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(Gefängnis auf dem Laurenz-Kastell. Caboga angekettet.)
Caboga: Freiwillig gab ich mich gefangen – dennoch haben die Ehrlosen mich angekettet wie den zehnfach entlaufenen Dieb. Alle meine Reichtümer und Güter sind in den Händen dieser regierenden Toren, und doch haben sie mir noch alle kleine Schätze aus meinen Taschen gestohlen, die mir durch Erinnerung so lieb waren. Nur dies schmutzige kleine Liederblatt ist mir geblieben, das mir der Bettler reichte, und das mir damals zu traurig anhob. O, du ahndungsvoller alter Knabe! (Er liest.)
Seh ich aus der feuchten Höhle
Meiner Augen in die Welt,
Die so recht mit ganzer Seele
In die Sonne sich gestellt:
Ach, womit soll ich mich stählen
Bei dem Quälen?
Es klirren die Ketten durch Zitherklang,
Es rufen die Wachen im Felsengang,
Es zimmern viel Äxte an meinem Schafott,
Gnade mir Gott!
Ja, so ist es wirklich. Ihr Todesurteil hat mich losgesprochen von allem Edelmute; sie haben Gericht gehalten über mich gegen das Recht unsrer edlen Häuser, sie haben aus Furcht keine öffentliche Verteidigung mir gestattet; sie sind ihrem eigenen Gesetze verfallen. Und was könnte mich hindern, wenn dieses Wasserfaß mit Pulver gefüllt wäre und meine Augen sprühten Feuer, mich und diese Kerkerwände in die Luft zu sprengen? – Sie würde erschrecken, die dort im Marmorgiebel unter den Flügeln des Vogel Greif wohnt, vielleicht auf den Tod erschrecken, mit mir sterben, – Himmel und Hölle! (Er liest.)
Feuern fern des Waldes Blätter
Froh zur Sonne herbstlich rot,
Rings umher ist schönes Wetter,
Nur bei mir ist Schattennot;
In des Zugwinds kühlem Brausen
Muß ich Hausen:
Es hauchen die Wände so fieberkrank,
Sie tropfen hernieder versteinernden Trank,
Es schleichen die Kröten am schimmelnden Grund,
Greuliche Stund'!
(Zitherspiel draußen.) Und Zitherspiel begleitet solche Worte, die herbe mir die ernste Wahrheit sagen. (Er liest.)
Vor dem Gitter Äpfel wiegen
Sich am Zweig im Sonnenschein
Und am Zweig sich zu mir biegen;
Blick ich hin und denke dein,
Ach, so rötlich deine Wangen
Immer prangen:
Es duften die Blumen, die du mir gesandt,
Als wär' es ein Sträußlein aus himmlischer Hand,
Du schnittest sie ab, und doch schimmern sie rot,
Seliger Tod.
Das Lied lügt; statt der goldnen Äpfel mit roten Wangen sind bleiche Pilze am Gitter gewachsen, und Marina sandte mir keine Blumen, auf die ich blicken kann, wenn mich der Zweifel plagt.
(Er wirft das Blatt fort und spricht heftig.)
Treu und ehrlich willst du scheinen,
Und ich traute dir so gern;
Doch ich muß in Zweifeln weinen,
Seh ich dort dein Haus von fern,
Ach, du schläfst in seinem Hause,
Und ich grause:
Ich schlag mit den Ketten an Felsenwand,
Es gibt noch ein andres, ein bessres Land,
Da lohnet die Treue mit Lust und mit Freud',
Hier ist nur Leid.
Felsen kann der Sonn' verwehren,
Daß sie mich mit Lust bescheint,
Doch dem Tau muß er's gewähren,
Der von meinem Auge weint,
Daß er wie ein Demant prange
Beim Gesange:
Es leichtert den Busen der offene Schmerz,
Es schauet schon dreister das wachsende Herz,
Ergibt sich dem Schrecken, ergibt sich dem Tod,
Gnade mir Gott.
Zwischen uns die Ströme fließen,
Zwischen uns strömt Zeit und Schmerz,
Und je härter ich muß büßen,
Bald je wen'ger fühlt mein Herz,
Härtet sich an meinen Tränen,
Kühnem Wähnen:
Ich wähne, es klirren die Ketten so weit,
Sie klingen erweckend durch schlummernde Zeit,
Es rieselt mein Blut nicht umsonst in den Kot,
Es färbet die Fahnen der Freiheit so rot,
Sie führt euch im Kampfe, sie führt aus der Not,
Umsonst ist kein Tod.
(Mitrovich ist mit der Zither eingetreten.)
Mitrovich: Caboga, edler Kamerad, dir kann man doch noch mit Vergnügen etwas vorklimpern; du singst so frisch noch, als wenn dir nichts fehle.
Caboga: Warst du's? Meine Stimme zitterte doch zuweilen bei deiner Zither.
Mitrovich: Beim Element, nein! Es tat mir wohl, als ich dir zuhorchte, als wär's Trommelschlag gewesen.
Caboga: Bringst du mir etwas von ihr? – schnell heraus damit, ich flehe dich an. Wie bist du zu mir geschlichen? Das heißt Treue, mich hier im kalten Erdenschoß aufzusuchen.
Mitrovich: Nichts von ihr – und deinen Dank verdiene ich auch nicht, und geschlichen bin ich auch nicht, sondern mit großem Lärmen, mit vollständiger Janitscharenmusik ward ich bewillkommt. Mit einem Worte, ich bin heute Kommandant. Dies Kommandantengreifen ist historisch. Siehe Alten und neuen Staat des Königreichs Dalmatien. Nürnberg 1718, S, 229.
Caboga: Laß scherzen, die zu leben denken, wir müssen uns ernsten Gedanken ergeben.
Mitrovich: Kein Scherz, der ist mir heute fast vergangen. Ich merke schon, du kennst noch nicht unsre tolle Weisheit, seit dem Verrate der Cassoris eingeführt. An jedem Tage wird ein andrer Mann auf freier Straße von den Ungarn, die uns dienen, bald hier, bald dort eingefangen, lebt hier einen Tag in Ehren als Kommandant, der Wachtmeister sagt ihm, worauf zu achten, er braucht nur nachzusehen, steht aber mit seinem Leben für seine Wachsamkeit. So ging es mir, als ich von dem Platze kam, wo wir die Morlacken niedertraten: ich dachte schon, daß ich hängen sollte, und trank den letzten Schluck aus meiner Flasche, – und statt dessen hängen sie mir hier ein großes Bandolier um mit dem Degen und setzen mir die Zobelmütze auf. Ich kann in zehn Tagen nicht aufessen, was sie mir auftragen und einschenken.
Caboga: Der Himmel wollte mir noch Freundestrost gewähren! Dachtest du, daß ich so enden würde, als ihr mich triumphierend als Knabe umhergezogen? Du sollst ihr meinen letzten Gruß bringen, ihr zusichern, daß ich im letzten Augenblicke ihrer dachte!
Mitrovich: Nichts von letzten Grüßen und Sterbestunden; selbst am Weine ärgert mich nichts als die Neige. Wenn das Letzte da ist, je nun, es kann's keiner zum Ersten umdrehen; doch wie du da kräftig vor mir stehst, magst du mir recht viel vom Liebchen, nichts vom Tode erzählen. Ich mache dich frei, das verlangt die Ehre unserer jugendlichen Kameradschaft. Du hast dich in Raserei freiwillig ergeben, sie wollen deiner um so weniger schonen, du scheinst ihnen um so gefährlicher, weil du dem Tode trotzest, von dem sie sich um Ehre und Gewissen loskaufen würden. Du mußt entfliehen.
Caboga: Ich mag nicht fliehen. Zwar ist's ein sündig Blut, das ich vergossen habe, doch drückt's so schwer, als wär's mir in das Herz geflossen. Unstät und flüchtig auf der Welt zu irren, ist langsamer Tod. Es war mein nahverwandtes Blut, das ich vergossen, mein Vater wird's in Ewigkeit mir nicht verzeihen.
Mitrovich: Das hindert dich! Auf, frisch, dir lös ich gleich die Fesseln mit meiner alten Schlösserpraktik. Der Procoli steht wieder auf den krummen Beinen, der Aderlaß hat ihm recht wohl getan, er leidet an dem Übermaß der Säfte. Der Schrecken mehr als die Gewalt des Stichs hat ihn im Rat ohnmächtig hingestreckt. Du hast gewiß noch keinen umgebracht, der in so vielen Wämsern, wie Procoli, sich eingezwiebelt trägt, um wohlbeleibt zu scheinen. Der Procoli, so sagten mir die Leute hier, geht schon umher, dein Eigentum sich in Beschlag zu nehmen; er meint, als ob er sich das Geld mit seinem Schreck recht schwer verdiente. Das schlechteste deiner Häuser will er zu milder Stiftung für seine abgedankten Liebschaften einrichten.
Caboga: Mein Geld, ich wollt's ihm gönnen, wenn ich dafür Marina von ihm kaufen könnte. Weißt du denn nichts von ihr?
Mitrovich: Hier weiß niemand von ihr. Bist du frei, so brechen wir ein bei ihr, wir nehmen sie mit uns ins Türkenland. Ich bin da wohlbekannt, und günstig ist dir Crook und seine Tochter, sie werden uns in Konstantinopel empfehlen. Leute von unserm Schlage kommen überall durch, wir brauchen nicht viel und sind zu allem zu gebrauchen.
Caboga: Was du möglich glaubst, ich kann es wagen, habe nichts zu verlieren; aber, Mitrovich, dein Leben setze ich nicht für mich aufs Spiel.
Mitrovich: Mein Leben? – Wenn ich von meinem Leben ein Wort weiß, laß ich mich hängen; wie sieht's aus, wo steckt's? ich habe gar kein solches Werkzeug in mir. Ich tue, was ich nicht lassen kann, und zwingt mich einer zu etwas, so renne ich mir den Kopf ein, und will mich einer davon abhalten, so ringe ich darum, bis mir die Arme brechen. Ich will dich retten, ich will mit dir gehen, du kannst mich nicht davon abhalten, und der Lumpenstaat Ragusa mag sich einen andern Kommandanten greifen. Fort mit den Ketten! (Er öffnet die Schlösser.) Müßig träumend bleibst du sitzen? Marina ruft dich, Procoli droht ihr.
Caboga: Weh mir, soll ich kaum bereute Todsünde wieder auf mich laden? Bei Gott, er soll ihr nicht drohen! (Er springt auf.)
Mitrovich: Halt, leg die Ketten um dich! – Geräusch an der Türe, sie fragen nach dem Kommandanten; wart einen Augenblick, es darf uns niemand beisammen finden. (Ab durch eine untere Türe, während oben der Herzog mit einer Schar Türken eintritt.)
Herzog (zu den Türken): Verteilet euch mit Vorsicht, beachtet wohl den Kommandanten und die Ungarn. (Er steigt nieder zu Caboga, der die Fesseln wieder scheinbar angelegt hat.)
Caboga: Ihr lasset Euch zu mir herab, mein gnädiger Herr!
Herzog: Caboga, ich habe den ernsten Sinn Eurer Worte verstanden, die dem Rate ein jugendlicher Mutwille schienen; ich fühle ein tiefes Mitleid, daß Ihr so untergeht, daß Euer guter Wille dem Staate verloren.
Caboga: Procoli lebt, Ihr wollet mir Gnade verkünden, gnädiger Herr, und rührt mich lebendiger durch den Respekt, den Ihr meinen Worten schenkt, die ich im leeren Luftraum verschallt glaubte.
Herzog: Daß er lebt, ist ein Zufall und nicht Euer Wille, Eure Begnadigung steht nicht in meiner Macht, der Rat ist unversöhnlich gegen Euch.
Caboga: Freilich, – heute morgen hätte ich ihn am Altar zerschmettert, wenn er sich dahin geflüchtet hätte; die Sonne ist höher hinaufgestiegen, Procoli ist genesen, der Zorn ist in der Reue zerknirscht, und mir graut, daß ich in die Strafgerichte des Ewigen über diesen hämischen Bösewicht eingreifen wollte. Tückisch reizte er mich, die einsam gereifte Überzeugung bei meiner Einführung in eine Welt auszustoßen, die sie nicht nützen will. Hoch erhaben auf dem Rednerstuhl zum erstenmal, erregte das Ungewohnte meinen Geist, und heftig überstürzte ich Wahrheiten, die ich in ruhiger Ordnung klar und herzlich darlegen wollte; mir war, als beichtete ich vor dem Herrn der Welt, – es war also meine Beichte vor der Welt, die letzte, und nicht vergebens, denn Ihr habt den Sinn meiner Worte verstanden. Ich sprach so ernst, Ihr müßt es fühlen, Herr, wie mich da der boshafte Spott Procolis empören mußte. Wie lange habe ich den Dolch getragen und ihn nie gebraucht; warum sehnte sich heute zum erstenmal meine Hand nach ihm?
Herzog: Mein Herz entschuldigt Euch, der Fehler war so menschlich in dem jugendlichen Ehrgefühle. Weh mir, ich habe nur die Macht zum Schlechten, Begnadigung ist dem Rate vorbehalten. Ihr habt nicht alle Schwächen unserer Verfassung aufgedeckt. Mein Jahr zu nutzen mit Betrug und mit Gewalt, um lange nachzuzehren von der Ernte, und jedem andern künftig Gleiches zu verstatten, ist meine höchste Pflicht; für die Geschäfte sind ein hundert hochbezahlte Schreiber angestellt, und hab ich mich auch wirklich zu der vollen Einsicht der Geschäfte in meinem Jahr durchgedrängt, so stör ich nur Leute, die sich beim nächsten Wahltag schon vom Haupt verlassen fühlen, das für sie dachte. Ein Neuling tritt in meine Stelle, der Rat kann ihm zu keiner Stütze dienen, da denkt nur jeder seinem Vorteil nach und ruhigem Behagen.
Caboga: Wär' unser Rat vollständig ein Abbild unsres Staats, er würde sich zu den Geschäften drängen, und nimmer fehlte guter Rat dem Herzog, der ihn zur Tat dann förderte. Versprecht es, Herr, gebt einen solchen Rat dem Lande, so sterb ich gern.
Herzog: Kann sein, – wahr, richtig, – doch über viele Leichen geht hier nur der Weg zur freieren Verfassung; gedenkt der fremden Krieger! – Könnt Ihr Vertrauen schätzen und bewahren?
Caboga: Vertrauen ist ein Heiligtum.
Herzog: Das Staatselend ging mir lang zu Herzen, durch Crook ist mir ein anderer Weg eröffnet, es zu enden. Es muß hier einer erblich herrschen, in welchem jedermann das Bild des geringen Staats erkennt, und der für alles bürgt und alles wie sein Eigentum beschützt. Ich fühle mich dazu berufen, ich habe Macht, es zu erzwingen, und Crook bestimmt für mich die mächtigen Nachbarn. Ich will Euch retten, wenn Ihr für mich nach Konstantinopel eilt, Crooks und auch meine Briefe sicher überbringt. Besetzt ist dies Kastell von meinen Türken, Euch wird sogleich das türkische Tor eröffnet. Ich warf den Würfel, versuchet Euer Glück, denn Ihr seid ohne Falsch. Ich fände tausend, die mir freudig dienten, doch käm' die Stunde der Versuchung, dienten sie auch andern. Nur Euch vertraue ich mein Geschick.
Caboga: Die Würfel fallen seltsam um mein Leben. Ich fühle mich überrascht. Indes ich müßig träume oder nutzlos zu den Edlen rede, habt Ihr in anderm Sinn den neuen Staat begründet. Ich kann nicht dienen ohne Überzeugung, und wie ich auch dies Euer Unternehmen schaue, ich bleib ihm abgewandt. Mein gnädiger Herr, Ihr habt Euch übereilt. Ich bitt Euch, wendet um! Könnt Ihr zurück? Werft alle Schuld auf mich, ich trage schon viel mehr, als je mein Leben wert, nur spart dem Lande diese neue Not.
Herzog: Zu schnell bist du entschieden, Jüngling, mich reiften der Erfahrung lange, schwere Jahre. Nicht überleben möchte ich, daß je mein Geist dem lang geprüften Glauben untreu würde, auch hab ich dessen keine Sorge. Vertraue mir; nicht dich zu opfern kam ich, nein, daß dir geopfert werde von Beglückten. Zum Übereilen bin ich nicht mehr jung genug, zur Eile brauch ich einen jugendlichen Helfer, einen Erben meiner Tat und meiner Absicht – mir fehlt ein Sohn. Heut hast du dich in meine Kindschaft eingesprochen, so sollen junge Männer träumen, und handelst du mit gleicher Kraft, so wirst du doch auf meinen Weg gezwungen, was du auch denken magst im Augenblicke. Ja du, Marino, sollst erben jede Frucht, die meine Einsicht trägt, die Welt soll dich wie jenen Medizeer rühmen, der herrschte nach dem langen Streit der Bürger. Marino der Erste, Großherzog von Ragusa, sei gegrüßt, denn ich – nicht lange werd ich leben.
Caboga: Großherzog? der Künste Schöpfer, wie jener Großherzog in Florenz? – Er fand ein Volk, das seiner Freiheit überdrüssig; ich find ein Volk, der Freiheit so bedürftig, daß es dem Großherzog nichts abzugeben hat. – Großmütig seid Ihr, Ihr bietet mir so viel für leichten Dienst, o gebt dem Volke etwas für so lange, schwere Dienste. Kleinmütig bin ich nicht, nicht übermäßig schwer scheint Euer Unternehmen, es ist nicht würdig Eurer großen Seele. Was Ihr begehrt, ist Unterdrückung unsrer letzten Freiheit, worin die Möglichkeit des Bessern für alle Zeit erstirbt. Nein, bei Gott, noch lieber dient' ich dieser Halbheit unsres Rats als solcher unbeschränkten Herrschaft eines einzigen (mag's auch sein der Beste), erhoben durch den Erbfeind aller Christen.
Herzog: Wer schützt denn diesen Rat und dieses Volk? Wem geben wir Tribut?
Caboga: Tribut bezahlen wir dem Meer, wer kann's beschließen? So auch den Türken nur eine Kleinigkeit von dem, was wir durch sie gewinnen. Wir sind im Bund der Christen stark genug, ja nicht zu fürchten, wenn sie nach Herrschaft über uns einst trachten. Durch Türken herrschen über Christen, das ist Greuel; ich bleibe hier gefangen, lasse die Gesetze unsres Rats an mir erfüllen.
Herzog: Der Winter geht so schnell vorüber wie die alten Vorurteile. Es ist doch schön zu leben, wenn neues Grün durch alle Fluren leuchtet. Du liebst, Caboga, ich hab's vernommen, du liebst ein Mädchen von gemeiner Abkunft, die Procoli gefangen hält. Sie zu befreien, wäre mir erste Pflicht. Nichts hindert eure Ehe, wenn jene alten Schranken fallen.
Caboga: Sie werden fallen, wenn die Zeit den Gipfel erstiegen, Gott wird sie halten gegen die Gewalt des Erbfeinds. Was ist der Menschen Liebe ohne einen reinen Strahl des Ew'gen? O, viel gemeiner noch als Lust der Tiere, ich hab's an Procoli erlebt. Die Liebe soll mich nicht zum Schlechten führen.
Herzog: Was ich beschlossen, kann ich ohne dich vollbringen, du kannst durch mich zu großer Wirksamkeit geboren werden. Dein altes Leben hast du nutzlos aufgebraucht, benutze die Stunde, wo Freundschaft dir ein neues Leben bietet.
Caboga: Ich habe meinen Dolch verschwendet, den Schatten traf ich nur vom Wesen, dem ich zürne. Der Procoli reißt eines Bürgers Eigentum an sich mit List und mit Gewalt. Du willst das Eigentum von allen, das liebste, diese langbewahrte Freiheit rauben, um's zu verschwenden. Die fremde Macht, der du dich anvertraut, wird einen andern Götzen sich erheben, der türk'sche Mond wird zum Kometen, ein Schweif von Elend folgt dem kurzen Glanze.
Herzog: Es spricht aus dir ein böser Geist: wo du erkennen solltest, willst du rühren. Ich bleibe fest. Du kennest nicht die Zeit, die überall zur Führung durch den einzelnen die wilde Irrung der Gewalten rüttelt. Vergebens sehnte sich manch alter Römer nach seines Staates erster Freiheit. Geschehen mußte, was notwendig, und Einer herrschte zu dem Glück von Millionen, die's nicht verstanden, was sie ihm verdankt.
Caboga: Die Christenwelt hat anderes Gesetz, ihr ward Vergebung, sie wird erneut in ew'ger Gnade, die Zeit wird wesenlos, die Tugend schafft sich Kraft zu allem Großen, der Glaube bricht des Unterdrückten Ketten.
Herzog: So mache dich frei durch deinen Glauben, brich diese Ketten!
Caboga: Ich könnte sie fallen lassen, wenn ich wollte, und dich verderben, doch du kamst als Freund.
Herzog: Was ist's, was mich in dir erschrecket? Doch wenig Atemzüge Noch, und du wirst schweigen. (Ab mit der Wache.)
Caboga: Schweigen? Wird mir's so schwer? Ja, als die Zuversicht mein Blut bewegte, mit meinem Wort zu siegen über Lüge, da war's mir ganz unmöglich. Ich habe gesprochen – vergebens, – es ist vorüber, ich bab nur leere Luft bewegt. Jetzt kann ich schweigen, möchte ewig schweigen und der Geliebten denken. So wohl könnte mir nicht werden, hätt' ich das ganze Land und könnte mich der Vielgeliebten wie eines fremden Worts nicht mehr erinnern. Ihr Bild, es bleibt mir treu im Wachen wie im Schlafe, wo auch dem Mächtigsten die Krone von dem Haupte rollt. Des Freundes Hilfe ist vereitelt durch den Herzog, ich ahnd' es wohl, die Stunden eilen, und milde schweigen ird'sche Sorgen an des Lebens ernster Grenze, und mächtiger als alle ist des Schlafes süße Schwäche, der Träume liebevolle Nächte. (Er schläft ein.)
(Procoli und Marina treten ein.)
Procoli: Hier soll Caboga liegen, und deine Bitte wird erfüllt, ihn einmal noch vor seinem Tod zu sehen.
Marina: Ja, so erfüllt der Böse auch des Menschen Bitte: Ihr reißt mich her zu ihm, daß ich sein Blut soll fließen sehen. Die Augen möcht' ich mir eindrücken!
Procoli: War's meine Absicht? Ich suchte nicht den Herzog auf, ich bat um keine Rache. Du sahst, er drückte ohne meine Bitte die Pistole in meine Hand, als ich an ihm vorüberging und ihm erzählte, daß ich als nächster Anverwandter nach altem Recht den Angeklagten noch besuche; er gab Erlaubnis mir, ihn heimlich zu erschießen, daß keine öffentliche Hinrichtung des alten hochgeehrten Hauses Glanz beflecke.
Marina: Er ist des Hauses Glanz, befleckt ihn nicht mit Blut, die Zeit verändert viel, sie kann ihn retten. Ihr dürft nicht morden, wenn Ihr mich wirklich liebt. Seht nur, er schläft so sicher auf dem feuchten Stroh, als schlief' er allen Engeln in dem Schoß.
Procoli: Nicht wahr, du wünschest heimlich, er schliefe dir im Schoße, du möchtest ihn mit Küssen wecken? Sieh ihn nur also liebreich tränend an, das macht mich hart wie meinen Feuerstein.
Marina: Ich wag ihn gar nicht anzusehn.
Procoli: Nicht quälen will ich ihn, er ist mein Neffe, gerad ins Herz, so will ich zielen. (Er zielt mit der Pistole.)
Marina (kniet nieder): Bei allen Heiligen, Ihr tötet mich in ihm.
Procoli: Ich laß dir noch die Wahl, die du so keck hast ausgeschlagen; du mußt dich mir ergeben, oder er wird seines Hauses Ehre hier geopfert, – ich schieße gut, sprich schnell!
Marina: Seht Eures Hauses Adel in seinem Angesicht mit höchstem Glanze ausgeprägt, Ihr könnt es nicht zerstören. Wenn solch ein Antlitz Euch nicht bändigt, wie soll ich sicher sein an Eurer Seite? Dem Henker laßt solch ehrlos Amt, wärt Ihr mit seinem Blut befleckt, mir würde ewig vor Euch schaudern. Ja, seht ihn lächeln hier im Schlafe, wie selig! –
Procoli: Du rühmst ihn, du verhöhnst mich – nun ist die Wahl zu spät! (Er zielt.)
Marina: Halt! – so nimm mich hin, die kein Gesetz kann schützen, die aufgegebne Sklavin, nimm sie hin als Braut; doch führe schnell mich fort, ich darf ihn nicht mehr sehen, er darf nicht wissen, wer sein Leben rettet: das schwöre mir.
Procoli: Bei Gott, er soll von seiner Rettung gar nichts wissen. Doch lasse jetzt zum erstenmal dich küssen, hier vor seinen Augen. (Marina entflieht.)
Procoli: Je mehr des Zwangs, je mehr der Lust. Ha, Czirich, alter Freund. (Czirich kommt.)
Czirich: Ihr braucht mich, denn Ihr nennt mich Freund.
Procoli: Hier ist ein schwerer Beutel, und hier ist die Pistole, gut geladen. Ist dieses Tor geschlossen hinter mir, daß nicht der Knall kann weiter hallen, so schieße den Gefangenen nieder, der Herzog hat es mir erlaubt zu meines Hauses Ehre, du hast es wohl vernommen.
Czirich: Wohl hört' ich es, es ist des Herzogs Wille, will Euch das Stückchen Arbeit wohl verrichten. (Procoli ab.)
Czirich: Wie so ein reicher Herr für Kleinigkeit sein Geld verschleudert! – ich schämte mich, so viele Worte drum zu geben. Feigherzig ist das reiche Volk, ein Dutzend Menschen schlügen sie wohl all' zusammen. Er wollte sein Gewissen retten, ich merk es wohl, allein am jüngsten Tag mach ich ihn einst zuschanden, ich will schon sagen, wie es zugegangen, und mag nicht Strafe leiden für den Schurken. Ich bin nur Werkzeug, kann über Recht und Unrecht nicht entscheiden. Der Junge tut mir leid, er sieht so siegreich aus, als wäre die Kette ihm als Ehrenzeichen umgelegt. Was hilft das Mitleid, wenn die Pflicht mich zwingt? Ich hab es übernommen, ihn zu töten. – Wie wird mir denn? Ist's Rührung, daß ich schwindle? – Was war denn das, ich trank doch heut nur wenig? Die Wände heben sich. Bewegt der Teufel sich hier unter mir im Felsen? Hat die Frau Mutter Erde Leibschneiden? Ein heller Tanz von Sturm und Blitzen. Die Quadern reißen auseinander; nun, falle nur nicht auf mich, du schwerer Bogen, ich will mein lebelang nicht morden, doch steh nur, bis ich unter dir hinweg zur Türe, ich rühre keinen Dolch mehr an, das schwöre ich der heil'gen Mutter. (Er will zur Türe, sie stürzt zusammen.) Der Ausgang ist verschlossen, wo steh ich sicher? Hier am Fensterbogen? Das ging vorüber, und dies Gewölbe scheint noch fest. Daß ich ein solcher Hase war, hier dem Gewerbe abzuschwören, das mich und auch die Meinen lange nährte! Was ist's denn mehr: ein Erdbeben; hab manches überlebt, wär' ich nur erst ins Freie! Verdammt, daß ich auf Procoli gehört, sonst wär' ich zu dem großen Tor hinaus. Vielleicht ist's nun vorbei. Ach, schlief' ich doch fest wie der Caboga, was hilft nun all mein Herz und guter Mut! Nun ist's vorüber, das soll der letzte Stoß gewesen sein. Wie rollt es noch da drunten! – Das Greifenhaus des Procoli stürzt ein und bauet sich in Flammen auf; da sinket der Marienkirchturm über wie ein Schilfrohr; das ist ein grimmig Schreien überall, die Menschen überschreien der Tiere Brüllen. Hier bin ich noch am sichersten geborgen, der alte Felsen ist gar schwer, der Satan kriegt ihn nicht zu packen. Hurra, da dröhnt eine neue Geburt von des Satans Großmutter! Das nenn ich Wehen, die hält gar schwer, wär' die vorüber! Das rappelt, als wenn ein tausend türkische Reiter übers Pflaster jagen. Caboga, jetzt leiste mir Gesellschaft, ich schenke dir dafür das Leben, mir wird so angst und bange; wach auf, Caboga, damit du auch auf Erden was erlebst, was deine Enkel dir nicht glauben werden. Ha!
(Der eine Bogen des Gewölbes stürzt auf Czirich und mit der Seite des Felsens nieder, auf welchem Czirich stand, man erblickt einen Teil der stürzenden, aufflammenden Stadt. Caboga erwacht unversehrt.)
Caboga: Wer rief mich auf aus einem guten Traume? Ach, ungeschehen war des Tages Unglück! – Riefst du mich, Mitrovich? Noch bin ich ganz geblendet. Keine Antwort? Die Sterne, ein mächtig heller Himmel über mir, und tausend Vögel, die gescheucht mich umkreisen; erwach ich auf dem Rabensteine, hat mich des Henkers Hand nur halb erdrosselt? Nein, hier die Kette und der Stein erinnern mich an meine alte Schreckenswohnung. Wer brach den bombenfesten Turm? Wer hat dort unter mir die Stadt gestürzt, wer schlug den Wasserstrom aus diesem dürren Felsen? Bald geht der jüngste Tag in neuer Sonne auf, es kommt mir in dem Beben unter mir Besinnung, o welche Schreckenssonne wird uns morgen scheinen! O, meine arme Vaterstadt, noch gestern prangtest du mit deiner Herrlichkeit im Meeresspiegel, muß ich dich überleben, der zum Tod verdammt? Marina, der Name läuft eiskalt mir über, Marina, – hell lodern seh ich den Giebel von dem Greifenhaus. Was lebte ich, wenn du nicht wärst gerettet; auch dein Gefängnis ist gebrochen, und eine Gnade, eine höhere Bestimmung erfaßt uns beide. Wie wird mir hell und licht im Haupt! Die alten Träume für mein Vaterland, sie sind nun eingetreten in die Welt; kann ich dafür, daß Schrecken ihren Weg gebahnt? Die Welt liegt offen, das Alte ist gestürzt, daß ich das Neue baue. Ihr Unglücklichen, stillet euren Jammer, ihr Überlebenden sollt Trost aus edlerem Geschick gewinnen. Was ist Zerstörung, als ein mahnend Wort zum Schaffen? Bin ich berufen? frag ich die Zerstörung, die neu ertobend aus den Tiefen kracht und an dem Letzten nagt; ich frag die Blitzesflammen, die durch den heitern Himmel ziehn: vernichtet mich, wenn ich in Torheit frevle! (Er wirft die Ketten ab.) Die Schrecken, die Gewalt gehen mir vorüber, dort unten wütet Gottes Zorn, das Schlechte soll vergehn, – fort mit den Schlacken, mich erquickt der reine Silberblick des aufgehenden Vollmonds, Ave Maria!
(Er sinkt betend nieder, es rufen Stimmen Cabogas Namen, er beachtet es nicht; Cornelia, mit einem Schwert bewaffnet, Mitrovich und holländische bewaffnete Matrosen steigen auf einer Leiter an dem Felsenabsturz hinan.)
Cornelia: Hier kann's nicht sein, hier ist nicht Raum für einen Turm, steigt nieder.
Mitrovich: Ich irre nicht, hier stand der Turm, wo er gefesselt lag.
Cornelia: Er gibt nicht Antwort unserm Ruf.
Mitrovich: Der Herzog wollte ihn durch Procoli ermorden lassen.
Cornelia: So ehrlos dacht' ich nicht den Herzog.
Mitrovich: Weh uns, da liegt er hingestreckt.
Cornelia: Seid ruhig, Freund, Caboga lebt.
(Caboga sieht sie kniend voll Staunen stumm an.)
Caboga, Eure Feinde sind gefallen; der Rat, versammelt in der Marienkirche, weil sich der Herzog des Kastells bemächtigt, ist durch des Turmes Einsturz ausgetilgt. Ich sehe, Eure Ketten sind gelöst, Euch bringe ich das Schwert, Ihr sollt der Stadt die Ordnung wieder schenken, ich grüße Euch als Herzog; die Armen, Eure Freunde, leben, und keiner ist hier mächtiger als Ihr.
Mitrovich: Von dir erwartet unsre Stadt die Rettung aus der Räuber Hand.
Caboga: O, wie besteht die Freundschaft aller Welt Zerstörung! Die Ketten löste mir der treue Mitrovich, Euch danke ich dies Schwert und küsse seinen kalten Stahl; o dieses mächtige Zeichen dank ich Euch, Euch sandte mir der Himmel, den ich um Zeichen angefleht. Nicht herrschen will ich, keiner soll hier künftig herrschen, als die Weisheit aller, das Göttliche, das Recht, die Gnade, des Geistes schaffend Leben, wie es gedeiht, wenn es sich frei darf offenbaren. Nicht herrschen, dienen soll ich mit dem Schwert, denn die Gewalt soll dienstbar sein, sonst frevelt sie in Übermut. Wer stört die Ordnung?
Mitrovich: Das fremde Kriegsvolk, das im Solde der Geschlechter war, benutzt zur Plünderung die Unglücksstunde.
Cornelia: Ich habe die Matrosen aller fremden Schiffe zu dem eignen Schutz versammelt und bewaffnet, ich bring Euch eine Schar von unserm Schiffe, sie sind der Kern, um den sich Eure Freunde, alle gute Bürger sammeln, und viele Stimmen rufen schon nach Euch.
Caboga: Mit solcher Klugheit solchen Mut in einem Geiste!
Cornelia: Die Probe ist noch nicht bestanden. (Sie nimmt ein andres Schwert.) Befehlet, führet uns, wohin die Not uns ruft.
Caboga: Ihr wollt mich in den Tod begleiten? Schont Eures Vaters, bewahrt Euch ihm zum Troste, ich darf ihm nicht sein liebstes Kleinod rauben, Ihr habt genug getan für eine fremde Stadt.
Cornelia: Den guten Vater hat mir die Zerstörung von der Seite fortgerissen, er ist nicht mehr. Verwaist gehör ich dieser Stadt, ich bin ihr eigen, weil sie Euch geboren hat. Die Euch das Schwert in der Zerstörung brachte, sie darf das Schwert schon führen – darf ich?
Caboga: Gott wird Euch führen.
Cornelia: Zu meinem Glücke oder in den Untergang, das ist mein ernster Wunsch, er wird mich mild behüten, daß ich nicht zwischen Glück und Unglück zweifelnd schwebe, wenn dieser Kampf beendet ist.
Mitrovich: Ich sehe von einem Kastelle einen Zug mit Fackeln niedersteigen. Wer nahet uns?
(Hitrov und ein anderer Morlacke tragen den zerschmetterten Herzog beim Fackelscheine.)
Hitrov: Wir tragen unsern Herzog, der schwer verwundet aus den Trümmern des Kastells hervorgehoben. Geht's hier hinunter? Kein Ausweg ist zu finden.
Cornelia: Ich bin's, Cornelia, die Euch anspricht. Seht her und kränket Euch im falschen Herzen: Caboga lebt, den Ihr ermorden wolltet, statt ihn frei zu lassen, ich steh an seiner Seite, wir sind bewaffnet, Euer Reich geendet.
Herzog: Mein Reich und auch die eitlen Hoffnungen, zu denen Ihr mich angefeuert, alles umgestürzt, und nur die Einsicht der Verkehrtheit meiner Wünsche überlebt sie selbst! (Er stirbt.)
Hitrov: Er senkt sein Haupt, er sprach zu viel für seine Schwäche.
Mitrovich: Er spricht nicht mehr, das schwör ich euch.
Hitrov: Bei Gott, er hat geendet; so setzt ihn nieder hier, daß wir die Leiche nicht zerschmettern auf dem Wege, wir wollen sehn nach unsern Frauen.
Caboga: Wie seltsam und bedeutend! Des Herzogs Leiche steht hier ausgestellt, wo er mich angefesselt hatte, mit dem Tod mir drohte, die Fesseln sind sein Ehrenbett. Ihr Leute, seht, so hat die Welt sich umgedreht, und eine andre Macht, die Freiheit, will erscheinen. Folgt mir, die Euren sucht ihr doch vergebens in der allgemeinen Flucht, für alle laßt uns Ordnung stiften, die Räuber in der Stadt, die Türken, die von außen uns gar bald bedrohen werden, niederkämpfen, so sichert ihr die Euern mit dem Ganzen.
Hitrov: Hier meine Hand; mein Herzog ist gestorben, ich folge Euch mit meinen Leuten.
Alle: Caboga soll uns führen.
Caboga: Es regt sich frisch in allen. Ist unsre Schar auch klein, wir wollen nur das Rechte, wir treten den Verrätern wie ein Nachtgespenst entgegen, daß sie im schlechten Werk erzittern. Ist diese Nacht durch Kampf gesichert, am Morgen wird Ragusa mächtiger sich fühlen unter Trümmern, als da der Reichtum in Palästen glänzte. Mit Gott zum Heil der Stadt!
(Er klettert herunter, die andern folgen.)