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»Dichter, bleibe bei deinen Blumen! Nicht an Thronen frech gemeistert! –
Wenn dich mehr als Blumenkronen eines Fürsten Kron' begeistert,
Feire, wie's so manch bescheidner, vaterländ'scher Sänger tut,
Hohe Fest- und Namenstag huldigend mit Sangesglut!«
Hohn bedünkt es mich, den Fürsten sonst zum Ruhme nichts zu singen,
Als daß sie geboren wurden, und auch Namen gar empfingen!
Buben mögen solches rühmen! Aber schweigen laßt mein Lied,
Bis es große Taten ragen, Licht und Freiheit strahlen sieht!
»Wie du doch so unerträglich! Freiheit stets, und Freiheit wieder!
Stets dasselbe Liedlein leiernd! Kennst du sonst denn keine Lieder?
Willst du winseln nur und klagen, nimm dir doch ein andres Ziel!
Suche andre Stoff' und Weisen, in der Welt ist Jammers viel!«
Soll ich unser Land wohl schmähen? O kein schönres find ich wieder!
Soll ich unser Volk verlästern? Das ist treu und gut und bieder!
Einen Fehl nur haben beide: daß die Freiheit ihnen fehlt,
Drob das Herz nur eine Klage, nur ein Lied den Mund beseelt!
»Ei, dein Schmerz sei dir gelassen! Doch was störest du die andern,
Die zu euren schönen Bergen, duft'gen Wäldern fröhlich wandern,
An der reifen Saat sich freuend, labend sich am goldnen Wein?
Was in ihren Jubel rasselst du mit unsern Ketten drein?«
Eben weil in solchem Jubel, zwischen solchem Blütenleben,
Zwischen goldner Saaten Säuseln, zwischen Kränzen duft'ger Reben,
Unter Bäumen grün und laubig, unter Lerchen leichtbeschwingt,
Das Gerassel arger Ketten gar so wunderschaurig klingt! |