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Ein neues Lied.
Eine
Jungfer
ist das herrlichste Ding auf der Welt.

Gedruckt in diesem Jahr.

Nach der Arie: Ein Weib ist das herrlichste Ding auf der Welt.

Ein Mädchen ist doch noch das Beste der Welt,
Denn sind wir vom Schicksall entsetzlich gequällt,
So lindert der Engel uns unsere Pein,
Sie räth uns, sie küßt uns, und tröstet uns fein.
Verschwunden sind Elend und Kummer vom Thron,
Ein Wort mit dem Mädchen, die Sorg fliehet schon.
Ein Jungfer ist doch noch das Beste der Welt,
Sie trotzet dem Schicksal, das täglich uns quällt.

Und wenn ihr das Mädchen froh liebet und küßt,
O denket! wie froh euch die Zeit da verfließt;
Bei Kuß und bei Scherz, und in lieblicher Still,
Genießt ihr da Freude unaussprechlich viel,
Und seyd nun durch sie wie im Himmel entzückt,
Vergesset dem Mangel der öfters euch drückt,
Vergeßt da den Kummer, vergeßt was euch fehlt,
Ein Mädchen ist doch noch das Beste der Welt.

Ihr küßt ihr die Wangen, die zärtliche Hand,
Die Liebe allein knüpft das zärtlichste Band,
Wie schön ist ihr Auge, wie lieblich und blau,
Ihr denkt euer Mädchen schon als eure Frau.
Bedenkt wie ihr zärtlich im Arme euch wiegt,
Und wie ihr oft schmachtend am Busen ihr liegt.
Nun sagt der Gedanke der euch so gefällt,
Ein Mädchen sey doch noch das Beste der Welt.

Oft drückt uns die Arbeit, oft währt sie zu lang,
Oft ist uns ums Herze recht drückend recht bang,
Wir eilen mit trieben und düsterem Sinn,
Kopfhängend zu unserem Liebchen dahin.
Und wenn sie uns herzet, uns streichelt und küßt,
Sagt was ihr vom Grame, vom Unglücke wißt?
Die uns unser Leben von Sorgen erhällt,
Ein Mädchen ist doch noch das Beste der Welt.

Und macht ihr nun endlich das Mädchen zur Frau,
Dann kennt ihr die Vorzüg von ihr erst genau,
Ihr schreit oft und lärmet als wie ein Phantast,
Und flucht wie ein Haide, drohet und raßt,
An nichts ist das zärtliche Lämmchen da schuld,
Doch hört sie und schweiget mit Engelsgedult,
Und tröstet euch noch, da vorher ihr sie quällt,
Ein Jungfer ist doch noch das Beste der Welt.

O würde dies Liedchen euch ihr Jungfern erfreun,
So würd es Vergnügen und Freude mir seyn,
Ihr Schönen, ihr kennt ja der Liebe Gefühl,
Man fühlt! man geniesset, allein man schweigt still;
Denn fühlt wahre Liebe das menschliche Herz,
Verliehret sich Kummer und Wehmuth und Schmerz.
Es leb' die den Kummer entfernt von uns hält,
Es leben die Jungfern das Beste der Welt.