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Monate vergingen, ehe das junge Paar die Vereinigten Staaten wieder erreichte, und mit Jubel wurde George sowohl wie Alice, die sie ja schon lange wie eine Tochter geliebt, von den Seinen empfangen.
Nun hatte George allerdings die Absicht gehabt, den verräterischen Baas, der ihn in jener Nacht an den Walfischfänger verkauft, vor Gericht zu ziehen und bestraft zu sehen, aber er konnte sich trotzdem jetzt nicht mehr dazu entschließen, denn so glücklich fühlte er sich in Alicens Besitz, daß er sich immer nur wieder gestehen mußte, wie er ja gerade jenem, wenn auch verbrecherischen Menschen sein Glück verdanke.
Da suchte ihn eines Tages sein alter Freund, Tom Fullerton, mit dem er ja jenen entscheidenden Abend zusammen verlebt, selber auf.
»George!« rief er ihm zu, wie er nur den Raum betrat – »alter Junge – auch wieder glücklich angelangt? Eben hörte ich in der Stadt von deiner Rückkunft – dich hatten sie auch auf ein Schiff gepackt, wie?«
»Auf einen Walfischfänger, Tom,« lachte George, ihm herzlich die Hand schüttelnd – »und dich?«
»Auf einen Ostindienfahrer!« rief der junge Mann – »verdamm' die Schufte – aber ich bin schon seit drei Monaten wieder zu Hause. Wir liefen in Rio Janeiro ein, und dort gelang es mir, einen Brief an unsern Gesandten an Land zu befördern, und der machte mich wieder frei – hielt aber schwer – der Alte wollte mich nicht herausrücken. Und wo bist du abgekommen?«
»In Chili, und zwar an Land geschwommen.«
»Bravo. Weißt du aber, daß wir den Schuft erwischt haben?«
»Welchen Schuft?«
»Den biedern Seemann, der uns damals das Gebräu zu trinken gab.«
»In der Tat?«
»Ich ruhte und rastete natürlich nicht,« rief Tom. »Die Gerichte wollten nichts damit zu tun haben, wenn ich ihnen nicht bessere Beweise bringen konnte als meine eigene Aussage, und eine ganze Woche habe ich mich nachher mit ein paar ebenfalls verkleideten Polizeidienern dort am Strande herumgetrieben, bis wir ihn erwischten. Er ging in die Falle, wie wir damals hineingetappt waren. Mich kannte er natürlich nicht mehr – er hielt uns für Grüne, die er ebenfalls spedieren könnte, und wir ließen ihn ruhig gewähren, bis er seinen Grog fertig hatte – ich kannte ja seine Schliche; dann faßten wir ihn. Der Grog wurde untersucht und enthielt ein nichtswürdiges Gemisch von Opium und anderen narkotischen Giften; und da natürlich steckten sie ihn ein und schafften ihn – mit meiner Anklage dazu, daß er mich und dich an Schiffe verkauft – nach Sing Sing ins Zuchthaus, wo er seine fünf Jahre zu sitzen hat. – Aber ist das wahr, daß du dir gleich von unterwegs eine Frau mitgebracht hast?«
»Allerdings, Tom, und ein liebes, herziges Frauchen.«
»Und das weißt du, daß deine Jenny nach Valparaiso verheiratet ist?«
»Ich habe sie dort besucht.«
»Den Teufel auch! Du nimmst die Sache kühl.«
»Was will man machen, Tom – und was treibst du jetzt?«
»Ich? hm – verwünscht wenig. Rio Janeiro hat mir gefallen – ich denke, ich werde dorthin übersiedeln.«
»Merkwürdig – jener Seelenverkäufer scheint erst unser Lebensziel bestimmt zu haben.«
»Kann sein – aber sitzen muß er doch; das hat die Kanaille hundertfach verdient. – Kommst du heute abend mit in den Klub?«
»Ich bin kein Mitglied mehr – ich verbringe meine Abende besser zu Hause.«
»Hallo, unter dem Pantoffel?«
»Ich wünsche dir von Herzen, Tom, daß du einst ebenso unter den Pantoffel kommst wie ich,« sagte George freundlich – »ich weiß nicht, was ich dir Besseres wünschen könnte.«
Drei Jahre waren nach dieser Zeit vergangen. Mr. Halay sen. hatte sich anhaltender Kränklichkeit halber vom Geschäft ganz zurückgezogen, dem jetzt George allein vorstand.
Er befand sich eines Morgens auf seinem Kontor und hatte gerade Briefe von Valparaiso erhalten, mit welchem Hafen er jetzt in steter und doppelter Privat-Korrespondenz stand.
Der eine von diesen war von Burton, der seine geliebte Sennorita schon lange zum Altar geführt und der diplomatischen Karriere entsagt hatte, weil er sich viel wohler und unabhängiger auf seiner reizenden Estanzia bei Concepcion fühlte. Der andere Brief war von Mr. Hewes, und in demselben zeigte ihm Hewes wiederholt an, wie glücklich er sich jetzt mit seiner Jenny fühle und wie ganz verändert das Benehmen der Frau sei, nachdem sie ihn in Valparaiso getroffen.
George las den Brief wieder und wieder durch und ein heller Schein von Glück und Frieden lag auf seinen Zügen.
Da trat einer seiner Leute, einen alten schmutzigen Zettel in der Hand, in das Kontor und berichtete: ein Schiffsjunge habe das Papier gebracht und stehe draußen, um auf Antwort zu warten.
George nahm es, hatte aber kaum den Blick darauf geworfen, als er seine Anweisung erkannte, die er damals an Bord der Betsy Crow dem alten Koch gegeben. –
»Ist der Mann selber draußen?« rief er rasch.
»Ein Mann? Nein, Sir – ein Junge ist es, der wie ein Seemann aussieht – er sollte auf Antwort warten.«
»Lassen Sie ihn hereinkommen.«
Der Junge erschien gleich darauf in der Tür und George erkannte ihn im Moment wieder – er war Kajütenjunge an Bord der Betsy Crow gewesen. Der Junge aber hatte natürlich keine Ahnung davon, wen er hier vor sich habe, und mit einem verlegenen ›Beg your pardon, Sir‹ setzte er hinzu: »Unser Koch hat mir das Papier da gegeben und gesagt, ich sollte sehen, ob ich hier zehn Dollars dafür bekäme. – Ich wollt's erst nicht überbringen, aber er versicherte mich, daß alles in Ordnung wäre, und hat mir einen davon versprochen – ich weiß weiter nichts davon.«
»Ist euer Schiff eingelaufen?«
»Welches Schiff, Sir?«
»Die Betsy Crow.«
Der Junge sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
Woher wußte denn der »Gentleman«, daß er zur Betsy Crow gehört hatte, und ganz verdutzt erwiderte er:
»Nein, Sir – die Betsy Crow liegt bei Brasilien auf dem Sand, wenn sie die See nicht jetzt auseinandergerissen hat.«
»Gescheitert? in der Tat?«
»Ja, auf der Heimreise, und noch dazu mit einem guten Fang. Die Mannschaft konnte kaum ihre paar Sachen und die Schiffsbücher retten und wir sind jetzt auf einem amerikanischen Schiff nach Hause gebracht.«
»Und wo ist euer Koch jetzt?«
Der Junge zögerte einen Moment mit der Antwort, endlich aber – denn wozu sollte er lügen – sagte er: »Draußen in der Straße, Sir – er – er sagte, er möchte nicht hier ins Kontor kommen – ich solle für ihn her gehen und ihm Antwort bringen. Wir haben alle keinen Cent ausbezahlt bekommen; erst wenn die Assekuranz zahlt, kriegen wir vielleicht einen Teil.«
»Mr. Robinson,« rief George einen seiner Kommis an, »bitte, gehen Sie einmal mit dem Burschen nach außen. Er wird Sie zu einem Seemann bringen, und dem sagen Sie, ich ließe ihn bitten, hier hereinzukommen. Bemerken Sie dabei, das Geschäft wäre jetzt in andere Hände übergegangen – verstehen Sie mich? – und der Mann, der ihm das Geld schulde, sei hier. Wie heißt euer Koch, mein Bursche?«
»Doktor,« sagte der Junge, der auch keinen anderen Namen wußte, verlegen.
George lachte.
»Nun hier, mein Bursch, hast du deinen Dollar für den Weg, damit du siehst, daß alles in Ordnung ist und der Doktor dir nichts vorgeflunkert hat, und nun schick ihn mir herein und sag ihm, ich hätte gute Nachricht für ihn und vielleicht für dich auch – du magst draußen warten.«
Der Junge betrachtete sich den Silberdollar mit dem größten Erstaunen; er nickte ein ›All right, Sir‹ und schoß so rasch zur Tür hinaus, daß ihm der Kommis kaum folgen konnte.
Es dauerte eine ganze Weile, und George war indessen schon ungeduldig in seinem Kontor auf und ab gegangen, bis er draußen wieder fremde Stimmen hörte. Gleich darauf erschien auch Mr. Robinson in der Tür und meldete den Seemann, und wenige Minuten später trat der Koch, noch ebenso verwildert, noch ebenso schmutzig, wie er ihn an Bord gesehen, in die Tür. Dort blieb er stehen – es sah hier alles so fein und vornehm aus, das ganze Holzwerk von Mahagoni, die Kontore mit feinen Matten belegt, und eine ganze Stube voll Kommis, durch welche er sich seinen Weg hatte suchen müssen. Er war eine solche Gesellschaft nicht gewöhnt und blieb, seinen Hut in der Hand herumdrehend, stehen, um die Anrede des Kaufmanns zuerst zu erwarten.
Georges Blick haftete auf ihm, und was für eine Fülle von Erinnerungen rief die schmutzige, gedrückte Gestalt in ihm wach! – Aber der Koch kannte ihn nicht wieder; sein Blick haftete auch kaum auf ihm, sondern flog unstet in dem Kontor umher, bis ihn endlich George anredete:
»Wie ist Euer Name, Freund?«
»Hm,« sagte der Koch, dem die Frage etwas unerwartet kam, aber du lieber Gott, was wußte der Fremde von ihm – er konnte ihn ebensogut nennen, und mit heiserer Stimme sagte er:
»Bob Mitchell.«
»Zu welchem Schiff gehörig?«
»Shipwrecked sailor, Sir,«Schiffbrüchiger Matrose, Sir sagte der Mann – »gehörte früher zu dem Walfischfänger Betsy Crow von Marthas vine yard – Koch an Bord, Sir.«
»Ihr habt früher einmal einem Matrosen an Bord zehn Dollar geliehen?«
»Ist, wie Sie sagen, Sir – der arme Teufel hatte kein Geld und wollte gern an Land.«
»Habt Ihr nie wieder von ihm gehört?«
»Nie wieder, Sir – haben uns auch weit über drei Jahre in der Südsee herumgetrieben – nicht wahrscheinlich, daß wir ihm dort begegnen sollten. Er gab mir nur damals den Zettel und sagte mir, wenn ich wieder nach Neuyork käme, möchte ich ihn hier im Geschäft abgeben, Sir. Scheint jetzt hier einen andern Herrn zu haben, wenn auch noch der alte Name draußen an der Tür steht.«
»Ja, Mr. Mitchell,« sagte George, und der Koch sah ihn verwundert an – es mochte ihm wohl gar so sonderbar vorkommen, sich bei dem Namen gerufen zu hören – »das Geschäft ist jetzt in meine Hände übergegangen, aber ich dächte doch, wir wären ebenfalls alte Bekannte und Sie sollten mich eigentlich wiedererkennen.«
Der Koch sah ihn eine lange Weile erstaunt und forschend an, endlich aber schüttelte er mit dem Kopf und sagte:
»Bekannt kommen Sie mir vor, ja – besonders wenn ich die Stimme höre – aber ich kann mich nicht besinnen. Waren Sie etwa schon früher hier auf dem Kontor? ich – bin hier manchmal hereingekommen.«
»Nein,« lächelte George; »damals, als Sie hier Geschäfte hatten, ging ich noch in die Schule, aber wir haben uns erst vor wenigen Jahren gesehen – kennen Sie mich gar nicht mehr?«
»Damn it« rief der Seemann, indem er genau in Georges Gesicht sah – »es wäre möglich, aber es ist nicht möglich. Sie sind doch nicht –«
»George – der gepreßte Matrose, allerdings Mate,« lächelte George, indem er auf ihn zusprang und ihm die Hand entgegenstreckte – »und daß er Euch nicht vergißt, was Ihr damals an ihm getan, darauf könnt Ihr Euch verlassen.«
»Aber wie, in des Bösen Namen, sind Sie damals an Bord gekommen?« sagte der Koch verwundert.
»Gepreßt natürlich, und der Schuft, der Schlafbaas, sitzt jetzt im Zuchthaus – doch das ist jetzt vorüber. Ihr seht, ich kam damals glücklich an Land, und was ich für mein Unglück hielt, schlug alles zum Heil und Segen aus. Aber wie geht es Euch jetzt?«
»Mir?« sagte der Koch, verlegen wieder nach seinem Hut greifend. »Wie kann es mir und den Kameraden gerade gehen? An Bord eines Walfischfängers sind wir ja natürlich alle auf Teilung, und wie das Schiff sank oder vielmehr in einem heftigen Pamero auf ein paar Klippen an der Küste unterhalb Santa Catharina geschleudert wurde, mußten wir froh sein, daß wir noch unsere paar Sachen wenigstens bergen konnten. Wenn die Assekuranz nachher bezahlt, kriegen wir vielleicht einen Teil von unserem Teil, aber viel wird nicht herauskommen, denn bis die Reeder und der Kapitän satt haben, bleibt für die anderen nicht viel übrig.«
»Ich bin ja noch in Eurer Schuld.«
»Na, der paar lumpigen Dollar wegen,« sagte der Koch; »wenn's uns nicht so heillos auf den Nägeln brennte, wäre ich gar nicht hergekommen.«
»Wieviel war es doch, Mr. Mitchell?«
»Zehn Dollar,« sagte der Mann – »einen haben Sie dem Jungen schon gegeben, bleiben noch neun – aber weshalb nennen Sie mich Mr. Mitchell?«
»Und was wollt Ihr jetzt tun?«
»Natürlich sehen, daß ich wieder einen Platz als Koch auf einem andern Fahrzeug bekomme. – An Land kann ich nicht bleiben, und verdient muß doch was werden.«
»Mate,« sagte George, trat auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter – »Ihr waret damals der einzige Freund, den ich an Bord hatte, und mehr als das, ich glaube, es steckt trotz Eurem rauhen Äußeren ein guter Kern in Euch. – Hier sind hundert Dollar für Euch, als Abschlagssumme für den Dienst, den Ihr mir damals geleistet, denn Ihr wißt gar nicht, wie glücklich ich durch meine damalige Flucht geworden bin.«
»Hundert Dollar?« rief der Koch erstaunt, das ihm gereichte Geld in der Hand betrachtend – »so viel hätte ich ja nicht einmal von der Betsy Crow herausbekommen.«
»Nehmt das Geld,« sagte George freundlich, »schafft Euch jetzt vor allen Dingen neue und reinliche Kleider und – macht Euch selber sauber. So kann ich Euch nicht gebrauchen; keiner meiner Leute würde mit Euch verkehren wollen und die Matrosen selber keinen Respekt vor Euch haben.«
»Die Matrosen?« sagte der Koch verwundert.
»Ihr sollt nicht mehr Koch bleiben,« fuhr aber George fort. »Ich weiß zwar, daß Ihr stark trinkt, aber Ihr habt mir gesagt, daß Ihr es lassen könnt. Ich will einen Versuch mit Euch machen, Mitchell – gebt mir Handschlag und Wort, daß Ihr nüchtern bleiben wollt, – gegen einen Schluck dann und wann habe ich nichts – und Ihr sollt zum Anfang einen hübschen dreimastigen Schooner bekommen, der gerade nach Rio Janeiro befrachtet wird. Schlagt Ihr ein?«
Er hielt ihm die Hand hin und der Koch sah ihm starr und überrascht ins Auge.
»Ihr wollt mir,« sagte er dann mit leiser, heiserer Stimme, »mir, der sich jetzt weit über zehn Jahre vor dem Mast und als Koch herumgetrieben hat, wieder ein Fahrzeug anvertrauen? Ich soll unter der alten Firma fahren und wieder ein Mensch werden?«
»Schlagt Ihr ein?«
»So vergelt's Euch Gott!« rief der Koch, indem er mit seiner breiten, schmutzigen Hand fest in die des jungen Mannes einschlug, »und verdammt der Tropfen Branntwein, der wieder seinen Weg durch meine Kehle findet! – George,« setzte er dann hinzu, während ihm die großen hellen Tränen in die Augen traten, »Ihr habt wieder einen Mann aus mir gemacht; der Himmel mag's Euch lohnen, und daß Ihr Euch in mir nicht geirrt haben sollt, darauf geb' ich Euch mein Wort.«
»Schön, Mitchell,« nickte George, »jetzt geht erst hin und verbessert auch Euern äußeren Menschen, denn mit dem inneren, glaube ich, habt Ihr das fertig gebracht, und das war die Hauptsache, denn das andere ist eine Kleinigkeit. Dann kommt wieder zu mir und ich gehe mit Euch hinunter auf Euer Fahrzeug – aber noch eins – der Junge, den Ihr da vorhin hereingeschickt habt, ist ein guter Bursch – wenn er mit Euch gehen will, engagiert ihn.«
»Der geht mit mir durch Feuer und Flamme.«
»Gut – abgemacht – heut nachmittag Punkt vier Uhr seid wieder hier. Auf Wiedersehen, Kapitän.«
Der Koch nahm seine Hand, und es war, als ob er sie gar nicht wieder loslassen wollte, so drückte und preßte er sie in der seinen, so quoll ihm das Herz auf die Zunge; aber endlich wandte er sich ab – ein Wort brachte er nicht mehr über die Lippen und fest und stramm, aber die Zähne fest aufeinander gebissen, damit die »Schreiber« nicht sehen sollten, wie es in ihm arbeitete, schritt er durchs Kontor und hinaus auf die Straße.
Jahre vergingen wieder und Halays Geschäft blühte und wuchs. Seine Schiffe kreuzten dabei alle Meere und verkehrten mit allen Weltteilen; das schönste von allen aber, die »Alice Halay«, ein prächtiges Vollschiff von 1500 Tons Last, kommandierte Mr. Robert Mitchell, und kein Kapitän in der amerikanischen Handelsflotte machte glücklichere Reisen als er, oder hatte außerdem einen besseren Ruf als tüchtiger Seemann und Ehrenmann. Wann er auch immer in Neuyork einlief, hatte er sein Zimmer im Halayschen Hause, und wer dann jubelte, wenn es hieß, Kapitän Mitchell kommt, das waren die Halayschen Kinder – zwei Pärchen, wie sie nicht lieblicher den amerikanischen Boden traten. – Und Ursache genug hatten die Kleinen auch dazu, denn der alte Mann betrat nie das Haus, ohne ihnen von fremden Weltteilen bald das, bald jenes mitzubringen, und was er ihnen dabei alles erzählte und wie er mit ihnen spielte, war noch ein Separatgenuß.