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Vorbemerkung

Die vorliegende Neuausgabe erinnert an Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895) als den »großen opfermutigen Vorkämpfer für die Befreiung der gleichgeschlechtlich Liebenden von gesetzlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Ächtung« (Magnus Hirschfeld, 1925). Was Ulrichs begann, der weitgehend auf sich gestellt war, hat die Schwulenbewegung in Deutschland in ihren verschiedensten Ausprägungen weitergeführt.

Die Neuausgabe erscheint in dem Jahr, in dem ›der Paragraph‹, der zu Ulrichs’ Zeiten sein ›Herrschaftsgebiet‹ auf ganz Deutschland ausweiten konnte, gefallen ist. Ein vorrangiges Ziel ist damit erreicht, die Schwulenbewegung wird sich verändern. Die Schriften Ulrichs’ können dazu beitragen, daß diese Veränderung sich auch im Blick auf die eigene Geschichte vollzieht.

Die Neuausgabe ist möglich geworden durch vielfältige Unterstützung: der Verlag dankt vor allem dem Sozialministerium Niedersachsen, das im Zusammenwirken mit dem Schwulen Forum Niedersachsen einen namhaften Druckkostenzuschuß zur Verfügung stellte. Nach ihren Möglichkeiten beteiligten sich weiterhin Die Andere Fakultät / Autonomes Schwulen- und Lesbenreferat an der Universität Köln, der Bundesverband Homosexualität (Berlin), die Gesellschaft zur Förderung literarwissenschaftlicher Homostudien (Siegen), die Homosexuelle Selbsthilfe, das Schwule Museum (Berlin) und das Karl-Heinrich-Ulrichs-Bildungswerk des Schwulenverbandes in Deutschland (Leipzig) sowie private Förderer.

Die Vorlageexemplare für den Nachdruck stellten die Universitätsbibliothek Tübingen, die Stadtbibliothek München und das Schwule Museum in Berlin zur Verfügung.

Der Verlag