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Introduktion

»Musik sollte man lieber als Poesie die fröhliche Kunst heißen«

Jean Paul, Levana.

 

Die Lebensgeschichte Johanns von Altösterreich beginnt bei seinem Vater, der ebenso hieß.

Zwar beginnt jedes Mannes Geschichte nach alter Erfahrung bei dem Mann, der ihn zeugte, wenn nur der Vater nicht allzu titanisch war wie in den bedauerlichen Fällen Mozarts, Goethes und Ibsens, wo die geistige Welle in den Söhnen ausblieb und es zwar traurige Vorfälle, aber keine Geschichte mehr gibt.

Vater Strauß hingegen wiederholt sich mit allen Trieben und Tönen im Sohn, lebt durch ihn sein Dasein erst zu Ende, empfängt von ihm Geschichte und Beleuchtung, so daß sein Ruhm von dem des Sohnes abhängt, der ihn – bildlich genommen – zum zweitenmal belebte.

Wäre Johann der Ältere ohne Johann den Jüngeren verstorben – die Wiener Musikgeschichte hätte von ihm höchst achtbar als Freund Lanners, Zeitgenossen der Morelly und Fahrbach gewußt, sich seines Radetzkymarsches erinnert, hätte aber kaum die Gelegenheit gehabt, vor seinem Denkmal den Hut zu schwenken.

Die Natur führte die holdselige Absicht, Menschen sehr glücklich zu machen, ihnen, sei es auch nur für eine Ballnacht, den Rausch des Daseins zu gewähren und sie dem Tanz der Gestirne einzugliedern, durch zwei Künstler aus, die einen bilden.

Wie notwendig braucht ein Vater mitunter den Sohn! –


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