Edward Bulwer-Lytton
Godolphin oder der Schwur
Edward Bulwer-Lytton

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Achtzehntes Kapitel.

Die Unternehmung. – Die Krisis eines Lebens.

Das westliche Zimmer war das bereits erwähnte, in welchem Konstanze sich gewöhnlich aufhielt, wenn nicht Gesellschaft sie in das Versammlungszimmer berief. Ich hätte schon bemerken sollen, daß Godolphin das Anerbieten der Lady Erpingham, wegen der Entfernung und der schlechten Straße über Nacht im Hause zu bleiben, gern angenommen hatte. Vor der bestimmten Stunde war er vor dem bezeichneten Gemach.

Er hatte die Zeit verbracht, ohne das Bett zu berühren. Während seines unruhigen Auf- und Abschreitens durch sein Zimmer hatte er die Worte überdacht, mit denen Konstanze jede von ihr selbst angeregte Hoffnung zu vernichten schien. Alle selbstsicheren Pläne oder Bedenklichkeiten waren, wie durch einen Zauberschlag, aus dem Sinne dieses früh in die Form weltlicher Spekulationen gegossen, aber doch noch nicht verhärteten Mannes verschwunden. Er dachte nicht mehr an das, was er mit dem Empfang ihrer Hand aufgeben würde; er dachte mit der Gluth jugendlicher, wahrhafter Liebe an nichts, als an sie. Es war ihm, als wenn in der ganzen Welt nichts als der kleine Fleck existirte, auf dem sie athmete und sich bewegte. Auf Armuth, Entbehrung, Arbeit, den Austausch aller Gewohnheiten seines frühern Lebens gegen die von Berufsgeschäften und Selbstverleugnungen – auf das Alles blickte er nicht sowohl mit Ruhe, als vielmehr mit wahrem Triumphe.

– Konstanze sey nur mein, rief er wiederholt, aber eben so oft schlugen jene verhängnisvollen Worte: »Keine Hoffnung! Keine!« in sein Herz, daß er vor Verzweiflung mit dem Zähnen knirschte und murmelte: »Aber sie wird nicht mein – wird nie mein werden!"

Ehe jedoch die Mittagsstunde geschlagen hatte, war sein gewöhnliches Vertrauen zum Theil zurückgekehrt. Es war ihm gelungen, den augenscheinlichen Sinn jener Worte einigermaßen wegzuklügeln, und er stieg aus dem Garten, in welchem er durch die frische Luft seine fieberhafte Aufregung abzukühlen gesucht hatte, nach dem Zimmer mit einem allerdings noch zweifelhaften und beklommenen Gefühle, aber doch keineswegs mit völliger Niedergeschlagenheit und Verzweiflung hinauf.

Der Tag war trüb. Ein feiner Staubregen, treibendes und doch zusammenhängendes Gewölk, welches keinen Streifen des Himmels sehen ließ, und durch das Stocken des leisesten Hauches zur Erstarrung verdammt schien, verstärkte noch durch seinen unwiderstehlichen Einfluß die niederdrückende, düstere Nacht seiner Gedanken.

Er blieb stehen, als er schon eine Hand an die Thür gelegt hatte: er horchte und glaubte, bei der scharfen, schmerzlichen Anspannung des Lebens, welche alle seine Sinne erfüllte, er könne, obgleich noch außerhalb des Zimmers, Konstanzens Athem hören, oder wie durch Begeisterung die Gegenwart ihrer Schönheit erkennen. Er öffnete leise die Thür: alles war still und öde – Konstanze war nicht da!

Es war ihm jedoch zu Muthe, als ob diese Abwesenheit ihm Erleichterung gewähre. Er athmete freier und schien gefaßter auf das Zusammentreffen. Er nahm in der Fensterbrüstung Platz; umsonst, er konnte nirgends ruhig bleiben: er ging auf und ab, und blieb nur einen Augenblick stehen, wenn irgend ein Gegenstand ihn an vergangene, ruhigere Stunden erinnerte. Die Bücher, welche er bewundert, und welche er bei seinem Abschiede auf ihren gewöhnlichen Platz in einem andern Theile des Hauses zurückgestellt hatte, entdeckte er jetzt hier auf den Tischen; sie öffneten sich von selbst bei den Stellen, welche er Konstanze vorgelesen hatte: in seiner Gegenwart hatte sie diese Stellen nicht zu bewundern geschienen, in seiner Abwesenheit waren sie ihr theuer geworden. Als er sich mit klopfendem Herzen von diesem schweigenden Beweise ihrer Liebe abwendete, erschrak er vor dem treuen, beinah lebenden Ebenbilde Konstanzens, welches aus einem Rahmen ihm gegenüber, aus dem Portraite ihres Vaters ihm entgegenblickte. Das von einem der besten unserer neuern großen Künstler gemalte Bild stellte Vernon in der stolzesten Epoche seines Glückes und seines Ruhmes dar; er war in der Stellung gemalt, in welcher er eine der schlagendsten Sentenzen einer seiner glänzendsten Reden gesprochen hatte: die Hand war erhoben, der Fuß vorgerückt, die Brust angespannt. Leben, Energie, Sieg blitzten aus den dunklen Augen, athmeten aus den schwellenden Nüstern, strömten von dem begeisterten Munde. Diese edle Stirn – diese regelmäßigen Züge – diese Miene voll der Herrschaft des Genius – glichen auffallend den sanfteren Formen Konstanzens.

Durch die Kunst des Malers und den Ausdruck des Portraits wider Willen gefesselt, stand Godolphin bewegungslos aufblickend, bis die Thüre sich öffnete und Konstanze selbst vor ihn trat. Sie lächelte matt, aber doch freundlich, als sie sich näherte, setzte sich und wies ihm einen Stuhl in einer geringen Entfernung an. Er gehorchte schweigend ihrem Winke.

– Godolphin! sagte sie sanft und bei dem Klang ihrer Stimme schlug er die Augen vom Boden auf, und richtete sie auf sie mit einem so drängenden, flehenden Blicke, aus dem die Leidenschaft und Beklommenheit seines Herzens so warm sprachen, daß Konstanze die Kraft verlor, weiter zu sprechen. Aber er erkannte, als er auf zu ihr sah, wie gewaltig sein Einfluß gewesen war. Keine Spur von Röthe war auf ihren Wangen; selbst ihre Lippen waren farblos, ihre Augen waren von Thränen angeschwollen, und obgleich sie ruhig und gefaßt schien, war doch die Majestät ihres Wesens verschwunden. Sie schien in sich selbst zurückzubeben. Demuth und Sorge – tiefe, leidenschaftliche, und doch ruhige Sorge hatten den Stolz und die elastische Frische ihrer Schönheit ersetzt. – Godolphin! wiederholte sie nach einer Pause, antworten Sie mir wahr und aufrichtig, nicht mit der Galanterie der gewöhnlichen Welt, sondern mit einem einfachen und offenen Geständnis. Wurden Sie nicht gestern Abend zu Ihren unvorsichtigen Äußerungen durch die Überraschung und Leidenschaftlichkeit des Augenblicks aufgeregt? Haben Sie nicht etwas gesagt, was Sie, wären Sie nur durch ruhige, überlegte Klugheit bestimmt worden, wenigstens unterdrückt hätten?

– Miß Vernon, erwiderte Godolphin, alles, was ich gestern Abend gesagt habe, wiederhole ich jetzt mit Ruhe und betonter Überlegung; alles, was ich mir von Glück noch träumen kann, liegt in Ihren Händen.

– Ich wünschte in der That, sagte Konstanze schmerzlich, ich brauchte Ihnen nicht zu glauben; ich habe Ihre Worte ernstlich überlegt. Das Geständnis Ihrer Neigung rührt mich, flößt mir Dankbarkeit ein, macht mich stolz – ja wahrhaftig stolz – aber –

– Oh, Konstanze, rief Godolphin, sich ihr ungestüm zu Füßen werfend, und mit einer Stimme, aus der Todesangst sprach, Konstanze, stoßen Sie mich nicht zurück!

Er ergriff ihre Hand: sie zog sie nicht zurück. Er blickte zu ihr auf: ihr Gesicht glänzte in hoher Röthe, und ehe diese noch ganz verschwunden war, hatte ihre Bewegung sich in Thränen aufgelöst, die dicht und schnell herabströmten.

– O, Geliebte, sagte Godolphin mit einer feierlichen Zärtlichkeit, warum kämpfen Sie mit Ihrem eigenen Herzen? Ich lese jetzt in Ihrem Herzen – und das ist nicht gegen mich. – Konstanze weinte noch immer. – Godolphin fuhr fort: Ich weiß, was Sie sagen wollen und was Sie fühlen; Sie denken sich, daß ich – daß wir Beide arm sind, daß Sie nicht die Demüthigungen jener stolzen Armuth ertragen können, welche die zu höherem Glanze Gebornen so schwer überwinden. Sie schämen sich, Ihr Geschick mit dem eines Mannes zu verbinden, der unbesonnen – ausgelassen – selbstsüchtig, wenn Sie wollen, gewesen ist. Sie wagen es nicht, Ihr Glück einem Manne anzuvertrauen, der, wenn er dies vernichtet, Ihnen nichts als Ersatz bieten kann – keinen Rang – kein Vermögen – nichts, was ein zerrissenes Herz heilen, oder seine Wunden wenigstens mit dem reichen Mantel der Macht und des Wohlstandes verhüllen kann. Habe ich nicht Recht, Konstanze? Lese ich nicht in Ihrer Seele?

– Nein, sagte Konstanz energisch. Wäre ich die Tochter jedes andern Mannes, als meines Vaters, wäre ich in allen Dingen, in Herz und Geist, dieselbe wie jetzt, und hätte nur Ein Gefühl, Ein Ziel, Eine Erinnerung nicht, so ist Gott mein Zeuge, daß ich nicht an Armuth und nicht an Entbehrung denken würde – ich würde vertrauen – ja, ich traue auch jetzt Ihren Versicherungen. Ihrer Neigung. Haben Sie gefehlt, ich weiß es nicht. Sagt ein Anderer, nicht Sie, mir, daß Sie gefehlt haben, so glaube ich ihm nicht. Ich traue Ihnen ganz und unbedingt. Gott, sage ich, ist mein Zeuge, daß ich, dürfte ich der Stimme meines Herzens gehorchen, freudig, mit Stolz Ihr Schicksal theilen wollte. Sie irren sich, wenn Sie glauben, nur gewöhnliche, niedrige Ehrfurcht könne mich bestimmen. Nein, ich könnte Ihrer würdig seyn! Die Tochter John Vernon's könnte ein würdiges Weib für den Mann der Armuth und des Genies seyn. In Ihrer Armuth könnte ich Sie erheitern, in Ihrer Arbeit Sie unterstützen, in Ihren Unfällen Sie trösten, in Ihrem Glück mit Ihnen triumphiren. Aber – aber es darf nicht seyn. Lassen Sie mich, Godolphin, theurer Godolphin! Es gibt Tausende, welche besser und schöner sind, als ich, und die Ihnen seyn werden, was ich seyn möchte, welche die Macht besitzen, die mir fehlt, und die, statt Ihre Habe zu theilen, sie emporbringen können. Lassen Sie mich; und wenn es Sie trösten, beruhigen kann, so glauben Sie, daß ich nicht unempfindlich gegen Ihren Edelmuth, Ihre Liebe gewesen bin. Meine besten Wünsche, meine heißesten Gebete, meine innigsten Hoffnungen begleiten Sie.

Trotz ihrer Thränen, ihrer Bewegung bleib sie doch noch Konstanze. Sie erhob sich, machte ihre Hand von der Godolphin's los, und bereitete sich, das Zimmer zu verlassen. Aber Godolphin hielt, noch immer kniend, ihr Gewand fest, so daß sie nicht fort konnte.

– Zerstören Sie nicht wieder, sagte er, das Bild, das Sie selbst mir vorgehalten haben. Sie haben sich als meine Stütze, als meine Helferin, meine Trösterin aufgestellt. Gewiß, Sie können – Sie können das seyn. Sie kennen mich nicht, Konstanze. Lassen Sie mich nur Ein Wort für mich sprechen. Bis jetzt habe ich den Ruhm gescheut und Ehrfurcht vermieden. Das Leben schien mir so kurz, und selbst der Gewinn des Ruhmes so ärmlich, daß ich für keine Arbeit eine Stunde des Genusses opfern möchte. Für Sie will ich gern meiner Lebensweise entsagen. Für mich möchte ich keine Ehrenstelle, für Sie will ich mich um alles bewerben. Keine Arbeit soll mir zu trocken seyn, kein Vergnügen soll mich ablocken. Ich will meinem mächtigen, thörichten Treiben entsagen. Ich will den großen, öffentlichen Kampfplatz betreten, wo alle, die mit Geduld und Energie bewaffnet hinabsteigen, des Sieges gewiß sind. Konstanze, ich bin nicht ohne Talente, obgleich sie vielleicht in mir geschlummert haben, sprechen Sie nur das Eine Wort aus, und Sie wissen nicht, was Sie zu schaffen vermögen.

Godolphin hielt die Unentschlossenheit Konstanzens für Theilnahme und fuhr fort:

– Wir sind beide verlassen in der Welt, Konstanze, wir sind Waisen, ohne Freunde, ohne Vermögen. Und doch haben wir beide uns einen Weg gebahnt ohne Freunde, und unsere Umgebung beherrscht ohne Vermögen. Beweist dies nicht, daß wir, sind wir vereinigt, unser Geschick uns erzwingen und glänzender machen können. Und allein in der geräuschvollen, streitsüchtigen Welt werden wir uns nach jedem Kampfe zurück zu unserm eigenen Herzen wenden, und dort einen Trost und eine Zuflucht suchen. Alles wird uns nur fester und fester aneinander ketten. Der Gedanke an unsere frühere Einsamkeit, die Hoffnungen unserer Zukunft werden unsere gegenwärtige Liebe nur verstärken. Und wie viel süßer, Konstanze, wird jede Ehrenbezeugung für Sie seyn, wenn wir sie so erwerben, geheiligt durch die Opfer, die wir gebracht, durch den Gedanken an die vielen Stunden, wo wir niedergeschlagen, dennoch einer in dem andern Trost fanden, durch den Gedanken, wie wir durch Sympathie unsere Kränkungen linderten, und selbst den geringsten Erfolg durch die theuren Beziehungen adelten, mit dem wir ihn in Verbindung brachten. Um wie viel süßer werden Ihnen solche Ehrenbezeugungen seyn, als die, über welche Sie jetzt, aber mit kaltem Herzen, gebieten können, welche Sie ermüden, weil sie leicht erlangt sind, welche tief stehen, weil sie nicht durch Ruhm erhoben werden. Oh, Konstanze, sollte ich nicht erhört werden? Hat die Liebe, die Natur, das Herz nicht gesiegt?

Während er so sprach, hatte er sich langsam erhoben und seinen Arm um sie geschlungen; ihr Kopf sank auf seine Brust, ihre Hand ruhte in der seinigen, und seine Lippen berührten ungestraft ihre Wange. In diesem Augenblick hing Beider Geschick an Einem Haare. Wie ganz anders wäre das Loos, der Karakter Beider geworden, hätten Kostanzens Lippen das Wort gesprochen, welches das Herz ihr eingab. Und vielleicht hätte sie es gethan, aber als Konstanze die Augen aufschlug, blickte sie auf denselben Gegenstand, der Godolphin vorhin so lebhaft betroffen hatte, und plötzlich, wie durch einen elektrischen Schlag, verwandelte sich die Folge ihrer Gedanken. Vor ihr stand das Bild ihres Vaters. Seine stets so ausdrucksvolle Stellung schien es ihr doppelt in diesem Augenblick und eine gebieterische, drohende Haltung anzunehmen. Es war das Gesicht Vernon's, wie er sprach, warnte, schalt, so wie sie es oft im Privatleben gesehen, wie sie es beim Schlusse seines Lebens voll bitterer Flüche auf seine falschen Freunde gesehen, ja wie sie es, nur schrecklicher, gespenstischer durch die Farbe des Todes, in seiner letzten Stunde gesehen hatte, in der Stunde, wo er sie zur Vollstreckung seiner Rache verpflichtet und ihr befohlen hatte, nicht der Liebe, sondern dem Andenken ihres Vaters zu leben.

Mit dem Anblick dieses Antlitzes drängten sich ihr auch die feierliche Erinnerung an jenes düstere Gelübde auf, die Schwäche der Liebe schwand vor der zurückkehrenden Stärke eines Gefühls, das in ihren frühesten Jahren genährt, in ihren Träumen gepflegt, durch ihre Studien gekräftigt, und durch die kühne Energie einer erhabenen und doch fanatischen Natur zum Ziele, ja zur Religion ihres Lebens verhärtet worden war. Sie riß sich los von dem überraschten und bestürzten Godolphin; sie warf sich auf die Knien vor dem Bilde, ihre Lippen bewegten sich schnell, das kurze Gebet um Vergebung war vorüber, und Konstanze stand auf als ein neues Wesen. Sie wendete sich zu Godolphin, erhob ihren Arm gegen das Bild, während sie mit funkelnden Augen ihren Geliebten anblickte und sagte:

– Wie Sie jetzt denken, so dachte er, dessen Stimme zu Ihnen aus diesem Rahmen spricht, er, der den Pfad betrat, den Sie wandeln wollen, er, der zu denselben Mühen, demselben Streben dieselben Kräfte, denselben Genius anwendete, über den Sie gebieten wollen, er, der sich erwarb, was auch Sie zuletzt erringen mögen – das Lächeln der Prinzen, das Zutrauen der Vornehmen, die trügerische Höhe, welche nur der größte, beste und weiseste Staatsmann unseres Landes, wenn er nicht durch eine gemeine, intrigante Oligarchie gehoben wird, erreichen kann. Er warnt Sie vor dieser falschen Auszeichnung, vor diesem traurigen Siege. – Oh, Godolphin, fuhr sie fort, als sie von dieser, ihrem gesammelten Wesen ungewöhnlichen Aufregung wieder zu sich gekommen war, oh, Godolphin, ich habe diesen Mann sterbend gesehen, verlassen, allein, von seinem Genius verflucht, von seinem Glück zu Grunde gerichtet. Ich habe ihn sterbend, sterben sehen am gebrochenen, zerrissenen Herzen. Soll noch ein Opfer demselben Fluche erliegen, demselben Geschicke fallen? Kann ich mit schweigendem Herzen bei diesem Opfer wachen, kann ich, überzeugt von seinem sichern Untergange, ihn mit falschen Hoffnungen aufrichten? Nein, nein, fliehen Sie mich, fliehen Sie den Gedanken eines falschen Looses; heirathen Sie ein Mädchen, das Ihnen Reichthum und Rang gibt, und dann, wenn Sie wollen seyen Sie ehrgeizig. Lassen Sie mich mein Geschick, mein Gelübde erfüllen; lassen Sie mir, so elend ich auch werden mag, doch den Trost, daß ich wenigstens kein dauerndes Elend über Sie gebracht habe.

Godolphin stürzte ihr nach, aber die Thür schloß sich vor seinen Augen, und er sah Konstanze – als Konstanze Vernon nie wieder.


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