François Rabelais wurde zu Chinon in der Touraine vermutlich im Jahr 1483 geboren und starb 1553. Er wird bei den Benediktinermönchen in der Abtei Seillé und später im Kloster La Basmette erzogen und tritt 1511 nach Empfang der Priesterweihe in den Franziskanerorden ein. Im Jahr 1530 verläßt er die geistig enge Klosterwelt und geht nach Montpellier, um dort Medizin zu studieren.
Wegen seiner herausragenden Kenntnisse und Fähigkeiten erhält er bereits nach kurzer Zeit das Recht, eigene Vorlesungen zu halten. Nach zwei Jahren unterbricht er seine Universitätslaufbahn und geht nach Lyon, wo er sich neben seiner Tätigkeit als Arzt dem Schreiben widmet. Nach der Promotion in Medizin und weiterer Lehrtätigkeit an der Universität von Montpellier tritt er 1538 in eine nahe bei Paris gelegene Benediktinerabtei ein, um einer päpstlichen Bulle Folge zu leisten, die dies wegen seines früheren eigenmächtigen Verlassens des Klosters verlangt. Hier kann er ein relativ freies Leben führen und sich seinen vielfältigen geistigen Interessen und dem Schreiben widmen.
Seine drei letzten Lebensjahre verbringt er hochgeachtet und geehrt als Gemeindepfarrer von Meudon.
Rabelais gilt als größter französischer Schriftsteller der Renaissance. Seine unorthodoxen Bücher waren äußerst erfolgreich, wurden aber von staatlichen Autoritäten und der katholischen Kirche wegen der Verspottung religiöser Praktiken mißbilligt und zeitweise verboten.
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