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Übersicht über Leben und Werke Ciceros
Leben
Am 3. 1. 106 v. Chr.
wurde Marcus Tullius Cicero als Sohn eines römischen Ritters bei Arpinum geboren. Seinen Unterricht erhielt er von bekannten Rednern, Philosophen und Rechtsgelehrten in Rom; die rhetorische Ausbildung stand im Vordergrund.
79-77
Um seine Bildung zu vervollständigen, unternahm er eine Reise nach Griechenland. Er hielt sich besonders in Athen und Rhodos auf und hörte mehrere Philosophen. Außerdem befaßte er sich mit rhetorischen Studien.
75
war er Quaestor in Sizilien.
69
wurde er curulischer Aedil.
66
hatte er das Amt des Praetor urbanus inne und war für Erpressungsprozesse zuständig.
63
wurde Cicero zum Consul gewählt und deckte die catilinarische Verschwörung auf. Die Häupter der Verschwörung ließ er hinrichten.
58-57
wurde er in die Verbannung geschickt. Die Triumvirn warfen ihm vor, die Catilinarier ohne Gesetz verurteilt zu haben. Nach seiner Rückkehr, die von seinen Anhängern enthusiastisch gefeiert wurde, zog er sich zunächst vom politischen Leben zurück und wandte sich der Schriftstellerei zu.
53
war Cicero Augur.
51
mußte er als Proconsul nach Kilikien gehen.
49
entschied sich Cicero, nach langem Schwanken, für die Partei des Pompeius.
48-47
wartete er in Brundisium – nach der Entscheidung im Bürgerkrieg – auf die Begnadigung durch Caesar.
46-44
Unter der Alleinherrschaft Caesars wandte sich Cicero völlig literarischen Arbeiten zu. Im letzten Lebensjahr führte Cicero die republikanische Partei im Senat und kämpfte erbittert gegen Antonius, auf dessen Veranlassung er
Pro Sexto Roscio Amerino – erste Kriminalklage Ciceros; Sextus Roscius aus Ameria in Umbrien, ein reicher Mann, wurde in Rom ermordet und danach auf die Proskriptionsliste gesetzt. Günstlinge des Diktators Sulla waren an seinem Gut interessiert. Sein Sohn wurde des Mordes angeklagt, Cicero verteidigte ihn und erreichte seine Freisprechung.
70
In Verrem – Reden gegen Verres, 73 Propraetor in Sizilien, der wegen umfangreicher Erpressungen angeklagt war. Cicero führte die Klage und legte erdrückendes Beweismaterial vor. Verres begab sich daraufhin freiwillig in die Verbannung. Nach der Verhandlung verarbeitete Cicero den Stoff zu 5 Büchern.
66
De imperio Cn. Pompei – erste Staatsrede Ciceros. Er plädierte dafür, daß dem Cn. Pompeius der Oberbefehl im Krieg gegen Mithridates übertragen werde
63
De lege agraria – erste Consulatsrede. Cicero führte in 4 Reden das vom Volkstribunen P. Servilius Rullus eingebrachte Ackergesetz ad absurdum.
In Catilinam – 4 Reden, mit denen Cicero die Verschwörung Catilinas aufdeckte, über die Verhaftung der Catilinarier berichtete und für deren Hinrichtung plädierte.
56
Pro Sestio – Sestius gehörte zu denen, die sich 57 sehr für Ciceros Rückberufung aus der Verbannung eingesetzt hatten. Cicero verteidigte ihn erfolgreich auf die Anklage gegen vis (Gewalt).
55
De oratore – diese 3 Bücher über den Redner gehören zu den vollendetsten Werken Ciceros. Er schreibt hier über die Ausbildung eines Redners, über die Behandlung des Stoffes und über Form und Vortrag der Rede.
54
De re publica – Dialog in 6 Büchern über die beste Form einer Verfassung. Hier greift Cicero auf Platon, Aristoteles und Theophrast zurück. Nur ein Drittel der Schrift ist erhalten.
52
Pro Milone – Milo war angeklagt, den Publius Sestius getötet zu haben; Cicero verteidigte ihn und versuchte, die Tat als Notwehr darzustellen.
De legibus – eine nur fragmentarisch überlieferte Schrift über die Gesetze, ursprünglich wahrscheinlich in 6 Büchern. Cicero schrieb sie unmittelbar nach der Beendigung seines Werkes De re publica.
46
Brutus de claris oratoribus – an Hand einer Fülle historischen Materials bringt Cicero hier eine Darstellung der Geschichte der römischen Beredsamkeit.
Orator ad M. Brutum – Cicero beschreibt sein Ideal vom Redner.
45
De finibus bonorum et malorum – 5 Bücher, in denen Cicero die Lehren der griechischen Philosophenschulen über das höchste Gut und Übel zusammenstellte.
Tusculanae disputationes – benannt nach Ciceros Gut bei Tusculum, 5 Bücher, Gespräche über die menschliche Glückseligkeit, über Tod, Schmerz und Sorgen und deren Überwindung.
44
De natura deorum – ein Dialog in drei Büchern, in dem die Ansichten der Epikureer, Stoiker und Akademiker über das Wesen der Götter vorgetragen werden.
Cato maior de senectute – zusammenhängender Vortrag zum Lob des Alters an Hand einer Darstellung von Catos Charakter.
De divinatione – 2 Bücher, die die Schrift vom Wesen der Götter vervollständigen und sich mit dem Aberglauben befassen.
Laelius de amicitia – Gespräch über die Freundschaft.
De officiis – 3 Bücher, an seinen Sohn Marcus gerichtet, in denen Cicero, mit zahlreichen Beispielen aus der römischen Geschichte, über die Pflichten schreibt.
44/43
In M. Antonium orationum Philippicarum libri XIV – Reden, die Cicero gegen seinen politischen Gegner M. Antonius gehalten hat, in gereiztem Ton und leidenschaftlicher Sprache.