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VMb alles Gut vnd Geldt in diesem gantzen Lande Erzehl' ich weder euch noch andern was zu Schande Vnd weiß gewißlich auch / daß niemand sprechen kan / Ich hab auß Feindschafft jhm was Leides angethan. Jhr möget aber doch darneben kühnlich gleuben / Daß ich ohn euch / Gott lob / wol werd' im Leben bleiben / Wil derenthalben auch mich nimmer vnterstehn Von wegen ewrer Gunst mit Lügen umb zu gehn. Diß alles laß ich euch die Hofeleut' erzeigen / Die prächtig Berg hinan mit Reden können steigen / Vnd jedes Wort auffziehn nicht ohne grossen Schein / Auff daß sie so bey euch in Gnaden mögen seyn. Sie thun wol einen Eyd / nicht dennoch ohne lachen / Daß ewer' Augen auch die Sternen finster machen / Vnd daß sie heller sind denn alles Firmament / Ja daß die Sonne selbst auch nicht so hefftig brent. Sie schweren hoch vnd sehr / daß Gott euch außerlesen Vor aller Zierligkeit vnd allem schönen Wesen / Vnd sagen selig sey das Jahr vnd denn die Zeit / In der jhr grosse Ziehr der Welt gebohren seydt. Sie sprechen wol darbey / daß jhr mit ewren Blicken Ein härter Hertz als Stein vermöget zu entzücken / Daß auß America die beste Specerey Mit ewrem Athem weit nicht zu vergleichen sey; Daß solche Hände nicht gemahlet werden köndten / Daß gegen jhnen Schnee zu gleichen sey der Tinten / Daß jedes Zähnlein sey ein köstlicher Demant / An welches die Natur all' jhre Kunst gewandt / Vnd daß die Lippen auch / so mehr als Rosen blühen / Weit seyn den edelsten Corallen vorzüziehen: Daß Haar (ich glaube nicht daß es von Hertzen kömpt) Ein jeglicher vor Gold vnd beste Perlen nimpt. Sie setzen wohl hinzu / wenn sie euch reden hören / Daß auch ein jedes Wort starck sey sie zu versehren / Vnd daß der starcke Mars durch ewrer Zungen Schein Die Waffen abzuthun bereitet würde seyn. Geliebet euch hernach von Venus was zusingen / Die Winde könnet jhr mit ewrer Stimme zwingen / Vnd wenn jhr weiter auch euch zu der Lauten findt / Ist Orpheus vngelehrt / vnd gegen euch ein Kindt. Wann jhr zu Felde kompt / wohin man euch sieht gehen Da sieht man alsobald die schönsten Blumen stehen; In summa / die Natur hat diß an euch gethan / Daß ewre Treffligkeit kein Mensch beschreiben kan. Wie möcht' ich aber wol so falsch erdachte sagen / Vnd groß' Auffschneyderey mit Langmut nur ertragen? Ich glaube welcher sich nimpt solcher lügen an Er Feder vnd Pappier auch schamroth machen kan. Vnd was dann mich belangt / bin ich gar nicht der Sinnen Daß ich also die Gunst verhoffe zu gewinnen / So hat mein Hertze noch anjetzt ein solches Ziel / Daß ich jhm ohne kunst kan wehren wann ich wil. Ich sage freylich wol / vnd weiß es war zu machen / Daß jhr gar rein' vnd steiff bewahret ewre Sachen / Vnd daß auch sehr viel sindt voll Hoffart / stoltz vnd pracht Die jhr gar weißlich doch nicht sonders habt in acht. Daß ich euch aber auch für göttlich solt' erkennen / Man möcht' es / fürcht ich nur / wol Träum' vnd Lügen nennen: In ewrem Leichnam ist zwar alle Zierligkeit / Doch auch nicht wenig steht vom Himmel trefflich weit. |