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Vorwort

Die Eigenart Anton von Perfalls spiegelt sich so recht in diesen seinen letzten Skizzen. Er war der Schöpfer dieser einziggearteten Jagdnovellen. Viele Nachahmer fand er, doch keiner hat ihn erreicht. Oftmals wurde er der deutsche Turgenjew genannt. –

Welche Frische, welch' seltsamer Zauber, welch' gesunde, kräftige Lebensanschauung, freie Höhenluft erfüllt diese Schöpfungen.

Michael Georg Conrad sagt: Perfall war der Priester der tiefsten Seelenschönheit seines Volkes, er hat der Schönheit und Wahrheit Altäre aufgerichtet und Feuer angezündet. Mit seinem besten Herzblut hat er die heiligen Geschichten der Volksseele und der Heimatnatur geschrieben, er war der Typus des edlen Weidmannes, ein leuchtendes Vorbild und verherrlichte das Weidwerk. Die Kraft seines Volkes hat er gemehrt, die Qual des Alltags gemindert, er stand da als ein Aufrechter in aller Not und Anfechtung des Lebens, und er herrscht in seinem Werke weiter als ein vorbildlicher Adelsmensch.

In den Skizzen »Unruh« und »Furcht«, welche Stimmung! Die ganze Mystik der alten Sagen weiß er zu breiten über Menschen, Tiere, Felsen, Wälder.

»Der kleine Hahn«, »Auerhahnfalz«, »Die wild'n Fräul'n«, »Oamsjagerei«, »Zlatorog«, »Winterstubengeschichten«, »Die beiden Anderl«, »Der Eroberer« – sie bilden ein literarisches Vermächtnis für alle Zeiten.

Der begeisterte Dichter seiner Heimatberge ruht nun in ihrem Schoß, sie halten gigantisch Wacht an seinem Denkstein.

M. J.


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