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Ich bitt Dich, oberste Kraft, Daß Du mir gibst gute Wirtschaft. Deine Engel empfangen Dich mit Dem Munde So empfange ich Dich aus Deines Erbarmens heiligem Grunde. Deine Engel empfangen Dich als Das lebendige Brot. So empfange ich Dich gegen Ewigen Tod. Für den Tod empfange ich Dich. Herr, also verwandle Du mich. Den mir der Priester hat gegeben, Der ist das ewige Leben. Nun freue dich, Seele und Leib, Daß Dir Gott so nahe bleib. (12. Jhd.) |
Nun rufen wir Marien an. Ave Maria! Als ihr der Gruß vom Himmel kam Bitt Gott für uns, Maria! Nun rufen wir Marien an. Ave Maria! Als ihr der Gruß vom Himmel kam Bitt Gott für uns, Maria! (Anfang eines Liedes aus dem 15. Jhd.) |
Wie überleuchtend der Meerstern glänzet Im Himmel, Der das Licht allen Sternen und Menschen Und Geistern so schön würdiglich geboren hat! Dich, Königin der Himmel, dies demütig Volk mit andächtigem Herzen lobet. Mit Singen in Freuden Dich mit allein Engeln Über die Himmel aufführet. Dich Jungfrau singen alle Prophetenbücher, Der Chor jubiliert aller Priester, die Apostel Und Christi Märtyrer Dich loben. Dir alles Volk fleißig nachfolget, Mann und Frauen, Himmelsfürsten in keuscher Liebe Sich gesellen. Darum die christliche Kirche von Herzen Mit Lobgesang allzeit, Dich ehret. Dir offenbart sich fleißiglich ihre groß' Andacht, ihr demütig Beten und Rufen, O Herrin: Daß Du ihr Hilfe beweisest bei Christo, Unserem Herrn, in Zeit und in Allen Nöten. Amen. (Notker Balbulus, gest. 912) |
Erlöser Du der Völker, komm, Und zeige uns der Jungfrau Frucht. Die ganze Welt verwundre sich: Ein solcher Ursprung ziemet Gott. Nicht aus dem Samen von dem Mann Es schwillet auf der Jungfrau Leib (Hl. Ambrosius, 4. Jhd.) |
Frau Du aller Freude, ich lobe an Dir, Daß Du den Gott gebarst, Dess' Tochter und dess' Mutter Du Mit ganzer Keuschheit warst. So daß Dir gar nicht schwer, Was aller Bürde Überlast: Den dort der Himmel nicht begreift Und hier das Erdgerüste, Der wollte Dein Gefangener sein Mit freiem Mutgelüste. Heil den engen Brüsten, Darin sich barg der hohe Gast! Dess' Allmacht ist ob aller Riesen übergroß, In Dein Herze er sich beschloß. Menschlich ward befanden, Der war im Himmel samenhaft in seiner Gottheit Stunden. Sein Wort bei Dir zu Fleisch ward: Durch des Geistes Zunder. Fraue, dieses Wunder Besiegt den Lobpreis fast. (Konrad von Würzburg, 13. Jhd.) |
Maria Fraue, sei gegrüßt Dein reiner Leib ist gesüßt. Wie der Ölbaum du fruchtig bist, Göttlicher Saft von Dir ist, Daß Wucher unsere Speis' bekommen Und aller Hunger von uns genommen. Sei gegrüßt, Du Magd und würdiger Nam' Sei gegrüßt, Du Taube rechter Güt' Sei gegrüßt, Du Magd sondergleichen! Sei gegrüßt, Magd hochgeboren, Sei gegrüßt, Magd, Dir lobsingen (15. Jhd.) |
Es ist geboren ein Kindelein Nun singen wir frofro! Frofro, frofro ! Von einer reinen schönen Jungfrau geboren hoch Frofro, über alle Freud auf Erd! Leid verwehrt! Fröhlich singen wir frofro! Es scheinet in dein Krippelein Nun eilen wir dem Kindlein zu, Nun rufen wir das Kindlein an O Jesu, Kind, verlaß uns nicht Dann loben wir Dich ewiglich Drum singen wir Dir Lob und Ehr (15. Jhd.) |
In Mitten unsres Lebens Zeit Vom Tod sind wir umfangen. Wen suchen wir, der uns Hilfe gibt, Von dem wir Huld erlangen, Als Dich, Herr, alleine, Der um Unsere Missetat Uns rechtlich zürnen tust. Heiliger Herre Gott Heiliger starker Gott Heiliger und barmherziger Heilmacher Gott Laß uns brechen des bittern Todes Not. (Notker Balbulus) |
Was man von Kreaturen alles sagt, Nie war eine so schöne, so wonnigliche Magd. Sie erleuchtet alle Herzen und überschönet alles, Was da ist. Das wußte Gabriel viel wohl. Er sprach zu derselben Magd: Ave, Du bist der Gnade voll, D sollst sein Gottes Mutter, Dazu hat Dich erwählt der heilige Christ. Man lobet Rosen, Lilien in dem Maien: Dich loben beide, Priester und Laien. Niemand voll loben kann die Süße, Die der Sonne leuchtet vor. Sie ist des Paradieses Tor. Hilf, reine Magd, daß wir die Sünde büßen! (Reimar von Zweter, 13. Jhd.) |
Ich seh den Morgenstern Mit seinem lichten Schein, Die schöne Morgenröte Aufdringen lustiglich. Mein Herz ist da erfreuet Die Nacht will sie verdrängen Brich her durch alle Wolken Leucht her über alles Golde Leucht her, Du Freudenreiche, Schein her über alle Berge Nun schein von oben here, Nun scheine her mit Gnaden |
Gott schwebet hoch mit Seraphim Bei ihm wohnt eine Kaiserin Ave, im Glanz. Kein Fehl hast Du besessen Ave, Du bist der Engel Hort Jesaias gülden heller Port Verschlossen ganz Gott hat Dein nie vergessen. Ave, Du bist der Dreiheit Vase Aus spiegelndem Glase Eh Gott erschuf Kräuter und Gras Ave, in Gott verflossen wars Du nach Jesaias. Dein Lob kann niemand messen. Ave, Du Welten Königin, Ave, Du bist der Welt ein Schrein Ave, Du bist der Sonne Schein. (14. Jhd.) |
Schwarze Madonna, du bist sehr schön. So sah ich dich auf dem Sockel stehn. Du bist ganz schön, ganz süß und lind. Eine goldene Krone trägt dein Kind. Du bist so schön, daß vor dir nichtig werden Du hast alle Finsternis von uns genommen. Du bist ganz schön ... Oh, du bist die Erfüllung, Du bist so schön, weil du lächeln konntest, Du bist ganz schön, o du Mutter der Qualen. |