Geboren am 12.9.1740 in Grund/Rothaargebirge, gestorben am 2.4.1817 in Karlsruhe.
Jung-Stilling wuchs in einer Familie auf, die zu damaliger Zeit dem unteren Mittelstand beigezählt wurde. Die Familie hatte ein eigenes Haus, eine teilselbstversorgende Landwirtschaft und das Einkommen des Großvaters als Köhler und des Vaters als Schneider und Knopfmacher. Jung-Stilling besuchte vier Jahre die Grundschule und danach vier Jahre die Lateinschule. Sieben Jahre lang war Jung-Stilling danach die rechte Hand eines bedeutenden Fabrikanten und Fernhandelskaufmanns im Bergischen Land. Weitere sieben Jahre wirkte er nach Abschluss eines Medizinstudium an der Universität Strassburg als Arzt in Wuppertal-Elberfeld. Während seines Studiums lernte er Goethe, Herder und Lenz kennen. Ab 1772 betätigte er sich als praktischer Arzt. Goethe regte ihn zur Niederschrift seiner Lebensgeschichte an; den ersten Teil veröffentlichte Goethe ohne Jungs Wissen ("Henrich Stillings Jugend", daher erhielt Jung seinen Beinamen). 1778 wurde er in die Kameralschule in Kaiserslautern berufen, wo er über Landwirtschaft, Fabrikwesen und Handelskunde lehren sollte; mit der Verlegung der Schule nach Heidelberg wurde er dort 1784 Professor. Ab 1787 lehrte er an der Universität Marburg, 1803 wurde er als Professor für Staatswissenschaften wieder nach Heidelberg berufen, im gleichen Jahr befreite ihn der Kurfürst von Baden von der Lehrtätigkeit, damit er sich ganz der Erbauungsschriftstellerei widmen konnte. 1806 übersiedelte Jung nach Karlsruhe; er starb als eine Autorität der neuen protestantischen Erweckungsbewegung.
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