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Junge Mädchen werden durch männliche Kühnheit exaltiert, wie Buben schon von dem Lärm einer Trommel, und dem Schmettern einer Trompete. In unserer eigenen Familie hat ein bloßer weißer Mantel so unglaubliche Wirkungen hervorgebracht, daß sie von der tüchtigsten Feder beschrieben werden sollten – wenigstens gebe ich hiemit die Materialien dazu.
Die Sache ist auch ganz klar: wenn die Seele im sechsten, siebenten Lebensjahre auf einmal geboren wird, so fällt die ganze Macht der Eindrücke auf sie, und wir Älteren können uns auch gar keinen Begriff mehr machen von dem Heißhunger eines solchen neuen Dinges, daher wir ganz falsch urteilen über jene unermeßlichen Todestränen wegen eines verlornen Steinchens, einer zerbrochenen Gerte, oder über jene hereinbrechende Trostlosigkeit, wenn der kleine Mann nun doch nicht auf dem schneeweißen Bocke des Nachbars reiten darf, wie man ihm versprochen; die kleinsten Geschicke und Schmerzen stehen noch wie aufrechte Riesen vor der eingewickelten wehrlosen Seele, – aber mit wahrhaft zauberischer Kraft prägt sich in das kindweiche Empfängnis schon jetzt das eigentlich sittliche Element des Menschen, die Gewalt der Tat. Aber woher Taten nehmen? Außer den nachgeäfften tragen die wenigen Originalien, die er aufbringt, dem kleinen Tropfe eher Trübsal als Bewunderung ein, z. B. zerschlagene Töpfe, zerbrochene Fenster, eine umgestoßene Suppenschale – daher das Zauberwerk und Wunder, wenn einmal ein rechter Erzähler über ihn kömmt; da steht er mit offenem Munde, starren Augen, und vergeßnem Butterbrote, und schlingt die Nahrung für das junge Himmelreich seines Willens ein. Aber, wie des Armen Auge nur noch erst die grelle Farbe versteht, und die heftige: so muß auch für sein Herz die Tat noch grell sein, plötzlich, und unverhältnismäßig weit wirkend – und überall, wo er die äußeren Exponenten zu derlei antrifft, ahnt er schon diese dunkle Romantik der Taten, daher ihn Soldatenröcke, Trommeln, Trompeten, Seiltänzer und Theatertruppen so locken und entzücken. Das Mädchen muß noch länger tatenlos bleiben als ihr Bruder, der indes vielleicht schon auf der Schulbank sitzt und dort mit seinen Fäusten die ersten Lorbeern pflückt, und ihr müssen Taten der Kraft und Tapferkeit in einem desto unerreichbareren Lichte schimmern, je weniger sie in sich die Kraft vorfindet, selber einmal solche verrichten zu können. Diese rohe Poesie der Tat ist es, wodurch ihr junges Herz berührt wird, nicht, wie man irrig sagt, durch die Männertugend der Tapferkeit; denn sie bleibt unbewegt vor der noch größeren, vor der eisernen Duldung, vor dem langsamen Opfer, vor der jahrelangen Selbstverleugnung, wie es dem tieferen Staatsmanne eigen sein muß: es liege auf einem Minister dreißig Jahre lang das Heil der Welt, man beweise ihr, daß er allein Glück und Frieden des Landes gegründet habe: der sechzehnjährigen Schönen ist er nur ein alter, vergelbter Mann, während sie dem bejahrten Krieger mit seinem eisgrauen Schnurrbarte schon gut ist, für den kühnen Räuber aber unsäglich eingenommen ist, und tief innerlichst für ihn fürchtet und hoffet.
Dann kommen Jahre um Jahre, der Glanz der Tapferkeit bleicht, aber es schimmert heller und heller der des Herzens; dann kömmt die Zeit der Genies, und ein Mensch, aus dem es wie Glut und Liebe spielt, ist ihr dann gefährlicher, als ganze Armeen mit glänzenden Schwertern: endlich aber, wenn das Funkeln des Lebenstages in den stillen Glanz des Nachmittags getreten, geht sie am liebsten an der Seite des klaren Gatten, der stark und freundlich ist, mit gutem Herzen über ihr und den Kindern wacht, und mit gelassenem Nachhalt ein Stück der Menschheit um das andere fördert. Dann sieht sie auch mit Ehrfurcht auf die zitternden Finger des nunmehr steinalten Ministers, und horcht mit liebem Lächeln den ungestümen Erzählungen des invaliden Kriegers.
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Allein kehren wir zu unserer Geschichte zurück – etwas Schwärmerisches, Romantisches, Dunkles bleibt in all den Sachen doch immer, man mag sie wenden, wie man will, und wenn wir uns derselben in späten Jahren wieder erinnern, oder wenn sie uns von andern erzählt werden, sind sie jederzeit wieder hold und poetisch und zukunftträumerisch, wie alles Werdende und Hoffende.
Es befindet sich in der Vorratskammer meiner Kindererinnerungen auch ein ganz isoliertes Bild einer sehr finstern, sehr trüben Novembernacht, in der wir alle gar seltsam in der hintern Eckstube des Erdgeschosses beisammen saßen. Die Ereignisse vor und nach dieser Nacht sind weggelöscht, wodurch sie nur noch romantischer wird, daher ich sie gerade auch so erzählen will, nicht aber, wie sie nachher gar oft vom Herrn Amadäus erzählt und entstellt worden ist.
Die Franzosenkriege waren auf einmal da. Dunkle Sagen und Berichte waren ihnen lange genug voraus gegangen, und nun saß das gute, alte Schloß Weidenegg, unser liebes, freundliches Schloß, mitten drinnen. Man sagte uns Kindern in jener Nacht: Russen über Russen seien draußen herum, und ich erinnere mich recht gut des wunderlichen Eindruckes, wie ich ein verworrenes Brausen herein hörte, und durch die fernen Weidenruten trübe rote Lichter brannten. Auch der Vater und die andern mußten nicht recht gewußt haben, was zu tun sei – im ganzen Schlosse war ein Ausnahmszustand, man hatte uns in das hintere Eckzimmer gebracht, das sonst die Speisestube des Gesindes war, und das Tor hatte ich versperren und verrammeln gesehen. Man sagte uns, die Russen seien Freunde, aber da wir bisher noch keine Truppen gesehen hatten, wußten wir gar nicht, welcher Unterschied zwischen Freunden und Feinden sei. In dem Schlosse war kein einziger, ich weiß heut zu Tage noch nicht, warum, aber das weiß ich, daß es fürchterlich leer war, und daß wir meinten, jeden Augenblick müßten die Franzosen kommen, und die Kugeln würden gegen die Fenster schlagen, die auf den Teich hinausschauen. Die Vorderseite des Schlosses ist nämlich mit einem schilf- und weidenbekränzten Teich umgeben, durch den vom Tore weg ein kieselbepflasterter Damm führt. Die zwei Gitterfenster unserer ebenerdigen Eckstube gingen auf den Garten hinaus, der weit über einen Kanonenschuß breit und von dichten alten Bäumen geschützt war.
Mein Vater war nur Gerichtsverwalter in dem alten Schlosse, aber der Besitzer desselben, Herr Amadäus, war bei uns, und saß mit vor dem Kerzenlichte, das auf dem eichenen Tische stand. Eine Nacht war draußen, die mit jeder Minute dicker und finsterer wurde. Der alte Christian, den sie mit den Pferden und Kühen ins Gebirge geschickt, war auch nicht wieder zurück gekommen, und die anderen Knechte waren alle wegen des Soldatenlebens davon gelaufen. Herr Amadäus hatte Zuckersachen gebracht, aber Schwester Marianchen, die Kleinere, hielt sie wie einen tauben Schatz in der Schürze, nur daß von Zeit zu Zeit ein gelegentliches Knacken zu erkennen gab, daß sie doch nicht ganz widerstehen könne. Wir anderen kümmerten uns aber nicht darum, Lulu, die Ältere, saß sittsam da, und half fürchten – die Pendeluhr pickte auch heute gar so laut, und der Kasten warf einen so langen Schatten – ich, der Älteste, hielt mich am Geländer der Ofenbank, wo wir Kinder kauerten, und riß Augen und Mund auf, um kein Wort von dem Gespräche zu verlieren, das die Männer am Tische führten, nämlich Herr Amadäus und der Vater, sonst war keiner da – die Mutter saß auf einem Schemel zunächst an Marianchen, und ganz hinten am Ofen hockte ein ganzer Klumpen Mägde, die sich nach und nach hereingestohlen, weil sie es in der Küche gar nicht mehr ausgehalten. Die ganze Schloßbewohnerschaft war nunmehr in der Stube, und alle Gesichter sahen gegen den Tisch.
Herr Amadäus tat mutig und frevelhaft: er gab Winke, wie es im obern Lande wohl geschehen sei, daß ein oder der andere abseitige Franzose verschwunden, ja in der Haselau sei einmal ein ganzes Pikett verloren gegangen – er sah den Vater listig an, und machte eine Bewegung, wie man eine Axt führt – und immer fuhr er so fort, und redete von unserm guten Gartenkeller, der abgelegen und ungebraucht sei – in Tirol gehe es fürchterlich zu – und im letzten Wochenmarkte habe man die Grausamkeit der Hessen und Bayern beschrieben. Ich arbeitete alles das in meinem Haupte zu einer Masse verworrener, verstümmelter Vorstellungen zusammen, und der gute kleine Herr Amadäus mit dem freundlichen eingeschrumpften Gesichte, der uns sonst immer, weil er selbst unverheiratet war, ganze Säcke voll Naschereien gebracht hatte, und der dabei immer so glänzende lustige Äuglein machte, kam mir selber heute mit samt den Äuglein wie ein verwunderliches Teufelchen vor, besonders weil er so lange und doch so kurze schwarze Füßchen und lange schwarze Rockärmel hatte. Der Vater sah mild und freundlich. Man erzählte noch, wie der Mörixbauer vorgestern abgebrannt, wie jenseits der Berge große Truppenmärsche geschehen – und so verging die Nacht immer weiter und weiter, ohne daß sich das mindeste änderte und regte; die Pendeluhr pickte fort, die Nebel hörte man ordentlich draußen am Fenster rieseln, nur daß wir ein paar Mal etwas wie einen Anruf aus der Ferne hörten, und einmal ein dumpfer Fall geschah, wie der schwere Niederstoß vieler Gewehre. – Auf einmal – es war schon über eilf Uhr, und Marianchen schlief im Schoße der Mutter – auf einmal tat Lulu einen gellenden Schrei und riß ihr Antlitz gegen die Tür: ein Mann in einem weißen Mantel – es war kein Russe, wir kannten damals diese Art Mäntel noch nicht, nachher aber hatten wir Gelegenheit genug, sie kennen zu lernen – ein Mann in einem solchen weißen Mantel stand in dem Zimmer, er war ganz ungehört hereingekommen, und wir wußten nicht, wie lange er schon da stehe, aber nach dem Schrei, und ehe eines ein Wort sagen konnte, tat er geschickt beide Arme aus dem Mantel, in jeder Hand eine Pistole haltend, die er aufzog, daß wir die Hähne knacken hörten, dann sagte er in einem fremden Deutsch: »Wer ist der Verwalter?«
Der Vater stand auf und fragte um das Begehren.
»Führen Sie mich auf die Plattform dieses Hauses hinauf.«
»Ei!« rief Herr Amadäus, der vom Tische aufsprang, »ich bin der Herr dieses Schlosses!«
»Sie gehen auch mit«, sagte der Fremde ganz ruhig, indem er die Pistolen etwas höher hob, daß die Läufe im Kerzenlichte glänzten.
Die Männer sahen sich an und machten beide zugleich Miene zu gehorchen. Der Fremde warf noch einen Blick im Gemache umher, und hieß sie dann nur vorausgehen. Herr Amadäus hatte eine Laterne anzünden müssen, und der Vater wurde angewiesen, sich an dessen Seite zu halten. So gingen sie fort. Es war eine Todesangst, bis sie wieder kamen. Der Vater hat uns nachher erzählt, wie sich alles begeben habe. Sie mußten über die Stiege voran steigen, er hinter ihnen. Auf der letzten Treppe mußte die Laterne stehen bleiben, alle drei aber stiegen auf die Plattform hinaus. Dort stellte er sie beide gegen die Gartenseite, mit der Weisung, sich nicht zu rühren; er trat an die Gassenfronte, legte sich mit dem Oberleibe an das Geländer und blieb so unbeweglich stehen, indem er mit größter Aufmerksamkeit hinab zu schauen schien, obwohl eine Nacht war wie ein ummauertes Gefängnis, und nur die trüben roten Punkte der Feuer glänzten.
»Stürz ihn hinunter«, flüsterte Herr Amadäus.
»Um Gottes willen, nein«, antwortete der Vater und hielt Herrn Amadäus bei der Hand.
Der Fremde stand wie ein schwarzes Steinbild an dem Geländer, und der Vater sagte, tausend Röhre der Russen konnten sich damals auf ihn richten, wenn sie es gewußt hätten oder bemerkt – aber sie wußten nichts, sie bemerkten nichts, und nach einer Viertelstunde, oder weniger, schritt der Fremde wieder zu den beiden Männern und bat sie höflich, wieder voran hinabzugehen. Sie taten es, und unten bat er sich noch eine kleine Begleitung in den Garten aus. Herr Amadäus und der Vater gingen mit, und fanden zu ihrem unsäglichen Erstaunen an dem Pfirsichgitter des Lusthauses ein Pferd angebunden, das vollständig kriegerisch gesattelt und gezäumt war. Der Fremde löste es ab, nahm die Zügel in den Arm und führte es durch allerlei Gartenwege, während die zwei vor ihm her gehen mußten. Er sagte während dessen nicht eine Silbe. Es war ganz und gar unbegreiflich, wie er denn hereingekommen sein mochte, und es wurde auch am anderen Tage nicht begreiflich, weil indes die Gartenmauer so zugerichtet worden war, daß man durchaus nicht mehr wissen konnte, wie sie gestern gewesen; wie er aber hinauskam, das sollten wir in kurzem erfahren. Er war ein paar Mal der Gartenmauer sehr nahe gekommen und schaute vorsichtig und fest auf die Stelle hin – auf einmal aber wendete er sich ganz und gar um und ging wieder gerade auf das Schloß zu. Dort angekommen, hielt er unter dem Torwege und sagte: »Öffnen!« – Dort war es, wo uns das Herz wieder leichter wurde, indem wir die Stimme des Vaters hörten, der nach den Mägden rief. Die im Garten ausgelöschten Laternen mußten wieder angezündet werden, Lulu und ich drängten uns neugierig ein wenig aus dem Küchengange hervor, daß wir hinaussehen konnten, was vorging: von einer Bedeutung, welche das Ding haben könnte, hatten wir damals keinen Begriff, wir sahen nur, wie Herr Amadäus neben dem fremden Manne stand, und wie das grelle Laternenlicht aus der Hand der alten Agnes, die selber einen riesengroßen Schatten warf, auf die beiden Männer fiel und auf ein prachtvolles Pferd, an dessen Decke und Zügel alles glänzte und glitzerte; den Vater sahen wir, wie er aufsperrte und mit den Mägden die dicken Holzbohlen zurückschob. In dem Augenblicke war auch die Mutter und alle herausgekommen, auch ich und Lulu standen bereits unter der Wölbung des langen Torweges und sahen ängstlich in die Nacht hinaus, als sich der eine Torflügel öffnete.
»Beide!« rief der Fremde ungeduldig, »beide!«
Und als beide Flügel offen standen, stieg er langsam zu Pferde, setzte sich zurechte, prüfte Zügel und Steigbügel – dann winkte er mit der Hand Herrn Amadäus hinweg und saß einen Moment gleichsam mauerfest in dem Sattel – damals tat er einen Seitenblick auf uns – aber ehe kaum so viel Zeit verging, als man braucht, ein Augenlid aufzuschlagen, geschah ein Spornstoß – dann zuerst bloß ein Aufzucken des Tieres – aber plötzlich, wie eine geschossene Kugel, war es auch schon weit zum Tore hinaus – so sehr flog es, daß wir das Prasseln seiner Hufe auf dem langen Kieseldamme kaum wie zwei kurze Schläge vernahmen – dann zwei Pistolenschüsse rechts und links in die Russen – dann nichts mehr – – ja, ein Schuß, ein zweiter, dritter, zehnter – – unzählige – – endlich Totenstille. Im strengen Sinne des Wortes war das Vorüberzucken des weißen Mantels in meinen Augen noch nicht erloschen, als schon alles aus war. Wir standen noch um die leere Stelle, und eine feuchte, kalte Luft zog bei dem offnen Tore herein.
Zwei waren es, die zuerst Worte fanden, um ein Urteil über die Tat abzugeben, und zwar ein Urteil voll eitel unverhohlenen Jubels: nämlich Lulu und ich. Das hatten wir begriffen, daß die Russen seine Feinde seien, und alle, glaubten wir, habe er sie nun gehöhnet, geschlagen und zerstreut – die Schnellkraft, womit er sich hinausgeschleudert hatte, der Adel und Leichtsinn, der in dem ganzen Dinge lag, kam mir unsäglich vornehm und prächtig vor.
»Das ist ein Mann!« rief Lulu, »das ist ein Mann!«
»Das ist ein Mann,« wiederholte ich, »das ist ein – Vater, ist es ein Franzose?«
Aber niemand gab uns eine Antwort, und niemand stimmte in unsere Gefühle ein. Herr Amadäus rang die Hände, daß die Schatten wie grausige Windmühlflügel im Gewölbe herumfuhren, er lief hin und wieder und schrie: »Jetzt werden sie sagen, wir hätten ihn versteckt, und werden uns alle zerreißen, heute noch werden sie uns zerreißen.«
Ich fürchtete mich wegen des Herrn Amadäus doch nicht, und sah lieber nach dem Vater, aber der war im Gesichte so weiß wie Kreide, und seine Hände waren ungeschickt und zitternd, als er zusperrte und mit dem Schlüssel immer herumdrehte und herumdrehte, ohne ihn herausziehen zu können. Da erstickte plötzlich aller Jubel in meinem Herzen; so vernünftig war ich doch schon, daß ich etwas von der Sache einsah, aber einen ganzen unsichtbaren Berg von Angst wälzte ich nach und nach empor, als uns der Vater wieder stille in die Stube zurückführte, als er immer stille blieb, nur manchmal hin und her ging, und gleichsam verstohlen die Hände rieb, wie einer, der voll Angst ist.
Die Mutter war über Marianchens Bette geneigt und sah ihr in das Gesicht, weil sie so ruhig und gesund schlief.
Lulu stand auf der Ofenbank und sah den Vater mit halb törichten, halb klugen Augen an. Auf einmal sagte sie mit ihrer klaren Stimme: »Es macht nichts, Vater, ich werde ihnen sagen, daß ich es selbst gesehen habe, wie der Mann bei der Türe hereingekommen ist, und daß du ihm gar nicht befohlen hast, unter die Soldaten zu reiten und unter sie zu schießen.«
Der Vater blieb stehen und sah das Kind an – auch die Mutter hatte sich umgesehen und wartete auf eine Antwort.
»In der Tat, das Kind hat recht,« sagte der Vater, »sucht alle Laternen, die im Schlosse sind, zusammen, vielleicht können wir ihnen die frischen Pferdespuren im Garten zeigen, und vielleicht enthüllt es sich dann, wo um des Himmels willen er denn hereingekommen.«
Die Sache war einleuchtend; man brachte alle Laternen, selbst die aus dem Stalle, richtete in jede eine Kerze und stellte alle auf dem Tische zusammen. Allein, sonderbarerweise – die Russen kamen nicht. Minute an Minute verging, und es regte sich nichts vor dem Tore. Ein paar Mal war es, als geschähe ein Getrappel über den Steindamm, aber es war nichts, oder es glich dem verhallenden Tone vieler Davonreitenden – auch ein Fahren glaubten wir zu vernehmen, ein schweres, ächzendes; aber seltsam, die ganze Nacht hatten wir Feuer gesehen und Wachrufe gehört, nun sah man kein einziges Feuer und hörte nicht einen einzigen Ruf mehr – es war unbegreiflich. Die Männer saßen wieder ruhiger beim Tische und redeten davon, und meinten, es seien das seltsame Vorbereitungen.
Endlich gegen drei Uhr lösete sich das Rätsel: uns Kindern war es, als sei weit draußen etwas gefallen, ein so dumpfer Luftstoß war an das Fenster gekommen – aber es war ein Kanonenschuß gewesen, der erste, den wir gehört – eine ängstliche Sekunde folgte, dann geschah ein zweiter, ein dritter und dann unendlich viele – längs der ganzen Weinberge schien sich's zu entwickeln, als ob die Erde bebte – bald hier, bald dort, – überall. Ganz gräßlich aber war es, als dicht hinter den Weidenbüschen des Schlosses ein Feuerhauch aufschlug, als flammten alle Bäume, und ein schmetternder Schlag folgte, daß mit eins alle Scheiben unserer Fenster sprangen, und die Mauern bebten, als sei der ganze Turm mit der Plattform herabgestürzt. Drei- oder viermal wiederholte es sich in solcher Nähe – ich weiß nicht mehr, wollte man uns in den Keller führen, waren wir wirklich unten – nur das Bild jenes betäubenden Lärmens ist mir von jenen Momenten geblieben, und die Erinnerung, daß ich sehr viel Hunger hatte, als endlich ein trüber, grauer Tag angebrochen, ringsum kein Schuß mehr zu hören, und kein Mensch, weder Russe noch Franzose, zu sehen war.
Am Tage, da man uns zu essen gegeben hatte, und wieder einige Ordnung war, sagte ich zu Lulu: »Das ist eine Schlacht gewesen, ich werde dir sagen, was eine Schlacht ist«, und wir redeten den ganzen Tag davon, aber was – das weiß ich nicht mehr. So viel ist mir nur, als hätte der Vater recht viel zu tun gehabt, als seien eine Menge Leute ins Schloß gekommen, und als hätte man gesagt, daß die ganze Gartenmauer zertrümmert sei und von den schönsten Ulmen die Äste herabhingen. Wir durften gar nicht ins Freie.
Dies war die erste Kriegsäußerung um Schloß Weidenegg, und es kam nie mehr eine so grausige, aber dafür Franzosen und Feinde in Hülle und Fülle. Ich erinnere mich ihrer noch recht wohl, aber nicht als Feinde, sondern als schöner Soldaten, die alle so flink französisch sprachen, als hätten sie meine Grammatik schon längstens auswendig gelernt. Von einzelnen Begebenheiten ist mir aber nichts geblieben als ein paar Bilder, wovon mir eins meine Mutter zu erzählen pflegte, wie sie nämlich bei der ersten Einquartierung, als es im Schlosse hieß, das ganze Dorf wimmle schon von Franzosen, gar sehr erschrocken sei, als sie mich, den man schon seit zwei Stunden vermißte, plötzlich an der Spitze von vier Mann in das Gesindezimmer stürzen sah, den vordersten an der Hand zerrend, um ihnen dort unsere jungen Hunde zu zeigen. Des andern erinnere ich mich selber noch, wie an einem Nachmittage eine ganze Menge von Soldaten und Offizieren im Hofe und Garten war, und wie sie den Herrn Amadäus auf eine Kanone setzten und davon führten. Er ist nicht mehr gekommen, bis ich schon ein großer Student war, die Gartenmauer wieder aufgebaut war, alle Bäume blühten, weder ein Franzose noch ein Deutscher in Weidenegg, und auf dem ganzen Lande der Frieden war. Damals kam er plötzlich zurück, und war noch viel älter als früher.
Jahre um Jahre waren vergangen, bis sich der Nachtrag zu dem Obigen ereignete; ich weiß nicht, wie viele; denn ich habe sie nicht gezählt, aber es mußten ihrer etliche gewesen sein, denn alles hatte sich verändert. Ich war auf die Universität gekommen, und studierte bereits im zweiten Jahre die Rechte, die Kinder, Lulu und Marianchen, waren keine Kinder mehr, und ein Universitätsfreund von mir, der eben die Ferien mit mir auf Weidenegg zubrachte, sagte, sie seien namenlos reizende Jungfrauen geworden; es mußte wohl in seinen Augen so sein, weil er trotz des schönsten Jagens und trotz der günstigsten Aspekte des Vogelherdes lieber zu Hause blieb, um die Mädchen herumschlürfelte, und mit Büchern, Bändern und Guitarren beladen war. Die Mutter kam mir schon wie eine alte, geschäftige Frau vor, der Vater war noch freundlicher und milder, hatte ein rotes, feinrunzliges Gesicht und viele weiße Haare – Herr Amadäus aber war nur mehr winzig klein, jedoch er wurde immer lustiger und lustiger, lachte mit stets feinerer Stimme, blinzte die Äuglein, leider aber, daß seine uralten Kleider immer mehr und mehr über ihn hinaus wuchsen.
Wir, nämlich ich und manche Studienfreunde, hatten in vielen auf einander folgenden Ferien in der Nähe der hintern Gartenmauer nach und nach mit Schubkarren einen Erdhügel aufgefahren, eine Aussicht, wie wir sie nannten; der Vater hatte in seiner Güte, als wir fertig waren, noch ein schönes hölzernes Gerüste und eine Art Hütte daraufstellen lassen, in welcher man beinahe in den Zweigen eines herüberragenden Nußbaumes saß, und eine wirklich herrliche Aussicht über ein gesegnetes Land genoß.
Auf diesem Gerüste vor der Hütte saßen wir eines Nachmittages in der milden Spätherbstsonne, um Kaffee zu trinken; ein sanftes Überdach von gespannter Leinwand blähte sich unmerklich in der weichen Luft, das Gittertor des Gartens stand gegen die Felder hin offen, die längst abgeerntet und nur mehr mit dem späten Schmucke der spielenden Sonnenstrahlen und des ziehenden Fadensommers bedeckt waren – sie durften nun mit Recht ruhen; denn ihr goldener Segen rollte bereits zirkulierend durch die tausend Adern des wieder beruhigten Volkes, und wir alle empfanden recht eigentlich den süßen Hauch des endlich errungenen Friedens, der auf dem ganzen Lande lag.
Der Kaffee war eingeschenkt, die Tassen waren herumgereicht – da rief Lulu plötzlich auf: »Jesus Maria, ein weißer Mantel!« In der Tat sahen wir alle nun zwei Männer in weißen Mänteln in einer leichten Chaise sitzen, und auf dem Feldwege, der hinter dem Garten herumlief, daherrollen.
Als sie zu dem Gittertore gekommen, hielt der Wagen, und wir sahen, daß die zwei Männer zu uns heraufblickten und mit einander redeten. Offenbar hatten sie nur auf dem Feldwege den Garten umfahren wollen, änderten aber hier ihre Absicht; denn seinen Mantel in dem Wagen zurücklassend, sprang der eine aus, ging bei dem offnen Gitter in den Garten herein und gegen uns zu. Wie er näher kam, sah er einem Reisenden ähnlich, hatte Reisekleider, und war bis zum Dunkelsten von der Sonne verbrannt. Er stieg den Hügel und die Treppe heran, und stand endlich vor dem Tische. Da nahm er höflich seinen runden Hut ab, bat um Verzeihung, daß er störe, und sagte, er wünsche den Verwalter zu sprechen.
Der Vater stand auf und stellte sich ihm vor.
»Noch einmal«, sagte der Fremde, »bitte ich um Verzeihung, daß ich Sie hier so überfalle; lassen Sie sich nicht stören, und daß ich den Grund nur kurz sage, warum ich da bin, es ist eigentlich eine alte Sünde, die ich Ihnen und Ihrer Familie abzubitten habe.«
»Ah!« riefen ich und Lulu aus einem Munde, der Vater wechselte die Farbe, war aber doch so artig, den Fremden auf einen Stuhl zu uns zu nötigen. Kein einziges rührte seinen Kaffee an, sondern alles sah dem Fremden ins Gesicht.
»Ich bin ein Elsasser,« begann dieser wieder, »habe einmal in dieser Gegend rekognosziert, aus jenem Gitter schnitt ich mit einer Uhrfeder das Schloß, um auf die Plattform des Hauses zu kommen – ich wäre desselben Weges wieder hinausgeritten, aber, ich weiß nicht, ob Ihr das damals bemerktet, ich aber sah es, als wir durch den Garten gingen: ein russisches Pikett zu Pferde hatte sich, indes ich im Schlosse war, dicht vor dem Gitter aufgestellt – ich konnte es nicht forcieren – mein Chef wartete auf meinen Bericht – und es geschah, was geschah. Nun aber, Herr, bin ich hier, Ihnen Genugtuung für jene Nacht zu geben.«
Mir gefiel der Mann unsäglich, und ich konnte gar nicht begreifen, wie Lulu so dasitzen konnte und den Mund offen halten – Marianchen aber begriff von dem Ganzen nicht ein Wort! Die Mutter sah abwechselnd den Fremden und den Vater an; denn der Vater war sehr ernst geworden, aber mit der unergründlichen Güte und Freundlichkeit, die ihm eigen war, antwortete er: »Hier ist nichts genug zu tun; es ist kein Unglück geschehen – ich danke seit zehn Jahren Gott in meinem Abendgebete, daß damals nicht eine Last auf mich gelegt wurde, die ich nicht weiß, wie ich sie würde getragen haben: der Versucher stand bei mir, und hätte ich gewußt, was Sie vorhatten, und daß Sie allein im Schlosse waren, ich weiß nicht, was um Liebe zu meinen Kindern geschehen wäre – es ist gut, wie es kam, und es ist nichts genug zu tun!«
»Ja, ja,« rief der Fremde mit offenherzigen, leuchtenden Augen, die er mit sichtbarem Wohlgefallen auf den Vater richtete, »ja, es ist etwas genug zu tun: das ist genug zu tun, daß ich Ihnen sage, daß Sie ein ganz herrlicher Mann sind, daß ich das damals schon ahnte, daß ich für jene Nacht zwar einen Stern auf die Brust, aber auch Unfrieden in dieselbe bekam, daß ich durch halb Europa von den Kriegsereignissen geführt wurde, und daß ich mir vornahm, sobald Friede würde, eine Reise nach Deutschland zu tun, und dabei dieses Schloß aufzusuchen, an das mich mein Wunsch und meine Unruhe knüpfte – das ist genug zu tun, daß ich Ihnen sage, daß mein Herz gewaltiger klopfte, da ich wieder von ferne diese Mauern und dieses Gitter sah, als einst, da ich durch die Russen hinausritt, und daß es mir eine Freude macht, eine ganz ausgelassene Freude, daß Sie und alle wohl und gesund sind, und daß kein düsteres Unglück hinter diesen Mauern und Bäumen verborgen sei, wie es mir fast ahnen wollte, als ich Ihrer ansichtig geworden – und das ist genug zu tun, daß ich Ihnen jetzt freiwillig sage, daß es mir leid tut, was ich tat – ich war freilich erst zwanzig Jahre alt – das ist genug zu tun, wenn Sie schon keine andere Genugtuung verlangen.«
»Keine,« sagte der Vater, »außer der, daß Sie etwa einige Zeit auf demselben Schlosse, wo Sie einst feindlich erschienen, friedlich und als Gastfreund zubringen mögen, wenn es sonst Ihre Zeit gestattet.« Die Augen der Mutter leuchteten, als der Vater dies sagte; denn er hatte ihr aus der Seele gesprochen: sie sah so freundlich auf den fremden Mann wie auf einen Sohn, weil er so redlich war, und weil er den Vater so geehrt hatte.
Der Fremde nahm das Anerbieten an, insbesondere, weil er ohnehin gesonnen war, einige Zeit in der Gegend zuzubringen, um ihre Landwirtschaft zu studieren, die von so wohltätigen Früchten begleitet sei, wie er hier überall sehe, indes sein Freund eine Geschäftsreise ins Gebirge tue, nach der er ihn wieder abholen werde.
Der Fremde wurde nun auf einen der Strohsessel genötigt, der Freund desselben heraufgeholt, der Wagen von dem alten Christian langsam durch den Garten ins Schloß geführt, und nach Herrn Amadäus gesendet, der auf seinem Zimmer saß und für Marianchen Papparbeit machte.
»Lebt der alte wunderliche Schloßherr noch?« fragte der Fremde.
»Er lebt noch,« sagte der Vater, »und es geht ihm wohl, außer daß ihn einmal sein Patriotismus in eine fatale Geschichte gebracht hat; aber sie ging auch vorüber, und jetzt ist er froh, daß sie geschehen, weil er sie erzählen kann.«
»Den, dachte ich immer, werden sie wohl füsiliert haben,« erwiderte der Fremde, »nun Gott sei Dank, daß alles gut ist.«
Der Kaffee war leider mittlerweile ganz kalt geworden, aber die Mutter war gar nicht ärgerlich, sondern ließ gelassen ganz frischen machen, wobei sie der Magd geheime Befehle gab, wahrscheinlich, daß er der Fremden wegen besser und stärker werde als der weggetragene.
Diese Fremden aber blieben den Abend bei uns; der eine reiste des nächsten Tages ab, der andere aber blieb noch vierzehn Tage teils auf dem Schlosse, teils in der Umgebung, bis sein Freund wieder zurückkam, und beide auf immer Abschied nahmen. Damals meinte ich nämlich auf immer; allein es ist anders gekommen; denn als ich in den nächsten Ferien wieder nach Weidenegg kam, war der Fremde nicht nur wieder zugegen, sondern er hatte auch das Nachbargut von Weidenegg gekauft, das ihm damals so gefallen – – ja, damit die Wirkungen des weißen Mantels recht ersichtlich würden, erkannte ich bald, daß Lulu, die ich bei seinem Wiederkommen für zu kalt gehalten, eigentlich seit seinem ersten Erscheinen seine wärmste Bewunderin geblieben ist, und nun aber die Sache gar ins Fanatische treibe, denn sie wechselte siebenmal die Farbe, und hastete im Zimmer herum, wenn sie an manchen trüben Herbsttagen den weißen Mantel durch die Weidenbüsche schimmern und auf das Schloß zukommen sah – ja, die Sache kam so weit, daß sie von einem Tage an ohne sichtbare Ursache plötzlich selig wurde – ihre Augen leuchteten, und wo sie ging und stand, war sie heimlich entzückt – die Folge aber davon war, daß der Vater und die Mutter lange Unterredungen mit dem fremden Manne hatten, worauf sie eines Tages erklärten, Lulu sei seine Braut.
Ich hatte nichts dagegen, denn der Mann war die Freude meines Herzens, so oft ich ihn ansah; so schön, so offen, so ehrlich war er, und sein Tun so bieder und entschieden, wie er ja auch bloß Lulu zu Liebe sein elsassisch Landgut verkauft und sich zu uns hergezogen hatte. Nur um meinen Universitätsfreund war es mir leid, weil ich meinte, in eine von beiden, in Lulu oder Marianchen, sei er fürchterlich verliebt; aber es mußte doch nicht so sein, denn er aß und trank ganz wacker auf Lulus Hochzeit, und trompetete und lärmte und half Illumination machen und Pöller abschießen, als man sie feierlich als neue Frau auf ihr Gut einführte. Hiebei tanzte er auch mit Marianchen nicht mehr als mit andern. Auf diese seltsame Weise und Verkettung ist das elsassische Blut in unseren Stammbaum gekommen. Die Nachkommen des weißen Mantels waren zwei kleine weiße Mäntelchen, die nach einigen Jahren gar oft auf einem Schlitten nach Weidenegg herüber fuhren – und aus denen zwei rote, pausbackige Gesichtchen heraussahen, die meiner Neffen – der Vater aber hatte jetzt einen schwarzen Pelz, aus dem er kutschierte, Mutter Lulu aber steckte in einer ganzen Festung von Rauhwerk und hielt die zwei Rangen, daß keiner aus dem Schlitten falle. Diese Neffen waren die Quälgeister und Lieblinge des Herrn Amadäus, auf dem sie ritten, den sie pufften, und der unzählige Rosse und Wägen und Soldaten und Reiter und Pappschlösser in seiner Tasche auf das Nachbargut hinüber trug, bis endlich eines Tages unversehens seine Zeit aus war, und er sanft und selig verschied. Nach seinem Tode aber mußten wir noch einmal mit Rührung und Ehrfurcht auf den armen, vereinsamten, von uns oft verlachten Mann denken: denn als sein Testament eröffnet wurde, fand es sich, daß er Marianchen zur Erbin des Schlosses Weidenegg und einer ansehnlichen Ersparnis seiner alten Tage eingesetzt hatte. Nicht die Einsetzung war der schöne Zug; denn der Mann hatte ja gar keine Verwandte, sondern daß er es schon sieben Jahre vor seinem Tode (an Lulus Vermählungstag) getan hatte, und bei seiner Redseligkeit sieben Jahre davon schweigen konnte.
Marianchen heiratete endlich auch, aber auch wieder nicht den Universitätsfreund, sondern einen andern vernünftigen Mann, der aber nicht in diese Geschichte hereingehört, wenn er auch mein lieber, ehrlicher Schwager ist.
Vater und Mutter leben noch, sind alt, freundlich und glücklich – und ich endlich lebe auch noch, werde auch alt, habe noch nicht geheiratet, und fürchte bereits in die Fußstapfen des Herrn Amadäus zu treten, obwohl mir meine Advokatenpraxis noch nicht so viel eingetragen hat, daß ich ein Schloß und schöne Ersparnisse zu vererben hätte, wie er.
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