Oskar Meding
Die Saxoborussen
Oskar Meding

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Achtes Kapitel

In der Frühe des nächsten Morgens vollzog sich von dem Neckartor aus eine eigentümliche, einem uneingeweihten Auge kaum bemerkbare und dennoch streng militärisch geordnete strategische Operation. Eine Anzahl alter Weiber, die auf kleinen Handkarren Körbe voll Weißbrot und Gemüsen aller Art vor sich her schoben, zogen nacheinander über die große Neckarbrücke nach dem andern Ufer hin, an dem dem Flusse entlang der Weg nach der Hirschgasse führt. Alle diese Frauen, die untereinander in keinem Zusammenhang zu stehen schienen, wählten sich an der Seite der Chaussee in Zwischenräumen von etwa dreißig bis vierzig Schritten ihre Plätze; sie setzten sich auf die umgekehrten Schiebkarren und stellten ihre Körbe vor sich hin, als ob sie, zum Markte kommend, hier eine kurze Rast zu halten gedächten. Eine jede dieser Frauen führte einen großen Regenschirm von rotem oder blauem Baumwollenstoff bei sich, den sie neben ihren Korb lehnte, um sich dann einem ruhigen, beschaulichen Nachdenken zu überlassen, wobei jedoch eine jede Sorge trug, ihre nächste Nachbarin scharf im Auge zu behalten.

Den Frauen folgten, ebenfalls einzeln aus dem Neckartor hervorkommend, eine Anzahl kleiner, halbwüchsiger Jungen, die in ebenso regelmäßigen Zwischenräumen wie jene ihre Plätze auf dem steinernen Geländer der Neckarbrücke einnahmen. Dort blieben sie sitzen, in den schnell dahinschießenden Strom hinabblickend und zuweilen einen Stein in die grüne Flut werfend, um sich an den weiten Ringen zu ergötzen, die er bildete, wie das Wohl spielende Knaben zu tun pflegen, – einem aufmerksamen Beobachter wäre es dabei nur auffallend gewesen, daß diese Knaben von der unruhigen Beweglichkeit ihres Alters ganz frei zu sein schienen, und ebenso fest wie die alten Frauen auf ihren Plätzen ausharrend, ihr auf die Dauer wenig unterhaltendes Spiel unermüdlich fortsetzten. Es war dies die Postenkette, die die Bestimmung hatte, nach der Hirschgasse hin sogleich von jeder verdächtigen Annäherung eines der Universitätspedellen Nachricht zu geben, um die von diesen Wächtern der akademischen Gesetze mit dem Aufgebot ihrer ganzen Schlauheit und List immer von neuem wieder angestrebte Abfassung einer Paukerei zu verhindern.

Als diese sonderbare strategische Aufstellung vollendet war, trat der rote Schiffer aus dem Neckartor so sorglos und behaglich, als ob er nur daran denke, sich im Strahl der freundlichen Morgensonne des erwachenden Frühlingstages zu freuen. Er schlenderte langsam über die Brücke, klopfte die auf dem Geländer sitzenden Jungen auf die Schulter und sprach mit jedem der alten Weiber einige Worte, indem er die Gemüse in ihren Körben betrachtete oder auch eine darin befindliche Semmel nahm, die er weiterschreitend verzehrte und mit einem Schluck aus der Feldflasche befeuchtete, die er stets bei sich trug.

Als er so bis vor den Eingang der Hirschgasse gekommen war, ging er langsam über den Hof der Wirtschaft und trat in den großen Saal, in dem vor kurzem die vereinigten Corps ihren Antrittskommers gehalten hatten. Der Wirt hatte bereits in einem geräumigen Vorzimmer des Hauptsaales die Paukgerätschaften bereitgelegt, die von einem Gehilfen des roten Schiffers in einem kleinen Boot über den Neckar hierhergefahren waren. Hier lagen die großen Paukhosen von starkem, gepolstertem Büffelleder, die die halbe Brust, den Unterleib und die Beine bis zum Knie bedeckten; die Armstulpen von vielfach übereinander genähtem Seidengewebe, die den rechten Arm auch gegen den schärfsten Hieb sicher schützen, und die zahlreichen Schlägerkörbe in den Farben der Vandalen und Saxoborussen. Der rote Schiffer prüfte die besonders verpackten breiten Klingen, die etwa bis zur Hälfte hin haarscharf geschliffen waren, und schraubte sie dann sorgfältig in die Korbgriffe ein, wobei er nicht unterließ, von Zeit zu Zeit einen Schoppen roten Affenthaler auf einen Zug zu leeren.

Nach kurzer Zeit trat der sogenannte Paukdoktor, Gallus Meier, in das Vorzimmer ein, aus dessen Wagen der Hausknecht der Hirschgasse ein großes Paket heraustrug. Der Doktor Gallus Meier war ein Mann von etwa vierzig Jahren, mit stark gerötetem, scharf geschnittenem Gesicht, dessen untere Hälfte durch einen starken dunkeln Vollbart verdeckt war und aus dem stechende schwarze Augen hinter einer runden Brille scharf und durchdringend hervorblickten. Er war ein geschickter Mediziner, dessen unruhiges Wesen ihn aber nicht zu einer festen Präzis hatte gelangen lassen; sein ungeregeltes Leben und seine bei jeder Gelegenheit laut kundgegebenen rot-demokratischen Gesinnungen hatten ihm seine Stellung unter seinen Kollegen und in der besseren Gesellschaft der Stadt verdorben, sein jovial burschikoses Wesen aber und besonders seine außerordentliche Geschicklichkeit in der chirurgischen Wundenbehandlung erhielten ihm die Gunst der Studenten und die einträgliche Stellung als Paukdoktor, die ihm erlaubte, auf jede andre Praxis zu verzichten.

Der Doktor öffnete sein Paket, nahm daraus große Stücke von altem, weichem Leinen in den verschiedensten Formen, Charpie und ein großes Etui mit Messern, Scheren und Fleischnadeln hervor; er breitete alles auf einem Tisch aus, indem er sorgfältig die Beschaffenheit jeden Stückes Leinen und die Schärfe jedes Messers prüfte, wobei er ebenso wie der rote Schiffer sich mit mehreren Schoppen vortrefflichen roten Affenthalers stärkte.

Bald kamen die Studenten der verschiedenen Corps schnell hintereinander teils zu Fuß, teils zu Wagen an; zuerst die Saxoborussen und die Vandalen, dann die Schwaben, Rhenanen und Westfalen, und der Saal füllte sich mit den Trägern der verschiedenen Corpsfarben, die sämtlich zu dieser frühen Stunde ein wenig abgespannt und übernächtig aussahen und durch verschiedene kräftige Getränke ihre Lebensgeister zu wecken suchten.

Das erste Paar des Bestimmzettels war Graf Kronau und der Senior der Vandalen, der Studiosus Brookmeier aus Hamburg, ein kräftiger junger Mensch von starker, untersetzter Figur. Beide waren gleich sichere und elegante Schläger, ihre Hiebe fielen scharf und sicher, aber sie wurden auch jedesmal ebenso geschickt und sicher pariert, so daß nur die Klingen gegeneinander klirrten, ohne daß es dem einen oder dem andern gelang, die Parade des Gegners durchzuschlagen. Als die kommentmäßig vorgeschriebenen fünfzehn Minuten vorüber waren, hatte Graf Kronau einen ganz leichten, kaum sichtbaren Riß auf der Wange, und sein Gegner einen ebenso feinen Streifen auf der Brust – zwei Blutige ohne Nadeln, die kaum verdienten, in das Paukbuch eingetragen zu werden. Die ganze Paukerei zwischen den beiden Gegnern, die einander vollständig gewachsen waren und schon mehrmals ihre Kräfte gemessen hatten, war mehr eine Parade, eine Art von höflicher Begrüßung beim Beginn des Semesters, jeder war überzeugt, daß nichts dabei herauskommen würde, und viele der Zuschauer waren in das Gastzimmer der Wirtschaft hinabgegangen, um sich durch ein warmes Frühstück zu stärken, da die Paukerei keine Neugier und kein Interesse erregte.

Um so gespannter sah man der zweiten Paukerei zwischen Prollmann und Herrn von Sarkow entgegen. Prollmann stand im zweiten Semester und war als geschickter Schläger bekannt, besonders aber gefürchtet wegen der gewaltigen Kraft, mit der er seine Hiebe führte, denen auch die festeste Parade nur schwer widerstehen konnte; allgemein war man begierig, zu sehen, wie sich der Fuchs der Saxoborussen, dessen schlanke und geschmeidige Gestalt dem hünenhaften Prollmann gegenüber fast schwächlich erschien, einem so bedenklichen und gefürchteten Schläger entgegenstellen werde.

Als Herr von Sarkow das weite Paukhemd von grobem Segeltuch über die bloße Brust gezogen und ihm die mit alten Blutflecken bedeckten Paukhosen angeschnallt wurden, fühlte er trotz der Freude, mit der er diesem ersten Waffengang zur Ehre seines Corps entgegensah, in dem kalten Luftzug, der durch die geöffneten Fenster hereindrang, ein leises Frösteln.

»Trink ein Glas Wasser mit Cognac,« sagte Graf Kronau, der das Bandagieren des Armes und der Achselhöhle überwachte und mit Besorgnis seinen jungen Freund erbleichen sah, »das stärkt und erwärmt.«

Unwillig über seine körperliche Empfindlichkeit und entsetzt bei dem Gedanken, daß man diese als Furcht auslegen könnte, lehnte Herr von Sarkow jede Stärkung ab und bot all seine Willenskraft auf, um das fröstelnde Zittern, das ihn immer von neuem überkam, zu überwinden.

Endlich war der Anzug vollendet, während dessen der Doktor Gallus Meier von neuem seine Messer und Nadeln prüfte und mit der Hand die Temperatur des Wassers in den bereitgestellten großen Schalen abmaß. Graf Kronau war Zeuge, Lord Fitzgerald Sekundant. Der Senior der Westfalen war ersucht worden, das Amt des Unparteiischen zu übernehmen. Die große Mütze von starkem weißem Tuch mit den Corpsfarben und einem weit vorstehenden Schirm wurde Herrn von Sarkow auf den Kopf gesetzt, und man trat in den Pauksaal. Der Unparteiische stellte sich vor einen hölzernen Stuhl, auf dem ein Stück Kreide lag, um die einzelnen Gänge durch Striche zu bezeichnen; er hielt die Uhr in der Hand, um genau die Zeit der einzelnen Gänge zu messen, und rief mit lauter Stimme sein »Silentium!« in die laute Unterhaltung der Versammlung hinein. Die beiden Paukanten standen sich gegenüber. Graf Kronau hielt den Schläger bereit, Lord Fitzgerald stellte sich, die rückwärts gekehrte Waffe in der Hand, neben Herrn von Sarkow, um sofort zwischen die Kämpfenden einspringen zu können.

In dem Augenblick, als auf den Ruf des Unparteiischen ein allgemeines tiefes Schweigen eintrat, nahm Herr von Sarkow die schützende Paukmütze ab und warf sie weit hinter sich zurück.

»War die Forderung ohne Mützen?« fragte der Unparteiische ein wenig verwundert.

»Ich bedarf der Mütze nicht,« erwiderte Herr von Sarkow, indem er seinen Gegner hochmütig ansah.

»Du hast unrecht,« sagte Graf Kronau leise, »er schlägt fürchterliche Terzen.«

»Halt nur die alte Regel fest,« sagte Fritz von Helmholt, der in der Nähe stand, »und pariere nie mit dem Kopf, sondern mit der Klinge.«

Sarkow nickte ihm lächelnd zu.

In diesem Augenblick hatte bereits Prollmann ebenfalls seine Mütze weit zurückgeworfen.

»Auf die Mensur!« ertönte das Kommando. »Fertig – los!«

Graf Kronau drückte den Schläger in Sarkows Hand, und im nächsten Augenblick standen sich die beiden Paukanten gegenüber. Eine Zeitlang blieben ihre Klingen gegeneinander gekreuzt, während ihre ganze Seele in ihren sich gegenseitig überwachenden Augen zu liegen schien. Endlich zog Herr von Sarkow eine steile Quart an, fast in dem gleichen Augenblick schlug Prollmann eine hohe Terz, und obgleich Herr von Sarkow so hoch als möglich parierte, fühlte er doch, einen dröhnenden Schlag auf seinen Kopf, die wuchtig geführte Klinge hatte sich über den durch den Stulp geschützten Arm geschmiegt und mit flachem Hiebe den Kopf getroffen, zwar ohne zu verwunden, aber doch schmerzhaft wie ein ziemlich starker Stockschlag.

»Halt!« rief Lord Fitzgerald, und schnell wie der Blitz fuhr seine Klinge zwischen die beiden Duellanten, eine zweite schnell nachgezogene Terz Prollmanns abhaltend.

»Der Sekundant hat vorgelegen,« sagte der Zeuge Prollmanns, »und den Hieb abgefangen.«

»Nicht vorgelegen,« antwortete Lord Fitzgerald, »bitte den Unparteiischen um Entscheidung.«

»Es war nicht vorgelegen,« sagte der Unparteiische – und schweigend wurde diese Entscheidung, gegen die es keine Appellation gibt, angenommen.

Der zweite Gang begann. Herr von Sarkow war warm geworden, sein Kopf schmerzte ihn, das leichte, höhnische Lächeln, das um Prollmanns Lippen schwebte, reizte ihn, und heftig schlug er abermals an – aber wiederum traf ihn fast in demselben Augenblick Prollmann mit einer flachen Terz dröhnend auf den Kopf. Abermals sprang Lord Fitzgerald ein, abermals entschied der Unparteiische, daß nicht kommentwidrig vorgelegen sei, und die beiden Gegner gingen zum dritten Gange vor. Herr von Sarkow zog auch diesmal eine hohe Quart an, aber als Prollmann sogleich wieder von hoch herab seine wuchtige Terz nachschlagen wollte, parierte Sarkow nur ganz leicht, um die Klinge des Gegners flach zu stellen, und während diese dröhnend auf seinen Kopf schlug, zog er, die ganze Geschmeidigkeit seines Handgelenks aufbietend, von unten her eine tiefe Quart durch, ehe Prollmann in die Parade wieder zurückkehren konnte. Man hörte einen eigentümlich weichen und matten Ton, der Vandalensekundant sprang vor, und ein roter Blutstrom stürzte von Prollmanns Gesicht auf den Boden herab.

Ein allgemeiner Ruf des Erstaunens durchklang den Saal, alle drängten näher heran; der Zeuge und der Sekundant der Vandalen beschäftigten sich mit dem verwundeten Prollmann, während die Saxoborussen Herrn von Sarkow glückwünschend umringten.

Prollmanns ganzes Gesicht war vom linken Ohr über die Oberlippe hin in schnurgerader Linie durchschlagen, unaufhaltsam strömte das Blut herab, große rote Flecke auf der Erde bildend.

»Weiter,« sagte Prollmann, heftig mit dem Fuß auf den Boden tretend – »weiter, ich kann die Zeit aushalten.«

Sein Zeuge reichte ihm wieder den Schläger, er wollte vortreten, aber das Blut stürzte so heftig herab, daß er mit einem grimmigen Laut kopfschüttelnd stehen blieb.

»Biete Satisfaktion an,« flüsterte Graf Kronau Herrn von Sarkow zu, »fünfzehn Nadeln kommen dabei doch heraus, die Abführung können wir fallen lassen, – gegen ein Corps wie die Vandalen ziemt es sich, jede Rücksicht zu nehmen.«

Herr von Sarkow ließ durch Lord Fitzgerald Satisfaktion bieten; sie wurde angenommen, und Prollmann warf Herrn von Sarkow trotz seines Zornes einen dankbaren Blick zu, als er, auf den Arm seines Zeugen gestützt, nach dem Nebenzimmer ging, um sich der Sorge des schon bereit stehenden Doktor Gallus Meier zu überlassen. Prollmann wurde des schweren Paukzeuges entledigt, der Doktor wusch die Wunde, erklärte, daß sie vortrefflich geschlagen sei und schnell heilen werde, und begann dann das Geschäft des Nähens, indem er die getrennten Teile durch die breiten Fleischnadeln zusammensteckte und diese dann mit starkem Zwirn umwickelte. Prollmann hielt mutig aus. Herr von Sarkow, der sich ebenfalls bereits umgekleidet hatte, begann nun die Folgen der schweren flachen Hiebe auf seinen Kopf zu empfinden, eine starke Geschwulst stellte sich ein, und heftige Schmerzen machten sich fühlbar; aber er achtete dieser nicht, die Hiebe hatten ja nicht blutig gesessen, und er hatte in seiner ersten Paukerei dem Paukbuch eine glänzende Zierde erkämpft, denn der Doktor hatte bereits fünfzehn Nadeln verbraucht, und es waren, wie er sagte, noch drei bis vier nötig, um die ganze Wunde zusammenzufügen.

Die Vandalen schickten sich an, mit dem verwundeten Prollmann nach der Stadt zurückzufahren, da stürzte plötzlich der Wirt der Hirschgasse mit dem lauten Ruf herein:

»Der Pedell kommt – der Pedell kommt!«

Während der Doktor Prollmanns Wunde nähte und die ganze Versammlung in der Hirschgasse in lebhaften Gesprächen der Verwunderung über den so unerwarteten Ausgang dieser Paukerei und über die wunderbare Tiefquart des hoffnungsvollen Saxoborussenfuchses Worte gaben, hatte sich draußen auf der Brücke und am Neckarufer eine eigentümliche Bewegung bemerkbar gemacht. Aus dem Neckartor war ein kleiner Junge hervorgelaufen und hatte seine Mütze hoch in die Luft geworfen; sogleich hatte der erste der auf dem Geländer der Neckarbrücke sitzenden Jungen dieses Zeichen bemerkt und seinerseits wiederholt; das gleiche hatten die übrigen getan bis zu demjenigen, der der ersten der alten Frauen am Neckarufer zunächst postiert war; die alte Frau hatte dann den großen Regenschirm genommen, der neben ihrem Korbe stand, und diesen über ihren Kopf ausgespannt, unmittelbar darauf folgte die nächste Nachbarin ihrem Beispiel, und in weniger als einer Minute waren die sämtlichen Marktfrauen, die eine so außergewöhnliche lange Rast am Rande der Straße hielten, von blauen oder roten Regenschirmen bedeckt, ohne daß man an dem wolkenlosen blauen Himmel die geringste Spur eines drohenden Regenwetters bemerken konnte. Als der vor der Tür der Hirschgasse stehende Hausknecht den aufgespannten Regenschirm der unmittelbar vor dem Eingange sitzenden Frau erblickte, benachrichtigte er eiligst den Wirt, und dieser stürzte mit dem Ruf: »Der Pedell kommt!« nach dem Saal hinauf.

Der Ruf hatte eine magische Wirkung. Mit kaltblütiger Umsicht bemächtigte sich der rote Schiffer der sämtlichen Schläger und des Paukzeuges, und in wenigen Augenblicken war alles in eine besonders dazu bestimmte Kammer verschlossen. Prollmann wurde in das Schlafzimmer der Wirtin geführt und in deren großes Himmelbett niedergelegt, dessen zugezogene Vorhänge ihn vollständig verbargen. Der Doktor packte seine Bandagen ein, und der rote Schiffer wusch sorgfältig die Blutflecken von den Dielen des Saales.

Als so alle verdächtigen Beweisstücke entfernt waren, setzten sich die sämtlichen Studenten, ihre Wein- oder Biergläser in der Hand, an die verschiedenen Tische, als ob sie nur zu einem Frühschoppen hinausgekommen wären, und erwarteten die Ankunft des wieder einmal um seinen Fang betrogenen Pedellen. Doch der rote Schiffer, der seinen Platz am Giebelfenster der Hirschgasse eingenommen hatte, spähte vergebens das ganze Neckarufer entlang, nirgends konnte er die Gestalt eines der Pedellen entdecken, die er doch auf die weiteste Entfernung hin zu erkennen geübt war, nur ein mit Stroh beladener Wagen fuhr langsam über die Neckarbrücke, sonst sah man kaum einen Menschen auf dem ganzen Wege.

»Donnerwetter!« rief er wütend, »es ist ein falscher Lärm, die Wachen haben sich anführen lassen, ich werde alle alten Weiber zum Teufel jagen, wie können sie sich unterstehen, uns solchen unnützen Schreck zu machen. Darauf muß der rote Schiffer einmal einen Ganzen trinken oder zwei, einen für den Herrn Saxoborussen und einen für den Herrn Vandalen – her damit, Herr Wirt, Sie sehen ja, daß die Herren es befehlen.«

Er leerte die schnell herbeigebrachten Schoppen, während er der Vorsicht halber unablässig weiter durch das Fenster spähte.

Da kam schnell über den Neckar her ein kleines Boot geschossen, ein kleiner Junge sprang heraus und stürmte die Hirschgasse herauf. Atemlos trat er in den Saal und rief, nachdem der rote Schiffer ihn ergriffen und auf einen Tisch gestellt hatte:

»Der Pedell kommt – Michelmann kommt – der lange Michelmann.«

»Das lügst du in deinen Hals hinein, miserable Kröte,« sagte der rote Schiffer, »nichts ist zu sehen auf dem ganzen Wege, und ich würde doch Michelmann noch eher sehen, wenn er dort her käme, als den Kirchturm von Handschuchsheim.«

»Er kommt auch nicht gegangen,« rief der kleine Junge mit verschmitztem Lachen, »er hat geglaubt, es diesmal recht schlau zu machen, er hat sich in einen Strohwagen versteckt, um an den Wachen vorbeizukommen und hier dicht vor der Hirschgasse erst herauszusteigen. Ich habe ihn bewacht von heute morgen an und habe es gesehen, wie er mit dem Bauer verhandelte und sich in dessen Stroh steckte; da habe ich erst die Wachen alarmiert und dann bin ich schnell über den Neckar hierhergekommen, um den Herren Bescheid zu sagen – dort, dort!« rief er aus dem Fenster zeigend – »dort kommt der Wagen, da steckt er drin.«

Ein allgemeines Jubelgeschrei und helles Lachen erfüllte den Saal. Der rote Schiffer warf seine Mütze an die Decke und trank von den nächststehenden Tischen sämtliche Gläser leer, die er erreichen konnte.

»Hurra!« rief er laut – »hurra, Michelmann im Strohwagen, das ist ein Hauptspaß; wir müssen das Stroh kaufen und ein Freudenfeuer davon machen, damit er etwas angeröstet wird und ihm die Lust zum Spionieren vergeht.«

Graf Kronau hatte schnell einige leise Worte mit dem Senior der Vandalen gewechselt.

»Silentium!« rief er dann mit lauter Stimme durch den Saal – »alle sollen uns folgen und tun, was wir tun werden; schnell, es ist keine Zeit zu verlieren, der Wagen kommt immer näher.«

Er ging mit Brookmeier voran, die übrigen folgten in buntem Gemisch der verschiedenen Corps. Die unerwartete Nachricht und die Aussicht auf einen ausgezeichneten Streich hatten alle Gegnerschaft zwischen den verschiedenen Farben verschwinden lassen, alle fühlten sich eins, wo es galt, den spionierenden Pedell zu überlisten und ihm sein Nachspüren nach den Paukereien zu verleiden. Graf Kronau und Brookmeier gingen scheinbar heiter und freundschaftlich miteinander plaudernd auf der Straße nach Heidelberg hin, die übrigen bedeckten in bunten Gruppen die ganze Breite des Weges, so daß der langsam heranfahrende Strohwagen gezwungen war, einen Augenblick vor dieser menschlichen Mauer zu halten, die die Straße sperrte.

»Dies ist der Fahrweg, meine Herren!« rief der Bauer von dem Wagen herab, »ich habe keine Zeit, mich hier aufzuhalten, machen Sie Platz.«

»Seid doch nicht gleich so grob und unhöflich, alter Freund,« sagte Graf Kronau, während die Reihen sich immer dichter vor den Köpfen der Pferde zusammenschlossen, »wir wollen Euch ja nur ein Kompliment über Euer Stroh machen – in der Tat ein ganz vortreffliches Stroh, was wollt Ihr für die Ladung?«

»Sie sollen mich nicht foppen, meine Herren, ich verbitte mir das; was wollen Sie mit meinem Stroh? Es gibt wohl Menschen,« fügte er spöttisch hinzu, »die genug davon im Kopfe haben, mehr als ich davon auf meinen Wagen laden kann.«

»Und doch gefällt mir Euer Stroh,« sagte Graf Kronau – »aber ich glaube kaum, daß es durchweg von gleicher Qualität ist, das müßte man freilich erst untersuchen, ehe ich einen Handel mit Euch machen kann.«

Er trat bei diesen Worten mit Brookmeier an den Wagen heran, und beide fuhren mit ihren dünnen, feinen Spazierstöckchen an verschiedenen Stellen tief in die übereinander geschichteten Strohbündel hinein. Kaum bemerkten dies die übrigen, als sie sämtlich an den Wagen herantraten und ebenfalls mit ihren Stöcken nach allen Richtungen hin in das Stroh stießen.

Laut scheltend erhob der Bauer seine Peitsche und wollte davon fahren, aber der rote Schiffer stand unbeweglich wie eine Mauer unmittelbar vor den Pferden und sagte ganz kaltblütig, indem er den Tieren in die Zügel fiel:

»Holla, guter Freund, seht Ihr nicht, daß hier Menschen stehen – wißt Ihr nicht, daß Ihr niemand auf der offenen Straße überfahren dürft, die mir so gut gehört wie Euch?«

»So schert Euch zum Teufel!« rief der Bauer wütend, »und gebt den Weg frei, Ihr seht ja meinen Wagen, und wenn Ihr nicht Raum gebt, so muß ich Euch überfahren und werde es bei Gott tun.«

»Ruhig – ruhig, guter Freund,« erwiderte der rote Schiffer, indem er mit seinen gewaltigen Armen die mageren und abgearbeiteten Pferde zurückdrängte, »nicht so schnell, ich muß doch erst überlegen, nach welcher Seite des Weges hin ich Euren wilden Pferden am sichersten ausweichen kann, damit diese gefährlichen Tiere einem armen alten Mann wie mir keinen Schaden tun.«

Während dieses Zwiegesprächs, das allen außer dem Fuhrmann ein ganz außerordentliches Vergnügen bereitete, hatten die sämtlichen Studenten lachend und den erbitterten Fuhrmann immer weiter neckend, dessen Strohladung unausgesetzt mit ihren Stücken durchstöbert.

Plötzlich sah man, wie das Stroh sich heftig zu bewegen begann, einige der aufgeschichteten Bündel flogen zur Seite, und mit einem lauten Schmerzensruf schoß in der Mitte des Wagens eine außergewöhnlich lange, magere Gestalt in einem bis an den Hals zugeknöpften blauen Rock, das bleiche, schnurrbärtige Gesicht von kurzgeschorenem grauem Haar umrahmt, kerzengerade empor. Ein allgemeiner jubelnder Zuruf begrüßte die plötzliche Erscheinung des langen Mannes, der einen kleinen blutenden Riß unmittelbar unter dem Auge mit der Hand bedeckte und die andre Faust drohend emporhob.

»Guten Tag, Herr Michelmann!« rief Graf Kronau, indem er spöttisch seine Cerevismütze abnahm, »Sie machen eine Morgenspazierfahrt? Welch unerwartetes Vergnügen, Ihnen hier zu begegnen, Sie haben Ihren Platz da vortrefflich gewählt, so weich und bequem und ungestört von neugierigen Blicken.«

»Guten Morgen, Herr Michelmann!« riefen die übrigen Studenten im Chor, indem alle ihre Mützen abnahmen und sich tief vor dem ganz fassungslos in der Mitte des Strohwagens dastehenden Pedellen verbeugten.

»Hurra, Michelmann, – es lebe Michelmann!« rief eine Stimme, und sofort fielen alle laut jubelnd in diesen Ruf ein, am lautesten der rote Schiffer, der seine Mütze mehrmals hintereinander bis zu schwindelnder Höhe emporwarf.

»Nehmen Sie sich in acht, meine Herren, nehmen Sie sich in acht!« rief der Pedell, der mit seiner etwas dumpfen, heiseren Stimme vergeblich die sich immer wieder erneuernden Hurrarufe zu übertönen versuchte – »nehmen Sie sich in acht, es fehlte wenig, so hätten Sie mir das Auge ausgestochen mit Ihren verdammten Stöcken, nun wollen Sie mich hier noch auf der offenen Straße verhöhnen, ich werde das dem hohen Senat anzeigen.«

»Aber, mein Gott, mein lieber Herr Michelmann,« sagte Graf Kronau mit einer harmlos einfältigen Miene, die die allgemeine Heiterkeit noch mehr steigerte, »warum sind Sie denn so böse, was wollen Sie denn anzeigen – der hohe Senat kann sich doch nur freuen, wenn wir seinen vortrefflichen Diener mit einem so lauten Ausdruck unsrer Sympathie und Hochachtung begrüßen.«

»Das wird sich finden,« rief Michelmann, von dem Wagen herabsteigend, »das wird sich finden – ich verlange Ihre Hochachtung nicht – und Sie haben gepaukt auf der Hirschgasse – das wird sich finden, alles wird sich finden – gleich auf der Stelle gehe ich zum Herrn Universitätsrichter.«

Er wendete sich der Stadt zu, während der Bauer, dessen Pferde der rote Schiffer jetzt freigab, fluchend auf der Neckarstraße davonfuhr.

Graf Kronau rief Herrn von Sarkow heran, schob ihn vor sich her, so daß er unmittelbar hinter den Pedellen zu stehen kam, und drängte ihn dann langsam vorwärts, indem er selbst hinter ihm herschritt. Brookmeier folgte etwa in einem Schritt Entfernung dem Grafen Kronau, die übrigen begriffen ohne alle weitere Anweisung sogleich, um was es sich handelte, der laute Jubel verstummte augenblicklich, mit ernsten Mienen traten die sämtlichen Studenten, alle Corps bunt durcheinander gemischt, einer hinter den andern, der rote Schiffer schloß die Reihe, indem er mit unendlich komischem, feierlich ernstem und zerknirschtem Gesichte seine mächtigen roten Arme über der Brust kreuzte. In tiefem Schweigen folgte dieser ganze lange Zug, indem jeder einzelne in die Fußstapfen seines Vordermanns trat, dem der Stadt zuschreitenden Pedellen, einer langen, sich an seine Fersen heftenden und sich hinter ihm her ringelnden Schlange gleichend.

»Siehst du, Sarkow,« sagte Graf Kronau, während dieser seltsame Zug sich in tiefem Schweigen fortbewegte, mit lauter Stimme – »siehst du, du bist unser jüngster Fuchs, ich muß dich ermahnen, daß du der Ruperto-Carolina Ehre machst. Dies ist der vortreffliche Herr Michelmann, der würdige Diener des hohen Senats, ihm bist du Ehrerbietung und Gehorsam schuldig; betrachte ihn dir genau, damit du ihn stets erkennst – wie glücklich trifft es sich, daß wir jenen Weg mit ihm zu gehen haben und daß du nun Gelegenheit hast, diesen ausgezeichneten und würdigen Mann dir so recht genau anzusehen.«

»Ich verbitte mir alle anzüglichen Redensarten,« rief Michelmann heftig, und sich schnell umdrehend, bemerkte er nun die unabsehbare Linie der hinter ihm herziehenden Studenten, die ebenfalls sofort stillstand.

»Meine Herren!« rief er dunkelrot vor Zorn, »ich befehle Ihnen im Namen des akademischen Gesetzes, sofort anständig nach Hause zu gehen und mich in Ruhe zu lassen.«

»Aber, mein Gott, Herr Michelmann,« sagte Graf Kronau, »wer stört Ihre Ruhe? Gehen wir nicht alle in tiefem Schweigen nach Hause auf der einzigen Straße, die zur Stadt führt und die uns doch selbst der hohe akademische Senat nicht verbieten kann? Hören Sie doch, niemand spricht ein Wort, alle sind durchdrungen von der Hochachtung und Verehrung, auf die Ihr Amt und Ihre ausgezeichneten persönlichen Eigenschaften Ihnen ein so hohes Recht geben.«

»Ich verbiete diesen verfluchten Gänsemarsch!« rief Michelmann, indem er drohend beide Hände erhob, »Sie sollen mir nicht folgen, hören Sie wohl. Sie sollen mir nicht folgen!«

»Sie sind zu bescheiden, Herr Michelmann,« sagte Brookmeier, »wir sind niemals sicherer, den rechten Weg des akademischen Gesetzes zu verfolgen, als wenn wir hinter Ihnen herschreiten.«

Michelmann machte wütend eine Wendung und ging schnellen Schrittes wieder nach der Seite der Hirschgasse hin, er hoffte, sich von seinen Verfolgern zu befreien, wenn er sich von der Stadt abwendete – aber mit militärischer Präzision machte jeder einzelne an der Stelle, wo der Pedell umgekehrt war, ebenfalls seine Wendung, und in tiefem, feierlichem Schweigen ging der Zug hinter dem Pedellen her; dieser drehte sich wieder um und versuchte durch Kreuz- und Querwendungen sich von der an seine Fersen gehefteten, in allen Corpsfarben schillernden Schlange zu befreien. Aber vergebens, jede seiner Wendungen wurde mit schärfster Genauigkeit und ebenso großer Feierlichkeit nachgemacht und der Anblick dieses im Zickzack sich hinter dem Pedellen herwindenden Zuges gewann immer mehr groteske Komik. Die Fenster an den Häusern öffneten sich, die Vorübergehenden blieben stehen, und alle Zuschauer dieses außergewöhnlichen Schauspiels gaben laut ihre Heiterkeit zu erkennen. Die Studenten allein blieben ernst, und feierlich und der rote Schiffer schlug sich schallend wie ein zerknirschter Sünder an seine Brust.

Michelmann blieb stehen, er trocknete den Schweiß von seiner Stirn, er begann abermals zu drohen, die fürchterlichsten Strafen des akademischen Senats in Aussicht zu stellen; dann ging er zu Ermahnungen, Bitten, flehentlichen Beschwörungen über – aber alles blieb erfolglos, die hinter ihm aufmarschierte Reihe löste sich nicht und folgte mit unerbittlicher Präzision jeder seiner Bewegungen. In heller Verzweiflung lief er endlich, seine langen Beine zu ihrer äußersten Spannung öffnend, davon; aber auch die Flucht vermochte ihn nicht von seinem Geleit zu befreien, denn in kurzem Trabe folgten ihm die Studenten einer nach dem andern, wodurch die sich immer zahlreicher an den Fenstern und am Neckarufer ansammelnden Zuschauer zu immer größerer Heiterkeit gereizt wurden.

Endlich schien der unglückliche Pedell seinen Entschluß zu fassen, der vielleicht seinem unabwendbaren Schicksal gegenüber der beste war; er trocknete sich noch einmal die Stirn und schritt dann ganz langsam und unbefangen über die Brücke nach dem Neckartor zu, indem er eine Miene annahm, als ob er gar nicht wisse, was hinter ihm vorgehe, oder als ob er diese ganze Sache für einen ebenso guten Scherz halte, als die rechts und links stehenbleibenden Spaziergänger. Aber das grimmige Lächeln, was um seine Lippen zuckte, verriet nur zu deutlich, daß es mit seiner philosophischen Resignation kein Ernst war und daß er sich vielleicht die Zauberkraft des Rattenfängers von Hameln wünschte, um den ganzen ihm folgenden Zug in die höllischen Abgründe eines verwünschten Berges führen zu können.

In den Straßen der Stadt sammelten sich dichte Gruppen, lachend und jubelnd ging die Straßenjugend vor dem Pedellen her, in feierlichem Ernst zog die lange Linie der Studenten hinter ihm, alle Fenster öffneten sich, und viele spöttisch mitleidige Grüße hatte der arme, gequälte Diener der akademischen Gerichtsbarkeit hinzunehmen. Endlich auf dem Museumsplatz angelangt, wendete er sich schnell zum Eingange in das Universitätsgebäude, das ihn sicher von seinen Peinigern befreien mußte – aber Graf Kronau vertrat ihm den Weg, rings um ihn her bildeten die Studenten einen großen Kreis.

»Wir empfehlen uns Ihnen, verehrter Herr Michelmann,« sagten Graf Kronau und Brookmeier, indem sie mit tiefer Verbeugung die Mützen abnahmen; die ganze Corona grüßte ebenfalls, und: »Wir empfehlen uns Ihnen, Herr Michelmann,« tönte es von hundert Stimmen weit über den Platz hin. Dann öffnete sich der Kreis, und wie ein Pfeil schoß der lange Pedell auf die Tür des Universitätsgebäudes zu, um hinter derselben zu verschwinden. Die Studenten trennten sich unter lautem Lachen, jedes Corps suchte seinen gewohnten Mittagstisch auf – die Saxoborussen begaben sich nach dem Hotel zum Badischen Hof, wo der kleine Moses sie bereits erwartete, ganz verwundert und verstimmt darüber, daß er heute ganz allein seine Promenade auf dem Pariser hatte machen müssen.


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