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Adam Müller

Der größte Redner der deutschen Nation, Friedrich Schiller, der die dichterische Form nur wählte, weil er gehört werden wollte, und weil die Poesie eine Art von Publikum in Deutschland hatte, die Beredsamkeit aber keines, – klagt über eine gewisse Flüchtigkeit, oder vielmehr über ein gewisses Verfliegen des Gedankens in der Sprache, klagt, daß die Seele, wenn das Wort ausgesprochen werde, schon weit über dem Worte, oder weit voran vor dem Worte sei. »Spricht die Seele«, sagt er, »so spricht, ach schon die Seele nicht mehr.« – Das ist in wenigen Silben das Unglück einer Nation wie die deutsche, die, lange in sich und auf ernste und ewige Dinge gekehrt, nun auf einmal gewahr wird, daß sie das äußere Leben, Vaterland und Gesellschaft versäumt hat; daß ihre Gedanken unendlich weiter reichen als ihre Sprache; daß sie viel mehr besitzt als sie mitzuteilen im Stande ist – während sie zu fühlen anfängt, daß die Fähigkeit, ihn mitzuteilen, den Besitz erst zum Besitze, daß die Fähigkeit, ihn auszusprechen, den Gedanken erst zum Gedanken macht; und der wahre Ernst und die eigentliche Ewigkeit des Sinnes nur darin liegt, daß er sich mit dem bürgerlichen und gesellschaftlichen Leben verträgt.

Es gibt in Deutschland ein Ringen mit der Sprache, ein Drängen des Unermeßlichen in Worte, ein unglückliches aber rührendes Bestreben, welches nie gelingen kann, nicht weil das Unternehmen etwa über die Grenzen der Sprache überhaupt ginge, aber weil der Einzelne mit seinem Gedanken weit vorausgelaufen ist der Nation mit ihrer Sprache, und weil er nun mit den beschränkten Kräften seiner Brust ausdrücken will, wohin er erst die Nation erheben muß, damit er es sagen könne. Der Gesichtskreis der Deutschen ist unendlich größer als unser Wirkungskreis: unser Gedanke reicht weiter als unsre Sprache.

Die Worte Schillers gelten also nicht etwa überhaupt als eine traurige Wahrheit von aller Sprache, sondern von der dermaligen deutschen; die Seele ist nicht etwa an sich vornehmer und größer als die Sprache, sondern die Sprache ist das göttliche Siegel, wodurch alle sonderbaren, eignen und weitläufigen Gedanken des einzelnen Menschen erst zu ernsthaften und wahrhaftigen Gedanken werden. Das schönste, was die Seele in ihrem einsamen Bezirke hegt, bleibt Vision und Traum, und ohne Einfluß auf die Welt, also ohne freundliche Bestätigung von außen, bis es deutlich gesagt werden kann, d. h. bis ein überschwengliches Wesen, worin alle vorangegangenen Jahrhunderte, und alle Geschlechter bis auf den Einzelnen, Ärmsten das schönste Erbteil ihres Lebens niedergelegt haben: die Sprache es bestätigt; bis der Gedanke durch dasjenige zum Gedanken wird, wodurch der Mensch zum Menschen wird. Kurz, es ist mit dem Besitz der Seele, wie mit allem Besitz: er ist nicht eher sicher, als bis er zum Gemeingut geworden, und dies wird er durch die Sprache.

Der Deutsche ist in einem unbequemen Verhältnis zur Sprache, er ringt mit ihr, er zwingt sie, wozu sie nicht geneigt ist, und sie ihrerseits zwingt ihn durch das ewige Gesetz der Reaktion wieder dahin, wohin er nicht will. So regiert der deutsche Gelehrte auf dem Papier den Staat, gibt Gesetze, verbessert die Sitten, erfindet Terminologien, martert die Sprache, und wird gegen den wirklichen Staat, die wirklichen Gesetze und Sitten nur immer feindseliger gestellt, von den äußeren Bedingungen des Lebens nur immer mehr gepeinigt, von der wirklichen Sprache zerrissen und von der eignen Terminologie verwirrt. In dem einen Augenblick hantieren wir mit der Sprache despotisch und eigenmächtig, als wenn sie ein erfundenes Wesen, eine Art von Chiffre oder Signal wäre, das man willkürlich verändert, wenn der Schlüssel in Feindes Hände gefallen ist; in dem andern Augenblick hantiert dafür die Sprache mit uns, verwandelt wider unsern Willen die Gedanken unter unsern Händen, zähmt sie, bändigt sie.

In welchem bequemen, schwebenden Verhältnis steht dagegen der Franzose zu seiner Sprache: Spricht die Seele – so hat sie auch genau im Worte Platz. Daher die gewisse Befriedigung im Sprechen, und in dem Gedanken des Gesprochenhabens und Sprechenwerdens, worüber sich wohl spotten läßt und von Armut reden, die sich leichter in Schranken und zu Rate halten ließe, als der Reichtum, – während wir innerlich, wenn wir gerecht sein wollen, mit Neid anerkennen müssen, daß, wer erst die Sprache in solche Eintracht gebracht hat mit dem Gedanken, mit der Sprache auch zugleich viel anderes gewinnt, was wir entbehren müssen.

Zu dieser Harmonie der Sprache mit dem Gedanken lenken wir aber allgemach zurück, halb von der Not gedrängt, halb getrieben von einem alten, guten, ernsten und göttlichen Verlangen, das nie ganz von uns gewichen ist, und das die deutsche Kunst sogar in diesen letzten Zeiten der Barbarei und Sprachverwirrung bei Ehren erhalten hat. Der Mensch soll nicht denken über die Sprache hinaus, oder in Gedanken weiter schweifen als die Sprache reicht: die Grenzen der Sprache sind die göttlichen Grenzen, die allem unserm Tun und Treiben angewiesen sind; und diese Grenzen sind keine Mauern; sie wachsen, wie die innerliche, treibende Kraft unsrer Seele wächst. Wir sollen alles aussprechen können was wir denken: denn nur die Gedanken, die das Vaterland mit uns denkt durch die Sprache, sind gute Gedanken. Der einzelne Geist, der hoffärtig heraustritt aus seiner Nation und ihrer Sprache, sich erheben will über sie, muß über kurz oder lang eben so weit unter sie hinab: um so viel er mehr verstehn will als sie, wird er auch weniger verstehn. Kurz, in jedem einzelnen Augenblick versteht er ganz in demselben Maße und nicht mehr als er verstanden wird.

Ein einzelner deutscher Dichter und Werkmeister hat es auf diese Weise erreicht, im Niveau seiner Nation dreißig Jahre hindurch zu bleiben, und sich in ein bequemes, schwebendes Verhältnis zur Sprache zu setzen. Es ist ein Ebenmaß der Kräfte und des Stoffs, ein Verstand und ein Verstandenwerden, kurz eine Wechselwirkung zwischen Goethe und der deutschen Nation, und ein Einfluß Goethes über diese, wie sie nicht leicht von einem einzelnen erfahren.

 

Es hat Zeit gebraucht, bevor wir Deutsche in dem Bewußtsein unsers ernsten und heiligen Willens zu der gerechten Anerkennung der Vorzüge unsrer Nachbarn gekommen sind. Das ist die große Beschwerde unsers Lebens: statt jenes harmonischen Ineinandergreifens wirbelt es durcheinander bei uns wie der Gesang der Vögel im Walde, jede von den befiederten Familien hat ihren eignen Grundton, jede ihren besondern Takt, und wenn das Ganze auch den Eindruck gäbe, und die Vorahndung, daß der Frühling kommt, wenn es auch Vorgefühle erweckte von einer viel tieferen Harmonie – wer hört dieses Ganze, wer hört es vor seiner eignen Stimme. Jenes Element von Musik, jener eigentümliche Charakterzug unsers Planeten, welches noch außer der Atmosphäre, wie ein zarterer Dunstkreis in jenem gröberen, wie ein irdischer Äther diesen Wohnplatz der Menschheit umfängt – jenes Element von Musik, das keine Nation empfunden haben kann wie die, welche Gluck und Mozart und Haydn und Bach und Händel geboren, ist wirklich als Vorgefühl oder Nachgefühl in jedem deutschen Herzen, es lebt in unsrer Kunst, es regt sich an tausend Stellen unsrer Sprache, aber im wirklichen und gegenwärtigen deutschen Leben, d. h. im Gespräche und in den gesellschaftlichen Verbindungen entbehren wir es.

Die Dialekte unsrer Sprache sind, zumal was Betonung und Akzent angeht, schöne Denkmale vaterländischer Treue, festen Beharrens an dem Boden, der uns erzeugt, und an die Weise, wie seine Berge und Wälder, und die Herzen, die er trägt, den Ton der Herzlichkeit zurückgaben; aber wie schroff stehn sie untereinander, wie sperren und spannen sie die einzelnen Gebiete von Deutschland gegeneinander.

 

Ich habe mich seit vielen Jahren um die deutsche Aussprache bekümmert, aber noch heut weiß ich keinen Ort in Deutschland anzugeben, wo die Sprache gut gesprochen würde oder nur besser als anderswo. Ich habe wohl Personen angetroffen, von denen in Schwaben, in Franken, in Sachsen, an der Mündung der Elbe wie in Österreich gesagt werden würde: sie sprechen gut. Aber kein Ort hat dies Privilegium für sich. Die Örter sind, was die Sprache angeht, gleich gut: sie müssen echt republikanisch alle gelten, sie müssen alle ihre Stimme hergeben, wenn ein guter deutscher Sprecher werden soll, – und so habe ich auch immer gefunden, daß die, welche gut sprachen, an recht verschiedenartigen Stellen von Deutschland gelebt und gesprochen hatten. Sie hatten unter der Rauhigkeit der Gebirgstöne, und unter den weichen, platten Klängen, die das deutsche Niederland spricht, in Städten und auf dem Lande, an den südwestlichen Grenzen, wo die romanischen Sprachen, und an den nordöstlichen, wo die slavischen Sprachen Deutschland berühren – kurz sie hatten aus den verschiedenartigsten Dialekten sich das eigentlich Deutsche herausgehört, herausgefühlt.

Wenn nun, was sie herausgehört hätten, niedergeschrieben würde, so wäre es freilich für heute und morgen das beste Deutsch, das reichste, edelste, und im höheren Sinne des Worts gebildetste Deutsch. Aber auch für die Folge der Jahre? – Gewiß nicht. Ein Wörterbuch, aus lauter solchen guten und lebendigen Sprechern abgezogen, kann keine gesetzgebende Kraft erlangen in einem Volke, das innerlich frei ist. Besser ist es, daß solche gebildete Sprache wieder zurückströmt in die Dialekte, sich wieder unaufhörlich erfrischt in dem Bade der Natur, daß, was Mühe, Fleiß und Geschick erreicht haben, sich immer wieder anschließe an jene alte Naturstimme der Gebirge und Täler; daß dieses echte und lebendige Hochdeutsch sich beständig wieder, nicht auf unedle Weise vermische, aber vermähle mit den Dialekten. Also kein Wörterbuch, auch keine Hauptstadt, die nur den Wahn nähren kann, als gebe es in Sprachangelegenheiten einen privilegierten Ort, keine Akademie, deren ganze Kunst doch nur im Waschen, Feilen, Absondern der Sprache, in der Verordnung einer strengen Diät für dieselbe, im Bewirken einer künstlichen Magerkeit bestehen würde, kann helfen. Es muß gesprochen werden, man muß reisen für die Sprache, man muß ihre Dialekte hören lernen, aus der östreichischen, schweizerischen, fränkischen, niedersächsischen Mundart das Deutsche herausfühlen lernen: die größten Autoren und Sprecher der deutschen Sprache, Goethe, Schiller, Herder, Johann Müller, Gentz u.s.w. verdanken einen großen Teil ihrer Sprachkraft dem Umstande, daß sie umhergelebt haben in Deutschland oder aus dem Norden in den Süden, aus dem Westen in den Osten des Landes verpflanzt worden sind. – Wie müßte grade unsre Sprache mit ihrem Reichtum, mit allen tausendfältigen Sitten und Lebensweisen, die sie jetzt einzeln ausdrückt, ergötzen können, wenn sie nur zwanzig Jahre hindurch ordentlich ineinander gesprochen wäre; wenn die naive Roheit der Naturtöne und Dialekte nicht weiter getrennt wäre von der gebildeten Flachheit der hochdeutschen Buchsprache, und nun durch jede Reihe von Tönen in dieser so veredelten dritten, mittleren Sprache Deutschland hindurchklänge, während es doch nur immer Paris ist, das unaufhörlich in Eine Hauptstadt zusammenstrebende Frankreich, welches man durch die französische Sprache hindurchhört.

 

Dem lebendigen Wort habe ich die Ehre und den Vorrang gegeben, wie es die Natur will: ich habe Deutschland gegenüber einen besonders großen Nachdruck auf diese erhabene Materie gelegt, nicht bloß weil unsre Nation abgefallen ist von dem lebendigen Wort, nicht bloß weil unter allen europäischen Staaten insbesondere die Deutschen der Herrschaft der Feder am meisten eingeräumt, sondern vielmehr weil Deutschland insbesondere berufen ist für das lebendige Wort, weil Deutschland vor allen andern zeigen könnte die Macht und die unendliche Beweglichkeit des Wortes!

Ich habe mich, da es an seinem Orte war, über die unzähligen Dialekte, Idiome, wissenschaftliche und gesellschaftliche Coterie-Formen unsrer Sprache beschwert: keine europäische Sprache ist nach Maßgabe der Umstände und der Örter, der Gebirge und der Niederungen, wie auch der Grenzberührungen ihrer Nachbarn so verschiedenartig individualisiert worden; keine Sprache ist in so verschiedenartigem Stoffe ausgeprägt worden. Wie wäre es, und würde ich mich über diese Dialekte noch beschweren, wenn diese Sprache einen Mittelpunkt hätte, worin sich alle jene Besonderheiten begegnen könnten, worin alle Breiten und Kürzen, alle Härten und Weichheiten, alle Rauhigkeit und Sanftmut, alle Bildung und alle Unschuld der verschiedenen deutschen Mundarten sich untereinander ausgleichen könnten? Wenn sich also das Ungleiche durch die Berührung und den Zusammenhang veredelte, wenn die ungeheure Skala von Ausdrücken und Tönen in dieser Sprache wirklich sich darstellen könnte in einer einzigen Stimme, und alle schroffen Kontraste sich untereinander dämpfen und mildern möchten dadurch, daß sie einem und demselben harmonischen und philosophischen Gesetze untergeordnet würden?

Das Allgemeine entsteht nicht durch ein Wegwerfen des Besonderen, die Tugend entsteht nicht durch ein Vernichten jener Kräfte, die durch ihren Mißbrauch das Laster erzeugen, die Vollendung der Sprache nicht durch ein bloßes Absondern der Dialekte, wie man vor dreißig Jahren glaubte, als man einen einzelnen Meißnischen oder Thüringischen Dialekt zum Hauptdialekt, zum Hochdeutschen, wie man es nannte, zu stempeln sich unterfing, und in dem beständigen Reinwaschen und Abfeilen dieses Dialekts das ganze Kulturgeschäft der Sprache finden wollte! Es ist in Italien nicht wahr, daß mit der Pflege der toskanischen Mundart nunmehr alles getan sei, was für die Sprache jenes herrlichen Landes getan werden könne, obgleich Florenz einen ganz anderen Beruf zur Gesetzgeberin der Sprache für Italien, als Meißen oder Thüringen für Deutschland, nachweisen könnte. In Florenz und den Nachbarstädten ist wirklich zu mehreren Malen alles Große und Bedeutende zusammengeströmt was der Boden Italiens erzeugte; es lag inmitten der Kraft, des Reichtums, ja ich möchte hinzusetzen, der Schicksale dieses Landes. Aber auch dort geht der höhere Geist und das Lebensprinzip der Sprache verloren, wenn man den Lauf der Lebenskräfte hemmen wollte, die von allen Grenzen und Küsten des Landes unaufhörlich nach dem Mittelpunkt einströmen müssen.

Was wäre Reinheit und Glätte ohne Kraft; was wäre Schönheit der Form ohne Charakter? und wie erhalten wir die Kraft und den Charakter der Sprache, als indem wir die einsamsten Bergtäler, die entlegensten Küsten, und alle die Stellen, auf denen sich der Mensch mit seiner Stimme der Natur gemäß ausdrückt, unaufhörlich einwirken lassen auf den Mittelpunkt; indem wir die Bildung unaufhörlich anfrischen lassen durch die Unschuld.

Man denkt sich das Geschäft der Läuterung und Kultur einer Sprache so leicht, weil man das heilige Wesen der Sprache vergißt! Ist es denn bloß Unart des Östreichers, daß er nicht hochdeutsch, oder des Neapolitaners, daß er nicht toskanisch spricht? Hat denn nicht jede Provinz eines Landes ihre sehr vollwichtigen Gründe, wenn sie die Töne so oder anders formt? Kann es denn der Schweizer ändern, nach Willkür ändern, wenn ihn die breiten rauhen Töne der Landsleute im Gebirg, und der Ausdruck in den vaterländischen Chroniken mehr anspricht als jene sächsische Buchsprache, die, was das ärgste ist, eigentlich nur geschrieben, nie ausgesprochen worden ist?

Das Leben und die Schönheit der Sprache liegt in der unaufhörlichen liebevollen Wechselwirkung zwischen geselliger und individueller Sprachschönheit, zwischen dem Hochdeutschen und den Dialekten, zwischen den adlichen und bürgerlichen Wörtern und Sprachwendungen, zwischen dem Sprachcourant und der Sprachscheidemünze. Will man diese harmonische, vermittelnde Bewegung in einer ergreifbaren körperlichen Gestalt auf einen Augenblick fixiert haben, wie ich sagte, daß der Homerische Rhythmus später in dem Jupiter des Phidias und in dem Laokoon festgestellt worden sei, so bilde man sich das Ideal eines deutschen Redners in Wort und Klang, der allen Stämmen der Deutschen bis an den Umkreis verständlich wäre und zugleich ihrem Ohre und Gemüt vaterländisch, heimlich, kraftvoll, treuherzig und doch anmutig zusagte, von welchem aber niemand nach Klang und Wort urteilen könnte, daß er in dem und dem bestimmten Winkel von Deutschland geboren, sondern überhaupt nur gesagt werden könnte, daß er ein Deutscher sei. So etwas kann es dereinst geben in einem geistesfreien Lande, dem der Himmel ein sichtbares Zentrum der geselligen Schönheit, eine Hauptstadt, d. h. eine wirkliche vollständige Nationalexistenz nicht eher geben will, als bis es sie durch ungeheure Leiden, und durch Erfahrungen von allen Extremen des Lebens und des Schicksals, vor allem aber durch tiefen Gemeingeist, der weder Sprache, noch Poesie, noch Sitten, noch Individualitäten, noch Wissenschaften durch Akademie, vornehmen Ton oder tyrannische Gesetzgebung irgend einer Art unterjochen will, vollständig verdient hat.


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