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30. Nieder die Waffen!

Kameraden, was zögert Ihr länger noch
Der Freiheit zu bahnen die Gasse?
Brecht entzwei die Ketten, schüttelt ab das Joch,
Macht ein Ende dem Morde und Hasse!
Nicht länger fließe der Völker Blut
Um beutelüsternen Übermut,
Der die Not und das Leid geschaffen –
Kameraden! Nieder die Waffen!

Zogt hinaus Ihr zum Streit ins blutige Feld,
Um Beute und Ruhm zu erjagen?
Ward zu Grabe darum so mancher Held
In der Blüte des Lebens getragen?
Nein! Was Ihr littet an Grausen und Tod,
Was Ihr erduldet an Gram und an Not,
Kameraden! Sagt's frei und entschieden:
Wir kämpften für Freiheit und Frieden!

Doch den Frieden verschmäht Tyrannenbrut,
Die frevelnd die Menschheit hinmordet!
Neid und Mißgunst und Gier nach feindlichem Gut
Hat die Welt vor die Waffen gefordert!
Wenn Freiheit und Frieden uns erblühen will –
Dann hinweg mit Knute, hinweg mit dem Drill,
Die restlos die Menschheit entrechten –
Gleichheit für Herren und Knechte!

Hoch das Banner! In Eintracht geschart,
Zieht mutig dem Feinde entgegen!
Ein Schuft jeder, der zaudernd am Wege harrt,
Wenn alle für die Freiheit sich regen!
Es walte der Zorn! Ein heilig Idol
Durchdringe das Weltall von Pol zu Pol,
Mach' uns frei von Knechtschaft und Schande
Und entsühne vom Blute die Lande!


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