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Ohm Krüger

Er kam herüber, bieder, schlicht und ehrlich
Zeigt er das Unrecht, seines Volkes Not,
Und fällt Europas Fürsten jetzt beschwerlich.
Wird keiner vor dem alten Manne rot?

Stockt euch der Herzschlag nicht, will er euch schildern,
Wie sich der deutsche Bauer drüben wehrt?
Brennt euch die Stirne nicht vor seinen Bildern,
Fühlt keiner, daß die Schmach auch ihn entehrt?

Ihr zuckt die Achseln; ja, wer konnt' es hindern?
Ihr habt in Haag euch mit viel Ruhm bedeckt,
Doch vor dem Mord an Weibern und an Kindern
Hat sich die Schar der Schwätzer feig versteckt.

Was hoffst du, alter Mann, von ihrem Glauben?
Den Herrgott haben sie wohl oft im Mund,
In seinem Namen läßt sich viel erlauben
Und unter seiner Firma treibt sich's bunt.

Hilft alles nicht, willst du an uns dich wenden,
Die Völker hassen Englands Tyrannei;
Laß dich von unserm Jubel nicht verblenden,
Was wir auch wollen, sieh, wir sind nicht frei!

Wir dürfen euch zu Ehren manchmal singen
Im tiefen Basse: von der Freiheit Hauch,
Von Hochgefühlen, die die Brust durchdringen.
Doch vor den Fürsten liegen wir am Bauch.

Geh, alter Mann, sag deinen braven Bauern:
Die deutsche Treue hält nicht in der Not.
Nicht wir an euch, übt ihr an uns Bedauern.
Uns bleibt die Schande, euch ein freier Tod.


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