt es nicht, dem Kind die Bitte zu versagen.«

»Ihr würdet schwerlich noch mit einem Haar auf dem Kopf in das Zelt des Franzmannes kommen!« entgegnete der derbe Jäger. »Wenn ich nur eines der tausend Boote hätte, die leer am Ufer stehen, dann ließ' es sich noch machen. Ha! da wird's bald mit ihrem Feuern ein Ende haben: dort kommt ein Nebel, der den Tag zur Nacht machen muß, in der ein Indianerpfeil gefährlicher als eine Kanone wird. Jetzt, wenn Ihr's euch getraut und mir folgen wollt, will ich's versuchen: denn es verlangt mich recht ins Lager hinab, und wär's auch nur, um die Mingohunde, die ich da drunten in dem Birkendickicht lauern sehe, auseinanderzutreiben.«

»Wir sind bereit,« antwortete Cora muthig: »einem solchen Ziele entgegen trotzen wir jeglicher Gefahr!«

Der Kundschafter wandte sich mit dem Lächeln aufrichtigen und herzlichen Beifalls zu ihr um und antwortete:

»Ich wollt', ich hätte tausend Mann mit sehnigen Armen und scharfen Augen, die den Tod so wenig fürchteten, als Ihr! Ich wollte diese schnatternden Franzosen, eh' noch 'ne Woche um wäre, in ihr Nest zurückgejagt haben, daß sie heulen sollten, wie Hunde an der Kette, oder wie hungrige Wölfe. Aber voran!« fuhr er gegen die Uebrigen fort, »der Nebel kommt so schnell, daß wir ihn kaum noch auf der Ebene treffen, um unsern Zug zu decken. Aber denkt daran, daß Ihr, falls mir was Menschliches begegnet, den Wind immer auf der linken Wange behaltet – oder folgt den Mohikanern, die fänden ihren Weg so gut bei Nacht als bei Tag.«

Er winkte ihnen jetzt mit der Hand, ihm zu folgen, und eilte mit freiem, aber vorsichtigem Tritte den steilen Abhang hinab. Heyward unterstützte die Schwestern, und in wenig Minuten waren sie am Fuße des Berges, den sie mit so viel Mühe und Anstrengung erklommen hatten.

Der von Hawk-eye eingeschlagene Weg brachte die Reisenden bald auf die Ebene, einem Ausfallthor an dem westlichen Mittelwalle des Forts gegenüber, ungefähr eine halbe (englische) Meile von dem Punkte entfernt, wo er innehielt, um Duncan Zeit zu lassen, mit seinen Begleiterinnen nachzukommen. Von Ungeduld getrieben und durch die Beschaffenheit des Bodens begünstigt, waren sie dem Nebel, der nur langsam über den See herabkam, vorausgeeilt, und mußten deshalb warten, bis er das Lager in seinen dichten Mantel eingehüllt hatte. Die Mohikaner benutzten den Aufschub, aus den Wäldern zu schleichen und die Umgebungen auszuspähen. Ihnen folgte in einiger Entfernung der Kundschafter, um früher zu erfahren, was sie gesehen hätten, und selbst über die Oertlichkeit seine Beobachtungen anzustellen. In wenig Minuten kehrte er zurück, roth vor Aerger, und machte seinem Unmuth in folgenden Worten Luft:

»Hier haben die pfiffigen Franzosen ein Piquet uns gerade auf den Weg gestellt,« sprach er; »Rothhäute und Weiße; und wir können im Nebel eben so gut mitten unter sie gerathen, als an ihnen vorbei kommen.«

»Können wir keinen Umweg machen, um der Gefahr zu entgehen?« fragte Heyward, »und später wieder, wenn wir vorbei sind, auf unsern Weg zurückkommen?«

»Wenn einer im Nebel einmal von der geraden Linie abweicht, wie kann er wissen, wann und wie er sie wieder finden soll? Die Nebel des Horican sind nicht wie die Ringe aus des Schmauchers Pfeife, oder der Rauch eines Musketenschusses!«

Er sprach noch, als sich ein furchtbarer Knall vernehmen ließ, eine Kanonenkugel in das Dickicht und den Stamm eines jungen Baumes schlug und von der Erde zurückprallte, da ihre Kraft durch den frühern Widerstand gebrochen war. Die Indianer langten fast zur selben Zeit mit dem schrecklichen Boten an und Uncas begann unter lebhaften Geberden eifrig in der Sprache der Delawaren zu reden.

»So wird es gehen, Junge,« murmelte der Kundschafter, als Jener ausgesprochen hatte; »hitzige Fieber kann man nicht wie Zahnweh behandeln. So kommt denn! der Nebel stellt sich ein.«

»Halt!« rief Heyward; »sagt mir vorher, was Ihr glaubt hoffen zu dürfen.«

»Das ist gleich gesagt; es ist nur wenig, aber etwas ist besser als Nichts. Der Schuß, den Ihr sahet,« fuhr der Kundschafter fort, indem er das harmlose Eisen mit dem Fuß anstieß, »hat die Erde auf seinem Wege von dem Fort aufgepflügt und wir können diese Spur verfolgen, wenn alle andere Zeichen uns trügen. Keine Worte mehr! Folgt mir, sonst verläßt uns der Nebel mitten auf dem Wege, und man schießt von beiden Heeren auf uns.«

Heyward erkannte, daß wirklich der entscheidende Augenblick gekommen war, wo gehandelt, nicht gesprochen werden mußte, und trat zwischen die beiden Schwestern, um ihre Schritte zu beschleunigen, indem er die halb sichtbare Gestalt ihres Führers im Auge behielt. Bald zeigte sich, daß Hawk-eye die Stärke des Nebels nicht überschätzt hatte: denn kaum waren sie sechzig Schritte weit, als sie ihre verschiedenen Reisegefährten in dem Dunste nicht mehr zu unterscheiden vermochten.

Sie hatten bereits einen kleinen Umweg zur Linken gemacht und wandten sich wieder zur Rechten, nachdem sie, wie Heyward glaubte, wohl den halben Weg nach den befreundeten Festungswerken zurückgelegt hatten. Plötzlich wurden ihre Ohren etwa zwanzig Schritte von ihnen von dem schrecklichen Rufe begrüßt:

»Qui va là?«

»Vorwärts!« flüsterte der Kundschafter, sich wieder links wendend.

»Vorwärts!« wiederholte Heyward, als der Zuruf von einem Dutzend Stimmen in drohendem Tone wiederholt wurde.

»Ich,« rief Duncan französisch, indem er die Schwestern mit sich fortzog.

»Dummkopf! – welcher Ich? –«

»Freund von Frankreich!«

»Du scheinst mir eher ein Feind von Frankreich! Halt! oder bei Gott, ich will Dich mit dem Teufel gut Freund machen! Kameraden, Feuer!«

Der Befehl fand sogleich Gehör und der Nebel wurde von dem Knall von fünfzig Musketen erschüttert. Zum Glück war falsch gezielt, und die Kugeln durchpfiffen die Luft in einer verschiedenen Richtung, aber doch immer so nahe, daß es den ungeübten Ohren Davids und der beiden Mädchen dünkte, sie sausten nur ein Paar Zoll von ihnen vorbei. Der Ruf ward wiederholt und der Befehl nicht allein zum Feuern, sondern selbst zur Verfolgung war nur zu gut vernehmbar. Als Heyward kurz den Sinn des Gehörten erklärt hatte, hielt Hawk-eye an und sprach entschlossen und fest:

»Laßt uns auch Feuer geben, dann glauben sie, es sey ein Ausfall und weichen, oder warten auf Verstärkung.«

Der Plan war gut, blieb aber ohne Erfolg. So bald die Franzosen die Gewehrsalve hörten, war es, als ob die ganze Gegend lebendig würde, und Flinten klirrten die Ebene entlang von den Ufern des See's bis an den fernsten Saum der Wälder.

»Wir kriegen das ganze Heer auf den Hals und führen einen allgemeinen Sturm herbei,« sprach Duncan; »voran, mein Freund, wenn euch euer und unser Leben lieb ist.«

Der Kundschafter wollte willfahren, aber in der Verwirrung des Augenblicks hatte er seine Stellung verändert und die Richtung verloren. Vergeblich hielt er seine Wangen gegen den Wind, nicht das leiseste Lüftchen wehte mehr. In dieser Noth bemerkte Uncas die Furche der Kanonenkugel, welche hier die Spitzen von drei nahe an einander liegenden Ameisenhaufen weggenommen hatte.

»Laßt mich 'mal schauen!« sagte Hawk-eye, bückte sich, um die Richtung zu erkennen, und setzte rasch seinen Weg fort.

Geschrei, Flüche, rufende Stimmen, Flintenschüsse folgten sich ununterbrochen und, wie es schien, von allen Seiten. Plötzlich erleuchtete ein starker Feuerstrahl die Scene, der Nebel stieg in dichten Wallungen empor, mehrere Kanonenschüsse flogen über die Ebene und alle Echo der Berge hallten den Donner des Geschützes wieder.

»Das ist von dem Fort!« rief Hawk-eye und blieb plötzlich stehen, »und wir laufen, wie mit Blindheit geschlagen, nach dem Walde, den Maquas in die Messer.«

Sobald sie den Irrthum erkannt, beeilten sie sich, ihn gut zu machen. Duncan überließ gerne Uncas Arme die Sorge, Cora zu führen, und sie nahm diesen willkommenen Beistand bereitwillig an. Offenbar waren nicht Wenige eifrig in ihrer Verfolgung begriffen, und jeder Augenblick drohte Gefangenschaft, wo nicht Verderben.

»Keinen Pardon den Schuften!« rief ein eifriger Verfolger, welcher die Bewegungen der Feinde zu leiten schien.

»Steht fest und bereit, meine Tapfern vom 60sten Regiment!« rief plötzlich eine Stimme über ihnen: »wartet, bis ihr die Feinde seht; feuert tief und fegt das Glacis rein!«

»Vater! Vater!« rief eine durchdringende Stimme aus dem Nebel; »ich bin's! Alice! deine Elsie! Halt ein, o rette deine Töchter!«

»Halt!« schrie der frühere Sprecher im furchtbarsten Tone väterlicher Angst, so daß der Ruf bis in die Wälder drang und in feierlichem Echo zurückrollte. »Sie ist's! Gott hat mir meine Kinder wieder geschenkt! Das Ausfallthor geöffnet! Hinaus, ihr Sechziger! hinaus! Thut keinen Schuß, ihr könntet meine Lämmer tödten! Treibt die französischen Hunde mit dem Bayonette fort!«

Duncan hörte das Rasseln der rostigen Angeln, und rasch zu der Stelle eilend, deren Richtung der Laut bezeichnete, stieß er auf eine lange Reihe dunkelroth uniformirter Krieger, die nach dem Glacis eilten. Er erkannte sie als sein eigenes Bataillon der königlichen Americaner, flog an ihre Spitze und entfernte bald jegliche Spur von Verfolgern aus den Festungswerken.

Einen Augenblick hatten Cora und Alice zitternd und verwirrt da gestanden, als Duncan sie so unerwartet verließ; aber ehe sie Zeit zu sprechen fanden, oder auch nur daran zu denken vermochten, stürzte ein Offizier von fast riesenhafter Gestalt, dessen Locken die Jahre und der Dienst gebleicht und dessen militärischen Stolz die Zeit zwar gemildert, aber nicht vernichtet hatte, mitten aus dem Nebel auf sie zu und drückte sie an seine Brust, während große Thränen über sein bleiches und tiefgefurchtes Antlitz rollten.

»Ich danke dir, Herr!« rief er in seinem eigenthümlichen schottischen Accent. »Laß Gefahr kommen, welche da wolle, dein Knecht ist vorbereitet!«


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