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Nach meiner Lieb viel hundert Knaben trachten, Allein der, den ich lieb, will mein nicht achten, Ach weh mir armen Maid, vor Leid muß ich verschmachten. Jeder begehrt zu mir sich zu verpflichten, All andre thun mir Gutes viel verjehen, Von allen keiner mag mir widerstreben, |
Ich wollt, daß der verhindert mich An meinem Glück, sollt halten sich Ein Jahr nach meinem Willen, Ich wollt ihm gar in kurzer Zeit, all seinen Hochmuth stillen. Ich wollt, daß der mein jezund Spott, |
Ich bin gen Baden zogen, Zu löschen meine Brunst, So find ich mich betrogen, Denn es ist gar umsunst, Wer kann das Feuer kennen, Das mir mein Herz thut brennen! Ich thu mich vielmals wäschen |
Wenn ich den ganzen Tag Geführt hab meine Klag, So giebts mir noch zu schaffen Bey Nacht, wann ich soll schlafen. Ein Traum mit großem Schrecken Thut mich gar oft aufwecken. Im Schlaf seh ich den Schein Zu solchem Schreckgesicht |
Ach hartes Herz, laß dich doch eins erweichen, Laß mich zu deiner Huld doch noch gereichen; Wen sollt doch nicht erbarmen, Daß ich muß als erarmen. Ach starker Fels, laß dich doch eins bewegen, Ach veste Burg, laß dich doch eins gewinnen, |
Wer sehen will zween lebendige Brunnen, Der soll mein zwey betrübte Augen sehen, Die mir vor Weinen schier sind ausgerunnen. Wer sehen will viel groß und tiefe Wunde, |
Mit Weinen thu ich meine Zeit vertreiben, Kein Mensch auf Erd den Jammer kann beschreiben, Den ich erduld bey Nacht und auch bey Tage, Und red ich nicht, so tödtet mich die Plage. Die Augen mein, vertrocknet tiefe Brunnen, |
Der süsse Schlaf, der sonst stillt alles wohl, Kann stillen nicht mein Herz mit Trauren voll, Das schafft allein, der mich erfreuen soll. Kein Speis, kein Trank mir Lust noch Nahrung giebt, Gesellschaft ich nicht mehr besuchen mag, |
Recht wie ein Leichnam wandle ich umher Zu seiner Thüre Nachts und seufze schwer, Aus meiner Brust an Trost und Wohlseyn leer. Mein Athem stöhnet wie ein Fichtenwald, Sie lärmen, nicht zu hören all mein Weh, Wie von dem Ast im Traum ein Vogel fällt, Was soll draus werden? fraget alle Welt. Ich freu mich, wie mein Fleisch so schwinden thut, O meine Thränen, keiner schätzet euch, |