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XI.

Sechs Wochen sind seit den letzten Ereignissen verflossen. Von den elf Millionen sind bereits neun an Bord, und die beiden andern werden bald denselben Weg gehen, denn der brave Courtaumer betreibt die Arbeit mit wahrem Feuereifer. Vor Ende Februar will er noch nach Paris zurückkehren, um der Hochzeit seines Freundes Doutrelaise beizuwohnen.

Matapan ist auf dem Kirchhof von Portshall begraben worden und sein Tod hat in Paris und der Bretagne einiges Aufsehen erregt. Gegen den Engländer aus dem Hause mit den grünen Fensterläden ist ein Steckbrief erlassen worden, aber man hat seiner nicht habhaft werden können.

In dem Turm von Trémazan hat man die Luftpumpe und andere Utensilien aufgefunden, deren sich die beiden bedient haben. Man hat die Spur des Engländers von Portshall nach Brest und von Brest nach Paris verfolgen können; hier aber ist sie verloren gegangen, bis der Polizeikommissar, der einst Doutrelaise so wichtige Dienste erwiesen, letzthin den Befehl erhielt, das Haus auf dem Boulevard Haußmann vom Keller bis zum Dache zu untersuchen.

Das in der Mauer angebrachte Versteck war leer. Man durchsuchte die Keller, und in dem tiefsten lag hinter einer eisernen Thür, auf einem Lager von Gold- und Silbersachen, der angenagte Leichnam eines Mannes, den Doutrelaise als den des falschen Engländers, des früheren Piraten Giromont, erkannte.

Jetzt begriff man, wie und warum er so schnell verschwunden war. Der Schurke hatte den Schlüssel zu Matapans Schatz gestohlen; er war nach Paris gefahren, war in das Kellergewölbe eingedrungen, konnte dasselbe aber nicht verlassen. Die Thür besaß einen Mechanismus, vermittelst dessen sie sich selbst schloß, aber um sie wieder zu öffnen, mußte man das Geheimnis kennen. Giromont kannte es wahrscheinlich nicht und so mußte er lebendig verhungern.

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Die Marquise von Vervins ist im siebenten Himmel. Sie hat ihre teure Arlette verheiratet und hofft, daß Jacques bald ihre Wünsche erfüllen wird.

Das Haus auf dem Boulevard Haußmann wird ebenso wie die übrigen Besitzungen Matapans dem Staat anheimfallen und verkauft werden, denn der frühere Pirat hat keine Erben hinterlassen; man weiß nicht einmal und wird es wahrscheinlich nie erfahren, ob er wirklich Matapan hieß oder ob das nur ein angenommener Name ist, selbst Ali konnte es nicht sagen, denn sein Herr weihte ihn nicht in seine Geheimnisse ein.

Zur Erinnerung an ihren Großonkel, den Maltheserritter, wollte Frau von Vervins das Opalencollier zurückkaufen, um es Fräulein von Calprenède als Hochzeitsgeschenk zu verehren. Doutrelaise hat sich dem widersetzt; er behauptet, Opale bringen Unglück, und so wird Arlette an ihrem Hochzeitstage Perlen tragen.



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