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Stille Straße im achten Bezirk.
Von links nach rechts: Oskars gediegene Fleischhauerei mit halben Rindern und Kälbern, Würsten, Schinken und Schweinsköpfen in der Auslage. Daneben eine Puppenklinik mit Firmenschild »Zum Zauberkönig« – mit Scherzartikeln, Totenköpfen, Puppen, Spielwaren, Raketen, Zinnsoldaten und einem Skelett im Fenster. Endlich: eine kleine Tabak-Trafik mit Zeitungen, Zeitschriften und Ansichtspostkarten vor der Türe. Über der Puppenklinik befindet sich ein Balkon mit Blumen, der zur Privatwohnung des Zauberkönigs gehört.
Oskar mit weißer Schürze; er steht in der Türe seiner Fleischhauerei und manikürt sich mit seinem Taschenmesser; ab und zu lauscht er, denn im zweiten Stock spielt jemand auf einem ausgeleierten Klavier die »Geschichten aus dem Wiener Wald« von Johann Strauß.
Ida ein elfjähriges herziges mageres Mäderl, verläßt mit ihrer Markttasche die Fleischhauerei und will nach rechts ab, hält aber vor der Puppenklinik und betrachtet die Auslage.
Havlitschek der Gehilfe Oskars, ein Riese mit blutigen Händen und ebensolcher Schürze, erscheint in der Türe der Fleischhauerei; er frißt eine kleine Wurst und ist wütend: Dummes Luder, dummes –
Oskar Wer?
Havlitschek deutet mit seinem langen Messer auf lda: Das dort! Sagt das dumme Luder nicht, daß meine Blutwurst nachgelassen hat – meiner Seel, am liebsten tät ich sowas abstechen, und wenn es dann auch mit dem Messer in der Gurgel herumrennen müßt, wie die gestrige Sau, dann tät mich das nur freuen!
Ida fühlt Oskars Blick, es wird ihr unheimlich; plötzlich rennt sie nach rechts ab.
Havlitschek lacht.
Rittmeister kommt von links; er ist bereits seit dem Zusammenbruch pensioniert und daher in Zivil; jetzt grüßt er Oskar.
Oskar und Havlitschek verbeugen sich – und der Walzer ist aus.
Rittmeister Also das muß ich schon sagen: die gestrige Blutwurst – Kompliment! First class!
Oskar Zart, nicht?
Rittmeister Ein Gedicht!
Oskar Hast du gehört, Havlitschek?
Rittmeister Ist er derjenige welcher?
Havlitschek Melde gehorsamst ja, Herr Rittmeister!
Rittmeister Alle Achtung!
Havlitschek Herr Rittmeister sind halt ein Kenner. Ein Weltmann.
Rittmeister zu Oskar: Ich bin seinerzeit viel in unserer alten Monarchie herumtransferiert worden, aber ich muß schon sagen: Niveau. Niveau!
Oskar Ist alles nur Tradition, Herr Rittmeister!
Rittmeister Wenn Ihr armes Mutterl selig noch unter uns weilen würde, die hätt eine Freude an ihrem Sohn.
Oskar lächelt geschmeichelt: Es hat halt nicht sollen sein, Herr Rittmeister.
Rittmeister Wir müssen alle mal fort.
Oskar Heut vor einem Jahr ist sie fort.
Rittmeister Wer?
Oskar Meine Mama, Herr Rittmeister. Nach dem Essen um halbdrei – da hatte sie unser Herrgott erlöst. Stille.
Rittmeister Ist denn das schon ein Jahr her?
Stille.
Oskar Entschuldigens mich bitte, Herr Rittmeister, aber ich muß mich jetzt noch in Gala werfen – für die Totenmess. Ab.
Rittmeister reagiert nicht; ist anderswo.
Stille.
Rittmeister Wieder ein Jahr – Bis zwanzig gehts im Schritt, bis vierzig im Trab, und nach vierzig im Galopp –
Stille.
Havlitschek frißt nun wieder: Das ist ein schönes Erdbegräbnis gewesen von der alten gnädigen Frau.
Rittmeister Ja, es war sehr gelungen – Er läßt ihn stehen, und nähert sich der Tabak-Trafik; hält einen Augenblick vor dem Skelett der Puppenklinik; jetzt spielt wieder jemand im zweiten Stock, und zwar den Walzer »Über den Wellen«.
Havlitschek sieht dem Rittmeister nach, spuckt die Wursthaut aus und zieht sich zurück in die Fleischhauerei.
Mathilde eine hergerichtete Fünfzigerin, erscheint in der Türe ihrer Tabak-Trafik.
Rittmeister grüßt.
Mathilde dankt.
Rittmeister Dürft ich mal die Ziehungsliste?
Mathilde reicht sie ihm aus dem Ständer vor der Tür.
Rittmeister Küßdiehand! Er vertieft sich in die Ziehungsliste; plötzlich bricht der Walzer ab, mitten im Takt.
Mathilde schadenfroh: Was haben wir denn gewonnen, Herr Rittmeister? Das große Los?
Rittmeister reicht ihr die Ziehungsliste wieder zurück: Ich hab überhaupt noch nie was gewonnen, liebe Frau Mathild. Weiß der Teufel, warum ich spiel! Höchstens, daß ich meinen Einsatz herausbekommen hab.
Mathilde Das ist das Glück in der Liebe.
Rittmeister Gewesen, gewesen!
Mathilde Aber Herr Rittmeister! Mit dem Profil!
Rittmeister Das hat nicht viel zu sagen – wenn man nämlich ein wählerischer Mensch ist. Und eine solche Veranlagung ist eine kostspielige Charaktereigenschaft. Wenn der Krieg nur vierzehn Tag länger gedauert hätt, dann hätt ich heut meine Majorspension.
Mathilde Wenn der Krieg vierzehn Tag länger gedauert hätt, dann hätten wir gesiegt.
Rittmeister Menschlichem Ermessen nach –
Mathilde Sicher. Ab in ihre Tabak-Trafik.
Marianne begleitet eine gnädige Frau aus der Puppenklinik – jedesmal, wenn diese Ladentüre geöffnet wird, ertönt statt eines Klingelzeichens ein Glockenspiel.
Rittmeister blättert nun in einer Zeitung und horcht.
Die gnädige Frau Also ich kann mich auf Sie verlassen?
Marianne Ganz und gar, gnädige Frau! Wir haben doch hier das erste und älteste Spezialgeschäft im ganzen Bezirk – gnädige Frau bekommen die gewünschten Zinnsoldaten, garantiert und pünktlich!
Die gnädige Frau Also nochmals, nur damit keine Verwechslungen entstehen: drei Schachteln Schwerverwundete und zwei Schachteln Fallende – auch Kavallerie bitte, nicht nur Infanterie – und daß ich sie nur übermorgen früh im Haus hab, sonst weint der Bubi. Er hat nämlich am Freitag Geburtstag und er möcht doch schon so lang Sanitäter spielen –
Marianne Garantiert und pünktlich, gnädige Frau! Vielen Dank, gnädige Frau!
Die gnädige Frau Also Adieu! Ab nach links.
Der Zauberkönig erscheint auf seinem Balkon; in Schlafrock und mit Schnurrbartbinde: Marianne! Bist du da?
Zauberkönig Wo stecken denn meine Sockenhalter?
Marianne Die rosa oder die beige?
Zauberkönig Ich hab doch nurmehr die rosa!
Marianne Im Schrank links oben rechts hinten.
Zauberkönig Links oben rechts hinten. Difficile est, satiram non scribere. Ab.
Rittmeister zu Marianne: Immer fleißig, Fräulein Marianne! Immer fleißig!
Marianne Arbeit schändet nicht, Herr Rittmeister.
Rittmeister Im Gegenteil. Apropos: wann darf man denn gratulieren?
Marianne Zu was denn?
Rittmeister Na zur Verlobung.
Zauberkönig erscheint wieder auf dem Balkon: Marianne!
Rittmeister Habe die Ehre, Herr Zauberkönig!
Zauberkönig Habe die Ehre, Herr Rittmeister! Marianne. Zum letzten Mal: wo stecken meine Sockenhalter?
Marianne Wo sie immer stecken.
Zauberkönig Was ist das für eine Antwort, bitt ich mir aus! Einen Ton hat dieses Ding an sich! Herzig! Zum leiblichen Vater! Wo meine Sockenhalter immer stecken, dort stecken sie nicht.
Marianne Dann stecken sie in der Kommod.
Zauberkönig Nein.
Marianne Dann im Nachtkastl.
Zauberkönig Nein!
Marianne Dann bei deinen Unterhosen.
Zauberkönig Nein!
Marianne Dann weiß ich es nicht.
Zauberkönig Jetzt frag ich aber zum allerletzten Mal: wo stecken meine Sockenhalter!
Marianne Ich kann doch nicht zaubern!
Zauberkönig brüllt sie an: Und ich kann doch nicht mit rutschende Strümpf in die Totenmess! Weil du meine Garderob verschlampst! Jetzt komm aber nur rauf und such du! Aber avanti, avanti!
Marianne ab in die Puppenklinik – und jetzt wird der Walzer »Über den Wellen« wieder weiter gespielt.
Zauberkönig lauscht.
Rittmeister Wer spielt denn da?
Zauberkönig Das ist eine Realschülerin im zweiten Stock – ein talentiertes Kind ist das.
Rittmeister Ein musikalisches.
Zauberkönig Ein frühentwickeltes – Er summt mit, riecht an den Blumen und genießt ihren Duft.
Rittmeister Es wird Frühling, Herr Zauberkönig.
Zauberkönig Endlich! Selbst das Wetter ist verrückt geworden!
Rittmeister Das sind wir alle.
Zauberkönig Ich nicht.
Pause.
Zauberkönig Elend sind wir dran, Herr Rittmeister, elend. Nicht einmal einen Dienstbot kann man sich halten. Wenn ich meine Tochter nicht hätt –
Oskar kommt aus seiner Fleischhauerei; in Schwarz und mit Zylinder; er zieht sich soeben schwarze Glacéhandschuhe an.
Zauberkönig Ich bin gleich fertig, Oskar! Die liebe Mariann hat nur wiedermal meine Sockenhalter verhext!
Rittmeister Herr Zauberkönig! Dürft ich mir erlauben, Ihnen meine Sockenhalter anzubieten? Ich trag nämlich auch Strumpfbänder, neuerdings –
Zauberkönig Zu gütig! Küßdiehand! Aber Ordnung muß sein! Die liebe Mariann wird sie schon wieder herhexen!
Rittmeister Der Herr Bräutigam in spe können sich gratulieren.
Oskar lüftet den Zylinder und verbeugt sich leicht.
Zauberkönig Wenns Gott mir vergönnt, ja.
Rittmeister Mein Kompliment, die Herren! Ab – und nun ist, der Walzer aus.
Marianne erscheint auf dem Balkon mit den rosa Sockenhaltern: Hier hab ich jetzt deine Sockenhalter.
Zauberkönig Na also!
Marianne Du hast sie aus Versehen in die Schmutzwäsch geworfen – und ich hab jetzt das ganze schmutzige Zeug durchwühlen müssen.
Zauberkönig Na sowas! Er lächelt väterlich und kneift sie in die Wange. Brav, brav. Unten steht der Oskar.
Ab.
Oskar Marianne! Marianne!
Marianne Ja?
Oskar Willst du denn nicht herunterkommen?
Marianne Das muß ich sowieso. Ab.
Havlitschek erscheint in der Tür der Fleischhauerei; wieder fressend: Herr Oskar. Was ich noch hab sagen wollen – geh bittschön betens auch in meinem Namen ein Vaterunser für die arme gnädige Frau Mutter selig.
Oskar Gern, Havlitschek.
Havlitschek Ich sage dankschön, Herr Oskar. Ab.
Marianne tritt aus der Puppenklinik.
Oskar Ich bin so glücklich, Mariann. Bald ist das Jahr der Trauer ganz vorbei und morgen leg ich meinen Flor ab. Und am Sonntag ist offizielle Verlobung und Weihnachten Hochzeit – Ein Bussi, Mariann, ein Vormittagsbussi –.
Marianne gibt ihm einen Kuß, fährt aber plötzlich zurück: Au! Du sollst nicht immer beißen!
Oskar Hab ich denn jetzt?
Marianne Weißt du denn das nicht?
Oskar Also ich hätt jetzt geschworen –
Marianne Daß du mir immer weh tun mußt.
Stille.
Oskar Böse?
Stille.
Oskar Na?
Marianne Manchmal glaub ich schon, daß du es dir herbeisehnst, daß ich ein böser Mensch sein soll – –
Oskar Marianne! Du weißt, daß ich ein religiöser Mensch bin und daß ich es ernst nehme mit den christlichen Grundsätzen!
Marianne Glaubst du vielleicht, ich glaub nicht an Gott? Ph!
Oskar Ich wollte dich nicht beleidigen. Ich weiß, daß du mich verachtest.
Marianne Was fällt dir ein, du Idiot!
Stille.
Oskar Du liebst mich also nicht?
Marianne Was ist Liebe?
Stille.
Oskar Was denkst du jetzt?
Marianne Oskar. Wenn uns etwas auseinanderbringen kann, dann bist es du. Du sollst nicht immer so herumbohren in mir, bitte –
Oskar Jetzt möcht ich in deinen Kopf hineinsehen können, ich möcht dir mal die Hirnschale herunter und nachkontrollieren, was du da drinnen denkst –
Marianne Aber das kannst du nicht.
Oskar Man ist und bleibt allein.
Stille.
Oskar holt aus seiner Tasche eine Bonbonniere hervor: Darf ich dir diese Bonbons, ich hab sie jetzt ganz vergessen, die im Goldpapier sind mit Likör –
Marianne steckt sich mechanisch ein großes Bonbon in den Mund.
Zauberkönig tritt rasch aus der Puppenklinik; auch in Schwarz und mit Zylinder: Also da sind wir. Was hast du da? Schon wieder Bonbons? Aufmerksam, sehr aufmerksam! Er kostet. Ananas! Prima! Na was sagst du zu deinem Bräutigam? Zufrieden?
Marianne rasch ab in die Puppenklinik.
Zauberkönig verdutzt: Was hat sie denn?
Oskar Launen.
Zauberkönig Übermut! Es geht ihr zu gut!
Oskar Komm, wir haben keine Zeit, Papa – – die Messe – –
Zauberkönig Aber eine solche Benehmität! Ich glaub gar, daß du sie mir verwöhnst – also nur das nicht, lieber Oskar! Das rächt sich bitter! Was glaubst du, was ich auszustehen gehabt hab in meiner Ehe? Und warum? Nicht weil meine Gemahlin ein bissiges Mistvieh war, sondern weil ich zu vornehm war, Gott hab sie selig! Nur niemals die Autorität verlieren! Abstand wahren! Patriarchat, kein Matriarchat! Kopf hoch! Daumen runter! Ave Caesar, morituri te salutant!
Ab mit Oskar.
Jetzt spielt die Realschülerin im zweiten Stock den Walzer »In lauschiger Nacht« von Ziehrer.
Marianne erscheint nun in der Auslage und arrangiert – sie bemüht sich besonders um das Skelett.
Alfred kommt von links, erblickt Marianne von hinten, hält und betrachtet sie.
Marianne dreht sich um – erblickt Alfred und ist fast fasziniert.
Alfred lächelt.
Marianne lächelt auch.
Alfred grüßt charmant.
Marianne dankt.
Alfred nähert sich der Auslage.
Mathilde steht nun in der Tür ihrer Tabak-Trafik und beobachtet Alfred.
Alfred trommelt an die Fensterscheibe.
Marianne sieht ihn plötzlich erschrocken an; läßt rasch den Sonnenvorhang hinter der Fensterscheibe herab – und der Walzer bricht wieder ab, mitten im Takt.
Alfred erblickt Mathilde.
Stille.
Mathilde Wohin?
Alfred Zu dir, Liebling.
Mathilde Was hat man denn in der Puppenklinik verloren?
Alfred Ich wollte dir ein Pupperl kaufen.
Mathilde Und an sowas hängt man sein Leben.
Alfred Pardon!
Stille.
Alfred krault Mathilde am Kinn.
Mathilde schlägt ihm auf die Hand.
Stille.
Alfred Wer ist denn das Fräulein da drinnen?
Mathilde Das geht dich einen Dreck an.
Alfred Das ist sogar ein sehr hübsches Fräulein.
Mathilde Haha.
Alfred Ein schöngewachsenes Fräulein. Daß ich dieses Fräulein noch nie gesehen habe – das ist halt die Tücke des Objekts.
Mathilde Na und?
Alfred Also ein für allemal: lang halt ich jetzt aber deine hysterischen Eifersüchteleien nicht mehr aus! Ich laß mich nicht tyrannisieren! Das hab ich doch schon gar nicht nötig!
Mathilde Wirklich?
Alfred Glaub nur ja nicht, daß ich auf dein Geld angewiesen bin! Stille.
Mathilde Ja, das wird wohl das Beste sein –
Alfred Was?
Mathilde Das wird das Beste sein für uns beide, daß wir uns trennen.
Alfred Aber dann endlich! Und im Guten! Und dann mußt du auch konsequent bleiben – – – – Da. Das bin ich dir noch schuldig. Zähls nach, bitte!
Mathilde zählt mechanisch das Geld.
Alfred Wir haben in Saint-Cloud nichts verloren und in Le Tremblay gewonnen. Außenseiter. Der Hierlinger Ferdinand hat mir gesagt, also das ist schon genial, was ich da treib, und ich bin eine Rennplatzkapazität.
Stille.
Alfred Siehst du, jeder Mensch hat Licht- und Schattenseiten, das ist normal. Und ich kann dir nur flüstern: eine rein menschliche Beziehung wird erst dann echt, wenn man was voneinander hat. Alles andere ist larifari. Und in diesem Sinne bin ich auch dafür, daß wir jetzt unsere freundschaftlich-geschäftlichen Beziehungen nicht deshalb abbrechen, weil die anderen für uns ungesund sind – Was schaust mich denn so intelligent an? Er brüllt sie an. Einen anderen Kopf, bitte!
Stille.
Alfred Was mach ich denn aus deinem Ruhegehalt, Frau Kanzleiobersekretärswitwe? Das Gehalt eines aktiven Ministerialdirigenten erster Klasse. Was ist denn schon wieder los?
Mathilde Ich hab jetzt nur an das Grab gedacht.
Alfred An was für ein Grab?
Mathilde An sein Grab. Immer wenn ich das hör: Frau Kanzleiobersekretär – dann muß ich an sein Grab denken.
Stille.
Mathilde Ich kümmer mich zu wenig um das Grab. Meiner Seel, ich glaub, es ist ganz verwildert –
Alfred Mathild. Wenn ich morgen in Maisons-Laffitte gewinn, dann lassen wir sein Grab mal gründlich herrichten. Halb und halb.
Mathilde küßt plötzlich seine Hand.
Alfred Nein, nicht so – – Er nimmt ihr wieder das Geld. ab. Was? Du weinst?
Mathilde weinerlich: Aber keine Idee – Sie betrachtet sich in ihrem Taschenspiegel. Gott, bin ich wieder derangiert – – höchste Zeit, daß ich mich wiedermal rasier – Sie schminkt sich mit dem Lippenstift und summt dazu den Trauermarsch von Chopin.