Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Nashörner und Elefanten

siehe Bildunterschrift

Doppelnashorn (Ostafrika)

Kreisende Staubsäulen tanzten über der sonnendurchglühten Geraraguasteppe. Zwischen vereinzelt stehenden Baumgruppen, einige dunkelgrün, andere nur mit letzten verdorrten Blättern behangen, dehnte sich eine schwarze, mit Aschenresten weissübersprenkelte Fläche aus. Von dem kahlen Boden stieg hier und da ein leichtes Rauchwölkchen aus einem morschen Stamm auf, der beim letzten Steppenbrande Feuer gefangen hatte und seitdem langsam weiterschwälte. Weiter hinaus verhüllten Massen von grauem zitterndem Dunst die Ebene, hinter den hochgeschwungenen harten Linien der Berge von Oldonje Erok standen die geballten weissen Massen hoher Gewittertürme gegen den hitzesprühenden, farblosen Himmel.

»Füüüt!« prustete Loldogo, mein Wandorobbo-Spürer, als wir den kümmerlichen Schatten einer kleinen Tamariske erreicht hatten, und wischte sich niederkauernd ein paar Schweisstropfen von seiner schmalen, staubgrauen Stirn. Ich sagte gar nichts, rieb mir Gesicht und Brille trocken, nahm das Feldglas vor die Augen und spähte zurück. Weit hinten kam meine »Safari«, die Trägerkolonne, langsam und mühselig durch die feuersprühende Unendlichkeit gekrochen. In einer halben Stunde würden sie uns eingeholt haben. Wir beide sollten eigentlich sofort in den Korongo hinuntersteigen und nach Wasser graben! ... Aber ich konnte mich nicht entschliessen, schon wieder aufzustehen: von einem siebenstündigen Marsche an einem der letzten Tage vor Anbruch der Regenzeit hat auch der Zäheste vorläufig genug. Unlustig schaute ich in den Korongo zu unseren Füssen hinunter. Die Schlucht sah bedenklich dürr und ausgeglüht aus – wahrscheinlich würden wir da unten nichts ergraben können, und dann müssten wir heute doch noch weiter, hinüber zum Engare Nairobi-Fluss. Die dunkle, in Dunst verschwimmende Linie seiner Uferbäume schien selbst für das Glas noch weit, geschweige denn für unsere lahmen Beine und trockenen Kehlen.

Jetzt, wo kein hinderndes Gras mehr da war, konnten wir möglicherweise in gerader Linie daraufzumarschieren. In dem Falle müssten wir hart links an jenem grossen Termitenbau da draussen vorbei, bis zu dem ... »Hallo! ...« sagte ich da leise. Neben dem Bau, der wie eine steile, zerklüftete, ziegelrot leuchtende Klippe dort aus der verkohlten Fläche ragte, stand auf einmal ein Nashorn, und hinter ihm, im Schatten des Hügels, lag augenscheinlich ein runder, grauer Stein. Nur hatten mich viele frühere Erfahrungen gegen solche augenscheinliche Steine in ebener Steppe misstrauisch gemacht!

Ich habe auch mit der Brille nur dreiviertel der normalen Sehschärfe, so gab ich dem Wandorobbo das Glas, um den »Stein« zu identifizieren. Er warf nur einen flüchtigen Blick hindurch. »Ndio, bibi jake na mtoto moje!« nickte er und gab es mir zurück. Dann legte er die Hand über die Brauen, kniff alle die zahllosen Fältchen zusammen, die um seine durch das ständig blendende Licht der Steppen spähenden Jägeraugen lagen, und betrachtete den Bullen. Ich bemühte mich noch, durch das Glas in dem Stein wirklich »seine Frau und ein Kind« zu erkennen, als Loldogo einen schnaubenden Laut durch die Nase stiess und mit seinem Speer auf den alten Bullen hinauswies. »Anafanya nini? – Was macht er?« fragte er.

Was er machte, wusste ich auch nicht. Jedenfalls sauste er, als ich ihn wieder im Gesichtsfeld hatte, plötzlich im Galopp auf eine verdorrte kleine Akazie zu, von der ein abgebrochener Ast, wohl nur noch vom Bast gehalten, im Winde leise schwingend herabhing. Eine Staubwolke erhob sich über der Bahn des Bullen, ein dumpfer Krach hallte bis zu uns herüber, und als die Sicht wieder klar war, machte der gehörnte Amokläufer etwa zwanzig Meter jenseits des Bäumchens, von dem jetzt kein Ast mehr herunterpendelte, kehrt, senkte den Kopf und raste wiederum los. Es gab einen zweiten noch stärkeren Krach, und als sich der Staub gelegt hatte, war die klobige Form des Nashorns das einzige, was noch auf der kahlen Fläche zu sehen war. Das Akazienbäumchen aber hing, schräg nach unserm Standort zu geschleudert, in einem Dornbusch ...

»Kifaru wazimu kweli! – Die Nashörner sind wirklich verrückt«, sagte Loldogo kopfschüttelnd und nahm eine Prise.

»Ja, das sind sie!« lachte ich und dachte an die verschiedenen Male, an denen solch ein Kofferschädel plötzlich aus dem Blauen heraus auf mich oder meine Begleiter zugestürzt war, ohne dass ihm jemand etwas zuleide getan hätte – irgend etwas oder irgend jemand in die Luft geworfen und zertrampelt, und dann, als wäre gar nichts gewesen, ruhig weiter gegrast oder auch weiter geschlafen hatte.

Der da draussen stand jetzt bewegungslos wieder neben seinem Termitenhügel. Ich schickte den Wandorobbo in die Schlucht hinunter, um nach Wasser zu suchen und beobachtete den Bullen weiter. Nach einer Weile sah ich, wie er mit seinem abgebrochenen Vorderhorn ein paarmal die schlafende Kuh anstiess, bis sie sich, zusammen mit ihrem noch sehr kleinen Jungen, erhob und sich dicht an die Seite des Bullen stellte. Beider Köpfe waren in Richtung zu dem Fluss gewandt. Dann setzte sich der Alte in Gang und nach einigem Besinnen trottete die Mutter, ihr Junges vor sich, langsam hinterher, dem Walde zu.

Ich sah ihnen lange nach und überlegte dabei. Bis jetzt hatte ich erst zwei Aufnahmen von Nashörnern bekommen; mit beiden würde nicht viel los sein, denn von einem Bullen, der erst vorgestern an uns vorbeigetobt war, hatte man vor Staub kaum etwas erkennen können, und von jenem Paar, welches vor sechs Wochen plötzlich direkt unter meinem Hochsitz aufgetaucht war, würde die Platte wahrscheinlich nur die massiven Gewölbe ihrer Rücken zeigen. Die drei da draussen aber konnten möglicherweise ein Familienbild an der Tränke liefern. – Ich hatte Lust, es zu versuchen, trotz meiner Müdigkeit. Mir war's, als ob ich Glück haben könnte – manchmal hat man solch ein Vorgefühl von Jagderfolg, ganz gleich, ob man sie mit Gewehr oder Kamera betreibt.

Als Loldogo mit der Nachricht zurückkam, dass in diesem Korongo kein Wasser zu finden sei, war mein Entschluss gefasst. Ich hiess ihn hier auf die Leute warten und ihnen sagen, dass sie erst ein bisschen rasten und dann unseren Spuren folgen sollten. Er selbst sollte mir dann nachkommen und mich einholen. Diese Jagdnomaden können, wenn es sein muss, sechs Stunden und noch länger Trab laufen, ohne Unterbrechung.

Er hatte mich schon nach einer Stunde wieder erreicht, und nach einer weiteren standen wir am Rande des Galeriewaldes. Die Tiere hatten jetzt allerdings bereits mehr als eine Stunde Vorsprung vor uns. Nashörner, so gemächlich sie dahinzuwandern scheinen, holt kein Europäer zu Fuss ein. Ich wollte, den hier auf dem feuchteren Boden auch für meine Augen erkennbaren frischen Fährten folgend, in den Wald hinein, doch der Wandorobbo hielt mich zurück. Er zeigte mit der Speerspitze stumm auf den Boden – auf dem ich allerdings durchaus nichts Ungewöhnliches bemerken konnte – nahm eine unsichtbare Fährte auf, folgte ihr tiefgebückt wieder hinaus in die Steppe und dann, scharf rechts abbiegend, noch ein Stück flussaufwärts. Worauf er mit der Nachricht zurückkam, dass der Bulle schon wieder vom Wasser weg und nach dem Berge zu gegangen wäre, »Bibi« und »Mtoto« aber wären nicht bei ihm gewesen. Demnach war es nichts mit einem Familienbild, und wahrscheinlich das Ganze überhaupt nichts als eine Enttäuschung; denn dass die Kuh mit dem Jungen noch allein drunten am Wasser sein würde, bezweifelte ich. Doch das Photographieren von Wild besteht zu neunzig Prozent aus Enttäuschungen, von den verbleibenden zehn Prozent kommen noch neun auf Strapazen und vom letzten sind drei Viertel Gefahr, und nur das letzte Viertel – Erfolg!

Und doch war die Kuh noch da! Nur hatte ich Mühe, mein klopfendes Herz und meine vor Erregung zitternden Hände zu beruhigen, als mir eine halbe Stunde später, und dann nochmals am anderen Morgen von ihr einige der schönsten Tieraufnahmen meines Lebens gelangen.

Zu unserer Verwunderung hatte der Wechsel nicht direkt zum eigentlichen Fluss hinunter, sondern ein Stück am Ufer entlang und nach einem in das Flussbett einmündenden Korongo geführt, der während der Regenzeit als ein Quell- und Zufluss des Engare Nairobi anzusprechen war. Augenblicklich führte er an der Stelle, wo er sich plötzlich zu unseren Füssen öffnete, kein Wasser, doch der Wechsel lief unbeirrbar in das trockne Bett hinunter, unten noch ein Stück auf dem Grunde entlang, und verschwand dann hinter einer Krümmung. Ich sah, als ich mich über den Rand hinausbeugte, dass die Schlucht gleich hinter jener Biegung zu Ende sein musste, denn dort erhoben sich zwei schroffe, mit gewaltigen Felsblöcken gekrönte Hügel.

Flüsternd teilte ich dem alten Loldogo meine Wahrnehmung mit, der nickte, kratzte leise eine Handvoll Staub von dem sonnenbeschienenen Rand der Böschung und warf ihn, nach den Hügeln zu, hoch in die Luft. In leichtem Bogen trieb der Staub zu uns herab, der Wind stand also günstig. Sofort legte ich alles, bis auf die Kamera ab und begann mich mit höchster Vorsicht lautlos durch Lianen und Gebüsch direkt auf jene Felsblöcke zuzuarbeiten. Und als ich platt auf dem Bauche liegend, endlich die letzten Zweige einer Mimose beiseite schob, die laubenartig über den Rand des Korongo hinabhingen, hatte ich einen Anblick, der mich fast das Atmen vergessen liess. Unter mir lag ein Tümpel mit klarem Wasser, seine stille Fläche war teilweise überschattet von überhängenden Felsen und vom Laubgewind blühender Zweige und Schlingpflanzen; und etwas nach dem rechten Ufer zu stand friedlich dösend die Nashornkuh, ihr Junges dicht daneben, das Wasser überspülte gerade noch seine kurzen dicken Beine. Sonnenkringel tanzten zitternd auf der feuchten, dunkelglänzenden Haut der Alten. Wassertropfen fielen klingend von ihr herab und trieben blinkende Kreise über die stille Flut.

Ich musste ein paarmal tief atmen und meine Hände zitterten leise, als ich mit unendlicher Vorsicht und unendlicher Angst, dass mir alles noch im letzten Moment misslingen könnte, den Apparat einstellte – es waren keine zehn Meter, welche mich von den Tieren trennten! Ich nahm nervös die Zunge zwischen die Zähne, als ich den Hebel drückte. Wenn sie nur nicht das Klicken hörte! – Sie hatte es nicht gehört; denn gerade in dem Augenblick erhob sie den schweren Kopf, legte ihn auf den Rücken ihres Jungen und begann ihn leise und zärtlich zu reiben. Jetzt war ich ruhig geworden und mit flink und geschäftig arbeitenden Händen machte ich noch drei weitere Aufnahmen dieser seltenen Szene.

Ebenso leise und ebenso unbemerkt, wie ich gekommen war, zog ich mich danach zurück. Auf der Stelle am Wechsel, wo Loldogo auf mich gewartet hatte, verstreuten wir ein paar Hände voll trockner Nashornlosung auf dem Boden, um die Menschenwitterung zu verwischen. Ich wollte die Kuh nicht vergrämen; wer weiss, vielleicht konnte ich sie und den Bullen dazu, eines Tages hier noch einmal treffen und auf die Platte bekommen.

Dort, wo der Wechsel in die offene Steppe einmündete, stiegen wir dann beide auf einen Baum. Da es keinen anderen Weg aus diesem Felskessel heraus gab, musste das Tier an dieser Stelle wieder vorüber kommen. Und dass es sich nicht mehr am Wasser aufhielt, dessen wollte ich sicher sein, bevor meine Safari eintraf, denn ich gedachte selber dort unten, wo bei einem etwaigen Gewitter unter den überhängenden Felsen auch meine Leute Schutz fanden, zu lagern.

Es ging alles nach Wunsch. Nach einer guten halben Stunde kam die Alte mit ihrem lustig hopsenden Jungen angetrottet. Das Tageslicht war schon zu schwach, sonst hätte ich auch davon noch eine schöne Aufnahme erhalten können. In der Steppe nahm die Kuh anfangs die Fährte des Bullen auf, bog aber zu meiner Verwunderung bald seitab und verschwand, etwa in Höhe jener Hügel, die den Tümpel umschlossen, zwischen den Büschen. Als sie ausser Sicht war, ging der Wandorobbo mit seiner Kalebasse und meiner Feldflasche zum Fluss hinunter, um nach guter alter Safarisitte den Trägern einen Trunk entgegenzubringen. Ich aber stieg zu dem verlassenen Tümpel hinab und verbrachte hier reglos sitzend, eine jener so ganz unbeschreiblichen Abendstunden an afrikanischen Wildtränken, wenn alles – Wasser, Land und Himmel in Goldtönen erglühen, alles friedvolle Ruhe und tiefe heilige Stille ist, und scheu und grossäugig, witternd und spähend die vielgestaltige Welt der Vögel und kleinen Tiere herbeikommt, um den Durst eines heissen Tages zu löschen.

Nach diesem Tage, der mir Strapazen wie alle früheren, aber auch Glück wie so selten einer gebracht hatte, tat ich einen guten tiefen Schlaf. Einmal nur, es mochte zwischen drei und vier Uhr sein, wachte ich auf. Mir war's, als ob ich das dumpfe Grollen von Löwenstimmen über uns gehört hätte. Doch als ich den Kopf heraussteckte, sah ich den bleichen Schein von Wetterleuchten über den Himmel zucken und schlief mit dem Gedanken, dass es wohl ferne Donnerschläge gewesen wären, weiter.

Nach fünf erhob ich mich. Kein Regen war über Nacht gefallen, die Sterne leuchteten klar und blank herab. Es schien, als ob die Regenzeit noch ein paar Tage auf sich warten lassen würde. So entschloss ich mich, von hier noch nicht direkt nach Hause, sondern nach den Vorbergen von Olmenlog hinüber zu marschieren, um dort noch einmal mein Glück mit Elefantenaufnahmen zu versuchen. Wie gewöhnlich brach ich mit dem alten Loldogo eine halbe Stunde vor meiner Trägerkolonne auf, um mir durch sie keine Chancen verderben zu lassen. Der erste kühle graue Schein des jungen Tages leuchtete uns beim Aufstieg aus dem Felskessel. Als wir die letzten Bäume des schmalen Waldrandes erreichten, schimmerte der rote Glanz der aufgehenden Sonne über die taufeuchte Steppe.

Wir konnten, vorläufig wenigstens, den Wechsel benutzen, welchen der alte Bulle gestern gegangen war. Irgend welches Wild war hierherum nicht zu sehen. So nahm ich, um die Kühle der Morgenstunden auszunutzen, sogleich ein scharfes Tempo an, ging in langem, schwingendem Schritt dahin, den Daumen im Schulterriemen der Kamera, den Kopf ein wenig gesenkt, voll von freudigen Gedanken über meinen gestrigen Erfolg und über den einzigartigen Anblick jenes mächtigen, ungeschlachten Tieres, das doch mit so rührender Zärtlichkeit sein Junges geliebkost hatte. Da erklangen zwei kurze scharfe »Ssst – Ssst!« hinter mir, das verabredete Zeichen »Duck Dich!«

Ich sank sofort zusammen, auf allen Vieren kam der Wandorobbo dann herangekrochen, warf neben mir angekommen, mit ruckender Bewegung das Kinn nach rechts und sagte leise: »Simba, mawili, karibu sana – hapa juu!«

Ganz langsam hob ich den Kopf und lugte durch die Grashalme. Tatsächlich, er hatte recht! Dort auf dem linken uns zunächst liegenden Hügel, etwa fünfzig Schritt entfernt, ragten über einen krönenden Felsblock hinweg die gewaltigen dunklen Köpfe zweier Löwen empor. In kraftvoller Ruhe lagen sie nebeneinander dort oben. Jede Einzelheit ihrer Silhouetten, die helle Mähne des Löwen, die Barthaare am Unterkiefer der Löwin – alles war wundervoll klar und scharf in den rotglühenden Himmel geschnitten.

Sie schienen etwas, für uns durch eine Gruppe von Büschen Verdecktes, am Fuss des Hügels zu beobachten. Blitzschnell arbeiteten meine Gedanken. »Pass auf«, raunte ich Loldogo zu, während ich ihm hastig mein Gewehr zuschob. »Ich gehe in einem Bogen nach links raus, um sie mehr von vorn zu kriegen. Du bleibst hier, und wenn Du siehst, dass sie mich bemerken, lenkst Du sie ab, stehst auf oder rufst oder machst sonst etwas, so dass sie nicht sofort abgehen. Hast Du verstanden?« »Ndio Bwana«, nickte der Alte bedächtig und entsicherte die schwere Waffe. »Und wenn sie bös werden, schiesse ich sie.«

Das Gras war hier ziemlich hoch. Ich kam, wenn auch tiefgebückt, verhältnismässig rasch vorwärts. Als ich dann einmal vorsichtig herauslugte, sah ich zu meinem Erstaunen nicht zwei, sondern drei Löwen da oben. Das neuaufgetauchte Tier, anscheinend eine Löwin, stand aufgerichtet, den Kopf in Erwartung oder Spannung hoch erhoben, den Schweif in kurzen Rucken schlagend. Eines noch höheren Grasbüschels halber konnte ich nicht recht ausmachen, ob sich auch die anderen beiden erhoben hatten, und weiter voraus war, wie ich jetzt sah, überhaupt keine Deckung mehr für mich vorhanden, der Boden vom letzten Steppenfeuer kahl gebrannt. Jetzt ärgerte ich mich, dass ich nicht doch vorhin die Tiere als Silhouetten gegen die Sonne aufgenommen hatte, zurückgehen konnte ich nicht: Sie würden mich bemerken, denn sie schienen zu mir herabzuäugen.

Ich überlegte noch, was zu tun sei, da hörte ich plötzlich ein in den höchsten Fisteltönen ausgestossenes »Haya! – Haya!« ich sah, wie der Wandorobbo aufgeregt an mir vorbei in die Steppe hinaus zeigte, und im gleichen Augenblick hörte ich auch etwas, ein dumpfes Poltern, ein Rauschen im Gras, und in der nächsten Sekunde tauchte auch schon links vor mir der Kopf eines Nashorns auf. Ich tat gerade noch rechtzeitig, einen entsetzten Sprung zurück, und in wuchtigem Galopp fegte das Tier hart an mir vorüber auf den Hügel zu. Mit einem flüchtigen Blick sah ich droben die beiden letzten Löwen wie Schatten von der Kuppe verschwinden, das Nashorn stoppte plötzlich seinen Lauf, wendete, und schien zurückkommen zu wollen – da sauste ich schon wie ein gehetzter Hirsch auf die nächsten Bäume zu.

Erst in Griffweite eines verlässlichen Astes wagte ich's, einen Blick zurückzuwerfen, doch das Tier war mir nicht gefolgt. Ich sah auch nichts mehr von ihm. So ging ich, immer möglichst in der Nähe der Bäume bleibend, auf die Suche nach Loldogo. Zu meiner Verwunderung rief er mir nicht vor, sondern über mir, nämlich aus der Krone einer einzelstehenden Akazie zu:

»Bwana, wir müssen gleich zurückgehen und die Safari warnen, dass sie nicht hier vorbeikommt! Dort drüben steht die Kuh von gestern im Gras bei ihrem toten Jungen. Sie bewacht es gegen die Löwen, die es umgebracht haben.«

»Toten Jungen?« fragte ich verblüfft. »Wieso weisst Du das?«

»Dort, wo die Kuh steht, sitzt alles voller Geier, Bwana, und Geier irren sich nicht! Schon heute nacht hatte ich es mir gedacht. Da hörte ich Löwen brüllen und hörte sie dann laufen, und nach ihnen auch ein Nashorn laufen. Dort unten am Wasser war alles sehr gut zu hören. – Aber ich glaube, die Leute kommen, Bwana!«

»Ja, wir wollen gehen!« sagte ich, aus meinem Grübeln auffahrend. »Ich möchte nicht, dass ich noch dieses Nashorn schiessen muss ...« Mir tat sie leid, die Nashornmutter, die ich gestern abend noch so friedlich ihr Kleines baden und liebkosen gesehen hatte.

Wir waren schon am Waldrande, als ich mich doch entschloss, dem Wandorobbo allein die Aufgabe zu überlassen, die Leute in grossem Bogen um die Stelle, wo die Alte Totenwache hielt, herumzuführen. Ich selber schlich mich noch einmal ein Stück in die Steppe hinaus, auf eine hohe, leicht ersteigbare Dumpalme zu. Vielleicht konnte ich von ihr aus das Nashorn und das tote Junge sehen und möglicherweise auch noch etwas von den Löwen; denn dass die ihre Jagdbeute so leicht aufgegeben haben sollten, wollte mir nicht in den Kopf.

Ich kam glücklich hinüber, mit sehr viel Glück in der Tat, denn als ich aus der gegabelten Palme, in etwa sechs Meter Höhe, herunterschaute, merkte ich erst, wie nahe ich an der wachehaltenden Alten vorbeigekommen sein musste, obgleich ich auch von hier oben, eines hohen dichten Gebüsches wegen, keinen Schimmer von ihr sah. Doch die Geier von denen Loldogo gesprochen hatte, sah ich. Auf dem einzigen Ast eines dürren Baumes gegenüber den Büschen hockten sie, soviele wie überhaupt Platz gefunden hatten, dicht aneinander gedrängt, und dort, wo eine Zunge des Steppenfeuers jene kahle Schneise ins Gras gebrannt hatte, die ich schon vorhin beim Beschleichen der Löwen sah, hüpfte ebenfalls eine ganze Schar unruhig auf dem Boden herum. Immer noch mehr von den hungrigen Aasjägern fielen rauschend aus der Luft herab oder umkreisten droben im Blau rastlos die Stätte, an welcher ein Mahl für sie bereit sein würde, jetzt oder später. – Doch von den Löwen konnte ich nirgends etwas entdecken. So drehte ich mich enttäuscht wieder aus meinem Sitz heraus und war bereits am Stamm bis auf Augenhöhe unter die Astgabel herabgerutscht, da sah ich plötzlich eingerahmt von ihr, drüben den hellbemähnten Löwen in ganzer Grösse wie in der Luft stehen!

Mit einem vor Überraschung und Eifer so unbedachten Rucke, dass ich beinahe von der Palme heruntergekracht wäre, fuhr ich sofort wieder hinauf in die Gabel, der dünne Baum schwang dabei bedenklich hin und her. Mit weitgespreizten Knien hielt ich mich im Gleichgewicht, und noch während ich auf die Mattscheibe blickte, erschien an der alten Stelle auf der Hügelkuppe auch der geduckte Kopf einer Löwin neben dem Gemähnten – dann klickte bereits der Verschluss. Und fast im selben Augenblick taten sich beide Tiere nieder, wurden nahezu unsichtbar. Ich hätte nicht eine halbe Sekunde später abdrücken dürfen ...

Mit dem Gefühl, soeben eine herrliche Löwenaufnahme erzielt zu haben, schlug ich einen vorsichtigen Bogen um jenes Gebüsch. Auf der oberen Steppe bekam ich bald meine Leute in Sicht, sogar wider Erwarten bald! Mir wurde beklommen zumute, als ich sah, dass sie unentschlossen beieinander standen, einige mit abgesetzten Lasten und nach dem Grasrand zu gestikulierend, irgend etwas Aufregendes besprachen. Sollte das Nashorn ...?

Ich setzte mich in Trab, und noch im Laufen überzählte ich sie. Doch Gott sei Dank standen alle neun Mann aufrecht da!

Es war nicht das Nashorn, sondern ein Rudel von fünf Löwen gewesen, welches die Leute durch sein plötzliches Flüchtigwerden erschreckt hatte. Die Tiere hatten dicht neben der Fährte des Nashornbullen in einer vom Brand verschont gebliebenen Grasinsel gelegen, eine ungewöhnliche Erscheinung jetzt am hellen Tage. Sie konnte nur damit erklärt werden, dass diese Löwen hier, zusammen mit jenen auf dem Hügel, ein Jagdrudel bildeten und heute nacht gemeinschaftlich das Nashornkalb gerissen hatten. Jenen weit sichtbaren dort oben war offenbar die Aufgabe gestellt worden, die Alte endlich von dem Kadaver wegzulocken. Löwentaktik! Von ihr hatte ich schon früher, nicht minder erstaunliche Beispiele erlebt.

Vierundzwanzig Stunden später sass ich, unter einem kalten Landregen zitternd, auf dem Hochsitz, den ich mir schon vor mehreren Monaten oberhalb von Olmenlog an einem viel begangenen Elefantenwechsel errichtet hatte, und wartete auf Elefanten. Wartete bis zum Abend, und wartete auch noch an drei folgenden Tagen da oben, in unaufhörlich niederrieselndem Regen, schauernd in dem kalten Wind, der tropfensprühend durch die düsteren, grauen Bäume des Bergwaldes fuhr, wartete, bis ich blau anlief vor Kälte, und der alte Loldogo neben mir mit einem wahren Grabeshusten jeden etwa doch noch ankommenden Elefanten ohnehin verscheucht haben würde. Aber es kam keiner. Elefanten kamen überhaupt nie, wenn ich es wollte. Ich glaube, ich bin diesen Tieren in anderthalbjähriger Kamerajagd insgesamt drei- bis vierhundert Kilometer vollkommen vergeblich nachgelaufen. Es war wie verhext, was ich auch anstellte; ausser eine einzigen Photo, auf grosse Entfernung von einer flüchtenden kleinen Herde aufgenommenen, bin ich nie zu einem Elefantenbilde gekommen.

Ein paarmal hatte ich freilich auch erlebt, dass Elefanten kamen, wenn ich es gerade nicht wollte ...! So einmal, als wir, auf Patrouille im Kriege, von Engländern gejagt, Nacht und Tag durchmarschiert waren und uns schliesslich von Müdigkeit überwältigt, auf einem Elefantenwechsel dicht am Ramissiflusse in Britisch-Ostafrika einfach hingeworfen hatten. Mir war's, als wäre ich gerade erst eingeschlafen, als mich eine Faust aufrüttelte, eine Stimme mir etwas ins Ohr schrie. In meiner Schlaftrunkenheit hatte ich die Vorstellung, als ob lebendig und gleichzeitig verrückt gewordene Kirchtürme mit wahnsinnigem Kreischen auf einmal ringsherum durch die Nacht fuhren, ich fühlte mich vorwärts gerissen und gestossen, und lag plötzlich im Ramissi. Das kühle Wasser ermunterte mich schliesslich, und der Gedanke, dass dieser Fluss von Krokodilen wimmelte, noch mehr. Meine Angst vor den trompetenden Ungetümen da oben war schrecklich, doch die vor den Krokodilen noch grösser, und so war ich der erste, der wieder herauskrabbelte und zähneklappernd den in der Dunkelheit verschwindenden Riesengestalten nachschaute. Es hatte ihren Zorn gereizt, dass wir auf ihrem gewohnten Wege zur Tränke lagerten, doch war niemand von uns zu Schaden gekommen. Nur einen Tropenkoffer aus Stahlblech hatten sie einfach breit getreten.

Ein andermal, es war in genau der gleichen Umgebung wie hier: tropfender, nebliger, windgerüttelter Gebirgsurwald, und doch viele hundert Kilometer entfernt, am Ruwenzori. Elefanten hatten mir die Möglichkeit einen grabenden Wildeber aufzunehmen, verdorben. Ich hatte ihn schon über eine Stunde lang belauert, in der Hoffnung, dass er endlich in besseres Licht herauskommen werde, als ganz unvermittelt und laut kreischend, drei Elefanten auf der Verfolgung von irgend etwas, was ich nicht sehen konnte – wahrscheinlich war es ein Nashorn – über die Lichtung brachen. Mein Schreck war furchtbar, denn an dem Getöse, das plötzlich allerwärts aus dem Walde drang, erkannte ich, dass ich ahnungslos mitten in einer lautlos herangekommenen Elefantenherde gelegen hatte.

Ein paar Sekunden darauf war ich bereits mit der Behendigkeit eines Affen in der Krone einer vertrauenerweckend dicken Zeder verschwunden, und so eilig hatte ich es damit gehabt, dass ich meine Kamera unten im Stich gelassen und auf diese Weise die einzige Gelegenheit meines Lebens für Elefantenbilder verpasst hatte. – Trotzdem musste ich droben nachträglich über die erschütternde Komik lachen, die mein Wildeber da unten produzierte. Sein Schreck war nicht geringer gewesen als meiner, er hatte einen wilden Satz gemacht und sich anscheinend dabei derartig in Lianen oder Wurzeln verstrickt, dass ich, solange die Elefanten ringsum tobten, immerfort sein dickes, verzweifelt strampelndes Hinterviertel vor Augen hatte.

Und eine andere, ganz ausgesprochen komische, und dabei fast unglaublich klingende Sache mit einem Elefanten, die ich, kurz bevor ich aus meinem Standquartier Pongo am Sonja aufgebrochen war, zwar nicht selber erlebt hatte, aber immerhin an Ort und Stelle nachprüfen konnte, kam mir in den Sinn. Sie war »Dirty Thompson – dem dreckigen Thompson« passiert, einem irischen Frachtfahrer, der verwunderlicherweise nie an meinem einsamen Hause vorbeifuhr, ohne einen Halt und einen Schwatz mit mir zu machen. Verwunderlich insofern, als er jedesmal nach einem Whisky-Soda fragte und ich ihm unerschütterlich nur immer wieder Kaffee anbot.

Auch an jenem Sonntagmorgen hatte er, erheblich angesäuselt wie gewöhnlich, kurz bei mir vorgesprochen und war dann weitergezogen. Und zwar diesmal nicht mit seinem Fracht-Camion, sondern in einem klapprigen alten Tourenwagen. Er wollte nach Engare Nairobi, auf einem Weg, den er schon hundertmal, völlig unbehelligt von dem dort sehr zahlreichen Grosswild, gefahren war. Als er unweit meines Hauses, da wo die Route durch ein trockenes Flussbett führte, in den, von steilen Erdwänden eingeengten Weg eingebogen war, stand mittendrin ein riesenhafter alter Einzelgänger von Elefant!

Dirty Thompson erschrak, bremste und stoppte und wusste nicht, was er jetzt tun sollte. So sass er eine ganze Weile stockstill an seinem Volant und starrte ratlos den Elefanten an. Der Elefant blieb ebenso stockstill auf seinem Platz stehen und starrte Dirty Thompson an. Dem aber fiel ein, dass er ja heute noch Engare Nairobi erreichen wollte, und so wurde er schliesslich ungeduldig und versuchte es mit kräftigem und andauerndem Hupen. Worauf der Elefant aber nur beifällig mit den Ohren wackelte. Da neben vielem anderen auch der Rückwärtsgang an Thompsons Wagen nicht funktionierte, kam ein einfaches Absetzen vom Feind nicht in Frage: der Elefant wollte nicht weg und Dirty Thompson konnte nicht weg! Die Zeit verging, und so sprach der halbbeduselte Ire in seiner Wut und Verzweiflung zuletzt ein Stossgebet zum heiligen Patrick, gab Vollgas und brauste schnurstracks auf den Elefanten los.

Und das Unglaubliche geschah; der verblüffte Dickhäuter trat daraufhin wirklich beiseite; Thompson raste mit gesträubtem Haar und eingezogenem Kopfe buchstäblich unter dem Rüssel des Elefanten hindurch, und er dachte schon, dass St. Patrick ein Wunder getan hätte und alles gut gegangen wäre, als er im letzten Augenblick einen furchtbaren Ruck an seinem Wagen spürte. Doch er knatterte weiter, und erst als er drüben aus dem Hohlweg heraus war, wagte er es, sich umzusehen. Der Elefant hatte ihm das Verdeck vom Wagen abgerissen und unter wilden Flüchen sah Dirty Thompson zu, wie der Wegelagerer es erst bedächtig in Augenschein nahm und dann solange gegen einen Baumstrunk schlug, bis es aussah wie ein eingetretener Regenschirm!

Erst dann scheint dem Irishman Ernüchterung und volles Verständnis für das eben Geschehene gekommen zu sein. Er wendete, kehrte auf einem Umwege zu meinem nur etwa zwei Kilometer entfernten Hause zurück und kam, ziemlich blass und wacklig aussehend, plötzlich zur Tür herein, sank in einen Stuhl und bat als erstes wiederum um einen Whisky-Soda.

Ich merkte ihm an, dass ihm augenblicklich wirklich einer nötig war und schenkte grosszügig ein. Nachdem er sich gelabt hatte, erzählte mir mein Besucher sein sonderbares Abenteuer, und als ich ihn daraufhin nur stillächelnd anblinzelte, wurde er wütend, fuhr hoch und forderte mich auf, mein Gewehr zu nehmen und sofort mit ihm nach dem Hohlweg hinzukommen und mich von der Wahrheit seiner Worte zu überzeugen.

Ich tat ihm den Willen, nahm draussen kopfschüttelnd zur Kenntnis, dass tatsächlich das Verdeck von seinem Ford heruntergerissen war, und fand es, am Schauplatz angekommen, bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschlagen und -getrampelt neben den gewaltigen Fährten eines Elefanten und – einem gewaltigen noch dampfenden Haufen Losung vor.

Diese und noch andere Erinnerungen an die dickhäutigen Riesen der Steppen gingen mir während der unbehaglichen Musse da droben in der triefenden Baumkrone durch den Kopf. Am Abend des dritten Tages hielt ich's schliesslich nicht mehr aus. Mir war, als sollten mir hier noch Schwimmhäute wachsen. Dem Lederbalge meiner Kamera jedenfalls war tatsächlich schon Schimmel gewachsen. Das bisschen trübe Licht auch dieses Tages war im Vergehen. Mit einem verzweifelten Kopfschütteln erhob ich mich, da packte mich die Hand des neben mir kauernden Wandorobbo am Knie, sein Zeigefinger winkte »Still!« und ich schöpfte noch einmal Elefantenhoffnung.

Rechts von meiner Kanzel kreuzte ein wenig begangener schmaler Nashornwechsel den breiten der Elefanten, und auf dem hörte auch ich jetzt etwas bergab kommen. Doch die vorsichtig tapsenden Schritte, welche jetzt vor der Wegkreuzung stockten, waren nicht die fast unhörbaren eines Elefanten! Behutsam lugte ich durch das Flechtwerk meiner Kanzel und sah drunten ein klobiges Maul, ein abgebrochenes mächtiges Vorderhorn sich behutsam durch die Büsche schieben und aufmerksam den Elefantenpfad hinauf und hinunter abwittern und ablauschen. Der gewaltige, doppelgehörnte Kopf da unten, so gross und massiv wie eine alte Truhe, vergewisserte sich sorgfältig, bevor er ihren Weg kreuzte, dass nicht Elefanten in der Nähe waren – die einzigen Tiere, vor denen sich ein Nashorn fürchtet! Dann setzte der ungeheure Bulle in hastigem Trabe über die Elefantenstrasse, fuhr rauschend und krachend auf seinem eigenen Pfade neben uns vorbei und verlor sich mit dumpfem Gepolter bergabwärts.

»Du, Loldogo, war das nicht jener ...?«

»Ndio, Bwana«, nickte der Wandorobbo und rieb sich fröstelnd seine langen schmalen Hände, »es war jener Alte, den der Ast an dem Baum da unten neben dem Termitenhügel geärgert hatte. Er war es, denn er hatte nur ein halbes Horn und ein zerschlitztes rechtes Ohr. Lo, er hat da oben eine gute Weide gefunden, und nun geht er hinunter, um seine Bibi und sein Mtoto zu holen ...!«

Ich wandte mich stumm zum Abstiege. Von seinem »Mtoto« würde der alte Bulle drunten in der glühenden, von tausendfältigem Leben und tausendfältigem Tode erfüllten Steppe heute nur noch blanke, weisse Knochen finden.


 << zurück weiter >>