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So wenig Werth die von dem Verfasser angegebenen materiellen Schönheitsmittel, welchen er übrigens selbst in würdiger Weise nur einen untergeordneten Werth beilegt gegenüber den Eigenschaften des Geistes und Herzens und einnehmenden Sitten, an sich für uns haben, so werthvoll sind sie doch als Beitrag zur Culturgeschichte. Vergl. zu Liebesk. III. 199. Daher ist der Verlust des Fehlenden immerhin zu bedauern, da es jedenfalls den größeren Theil des Ganzen ausmachte. Denn da er dies Liebesk. III, 205 ein Büchelchen nennt, ein Ausdruck noch dazu, der, zumal bei dem Dichter, nicht immer streng im vermindernden Sinne zu nehmen ist, und viele Dinge, die theils von ihm selbst in anderen Stellen seiner Gedichte, theils von anderen Schriftstellern als zur weiblichen Toilette gehörig erwähnt werden, in dem erhaltenen Bruchstücke fehlen: so läßt sich mit ziemlicher Sicherheit schließen, daß mindestens drei Viertel des Ganzen verloren gegangen sind.
Aus der angeführten Stelle, Liebesk. III, 205, ergiebt sich mit Wahrscheinlichkeit auch der Titel des Werkchens, der sonderbarer Weise in den Handschrften fehlt. Nur eine Vaticanische giebt als solchen de ornatu faciei, und die Urausgabe de medicata facie.