Voltaire wurde am 21.11.1694 in Paris geboren, er starb am 30.05.1778 in Paris. Voltaire war der Sohn eines Finanzbeamten, der ihn in dem Jesuitenkollegium Louis le Grand erziehen ließ. Nach Beendigung der Gymnasialstudien (1711) sollte Voltaire die Rechte studieren, fand aber daran keinen Geschmack und wandte sich ausschließlich der Philosophie und den schönen Wissenschaften zu. In diese Zeit fallen seine ersten Oden und der Entwurf zur Tragödie »Œdipe«. Um ihn auf andre Gedanken zu bringen, sandte ihn der erzürnte Vater 1713 als Pagen mit dem Marquis de Châteauneuf, der als französischer Gesandter nach Holland ging, nach Den Haag.
Wegen eines Liebeshandels nach Paris zurückgeschickt, wurde er Schreiber bei einem Anwalt. Bald darauf folgte er dem Marquis de Caumartin auf sein Landgut St.-Auge bei Fontainebleau; die Begeisterung seines Wirtes für Heinrich IV. und die genaue Kenntnis desselben vom Zeitalter Ludwigs XIV. gaben V. die ersten Anregungen zu zweien seiner Hauptwerke. Der Autorschaft einer nach Ludwigs XIV. Tod erschienenen Satire auf den Regenten verdächtig, mußte er in die Bastille wandern (1717).
Die unvorsichtige Teilnahme an einer Hofintrige hatte bald darauf seine Ausweisung aus Paris zur Folge. Ein Streit mit dem Chevalier von Rohan-Chabot, der ihn durch seinen Bedienten prügeln ließ, und den er zum Zweikampf forderte, brachte ihn 1726 zum zweitenmal in die Bastille. Er hielt sich von 1726-1729 in England auf und kehrte 1729 nach Paris zurück.
Auf die wiederholten Einladungen Friedrichs II. zog er 1750 nach Berlin, wo er eine Wohnung im Schloß, den Orden pour le mérite, den Kammerherrnschlüssel und 20,000 Livres Gehalt erhielt.
Da ihm der Aufenthalt in Paris noch immer verboten war, kaufte er später ein Landgut bei Genf, dann die Herrschaften Tourney und Ferney in dem französischen Grenzländchen Gex.
Im Februar 1778 besuchte der Vierundachtzigjährige noch einmal Paris, wo er mit Ehrenbezeigungen überhäuft wurde, aber, vielleicht infolge der dadurch veranlaßten Aufregung, in eine Krankheit verfiel und starb. Die Geistlichkeit in Paris verweigerte ihm ein kirchliches Begräbnis. 1791 wurden seine Gebeine auf Volksbeschluß im Panthéon beigesetzt. 1890 wurde ihm in Ferney eine Statue errichtet.
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