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(Nach Schweizerliedern.)
Der Gefangne. | |
Die Gedanken sind frey, Wer kann sie errathen; Sie rauschen vorbei Wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, Kein Jäger sie schiessen; Es bleibet dabey, Die Gedanken sind frey. |
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Das Mädchen. | |
Im Sommer ist gut lustig seyn, Auf hohen wilden Heiden, Dort findet man grün Plätzelein, Mein Herzverliebtes Schätzelein, Von dir mag ich nicht scheiden. |
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Der Gefangne. | |
Und sperrt man mich ein Im finstern Kerker, Dies alles sind nur Vergebliche Werke; Denn meine Gedanken Zerreissen die Schranken, Und Mauern inzwey, Die Gedanken sind frey. |
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Das Mädchen. | |
Im Sommer ist gut lustig seyn, Auf hohen wilden Bergen; Man ist da ewig ganz allein, Man hört da gar kein Kindergeschrey, Die Luft mag einem da werden. |
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Der Gefangne. | |
So sey es wie es will, Und wenn es sich schicket, Nur alles in der Still; Und was mich erquicket, Mein Wunsch und Begehren Niemand kanns mir wehren; Es bleibet dabey, Die Gedanken sind frey. |
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Das Mädchen. | |
Mein Schatz du singst so fröhlich hier, Wies Vögelein in dem Grase; Ich steh so traurig bey Kerkerthür, Wär ich doch todt, wär ich bey dir, Ach muß ich denn immer klagen. |
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Der Gefangne. | |
Und weil du so klagst, Der Lieb ich entsage, Und ist es gewagt, So kann mich nicht plagen, So kann ich im Herzen Stets lachen, bald scherzen; Es bleibet dabey, Die Gedanken sind frey. |