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Der Fall Freddie Vane

Johnny Crewe, der mehr Geld als Verstand besaß, wollte Theaterdirektor werden. Er war nämlich in Miss Dian Donald verliebt, eine Schauspielerin, die bis jetzt nur kleine Rollen gespielt hatte. Die großen studierte sie nur, um einzuspringen, wenn die Hauptschauspielerin erkrankte. Aber bisher hatte sie in der Beziehung wenig oder gar kein Glück gehabt.

Dian sah der berühmten Schauspielerin Alana Vane so ähnlich, daß sie oft mit ihr verwechselt wurde. Sie hatte dasselbe Haar, dieselbe Gestalt, sogar dieselbe Stimme. Und sie hatte zweifellos sehr schöne Beine, da sie immer in den Besprechungen der Kritiker erwähnt wurden, wenn sie einmal auftrat. Johnny Crewe ärgerte sich natürlich darüber, daß dergleichen überhaupt in die Zeitungen gesetzt wurde.

Andererseits verhielt er sich sehr vernünftig, denn er war mit ihrer Theaterlaufbahn einverstanden und hatte einen unerschütterlichen Glauben an ihren endgültigen Erfolg, den er fast noch mehr herbeisehnte als sie selbst.

Er hätte sie ohne weiteres heiraten können, denn er war verhältnismäßig wohlhabend. Aber Dian Donald sollte vor allem Gelegenheit haben, ihr Talent zu zeigen, und unter diesen Umständen war eine Heirat natürlich ausgeschlossen. Das hätte ihre Stellung bei der Bühne sofort erschüttert, die sie sich mit soviel Mühe aufgebaut hatte. Und gerade jetzt schien sie soweit zu sein, daß der endgültige Erfolg nicht mehr lange ausbleiben konnte.

Alana pflegte abfällige Bemerkungen über eine eventuelle Heirat Dians zu machen. Miss Donald lernte sie erst persönlich kennen, als Alana schon über ihre erste Blütezeit hinaus war und sich scharfe Linien um ihre Mundwinkel zu ziehen begannen. Aber für Dian blieb sie immer noch die schönste Frau auf der Welt, und das Publikum dachte ebenso. Solange Alana im Elcho-Theater auftrat, war das Haus ausverkauft, und die Leute standen in langen Schlangen vor der Theaterkasse. Sie hatte mehr Operetten gerettet und mehr mittelmäßige Musik populär gemacht als irgendeine andere Sängerin, denn sie war eine bezaubernde Persönlichkeit und besaß eine fabelhafte Stimme. Sie gehörte zu den wenigen Sängerinnen, die tatsächlich auch ein hinreißend schauspielerisches Talent haben. Nur wenige Leute nannten sie mit ihrem Familiennamen. Für die große Menge blieb sie immer »Alana«, und so wurde sie auch auf den Ankündigungsplakaten und auf den Programmen genannt.

»Heiraten ist eine der größten Dummheiten, die eine Bühnenkünstlerin begehen kann«, sagte sie zu Dian und lachte bitter. »Es ist auf der einen Seite ja schön, aber auf der anderen kann es auch sehr traurig sein. Glaube mir, Dian, es ist besser, du bist unverheiratet, spielst Nebenrollen und trittst nur als Ersatz für die ersten Kräfte auf. Dabei fährst du viel besser, als wenn du ein verheirateter Star wärst. Und du hast großes Talent. Ich möchte sagen, daß es niemand gibt, der sich so als Reservekraft eignet wie du. Wenn du nur ein bißchen Verstand hättest, würdest du die kleinen Rollen annehmen, die dir Regisseur Dowall anbietet, und dich von mir trennen. Mit etwas Aufmachung und Reklame bekommst du bald einen großen Namen und kannst mit dreihundert Pfund Wochengage rechnen, statt mit den sechs, die du jetzt beziehst.«

»Miss Forsyant kommt heute nicht zur Aufführung«, sagte Dian.

Alana war bereits davon unterrichtet.

»Ich weiß, sie ist heute abend von Freddie zum Diner eingeladen. Er sagte zwar, er ginge zu seinem Klub, aber in Wirklichkeit hat er sich mit Elsa verabredet.«

Freddie, Alanas Mann, war groß, stattlich und stark und sah sehr gut aus. Seine Liebesabenteuer waren in ganz London bekannt. Er war ein Hilfsregisseur, als Alana ihn entdeckte, und spielte in einem drittklassigen Stück, das erst sie durch ihr Auftreten zu einem erstklassigen Erfolg machte. Damals bezog er kein größeres Gehalt als Dian jetzt. Alana verliebte sich in ihn, und kurz darauf heirateten sie.

Als Freddie das erreicht hatte, arbeitete er nicht mehr, und es schien seine einzige weitere Lebensbeschäftigung zu sein, junge Damen zum Diner einzuladen. Zuerst nur Choristinnen, später auch Schauspielerinnen und schließlich die schöne Elsa, die trotz ihrer strahlend blauen Augen sehr berechnend und egoistisch war.

All das ereignete sich vor dem großen Bruch zwischen Alana und ihrem Gatten, und es war bezeichnend für sie, daß sie bis zum letzten Abend spielte, solange das Stück noch blieb. Dann trat sie lächelnd an die Rampe und hielt eine kleine Abschiedsrede, bevor der Vorhang fiel.

Nur wenige Leute kannten den eigentlichen Grund. Alana war die Eigentümerin des Theaters gewesen, hatte aber bei ihrer Verheiratung ihre Anteile Freddie überschrieben. Noch viel weniger Leute wußten von dem Auftritt in ihrer Garderobe, der sich zwischen beiden abspielte und bei dem Freddie sehr offen und rücksichtslos sprach.

»Wenn du dich von mir scheiden lassen willst – gut. Aber es ist doch direkt kindisch, deine Anteile am Theater von mir zurückzuverlangen.«

»Du hast mich beschwindelt!«

Alana zitterte, aber nicht nur Wut hatte sie in solche Erregung gebracht. Er lachte.

»Aber mein Schatz, du hast mir doch die Anteilscheine überschrieben. Daran läßt sich jetzt nichts mehr ändern. Es hat keinen Zweck, daß du wütend wirst und auf mich schimpfst. Wenn du dich scheiden lassen willst, bin ich bereit, dir eine größere Rente zu zahlen. Wenn du nicht willst, kann ich auch nichts machen.«

Sie zeigte nur auf die Tür, denn sie war zu aufgeregt, um sprechen zu können.

So verließ Alana das Theater. An ihrer Stelle zog Elsa Forsyant ein und mit ihr ein neuer Spielplan. Zuerst gab es einen kolossalen Mißerfolg, dann noch einen und schließlich nur einen halben Erfolg. Der sonst so strahlende Freddie machte ein nachdenkliches Gesicht, und tiefe Falten gruben sich in seine hübschen Züge ein. Dowall, der Oberregisseur, grinste nur ironisch.

»Die Art Stücke, die wir jetzt aufführen, ist nicht die richtige«, sagte Freddie. »Wir müssen wieder solche Operetten nehmen wie zu Alanas Zeit.«

»Dazu gehört aber vor allem auch eine Alana«, entgegnete Dowall.

»Ach, was Alana konnte, kann Elsa im Schlaf.«

Freddie sprach auffallend laut, aber der Regisseur schüttelte nur den Kopf. Er ließ sich nichts vormachen.

»Wenn sie obendrein noch einschläft, wird das Publikum überhaupt nicht mehr klatschen. Zum mindesten kann man doch von einer Schauspielerin verlangen, daß sie die Augen offen hat, wenn sie auf der Bühne erscheint. Außerdem waren das große Ausstattungsstücke, die viel Geld gekostet haben.«

Die letzten Worte betonte er besonders, denn er wußte, daß Freddies Finanzlage seit den Mißerfolgen Elsas nicht mehr erstklassig war.

»Kümmern Sie sich nur um das Ensemble und um das Spiel, das Geld beschaffe ich schon.«

Aber wenn er auch zuversichtlich sprach und sich dabei in die Brust warf, konnte er doch seine inneren Zweifel nicht übertönen. Das Theater war jetzt eine schwere Last für ihn geworden, denn er hatte die beiden ersten Stücke, die durchgefallen waren, selbst finanziert. Für das dritte hatte er schon einen Geldmann gebraucht und dessen Mittel für den Zweck vollständig erschöpft. Aber es gab ja soviel Menschen mit negativem Verstande auf der Welt. Fast jede Minute wurde einer geboren.

Freddie suchte lange vergeblich, aber eines Abends fand er schließlich den Dummen in einem eleganten jungen Mann, der vor der Bühnentür auf eine Dame wartete ...

*

Die Proben zu der Operette »Herz in Flammen« blieben eine qualvolle Erinnerung für alle, die daran teilnahmen. Der Text war unglaublich schlecht; die Musik hatte ein junger Aristokrat geschrieben. Dowall, der alte Zyniker, erklärte jedem, der es wissen wollte, daß Freddie eine große Summe von dem Komponisten erhalten hatte, nur damit er sein Stück aufführte. Die Tanzgirls mußten schwer arbeiten und waren schließlich auch so weit gedrillt, daß sie vor dem Publikum erscheinen konnten.

Elsa bestand darauf, daß die Texte ihrer Lieder geändert wurden, und das nicht einmal, sondern mehrmals. Ihre Aussprache war nicht ganz korrekt, aber sie beanspruchte selbstverständlich die besten Chansons für sich. Sie duldete außerdem nicht, daß noch andere hübsche Schauspielerinnen in dem Stück auftraten, sie wollte allein die Bühne beherrschen. Zweimal mußte ein neuer Partner für sie engagiert werden. Der erste war ihr zu groß, so daß sie sich zu klein neben ihm vorkam, und der zweite hatte eine so gute Stimme, daß sie sich im Gesang ihm gegenüber nicht behaupten konnte.

Manchmal kam sie tagelang nicht zur Probe ...

»Ich bin jetzt mit dem Studium von Elsas Rolle vollkommen fertig«, sagte Dian, als sie in einer Pause zwischen den Proben mit Johnny im Carlton Tee trank. »Ach, es ist augenblicklich furchtbar bei uns. Das Stück ist einfach entsetzlich. Der arme Mr. Dowall sitzt bei den Proben in seiner Loge und schaut düster auf uns herunter. Freddie scheint sich um nichts zu kümmern. Vorige Woche noch schien er sehr bedrückt zu sein, aber jetzt hält er es nicht einmal mehr für nötig, zu den Proben zu kommen.«

Johnny rückte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Er war ein energischer junger Mann von dreißig Jahren.

»So?« erwiderte er verlegen. »Das ist mir allerdings neu. Er schien doch noch auf einen sicheren Erfolg zu rechnen, als ich letzten Montag mit ihm zu Mittag speiste.«

Sie sah ihn ungläubig an.

»Du hast mit Freddie gegessen? Das hast du mir ja noch gar nicht erzählt!«

Johnny geriet noch mehr in Verwirrung, denn er wollte ihr im Augenblick auch nicht sagen, daß ihn dieses Essen viel Geld gekostet hatte. Er war nämlich der Dumme, den Freddie gesucht hatte.

»Was hast du eigentlich heute morgen in der Baker Street gemacht?« fragte er, um sie auf ein anderes Thema zu bringen

Sie schaute ihn erstaunt an.

»Ich war überhaupt nicht in der Baker Street. Wie kommst du denn darauf?«

»Aber ich habe dich bestimmt gesehen«, erwiderte er verblüfft. »Ich war mit Joe Carteris zusammen – du bist in einem Auto an uns vorbeigefahren. Ich winkte dir noch mit der Hand, und du winktest zurück.«

Sie schüttelte den Kopf.

»Ich bin schon seit langer Zeit nicht weiter nördlich als bis zur Oxford Street gekommen. Aber es ist merkwürdig, eine der Choristinnen sagte auch, daß sie mich am vorigen Sonntag im Hyde Park gesehen hätte. Und du weißt doch, daß ich niemals am Sonntag dorthin gehen würde. Wenn Alana in England wäre, könnte man sich das alles ja sofort erklären. Früher wurden wir oft genug verwechselt.«

»Wo ist sie denn?«

»In Chikago. Ich bekam noch vor ein paar Tagen einen Brief von ihr. Es stand aber eigentlich nicht viel darin. Sie bat mich nur, ihr mitzuteilen, wie es im Theater ginge, und gab mir eine Adresse weiter westlich an, wohin ich meine Antwort schicken sollte. Du glaubst nicht, wie sehr Elsa sie haßt. Sie verlangt durchaus die Scheidung, um sich mit Freddie verheiraten zu können. Aber ich bin sicher, daß Alana niemals einwilligen wird. Die Zeitungen schreiben immer noch über sie und welch ein großer Erfolg sie für das Elcho-Theater war. Alle bedauern aufs tiefste, daß sie nicht mehr in London auftritt. Elsa war ganz wild, als sie den letzten Artikel las. Und ich fürchte, wenn erst die Kritiken über ›Herz in Flammen‹ herauskommen, kann man es überhaupt nicht mehr aushalten.«

Johnny Crewe sah verstimmt aus, aber sie verstand nicht, warum.

»Es kommt nicht darauf an, Liebling«, sagte sie. »Wenn das Stück in die Binsen geht, dann soll es eben in die Binsen gehen. Allmählich gebe ich meine Träume auf Bühnenerfolg auf, und wir heiraten.«

Johnny holte tief Atem.

»Ja«, erwiderte er dann, jedoch lange nicht so begeistert, wie sie erwartet hatte.

Schließlich kam die letzte Probe.

Der Regisseur saß zusammengesunken in seinem Lehnsessel und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Girls, die gerade einen Tanz auf der Bühne aufführten, sahen ängstlich und verstört zu ihm hinüber. Die wenigen Hauptdarsteller standen an einer Kulisse in der Nähe des Proszeniums und beobachteten melancholisch den Fortgang des Stücks. Sie waren müde und erschöpft. Die Kostümprobe dauerte am Sonntag von zehn Uhr vormittags bis gegen Mitternacht, und dann mußten die Choristinnen noch in ihre Trainingsanzüge schlüpfen und die Schauspieler sich umziehen. Es war jetzt vier Uhr morgens. Das große Theater war vollständig kalt und eisig, und es zog empfindlich. Nur Mr. Dowall schwitzte, aber aus Angst.

Er griff nach dem Zigarrenstummel, den er auf einen Aschbecher gelegt hatte, steckte ihn wieder an und rauchte mißvergnügt.

»Eine schreckliche Gesellschaft!« redete er seine Schar an. »Nicht einer von Ihnen versteht, aus seiner Rolle etwas herauszuholen. Die ganze Sache hat überhaupt keinen Zweck. Und die Girls – einfach Blech! Jetzt geht die Geschichte schlechter als zu Anfang. Niemand hört auf mich, was ich sage, jeder pflanzt sich auf der Bühne hin, wie es ihm paßt, und dann geht das Geschnatter los, als ob eine ganze Herde von Gänsen versammelt wäre! Und morgen ist die Uraufführung – ach nein, heute abend. Na schön, Sie können nach Hause gehen. Aber heute abend sind alle pünktlich um halb sechs im Theater: Hauptdarsteller, Girls, überhaupt das ganze Personal. Gespielt wird auf jeden Fall – Gott steh uns bei! Wenn wir die Sache hinausschieben, wird es nur noch schlimmer. Also, los!«

Er wünschte die ganze Bande zum Teufel. Chor und Schauspieler räumten geräuschvoll die Bühne, während er seinen Assistenten zu sich rief.

»Kein Kostüm sitzt, die Schuhe sind zum großen Teil noch nicht geliefert, das Orchester spielt zum Steinerweichen, und die Bühnenarbeiter scheinen alle Tinte gesoffen zu haben! Keiner weiß, wo er anpacken soll. Es ist unerhört! Fünfundzwanzig Minuten brauchte die Gesellschaft, um sich von einem Akt zum andern umzuziehen. Wenn das heute abend so geht, dann gibt es noch einen Aufruhr im Publikum.«

Zwei Damen kamen auf Mr. Dowall zu. Elsa Forsyant trat mit einer Miene näher, als ob ihr das ganze Theater gehörte. Sie war nicht gerade sehr groß, aber reichlich parfümiert. An ihren Händen glänzten zahlreiche Brillantringe.

»Also hören Sie, Dowall«, begann sie hochnäsig, »ich kann heute abend nicht auftreten. Ich bin nicht bei Stimme und mit meinen Nerven vollständig am Ende.«

Dian, die als Ersatz die Hauptrolle einstudiert hatte, wäre gern von dieser Besprechung fortgeblieben, aber es war ihr befohlen worden, zu erscheinen.

Mr. Dowall sah die Primadonna kühl an. Sie war schön, selbst ihre schlimmsten Feinde konnten das nicht bestreiten. Ihre Gestalt wurde von ihren Anhängern als »göttlich« beschrieben – auch das wollte der Regisseur noch gelten lassen. Aber er allein kannte die kalte Berechnung und Tücke, die sich hinter ihren »tiefen« blauen Augen und ihren verlockend roten Lippen verbargen.

»Daß Sie nervös sind, glaube ich Ihnen. Daß Sie Angst haben, auch. Sicher haben Sie irgendwo ein ärztliches Attest im Strumpf. Und heute abend ist die Uraufführung!«

Er stellte diese Tatsache ruhig und gelassen fest.

»Was schlagen Sie denn nun vor? Sollen wir das Stück auf einen Monat verschieben und mit der ganzen Theatergesellschaft nach Monte Carlo reisen, damit Sie dort in dem schönen Klima Ihre Stimme wiederfinden?«

»Sie brauchen nicht so sarkastisch zu sein, Dowall«, erwiderte sie in schrillem Diskant.

»Soll ich Ihnen einmal etwas sagen?« Der Regisseur steckte die Daumen in die Achsellöcher seiner Weste und betrachtete sie von oben bis unten.

»Wenn Sie Alana wären, würde mir vor Wut der Schaum vorm Munde stehen, und ich würde mich in Krämpfen auf dem Boden winden. Ja, Alana zählte! Aber bei Ihnen lohnt sich das nicht. Sie haben eine Rolle in dem Stück und spielen sie schlecht und recht herunter. Sie tanzen ganz nett, und Sie singen auch halbwegs. Ihre Anbeter werden sagen ›entzückend und wundervoll‹ und die Leute, die sich nichts aus Ihnen machen, werden erklären, daß Sie besser etwas anderes täten, als das Publikum von der, Bühne aus zu langweilen. Das Stück ist an sich schon eine absolute Niete, die Sie nicht retten können. Alana hätte das fertiggebracht. Als ihr junger Freund seine Gunst Ihnen zuwandte, hat er die beste Schauspielerin verloren, die es überhaupt auf der Welt gab.«

Sie kochte vor Empörung.

Dowall ließ ihren Zornesausbruch über sich ergehen, ohne hinzuhören. Dian schlich sich unterdessen unbemerkt fort.

»Ich würde an Ihrer Stelle nicht so schrecklich schreien. Ich denke, Sie müssen Ihre Stimme schonen. Sagen Sie es lieber durch Blumen«, höhnte er schließlich.

Freddie erwartete sie draußen beim Bühneneingang und war verhältnismäßig gut gelaunt. Er lauschte geduldig ihrem langen, entrüsteten Vortrag, ohne etwas dazu zu sagen ...

»Er hat mich tödlich beleidigt, und du sitzt in einer Loge dabei und schnarchst wie ein dickes Schwein. Beinahe hätte ich ihn ins Gesicht geschlagen. Du wirst diesen Menschen sofort hinauswerfen, Freddie!«

Zu ihrem größten Erstaunen lachte er.

»Das habe ich nicht mehr nötig. Wenn heute abend doch alles zusammenbricht, wird er auch dabei begraben.«

»Was soll das heißen?« fuhr sie ihn wütend an.

»Das heißt, daß ich weiterhin keine Verantwortung mehr für das Elcho-Theater habe. Ich habe es nämlich verpachtet und das Stück verkauft.«

Sie drehte das Licht im Wagen an, um sein Gesicht besser sehen zu können.

»Was – du hast das Stück verkauft?«

»Ja, mit allem, was drum und dran hängt«, entgegnete er vergnügt. »Die Sache hat achttausend gekostet, und morgen abend habe ich einen Scheck über zwölftausend Pfund in der Tasche. Ich habe keinen langen Vertrag mit dem Mann gemacht. Wir schreiben uns einfach kurze Briefe, und damit ist die Sache erledigt. Wir zwei gehen dann nach Monte Carlo, und vorher heiraten wir.«

Sie starrte ihn verblüfft an.

»Heiraten? Hat denn Alana –?«

Freddie war äußerst zufrieden mit sich selbst.

»Ich habe mich damals mit ihr in Amerika trauen lassen. Das wußtest du wohl noch nicht. Und nun habe ich mich eben auch in Amerika wieder von ihr scheiden lassen. Die Geschichte hat zweitausend Dollar gekostet – na, das war sie ja schließlich wert. Ich habe alles schlau eingefädelt. Als Alana nach Amerika ging, wurde ihr die Vorladung zum Prozeß mit unbekannter Adresse zugestellt. Du weißt doch, was für einen Höllenspektakel sie bei einer Verhandlung gemacht hätte. Die Scheidungsklage wurde in ihrer Abwesenheit verhandelt, und heute morgen kam ein Telegramm von meinem Anwalt, daß die Sache erledigt ist. Bin ich nicht ein kluger Junge?«

»Wann hat denn der Scheidungsprozeß begonnen?«

»Etwa vor einem Monat.«

Sie lehnte sich enger an ihn und streichelte seine Hand.

*

Chefinspektor Rater ging am Abend zu der Uraufführung, obwohl er selbst mit dieser frivolen Handlungsweise nicht einverstanden war. Er traf Johnny Crewe, der ihn kannte, unten im Vestibül. Der junge Mann sah düster drein, denn er hatte in einem unüberlegten Augenblick das Stück gekauft.

Er führte Mr. Rater zu dem kleinen Direktionsbüro und klärte ihn über die Lage auf. Mr. Rater, für den Geld eben Geld bedeutete, hörte ihm betroffen zu.

»Das sieht allerdings schlimm aus. Da sind Sie wohl hereingefallen«, meinte er schließlich. »Unglücklicherweise kann man ihn nicht einmal verhaften, weil er Ihnen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Geld abgenommen hat. Haben Sie den Vertrag schon unterschrieben?«

Johnny erklärte ihm, daß die Sache dadurch abgeschlossen werden sollte, daß er sein Einverständnis mit dem Brief Freddie Vanes erklärte. Auf alle Fälle war er so schlau gewesen, einen Rechtsanwalt um Rat zu fragen.

»Es tut mir leid um Sie«, sagte Mr. Rater, und diese Sympathiekundgebung deprimierte Johnny noch mehr.

»Es ist ja nicht gesagt, daß es ein absoluter Hereinfall ist«, versuchte er sich selbst zu trösten. »Das Stück kann immer noch durchgehen. Dian hat heute morgen ein Telegramm von Alana erhalten. Sie wünscht ihr Glück zu der Uraufführung. Aber es klingt recht komisch.«

Er suchte in seinen Taschen, fand das Formular und reichte es dem Redner.

Alles Gute zur Uraufführung. Vergiß meinen alten Trick nicht und lasse die Privattür nach dem Bühnenausgang auf. Das bringt Glück.

»Was ist denn das für eine Privattür?« fragte Mr. Rater.

Johnny erwiderte ihm, daß aus dem Garderobenraum der Primadonna ein Privatgang auf die Straße führte. Alana hatte die Eigentümlichkeit, bei jeder Uraufführung diese Tür unverschlossen zu lassen, so daß sie sofort unbemerkt aus dem Theater gehen konnte, wenn das Stück beim Publikum eine schlechte Aufnahme fand.

»Natürlich hat sie die Tür niemals benützen müssen, aber ich kann mich schon in ihre Gefühle versetzen«, schloß er.

Der Chefinspektor entgegnete darauf nichts. Nachher suchte er sich einen Endsitz in einer Reihe aus, denn auch er wollte die Möglichkeit haben, das Theater zu verlassen, wenn das Stück zu langweilig sein sollte.

Dian saß in hoffnungsloser Verzweiflung in ihrem Garderobenraum. Seit einer Stunde war sie für den ersten Akt angekleidet, geschminkt und gepudert. Hilflos sah sie dem unausbleiblichen Mißerfolg entgegen. Das Stück, die Musik, die Einstudierung – alles war schlecht. Ja, wenn sie in einem erfolgverheißenden Werk die Hauptrolle hätte spielen können – dann hätte sie eine Chance gehabt, sich die Gunst des Publikums zu erringen.

Sie sah sich in dem luxuriös eingerichteten Raum um, der bis jetzt von Elsa benützt worden war.

Das Stück mochte vielleicht eine Woche lang auf dem Spielplan stehen, im günstigsten Fall einen Monat. Und Johnny mußte dafür zahlen. Er war reich genug, daß er den Verlust verschmerzen konnte, aber trotzdem würde es ein schwerer Schlag für ihn sein. Sie fühlte, daß die ganze Verantwortung des Abends auf ihr ruhte.

Plötzlich dachte sie an Alanas merkwürdige Warnung und klingelte der Garderobenfrau. Aber es ging heute wirklich alles verkehrt. Die Frau, die sie sonst betreute, hatte für den Abend abgesagt, weil sie krank geworden war. Ihre Stellvertreterin hatte dunkle Hautfarbe, graue Haare und trug außerdem ein Klebepflaster im Gesicht.

»Mein Alter hat mich so verprügelt«, erklärte sie, aber Dian war nicht geneigt, auf die häuslichen Sorgen anderer einzugehen.

Die Frau verstand jedoch ihre Sache aufs beste.

»Haben Sie draußen die Tür aufgeschlossen? Der Schlüssel hängt nicht am Haken. Miss Alana hat die Tür bei Premieren immer aufgelassen.«

Dian öffnete ihre Handtasche und gab der Garderobenfrau den Schlüssel. Sie verschwand, kehrte aber sofort zurück und legte den Schlüssel wieder auf den Tisch.

»Ist doch merkwürdig, was die Schauspielerinnen oft für Schrullen haben«, sagte sie mit ihrer heiser krächzenden Stimme. »Übrigens hat jemand eine Flasche Sekt für Sie geschickt. Ich glaube bestimmt, daß es Mr. Crewe war. Er sagte, Sie müßten sich Mut antrinken, bevor Sie heute abend auf die Bühne gehen.«

»Nein, ich will nichts trinken«, entgegnete Dian müde und abgespannt.

»Aber das ist sicher gut. Dann werden Sie wieder lustig und frisch. Und vor allem wünscht es Mr. Crewe.«

Ohne Dians Zustimmung abzuwarten, öffnete sie die Flasche und schenkte ein Glas ein ...

Eine halbe Stunde saß sie am Tisch und starrte vor sich hin. Schließlich klopfte der Inspizient an die Tür und rief ihren Namen. Sie erhob sich und trat hinaus, aber sie hatte nicht das Gefühl, daß sie selbst es war, die so leicht und fröhlich den Gang zur Bühne heruntereilte.

Johnny erschien erst um acht in seiner Loge, kurz bevor der Vorhang aufging. Er war höchst peinlich berührt, als er Elsa in der nächsten Loge entdeckte, denn seiner Meinung nach hätte sie wenigstens so taktvoll sein sollen, sich an diesem Abend nicht im Theater zu zeigen. Waren doch auf den Programmen besondere Zettel aufgeklebt worden, die jedermann mitteilten, daß Miss Elsa Forsyant infolge einer schweren Indisposition nicht auftreten könnte. Johnny Crewe erhob sich und ging zu Freddies Loge, um wenigstens noch etwas aus dem allgemeinen Schiffbruch zu retten.

Mr. Vane traf ihn an der Tür und hörte ihm mit zusammengekniffenen Augen zu.

»Es tut mir leid, aber als ich Ihnen das Stück verkaufte, habe ich mich nicht verpflichtet, daß Miss Forsyant die Rolle spielen sollte. Sie ist wirklich nicht disponiert und heute abend nur erschienen, um sich dem Publikum zu zeigen. Der Doktor sagte, daß ihre Nerven vollständig zusammengebrochen sind. Er hat ihr einen Aufenthalt an der Riviera verordnet. Aber das Stück ist allright, lassen Sie sich bloß nicht von dem alten Dowall den Kopf verdrehen. Außerdem ist es doch eine glänzende Chance für Ihre Freundin. Sie wird heute einen Bombenerfolg haben.«

Er schlug Johnny jovial auf die Schulter, und Mr. Crewe mußte sich zusammennehmen, um nicht dasselbe noch etwas herzhafter zu tun.

Als er wieder in seine Loge kam, hob sich gerade der Vorhang.

Die Ouvertüre war schwach. Selbst der beste Kapellmeister hätte mit der Musik des Aristokraten nichts anfangen können. Das Publikum wurde unruhig; auf der Galerie räusperten sich die Leute und husteten. Mr. Javons, der den Taktstock schwang, wurde nervös und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Unsicherheit teilte sich natürlich sofort dem Orchester mit.

Die erste Szene war ohne Witz und Geist geschrieben, und Johnny stöhnte in seinem Sessel.

Begrüßt von einem Tusch, in dem die besten Motive der Komposition vereinigt waren, erschien schließlich Dian auf der Bühne.

Sie sah Alana wirklich täuschend ähnlich. Einen Augenblick herrschte atemlose Stille im Haus, aber als das Publikum die große Ähnlichkeit mit der berühmten Schauspielerin erkannte, wurde Dian mit donnerndem Applaus empfangen. Sie geriet in leichte Verwirrung, lächelte nervös, verneigte sich und begann zu singen.

Sie glich Alana vollkommen in ihrem lebhaften Temperament, in aller Gewandtheit des Auftretens. Das war Alanas herrliche Stimme, das war Alanas beschwingter, tänzerischer Gang. Nach der ersten Szene wollten die Hervorrufe kein Ende nehmen.

Johnny Crewe sah zu Freddies Loge hinüber. Mr. Vane saß kreidebleich und mit offenem Mund in seinem Sessel. Wie durch einen geheimen Zauber hatten sich auch die Schauspieler wieder gefaßt und gesammelt. Die Begeisterung und der Elan der Hauptdarstellerin teilten sich dem ganzen Ensemble mit.

Die ersten Szenen gingen wie im Flug vorüber. Johnny bemerkte, daß jetzt viele Leute die aufgeklebten Zettel auf den Programmen studierten. Sicher beschäftigte alle die Frage, wer wohl diese Dian Donald sein mochte. War das ein neuer Name, unter dem Alana selbst wieder auftrat? Hatte sie sich wieder mit ihrem Mann ausgesöhnt?

Die dritte Szene spielte im Innern eines Blockhauses, und Dian erschien im Kostüm eines Cowboys. Es entspann sich ein hitziger Dialog zwischen ihr und ihrem Gegenspieler, und plötzlich zog sie eine lange Pistole aus dem Gürtel. Sie hatte auf ihren Partner zu schießen, dem dann durch einen Theatertrick der Hut vom Kopf gerissen werden sollte. Sie sah aber gar nicht auf den Schauspieler, sondern wandte sich zu einer Loge, zögerte eine Sekunde, hob die Pistole und drückte ab.

Freddie fiel getroffen vornüber auf die Brüstung der Loge.

Im nächsten Augenblick herrschte wüstes Durcheinander. Eine Frau schrie entsetzt auf. Bevor Johnny Freddies Loge erreichen konnte, ging der Vorhang nieder.

Er hob Mr. Vane auf und legte ihn auf die Erde. Freddie atmete schwer, aber ein Blick sagte Johnny, daß die Wunde nicht lebensgefährlich war.

»Ist er tot?« Der Chefinspektor beugte sich über den Mann und untersuchte ihn schnell.

»Wie komme ich auf die Bühne?« fragte er dann rasch.

»Es war ein Zufall«, erwiderte Johnny. »Dian war nervös ...«

»Wie komme ich auf die Bühne?« drängte Mr. Rater.

Crewe brachte ihn die enge Treppe hinunter und führte ihn durch eine Stahltür. Die Schauspieler waren in heller Aufregung. Nur der Regisseur hatte den Kopf nicht verloren, und an ihn wandte sich der Chefinspektor.

»Miss Donald ist in ihre Garderobe gegangen und hat die Tür verschlossen«, sagte Mr. Dowall.

»Zeigen Sie mir den Weg dorthin«, entgegnete der Redner kurz.

Als sie an die Tür kamen, überzeugte sich Mr. Rater, daß sie von innen verriegelt und verschlossen war. Obwohl er lange klopfte, meldete sich niemand.

Der Theatertischler war bereits auf der Bildfläche erschienen und trug ein Stemmeisen in der Hand.

»Ich dachte, das könnten wir brauchen«, meinte er. »Vor ein paar Minuten habe ich schon versucht, die Tür aufzumachen.«

Unter Anweisung Mr. Raters schlug er eine Füllung ein, dann steckte der Redner schnell die Hand durch die Öffnung und schloß die Tür von innen auf.

Dians Ankleideraum war leer. Auf dem langen Tisch unter dem Spiegel lagen Schminkstifte und Puderquasten, und unter vielen Schönheitsmitteln standen auch eine Sektflasche und zwei Gläser. Das Kostüm, das die Schauspielerin noch eben auf der Bühne getragen hatte, lag auf dem Boden, als ob sie es gerade abgestreift hätte. Aber von Dian selbst war nichts zu sehen.

Ein Samtvorhang verdeckte eine kleine Nische, und Mr. Rater zog ihn schnell zurück. Auf dem Boden lag Dian und schlief. Sie war sorgfältig zugedeckt und hatte ein Kissen unter dem Kopf.

Als der Redner die Decke wegzog, sah er, daß sie das Kostüm der ersten Szene trug. Er ging zu dem Tisch zurück und roch an den Gläsern, in denen noch etwas Sekt war.

»Sie ist betäubt worden«, sagte er dann kurz. »Holen Sie einen Arzt. Wo ist denn die Garderobenfrau?«

Aber sie war verschwunden.

Der Bühnentischler zeigte dem Redner auf sein Verlangen den Privatgang, der zur Straße führte. Durch eine Tür, die anscheinend zu einem Kleiderschrank gehörte, kam man in einen engen Korridor mit weißgekalkten Wänden, der vor einer schweren Tür endete.

Als Rater dagegendrückte, öffnete sie sich, denn sie war nur angelehnt. Er trat ins Freie und befand sich in einer Nebenstraße. Während der Vorstellung hatte es geschneit, und er konnte deutlich die frischen Spuren eines Autos erkennen.

Als er seine Nachforschungen beendet hatte, war auch Dian durch die Bemühungen des Arztes wieder zum Bewußtsein gekommen.

»Es war nur ein harmloses Betäubungsmittel«, erklärte der Doktor. »Aber ich möchte den Sektrest doch untersuchen.«

Freddie war inzwischen zum Hospital geschafft worden, und das Publikum hatte sich zerstreut.

Johnny saß ängstlich neben Dian, die ganz erstaunt um sich schaute. Der Redner rief nach einiger Zeit im Hospital an und erhielt günstige Nachricht.

»Sie werden Dian doch nicht verhaften?« fragte Johnny ängstlich. »Es war doch nur ein Zufall –«

»Es war kein Zufall. Sie wollte Vane erschießen.«

Johnny schaute ihn entsetzt an.

»Aber Mr. Rater, das ist eine ungeheuerliche Anklage! Dian hat den Mann doch kaum gekannt –«

»Alana kannte ihn aber sehr gut«, erwiderte Mr. Rater grimmig. »Vane hat sich ihr gegenüber auch wirklich gemein und unentschuldbar benommen, als er sich durch einen Trick von ihr scheiden ließ. Er hat sich übrigens schon wieder soweit erholt, daß er Elsa Forsyant sein Leid klagen kann.«

»Wo ist denn die Garderobenfrau geblieben? Haben Sie die, gefunden?«

»Nein. Nach der brauchen wir auch nicht mehr zu suchen. Alana ist wirklich eine vorzügliche Schauspielerin. Und sie hat schnell gearbeitet. Sie muß mit dem Flugzeug von New York nach London geflogen sein, und die Rückreise wird sie genauso bewerkstelligt haben.«

Später berichtete Dian, was sie über die Sache wußte. Sie konnte sich nur noch darauf besinnen, daß sie Sekt getrunken hatte. Von da ab hörte ihre Erinnerung auf.

Johnny erzählte ihr, was Mr. Rater gesagt hatte, und sie sah ihn ernst an. »Mr. Rater läßt mir also die Wahl, entweder die Polizei auf Alana zu hetzen oder die Sache für einen Unglücksfall auszugeben. Nun gut, es war ein Unglücksfall. Aber ich bin jetzt fertig mit dem Theater.«

Auch Johnny war fertig mit den Brettern, die die Welt bedeuten. Er hatte bereits den Scheck über zwölftausend Pfund in kleine Stücke zerrissen.


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