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Ei was braucht man, um glücklich zu sein, das wird ja den Hals noch nicht kosten«, sucht in Angelys »Fest der Handwerker« Lenchen Mietzel ihren Wilhelm zur Begründung eines Hausstands zu locken. Und trällernd zählt sie her: »'n Tischken, 'n Spindken, 'n Bettken, 'n Stuhl.« Tisch, Stuhl, Spind und Bett – für den Anfang genügt das sicher, und im übrigen, wie Lenchen, ihre mit der Zahl der Coupletstrophen immer üppiger werdenden Wünsche auf Wilhelms Einspruch schließlich zähmend, meint: »Wenn ooch nich alles jleich auf'n ersten Oogenblick da is, nach und nach schafft sich schon was an.«
Nach und nach: das ist das wahre Geheimnis jedes echten Glücks; denn es ist das Rätsel alles Gewordenen und Werdens, in der Natur wie im Menschenleben.
Wir pflegen meist die Dinge, die zu unsrer gewohnten Umgebung gehören, als einfach vorhanden und immer dagewesen hinzunehmen. Ein Tisch ist uns ein Tisch und ein Stuhl eben ein Stuhl. Aber Tisch und Stuhl haben eine sehr interessante Geschichte – jenes »Nach und nach« – die zu erfahren es wohl verlohnt.
Schauen wir uns vorerst mal das Wort » Tisch« etwas näher an. Es ist, berichtet uns die Sprachforschung, kein urdeutsches Wort, sondern eigentlich ein griechisches (wie Tür und Lampe) und von jenem » diskos« herzuleiten, der ja neuerdings im Sporte wieder zu Ansehen gelangt ist. Der Diskos war ursprünglich die steinerne oder eiserne Wurfscheibe der griechischen Wettspiele, und nach der Form dieser Scheibe ward nachmals die flache Schüssel, der Teller, die Eßplatte so genannt. Das altnordische » diskr« und das englische » dish« haben sich diese Bedeutung »Teller« oder »Schüssel« noch ganz rein bewahrt.
Wie ist nun aber aus dem ursprünglichen Teller unser Tisch entstanden? Das weiß uns die Kulturgeschichte zu berichten, und es ist ein ganz absonderlicher Fall. Anfänglich hat der Mensch, auf der Erde liegend, hockend oder sitzend, seine Mahlzeiten von der Erde selbst aufgenommen: ein großes grünes Blatt, wie noch heute bei den Südseewilden, eine geflochtene Matte, wie bei den Sudannegern von heute, war Tisch und Teller zugleich. Nach und nach gewöhnte man sich aber daran, wurde es feine Lebensart und damit Mode, mit herabhängenden Beinen auf Erhöhungen statt auf der bloßen Erde zu sitzen, und um nun den Teller nicht mit der Hand halten zu müssen, was höchst unbequem ist, gab man ihm einen Fuß, ganz so, wie man schon früher der Trinkschale aus dem gleichen Grunde solchen Fuß gegeben und damit die Becherform geschaffen hatte. Im alten Ägypten und Griechenland bekam beim Mahle jeder Tischgenosse seinen besondern kleinen, runden Teller-Tisch, und Tacitus berichtet uns das gleiche von unsern germanischen Vorfahren. Ja, noch bis ins frühe Mittelalter hinein wurde bei uns mit der Schüssel zugleich die Tischplatte aufgesetzt und weggeräumt, woher denn unser Ausdruck stammt »die Tafel aufheben«.
Das ist die eine Entstehungsweise des Tisches, die des kleinen runden oder ovalen mit nur einem Fuße. Der vierbeinige, der soviel plumper, aber auch solider erscheint, hat andre Ahnen. Er ist sozusagen »auf eigenem Mist gewachsen« (das ist nicht mal nur rein bildlich gemeint) und ein Vetter des Stuhls – bezeichnen doch noch heute Polen, Tschechen und Litauer mit dem Worte ( stol, stul, stalas) den Tisch.
Schon als die Germanen in ihre heutigen Wohnsitze einwanderten, waren sie bedeutende Viehzüchter. »Sie freuen sich der Zahl der Herden«, berichtet Tacitus, »und Herden bilden ihren einzigen und sehr begehrten Reichtum.« Viehzüchtenden Völkern ist überhaupt »das liebe Vieh« ihr ein und alles; es bedeutet ihnen Vermögen, Ansehen und Macht, und all ihr Trachten steht danach, es zu hegen, pflegen und zu vermehren. Das führt manchmal zu ganz merkwürdigen Erscheinungen. Viele afrikanische Völker beispielshalber schlachten niemals ein Rind, sondern verspeisen nur gefallene Tiere. Stirbt dem Dinka eines, so legt er zum Zeichen der Trauer einen Strick um die Lenden, und bei den Amakosakaffern in Kapland sind, wie uns die Missionare erzählen, »Ochse, Bulle und Kuh Ehrentitel für starke und freigebige Leute«, ja, die Wahehe in Ostafrika grüßen die Vornehmen mit dem seltsamen Ausdruck: »Sei gegrüßt, du Rindvieh!« Im übrigen ist ja auch das lateinische Wort für Geld ( pecunia) von der Bezeichnung für Vieh ( pecus) herzuleiten.
Um nun die jungen, empfindlichen Tiere gegen die Unbilden der Witterung zu schützen, haben unsre Ahnen dieses Jungvieh in ihr Haus aufgenommen, wie noch heute in manchen Gegenden Deutschlands der Viehstall unter dem Dache des Bauernhauses selbst untergebracht ist. Die Rücksicht auf diese geschätzten Mitbewohner – »mit den Tieren treiben sich die Kinder auf dem Boden herum«, weiß der Römer zu vermelden – zwang aber den Menschen mit der Zeit, seine Person in eine angemessene Höhe zu rücken, und so schuf er sich gleichsam eine erhöhte Bühne für sein Wirken: unten blieb das Vieh – oben saß, aß und schlief der Mensch.
Diese Erhöhung, zunächst einfach eine Erdschütte, war Tisch, Stuhl, Lager, alles in einem. Erst viel später trennte sich die die Wände säumende Bank des Zimmers von dem in der Mitte stehenden Tische, erst als diese Geräte nicht mehr gestampfte Erde waren, sondern » Möbel«, Holzblöcke oder aus Holz roh gezimmert und »beweglich« – das bedeutet nämlich eigentlich das aus dem Lateinischen ( mobilis) geholte Wort »Möbel«. Noch immer ist vielerorts die Bank Sitz und Lager, und andrerseits bietet der skandinavische Bauer noch heute dem geehrten Gaste den Tisch als Schlafstätte an; denn »man kann doch nicht neben Zicklein und Ferkeln geruhsam auf dem Boden liegen«, wie Troels Lund einmal sagt. Von dieser erhöhten Bühne, dieser Tisch-Bank, aß man aber einst auch ohne jeden Teller, wie es in der nordischen Vatnsdäla Saga heißt: »Zur Wikingerzeit war es Sitte, den Gästen die Speisen auf dem Tische vorzulegen, denn man hatte noch keine Schüsseln.«
Auch der eigentliche Stuhl hat eine kuriose Vorgeschichte. Er war bei den Griechen Homers noch ein Stein, auf dem Markt oder Versammlungsplatze zu dem Zwecke hingelegt, daß die Führer des Volks, die Ältesten der Sippe bei Beratungen darauf säßen, sichtlich durch solche Erhöhung vor den am Boden Kauernden ausgezeichnet. Im Hause wird aus dem Stein bald ein Holzblock, dann ein roh zusammengeschlagener Kasten, und solch Kastenstuhl gebührt noch lange Zeit nur dem Angesehensten, der darauf vor und über den andern »thront« – und »Thron« ist wieder ein griechisches Wort – wie denn die alte, auszeichnende Bedeutung des Wortes sich noch bis heute in der Bezeichnung »päpstlicher Stuhl«, »Lehrstuhl« usf. unverkennbar erhalten hat.
Im alten prunkliebenden Ägypten hat die Möbeltischlerei schon früh den Rang eines Kunstgewerbes erreicht. Man verwandte seltene ausländische Hölzer, zumal das Ebenholz, verstand bereits eingelegte Arbeiten zu fertigen, Stühle und Sessel zu polstern und gab den Füßen der Möbel die Form von Vogel-, Löwen- oder Rinderklauen. Großen Luxus auf diesem Gebiete trieben auch Griechen und Römer, namentlich in späterer Zeit. Bronze und Edelmetalle, Marmor und allerhand Edelgestein diente als Material und zum Schmucke der oft recht formschönen Stühle, Tische, Truhen und Schränke. Bei den Römern war lange Zeit das von einer nordafrikanischen Konifere stammende Zitrusholz für Tischplatten besonders beliebt; die Tischler ließen an seiner Maserung alle Künste des Beizens und Polierens spielen, wie etwa Gottfried Kellers Seldwylaer Kammacher an dem Ochsenhorn für die Kämme der Dorfschönen und Dienstmägde. Es gab »panther- und tigergefleckte, wolkenförmig gebeizte, wellenartig gemaserte und gar wie eine Pfauenfeder gemusterte« Zitrustischplatten. Und ein so nüchterner Biedermann wie Cicero, der es nach römischen Begriffen durchaus nicht dazu hatte, ward einmal von solcher Zitrusplatte derart begeistert, daß er auf der Stelle eine Million Sesterzen (rund 200 000 Goldmark) dafür bezahlte. Ja, der Philosoph Seneca hatte sich nach und nach eine ganze Sammlung von Zitrustischen – man munkelte von 500 Stück – zugelegt, was ihm von weniger philosophisch veranlagten Zeitgenossen sehr verübelt wurde; nun freilich: mit einem Milliardenvermögen in Zitrustischen hinter sich dürfte es einem selbst heute nicht allzu schwer fallen, »Stoiker« zu sein und ein zukunftsfrohes Buch »Vom glückseligen Leben« zu schreiben.
Bei uns waren bis weit ins Mittelalter hinein schlecht und recht aus derbem Eichen- und Buchenholz zusammengespundete Kastenmöbel und Kisten der wichtigste Hausrat, und »Kistenmaker« nannte man die Handwerker, die sie fertigten. Spinde und Schränke – das Spendende und das Eingeschränkte, Versperrte – waren in die Wand eingebaute Kästen; Truhen, in denen man die Kleider aufbewahrte, dienten zugleich als Bänke. Sehr merkwürdig ist es, daß unter den Stühlen schon ziemlich früh der aus dem alten Rom stammende, zusammenklappbare »Faltstuhl« ( faltstuol) sich Bürgerrecht bei uns gewann. Aus ihm wurde nachmals ein mißverstandener, recht gewöhnlicher, deutscher »Feldstuhl« und auf dem Umweg über die altfranzösische Sprache ( faudestueil) ein vornehmer »Fauteuil«, der freilich in seinem ganzen Gehaben nach Parvenüart den braven Ahnen zu verleugnen trachtet.
Nach und nach modelt sich die Form der Möbel, schmückt sich ihr Äußeres, verschwindet das nur Zweckmäßige – sie machen die Wandlungen des Geschmacks ihres Zeitalters mit: Gotik, Renaissance, Barock, Rokoko, Zopf, Empire und Biedermeier prägen ihnen ihren Geist auf, der »Jugendstil« macht sie zu wahren Scheusälern, und die völlig aus den Fugen gegangene Gegenwart tastet an ihnen herum, bricht ihnen auf dem Prokrustesbett des Ungeschmacks die Glieder vollends und – leimt sie verkehrt zusammen.
» Le style c'est l'homme«, behauptet der gelehrte Naturforscher Buffon, »wie der Stil, so der Mensch«. Mit demselben Rechte darf man auch sagen: wie die Menschen, so die Stühle. Im Ernst, im Ernst, ihr Herrn! »Der tolle Einfall«, schreibt die Marquise v. Créqui in ihren Memoiren, »die Haare lang und gepudert zu tragen, dazu – nicht zu vergessen – der Gebrauch der unvermeidlichen Pomade, die nötig war, den Puder zu halten, zwang dazu, die Lehnen der Sessel zu verkürzen, und veranlaßte die Einführung der kleinen, häßlichen Sitzgelegenheiten mit den geschweiften Rückenlehnen, Möbel ohne Würde, ohne Grazie und vor allem ohne Bequemlichkeit. Einige Hausfrauen verhüllen vorsichtigerweise ihre Möbel mit Decken, andre begnügen sich damit, an dem Rücken der Stühle Taftbänder anzubringen, die man mehrmals im Monat erneuern muß, damit sie nicht zu schmuddlig aussehen. Fräulein v. Laigle will nur noch auf Taburetts sitzen, und die Herzogin v. Fleury bringt sich sogar stets ihr eigenes mit.« Und doch, diese von der Marquise bespöttelten zierlich-winzigen Taburetts gehören einfach in diese leichtfüßige Zeit galanter Intrigen und scharmanter Zweideutigkeiten genau so wie Reifrock und Schönheitspflästerchen. Oder vermag sich jemand die gezierten Rokokodamen und geschniegelten Alamodekavaliere eines Lancret, Greuze, Watteau und Fragonard, diese quicklebendigen Porzellanfigürchen von Fleisch und Blut mit Schminke und Puder in einem gravitätisch steifen, von theatralischem Pathos berauschten Barockzimmer plaudern zu denken? Inmitten jenes paroxystischen Barockhausrats, der mit seinen möglichst vielen, scharf und kräftig vorspringenden Ecken und Kanten den Knöcheln und Gelenken den Krieg erklärt hatte, die Kleider der Damen und die so brauschenliebenden Stirnen der Kinder ewig bedrohte und mit der Wucht und unverrückbaren Schwere seiner Tische und Stühle dem Begriffe »Möbel« geradezu Hohn sprach? Den »Salon« der Zeit Louis-Philippes schildernd und ihn mit jenem des Empires und Rokokos vergleichend, urteilt Gleichen-Rußwurm ganz in unserm Gedankengange: »Der Stil der Möbel änderte den Charakter der Konversation; von schwerfälligen Sachen umgeben, verlor der Gedanke seine leichten Flügel, und das Wort kam mit behäbigem Nachdruck von den Lippen.«
Wie die Form, so war auch das Material unsrer Möbel manchem Wandel unterworfen. Mit der Ausdehnung der europäischen Handelsbeziehungen wurden mehr und mehr fremdländische Hölzer beliebt: Ebenholz – die Tischler, die damit arbeiteten, nannten sich vornehm »Ebenisten« –, Palisander und vor allem das Mahagoni, das ein englischer Schiffskapitän um 1700 aus Südamerika als Ballast mitgebracht, sein Bruder aber, der gelehrte Dr. Gibbons, zu Möbeln schneiden ließ. Und wie das denn so geht: da solche Hölzer für viele zu teuer waren, alle aber solche »modernen« Möbel haben wollten, begannen die Tischler zu lügen, was sie in ihrer Fachsprache verschämt »furnieren« nennen. Eine ganz dünne Schicht des kostbaren Holzes nur ward dem Möbel äußerlich aufgeleimt, darunter barg sich das alte, »ordinäre« Material, ganz wie bei den preußischen Dritteltalerstücken von 1759, von denen der Volksmund damals reimte: »Außen schön und innen schlimm; außen Friederich und innen Ephraim.« Das ist bis zum heutigen Tage so geblieben; denn solches Gleißen und Trügen liegt ja durchaus in der Entwicklungsbahn dessen, was wir stolz »europäische Kultur« benennen.
Und noch etwas ist unsern Möbeln bis heute geblieben und verrät dem schärfer Blickenden immer wieder ihre Abkunft von niederen Ahnen. Da haben die meisten um die Füße zierlich gedrechselte Kugeln oder breite, flachere Scheiben, wie etwa Negerweiber und Inderinnen um die Knöchel Ringe aus Elfenbein, Messing oder Edelmetall schleppen. Und weißt du, lieber Reisekamerad, woher diese Kugeln und Scheiben offensichtlich stammen? Es sind geschämige Abkömmlinge jener derberen Scheiben, durch die man einst den Ratten und Mäusen das Erklettern von Tisch, Stuhl und Speiseschrank unmöglich machte, und noch heute bringt man solche Scheiben in der Schweiz, in Südsteiermark, in Telemarken usf. an den Pfählen der Getreidespeicher an.
Welch charakteristisches Gesicht oft solche alte Bursche von Möbeln haben, und was sie wohl alles erzählen könnten, wenn man sie recht zu fragen wüßte! Aber vielleicht muß man wie Tom Smart (von der Firma Bilson und Slum, Cateaton Street, City) in den »Pickwickiern« erst fünf Gläser heißen Punsch getrunken haben, um aus dem Knarren alter Lehnstühle so amüsante Geschichten herauszuhören. Und sicherlich darf der Lehnstuhl nicht neumodischer, furnierter Schwindel sein, sondern, wie der bewußte, solider spanischer Mahagoni und muß um die runden Knäufe seiner Füße sorgfältig rotes Tuch gewickelt tragen, als hätte er Gicht in den Zehen … Doch, doch, solche alten Möbel haben oft ganz aparte Reize, zumal wenn wir ihre Geschichte kennen und sie womöglich die unsrer Familie ist. In diesem Lehnstuhl hier hat schon mein Urgroßvater gesessen und in jenem Mendelssohnschen »Phädon« von 1767 und jenem Lessingschen »Nathan« von 1779 gelesen, die noch heute in ihren alten, so naiven und doch so würdigen Pappröckchen in meinem Bücherschranke stehen. Nicht wahr, das Verschlissene seiner Polsterung und die verbogenen Messingnägel sehen sich doch anders an, wenn man das weiß?
Überhaupt – das Wohnliche des Zimmers ist aufs engste mit dem Aussehen seiner Möbel verknüpft, und wie unsre Kleider, find ich, werden auch unsre Möbel uns mit jedem Tage ähnlicher, erhalten sie immer mehr das Gepräge unsres ganzen Wesens. Nur wer nichts Eigenes hat, wer innerlich ganz hohl und leer ist, läßt sich von fremdem Geschmack seine Wohnung: dies Zimmer in »echt imitiertem« Biedermeierstile, dies ebenso stilecht » Louis seize« und jenes »streng gotisch« einrichten und haust darin. Und wieder mag dazu am Schlusse hier ein Goethewort an Eckermann seinen Platz haben: »Sein Wohnzimmer mit so fremder und veralteter Umgebung auszustaffieren, kann ich gar nicht loben. Es ist immer eine Art von Maskerade, die auf die Länge in keiner Hinsicht wohltun kann, vielmehr auf den Menschen, der sich damit befaßt, einen nachteiligen Einfluß haben muß. Denn so etwas steht im Widerspruch mit dem lebendigen Tage, in welchen wir gesetzt sind, und wie es aus einer leeren und hohlen Gesinnungs- und Denkungsweise hervorgeht, so wird es darin bestärken. Es mag wohl einer an einem lustigen Winterabend als Türke zur Maskerade gehen; allein, was würden wir von einem Menschen halten, der ein ganzes Jahr sich in einer solchen Maske zeigen wollte? Wir würden von ihm denken, daß er entweder schon verrückt sei oder daß er doch die größte Anlage habe, es sehr bald zu werden.«
Setz diese grobe Wahrheit, bitte, dem alten Goethe aufs Konto, lieber Reisegenosse, nicht mir!