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Ein holdsaeligs
Faßnachtspil / darin der edel
wyn von der Truncknen rott beklagt / vonn
Raeblüthen gschirmbt vn von Richtern ledig
gesproche wirt / gantz lieplich zelaesen. Gespilt
vonn jungen Burgern Zürich. Beschriben
durch Hansen Rodolffen Manuel
von Bern
1548
Getruckt zů Zürych / by Rodolffen Wys-
senbach Formschnyder.
Der erst Narr. | ||
Machend wyte, lieben gsellen, So kan ich mich ouch nerrisch baren! Dann ich bin darumb zů üch kon, Ich han gar eygentlich verstanden, |
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5 | Wie vil gůtter gsellen hie sygind. Drumb bitt ich üch, jr woellind syn losen! Min trüw wil ich üch darumb gen, Ir werdend afenthür verston. Drumb machend nit ein groß gebraecht, |
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10 | So moegend jrs verston wol! Vnd yetzund an in sunderheit, Dann mir ist heimlich grunet, Wie etlich miner gsellen gůt Habind etwas in jrem sinn |
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15 | Vnd sygind hie mit grossen Eeren, Woellind die faßnachtbutzen groessern. Drumb schwygend, so werden jr sehen, Was afenthür hie wirt begangen! Zů eeren diser gůtten Herren |
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20 | Sol sich schwygens nyemand widern, Ein spil wirt nun zů eeren ghalten, Nun tapffer dran, Gott můß sin pflaegen. |
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Der ander Narr. Marx Witwenfurtz. |
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Die faßnacht ist ein froelich zyt Nach vnd ferr in allen landen, |
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25 | Thorlichem schimpff sy vrsach git, Des wirt vil vnderstanden. Des froew ich mich in mim gedicht, Sunst muest ich mich thůn schmucken; Dann es ist nach der faßnacht gricht, |
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30 | Da bschend vil naerrscher stucken. Vnd acht man gar nit vmb ein schů, Das sol mich billich troesten, Ob es joch schon gadt naerrisch zů, So schetz mans nit zum boesten. |
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35 | Ich hab mich nye genommen an, Mit wyßheit etwas zmachen 4 Vnd darffs onch noch nit vnderstan, Ich foercht, man wurd min lachen; Das mir wurd glich als wol anston, |
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40 | Als gieng ein ků off staeltzen Vnd woelt ein suw die luten schlan, Das waer on zwyfel saeltzen; Oder ich wurd dem esel glycht, Der vnderstůnd ze singen. |
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45 | Ein schnaeck, der vff der erden schlycht, Der moecht wol hoeher springen, Dann min vernunfft vergriffen hat. Ein milwen zan ist groesser. Noch sind jr vil in minem stadt, |
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50 | Ist leyder nun dest boeser Drumb nimm ich mich keinr wyßheit an; Hiemit syg es beschlossen Es fuegt ouch nit für yederman, Bsunder für mine bossen. |
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Der dritt narr Claewy Tryfůß. |
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55 | Ich hab da miner gsellen gacht, Wie sy beyd hand jr bossen gmacht, Das gfalt mir doch so hertzlich wol, Das sy der narry sind so vol. Nun weiß ich in mir selber ouch, |
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60 | Was wol dient zů eim yeden gouch Vnd woelt min ampt ouch wol verseen, Wie dann vor mer durch mich ist bscheen; Wils doch yetz vnderwegen lan: Ich sinnen erst vnd dencken dran, |
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65 | Es waer nit hübsch vnd wurde zvil, So gar vil narren in eim spil, Es wurdind villycht etlich achten, Man woelts durch ytel narren btrachten; Wiewol ich bsorg, es syg schier war, |
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70 | Darffs doch nit reden offenbar. Der narren ist ein große Zal, Drumb wil ich schwygen off diß mal, Vnd gůt acht nemen aller sachen, 5 Wil snnst ein gůten possen machen |
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75 | Oder ein lamen zotten ryssen, Keinr witz wil ich mich wyter flyssen. Min narrenkappen hat den ritt; Wie ich dran zerren oder schütt, Kan ich sy doch nit von mir tryben, |
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80 | Drumb lond mich recht ein Narren blyben! | |
Herold Heraclius Erstlyman. |
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Ersamen, frommen, wysen Herren, Ein yeden gnempt nach sinen eeren! An üch langt vnser früntlich bitt, Ir woellend hie ansehen nit |
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85 | Bekleydung, zierden vnd person, Wie wir dann har sind für üch kon! Dann man findt allenthalben lüt, Eim gfalt es wol, dem andern nit, Vnd moechtind villycht etlich achten, |
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90 | Man woelt ander dardurch verachten Vnd zů verschmaehung soemlichs halten. Aber gar nit, in keinen gstalten! Es wirt nyemand hie angetast, Er syge Burger oder Gast, |
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95 | Rych, arm, hoch oder niders stands, Von wannen har, ald welches lands; Allein, soelt jr yetz glouben mir, Vmb kůrtzwyl willen so hand wir Disen faßnachtschimpff gfangen an, |
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100 | Dardurch anders vermitten glan, So sich offt in der faßnacht git. Doch wend wir nyemand tratzen mit. Allein hand wir hierinn gedicht Ein history, so taeglich bschicht, |
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105 | Namlich, wie sich die jungen gsellen So grusam ab dem wyn thůnd stellen, Wie er jnn rum seckel vnd taeschen, Das jnen kum blyb warme aeschen. Des wil nit gichtig syn der wyn, |
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110 | Vermeint, die schuld syge nit syn; 6 Sy sygind selber schuldig dran Vnd woellind jn nit ruewig lan. Deßhalb büt er jn für das gricht. Was nun ein yeder daruf spricht |
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115 | Vnd welcher theyl naem vberhand, Des werden jr han gůt verstand, So sich vom anfang biß zum end Keiner von sinem oertly wendt, Sunder daselbst fyn blybe stan. |
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120 | Des woeln wir üch gebaetten han, Ir woellind losen vnd still schwygen, Das jr ouch nit vnruewig sygen. Mit trucken, stossen vnd geschwaetz, Vch nit stellind so grob vnd laetz, |
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125 | Damit man moeg von wort zů wort, Hie vnd doert vnd an allem ort, Eygentlich vnd wol ersaehen, Was red vnd antwort wirt beschaehen Vnd was doch syge vnser will. |
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130 | Drumb haltend üch ein zytlin still, So moegend jrs dest baß verstan! Nun blasend vf, so wend wir dran! |
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Trummeten. Heiny Fraefenrotzig, ein junger gsell. |
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Mich dunckt, es syge bald mittag. Als lang ich mich besinnen mag, |
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135 | Hab ich nye ghan kein groeßern lust, Ze trincken oder ztempffen sust. Wueßt ich nun yetzund mine gsellen, Die ouch saeltten nach rychthůmb stellen, Ich hulffs mit jnen fahen an, |
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140 | Do wirs zum schlaafftrunck naecht hand glan. Botz blůst! doert gsich ich schon den einen, Es ist grad eben, den ich meinen; Ich koendt jn fryer nit vßgan, Ich weiß, er wirt mirs nit abschlan. |
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145 | Er hocket wol so gern bym tisch. Gott grueß dich, min lieber stockfisch! 7 Dir waesserts mul, wo wend wir dran? Dich dürstet ouch, ich gsich dirs an. |
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Ludy Süwburst, ein junger gsell. |
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Getz mans, du yettists schier erraaten! | ||
150 | Gott hat mich dryer batzen braaten, Die mueßend doch verzaechet syn. Wo weist vns etwan gůtten wyn? Mich thut doch wol so übel dürsten, Mir ist, ich woelt eim tapffer bürsten, |
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155 | Der sich yetz woelte an mich ryben; Ich woelt jm etwan mengs zůschyben. Wüßtind wir noch zwen oder dry, Das etwar mer noch by vns sy! |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Wie waers, es gieng einer zum Fritzen? | ||
160 | Er blybt doch nit daheim lang sitzen, Der lur ouch nit wol wercken mag Vnd bsunders am gůtten mentag. |
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Ludy Süwburst. |
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Ey, ey, er hat das boesist wyb, Der Tüfel staeckt jr gwüß im lyb! |
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165 | Sy hat mich naeher mals vßgriben, Ich dacht, werist daheimen blyben! Sy sprach: laß mir daheim min man, Das dich die pestilentz stoß an! Das macht, das ichs darff nit mer wagen, |
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170 | Ich bsorg, ich wurd noch von jr gschlagen. | |
Heiny Fraefenrotzig. |
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So wend wir ee alleyn daruon, Villycht wirt etwar zů vns kon; War meinst du, das wir woellind hin? Ich bin lang nye zum Raebstock gsin. |
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Ludy Süwburst. |
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175 | Daselbst sind staets vil wyser lüt, Die fuegend zů mim waesen nüt; Ich woelt vil lieber mit dir gan, Do vnser wyß moecht fürgang han. 8 |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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So kum mit mir zur blawen aendten, | ||
180 | Do findend wir etlich studenten! Vil possen ouch sich offt zůtragend, Die nüt nach schand vnd laster fragend. |
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Ludy Süwburst. |
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Woluf, wir wend vns nit lang sumen! Mich dürstet, das ich moechte schumen; |
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185 | So gsich ich an dim spüwen wol, Du hieltist ouch ein stifel vol. |
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Heiny Fraefenrotzig zum Wirt. |
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Gott grueß dich, Wirt! gang, bring vns wyn! Ich bin syd naecht nye by dir gsyn. |
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Wirt Policarpus Schind den gast. |
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So sagend mir vor allen dingen, | ||
190 | Was ich üch sol für wyn thůn bringen, Nit das jr mirs darnach verwyssen! Wend jr rotten oder des wyssen, Vaeldtliner, alten oder nüwen? Das es üch nit darnach tyů grüwen. |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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195 | Bin ich so lang gsin vff der fardt, Das du vergessen hast min ardt? Bring vns den besten, den du hast! Ich bin nit so ein seltzner gast, Das man mich lang můß darumb fragen, |
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200 | Was man mir sol für wyn vftragen. Bring nüwen, alten, most vnd suser, Laß etwas gůts zum züglin vßer! |
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Wirt. |
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Ich wil jn bringen schnaeller yl. Verziehend nun ein kleine wyl. |
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Wirt zum Bůben. |
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205 | Louff hurttig, bůb, vnd laß dir lingen, Du můst vns ring vnd weggen bringen! Ich hab da gest, die sind min fůg. Drumb bring vns brod vnd des nun gnůg! 9 |
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Wirtsbůb, Ruefly Beltzblaetz. |
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Ich wils als naen, was man mir gjt, | ||
210 | Allein ich nimm altbachens nüt. | |
Ludy Süwburst. |
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Ey ey, des hab ich gar vergessen! Am fischmarckt ist ein Büwrin gsaessen, Die hat nun gar hübsch raettich bracht Vnd hab ich sydher nye dran gdacht. |
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215 | Wie meinst, ich soelte noch bald louffen Vnd jren noch einen abkouffen? |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Was wilt der raettich, lieber myn? Ich het schier gseit, ich thet dir dryn. Wie magst dich nummen also voppen! |
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220 | Sie gend die aller süwrsten koppen, Das es nyemand erzügen mag, Stinckend eim vß dem halß dry tag. Darumb sy vnkonfft lassen sott! |
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Wirt. |
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Da stadt der wyn, den gsaegn üch Gott! | ||
225 | Das ist der best, den ich yetz han, Ich hab zum hindern zapffen glan. |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Da da, den laß mir ynher susen! Do suff ich, das mir dougen busen. Gsichsts, du kutz, ich bring dir ein? |
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230 | Es gilt dir da die siben stein! | |
Ludy Süwburst. |
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Gsaegne dirs Gott, ich wil jn han, Vnd klaebtind schon noch siben dran. Mich dürst gar übel vber dmaß. |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Gsichst dus da, wie gfalt dir das? | ||
235 | Gaelt gaelt, ich habs fry eben troffen, Ich hab nit me dann siben gsoffen. Schenck yn vnd thů mir bscheid wol gschwind! Er ist gůt, rücht eim bald jn grind. 10 |
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Ludy Süwburst. |
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Er kan ein gwaltigs faerblin han. | ||
240 | Des walt Gott, ich wil aber dran! | |
Heiny Fraefenrotzig. |
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Schad wers, daß dich der keyb hett gschlagen, Das muß ich immer von dir sagen! Du tropff, du magst noch gar wol zien, Das dich der tod als kutzn mueß flien! |
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Ludy Süwburst. |
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245 | Ae hae, ich hab jm schier zvil than. Wol zaehen stein ich truncken han, Er tycht hindurch so lycham gschwind, Das ich sin nit im halß empfind. |
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Wirtsbůb. |
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Gelten, ich bin bald wider kon? | ||
250 | Ich hab für siben schilling gnon, Er wolt mir nun altbachens gaen, Ich wolts aber kurtzumb nit naen; Es ist so hart, man moechts nit gnagen, Ich hett gern mit dem Pfister gschlagen; |
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255 | Da was er zfeer hinden im gaden. Das aber er nit wer on schaden, Warff ich ins fenster mit eim stein, Darnach bin ich schnaell glouffen heim. |
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Wirt. |
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Ja darumb bist du so bald kon, | ||
260 | Nun beyt, sae, haeb den oering zlon! | |
Raebman Chrisostomus Trubenhirß. |
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Gott gsaegnes üch gsellen, was ists, wie, wie? | ||
Heiny Fraefenrotzig. |
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Ey nüt dann gůts, send, trinckend hie! Trinckend redlich ein gůtten schlabutz, Am boden vnden staeckt der butz! |
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Raebman. |
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265 | Gott danck üch, was gůtten wyns ist das! 11 | |
Heiny Fraefenrotzig. |
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Ae lieber miner, trinckend baß! Wenn er üch schmeckt, so trinckends vß! Der Wirt, der hat noch vil im huß. |
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Raebman. |
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So bring ich üwerm gsellen ein, | ||
270 | Er schlacht mirs nit ab, als ich mein. | |
Ludy Süwburst. |
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Ich wart sin all min laeben lang, Gott gaeb, wies wyb vnd kinden gang. |
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Raebman. |
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Ich wil mich raecht ouch zů üch setzen, Ich můß doch aber d zungen netzen! |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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275 | Ir gsellen, wend jrs mit vns han, So kummend har, frisch tapffer dran! Es sind doch nüt dann eerlich sachen, Wir wend einandern kurtzwyl machen! Ir koendtends nimmer traeffen baß, |
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280 | Wir hand grad yetz die erste maß. | |
Pauly Gumpostbruey, ein junger poß. |
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Ich wags, ich bin vor me hie gsaessen. Hat dann der Tüfel s rossz gefraessen, So fraeß er ouch den zoum grad mit! Mich mueyt, das du nit sitzen wit. |
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285 | Lieber, setz dich ouch hie nider, Wir wend den Reyen anfahn wider! |
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Cůntz Loeffelstil, ein junger poß. |
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So syge recht, es můß doch syn! Gůt gsell, es gilt dir so vil wyn! |
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Vly Knopff, ein junger Buwr. |
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Ich wil recht ouch syn in der büt, | ||
290 | Ich hab doch sunst hüt zschaffen nüt; Ouch bin ich lang gnůg nüchter gsin, Laß gsen, was ist das für ein wyn? 12 |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Schouw, beneuenertis herr domine! Ziend d juppen ab, kumpt nyeman me? |
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Theobaldus Geißziger, Pfaff. |
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295 | Der Fritz kumbt ouch, er mag nit blyben, Wie fast sin wyb thůt mit jm kyben. Das jr hie sind, hat er vernon Vud wil von stund an zů üch kon. |
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Fritz Saeltenlaer, ein voller Zapff. |
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Botz kuery, sind jr an der sach! | ||
300 | Es gilt mir ouch, thůnd gmach, thůnd gmach! | |
Ludy Süwburst. |
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Ich dacht wol, du blibst nit daheim, Vud trüw dirs bas, dann sunst gar keim. Ich wolt dich in dim huß han gsůcht, So hat zum naechst din wyb mir gflůcht |
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305 | All fluech, die sy ye mocht ersinnen. Ich gloub, wer ich gsin byn jr dinnen, Vff dhuben hett s' mir doerffen springen. Gwüß ist sy ein Passower klingen. Sy schutt off mich die boesten wort, |
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310 | Die ich min laebtag nye erhort. Züru nit, Fritz, das ich dich nit reich! Ich fürcht fürwar dinr frowen streich, Sy hat mir so wuest vßher geben, Das ich mich stalt an s eck darneben, |
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315 | Glych wie ein kind, das sich hat bschissen. Aber du bist dannocht so gflissen, Das du wol selb kanst naher gan Vnd hast dich nye lang tryben lan. Es kan dir nyemand das verwyssen, |
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320 | Das du dir lassist droeck zerryssen, Oder man dich lang bitten mueß, Daßt vndern tisch streckist din fueß. Ich syg ye kon zů allen stunden, Hab ich dich allweg willig funden. |
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325 | Lůg zů, wie dir die ougen bůßen, Sy ragend für den kopff wit vßen! 13 Du hast naecht aber zvil yngnon, Mich wundert, wie du heim sygst kon. |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Ich bin heim kon truncken vnd vol. | ||
330 | Doch frag min wyb, die weißt es wol! | |
Turß Geradtwol, ein Kriegsman. |
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Gott gsaegne s üch, jr lieben Heren! Ich woelt gern mit üch zabend zeren, Wenn es üch allen gsellig waer! |
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Pauly Gumpostbruey. |
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O ja, Kriegsman, sitz zů vns haer! | ||
335 | Also heißt man ein wilkumm syn: Es gilt dir eben so vil wyn! |
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Kriegsman. |
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Von hertzen gern wil ich jn han, Den ersten kan ich nit abschlan. |
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Pauly Gumpostbruey. |
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Von wannen kumpt der gůt gsell haer, | ||
340 | Was bringt er vns für nüwe maer? | |
Kriegsman. |
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Ae lieben herren, nit fast vil! Ich weiß nit, was druß werden wil, Einer seyt diß, der ander das, Der drit seyt sunst, ich weiß nit was. |
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345 | Ich bin eben darumb har kon, Ich hab im Turgoew diß vernon, Es solle z Baden houptlüt han, Die naemind all vil kriegsknecht an. Da meint ich, wenn ich zschlag moecht kon, |
|
350 | So woelt ich ouch mit jn daruon. | |
Pauly Gumpostbruey. |
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Es moegend wol houptlüt dar kon, Man weißt hie oben nüt daruon. |
||
Kriegsman. |
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Ich wil recht morn frue abhin gan, Wer weißt, villycht ist etwas dran, 14 |
||
355 | Ein gůter krieg waer wol min fůg. Der vogel singt: yetz lupff dich, bůb! Das hoer ich lieber weder gygen. Doheim mueßt ich schyter vffbygen, So ich im krieg fyn muessig gon, |
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360 | Ich wil min vater troeschen lon; Vnd muessend mine bruder maeyen, Wil ich im krieg gůt schüßlen traeyen. |
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Lantzknecht Veyt Glücksteüber von Schweynfurt. |
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Gott eers gloch, jr lieben Brueder! Ich meint, es were nyemand mueder |
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365 | Dann allein wir armen Lantzknecht; So sich ich wol, ist mir aecht recht, Ir Schweitzer sind ouch gern im tampff Vud habt ouch recht, sammer botz krampff! Es gfalt mir auß der massen wol, |
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370 | Das jr einandren sauffend vol; Ich woelt ouch ser gern mit euch han, Wenn nyemand hett verdruß daran, Dann mir ist wol mit solchen sachen; Wo man einandren voll kan machen, |
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375 | Do blyb ich lieber, dann im tempel. Des sprüchworts nimm ich ein exempel An euch auff den heuttigen tag, Wer wol fraessen vnd sauffen mag, Den thůt man für ein Helden breysen, |
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380 | Wil ich alleyn mit euch beweysen. Ich hab so manich Land durchkunden, Hab allzeyt meins geleychen funden, Gůt Schlucker ich yetz aber find. Das waer ouch grad für mich ein gsind. |
|
385 | Drumb lieber, wie ich vor gsagt hab, Ir woellind mirs nit schlahen ab! Achtt nit, das ich zerlumppet gan Vnd froembde kleydung an mir han! Ich zaech ouch gern mit gůtten possen, |
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390 | Sy sygind Schwaben ald Eydgnossen; Ich hab ouch gůts vnd boeß versůcht 15 Vnd bin nit halb so gar verrůcht, Als jr mich villycht sehen an. |
|
Cůntz Loeffelstil. |
||
Ey Kriegsman, es lyt vns nüt dran! | ||
395 | Wir koennend dinen nit embern, Glychs vnd glychs gesellt sich fast gern. Wir hand dich gern, sitz grad zů mir! Ein solchen stumpen gilt es dir! |
|
Lantzknecht. |
||
So kum, hůr, setz dich ouch hiehar, | ||
400 | Hilff mir den sold verzaechen gar! | |
Emerita Schmollenbaeckly, des Lantzknechts hůr. |
||
O gern, ich wil dir ghorsam syn! Ich trinck wol so angstlich gern wyn. |
||
Cůntz Loeffelstil. |
||
Wohar, Kriegsman, vß welchen landen, Was gůten gschreys ist yetz vorhanden? |
||
Lantzknecht. |
||
405 | Es ist ein gschrey, das gott erbarm! Wers besser, ich wer nit so arm. Vnd hab doch keinen freund nit zerben, Frid vnd gnad wil mich gar verderben. Ich woelt vil lieber vnrůw han. |
|
410 | Ach Gott, weß sol ich mich began? Des werckens hab ich nit gewont, Mein laebtag mich daruor geschont. Sol ich dann inn mein alten tagen Erst stein, erd, holtz vnd pflaster tragen, |
|
415 | So thůts mir martter wee im rucken, Wenn ich mich hart darnach můß bucken; Zů dem, das ich nit bstee damit. Ob man mir glych sex batzen git All tag, so hab ich doch nit gnůg, |
|
420 | Dann ich drauß essen můß; nun lůg, Wo sol ich dann bekleydung han? So mag ich spilen ouch nit lan. 16 Vnd hett ich schon ein handwerck gleert, Damit ich mich wol hett erneert, |
|
425 | So koend ichs doch yetz nit mer treyben, Drumb můß ich wol ein baettler bleyben. Dann meine hend sind mir lamm gschnitten, So schaem ich mich, wann ich sol bitten Vmb brot vor eins bidermans hauß. |
|
430 | Ach muttergotz, wo sol ich auß? Stil ich, so wirts mir auch nit gschenckt, Ich wurd an naechsten Galgen ghenckt, So bschiß mich dann erst gar der ritten. Drumb helfft mir all Gott trewlich bitten, |
|
435 | Das er den Frid in vnrůw wend Vnd vns ein gůtten krieg bald send! |
|
Kriegsman. |
||
Ett gsell, es ist dir grad wie mir. Vff die red hin so gilt es dir! |
||
Lantzknecht. |
||
Danck hab, danck hab, mein lieber Kerly! | ||
440 | Ich zeuch dirs nit ab, nein ich, werly. | |
Kriegsknecht. |
||
Brůder, der ist schnaell ynhin gjuckt, Du hast jn gschwind ab acher gschluckt. |
||
Rosina Suppenschmidin, wirttin. |
||
Sind Gottwilkum, jr hübschen Gest! Wie kumpts, das du mir nüt gseit hest, |
||
445 | Das dise lüt werind vorhanden? Ich bin doch sunst doert muessig gstanden. So hett ich jnen etwas kocht; Dann ich was ful, nit spinnen mocht. Aber wend jr noch etwas han, |
|
450 | So wil ichs thůn, zeygend mirs an! | |
Cůntz Loeffelstil. |
||
Ae min Frow Wirttin, lieber ja, Doch kummend vor vnd trinckend da! 17 |
||
Wirtin. |
||
Du wüster wust, das dich der ritt In dknoden mit dim gryffen schitt! |
||
455 | Ich weiß wol, wo mir soeltist gryffen, Doselbst hin solt du mir ouch pfyffen. |
|
Wirt. |
||
Was gast du dann nit für dich gschwind? Du weist wol, wie es gsellen sind, Sy sind jung, froelich all vnd geyl |
||
460 | Vnd zugind gern an Venus seyl. Gang, heiß die Maetzen ynher gan, So werdend sy dich ruewig lan. |
|
Wirtin. |
||
Ir meytle, gond zů denen gsellen, Thůnd hübschlich, fall keins vber dschwellen! |
||
Froneck Vmb vnd vmb, ein Maetz. |
||
465 | 465 Gott gsaegne üchs, jr hübschen lüt! Ae, loend vns ouch syn in der büt! |
|
Cordely Huyuff ein Maetz. |
||
Ist nyenen me kein oertly laer? Dann ich ouch gar gern zů üch waer. |
||
Kriegsman. |
||
Kum grad zů mir, mins Cordelin, | ||
470 | Sitz an die gruene sytten min. | |
Pauly Gumpostbruey. |
||
Meitly, kumm, sitz du zů mir har, Es gilt dir disen mygel gar! |
||
Froneck Vmb vnd vmb. |
||
Y ja wol, ein solchen stotzen! Wenn ichn trunck, so muest ich kotzen. |
||
Wirt. |
||
475 | Da wil ich üch gen vollen gwalt, Mit jnen zhandlen, wies üch gfalt! Thůnd mir allein der Frowen nüt, Das selb ich üch by lyb verbüt! 18 |
|
Cůntz Loeffelstil. |
||
Ja, wenn ich nyenen Frowen hett, | ||
480 | Ich weiß nit, was ich yetzund thett, Oder wurd sy es nun nit jnnen, Ich gaeb üch gwüsslich etwas zgwünnen. |
|
Froneck Vmb vnd vmb. |
||
Ich mein, jr woeltind mich gern gschenden, Gond dannen da mit laeren henden! |
||
485 | Ich wil nit syn eins yeden Maetz! | |
Cůntz Loeffelstil. |
||
Wie gstelst dich dann, wie thůst so laetz! Ich hab dir noch nye nüt zleyd than Vnd gsichst mich dannocht so sur an. |
||
Froneck Vmb vnd vmb. |
||
Ae, wilt dich dann nit bschowen lan, | ||
490 | Sicht doch ein katz ein Bischoff an! | |
Kriegsman. |
||
I, was hübscher roter baecklin! Was staeckt darin für ein schlaecklin? |
||
Cordely Huyuff. |
||
Ir sind werlich ein boesen man, Ir koennend eins nit ruewig lan! |
||
495 | Ae, hoerend vf, jr machtind schier, Das ich üch sfallend übel schwuer. |
|
Kriegsman. |
||
Ich bitt dich, züch mit mir, jungs mendsch, Ich wil dich bkleyden in gůt Loendsch Von fuessen an biß vff die scheytle, |
||
500 | Du waerist grad für mich ein meytle! Ich můß doch ouch ein Maetzen han, Dann ich ye nit selb kochen kan, Vnd bsunder in eim froembden land. Wilts thůn, so schlach mirs har in dhand! |
|
Cordely Huyuff. |
||
505 | Das syg ein maerckt vnd gilt mir glych, Ich züch mit dir durch alle Rych! 19 |
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Musica. Ludy Süwburst. |
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Wie sitzest, Fritz? Biß gůter dingen! Ich dacht, du woeltist ein liedlin singen; So hockest aeben wie ein brut. |
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510 | Naecht ließest du dich mercken lut, Hütt aber bist du gantz erschlagen. Krücht dir etwas ober den magen, Ald lyt dir etwas anders an? Mich dunckt, du woellist nit recht dran. |
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515 | Ich han dich nye so trurig gsaehen, Nit weiß ich, was dir ist beschaehen. Hab frischen můt vnd biß gůt man! Laß lunggen vnd laeber sant Vaeltin han! Du seyst mir vil von gůtten sachen, |
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520 | Ich mag sin aber gar nüt glachen; Ich weiß wol, wo der schů mich truckt: Naecht hab ich aber vil zvil gschluckt, Das empfind ich yetz im hirn wol, Es staecket hütt ye troescher vol; |
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525 | Mir ist so saeltzam in mim houpt, Das mirs kein Christenmensch nit gloupt. Es ist yedoch ein grosse plag, Das ich den wyn nit miden mag; So vil als er mir zleyd hat than, |
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530 | Noch kan ich sin nit muessig gan. Er hat mich aber gar zerstoert, All thaerm im lyb sind mir vmbkert Vnd truckt mich übel vber shertz, Das ich die gantz nacht lig vnd bertz, |
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535 | Glych wie ein Ků, die kalbren wil. Noch mueyt mich das als nit so vil, Als mins verfluechten wybs geschrey, Das sy mit mir brucht mancherley. Zum grossen vnglück, das ich han, |
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540 | Můß ich mich von jr schaeltten lan Ein Suw, Esel, vnd volle Ků. 20 Wiewol ich znacht nit vil drab thů, Am morgen aber facht sy an Vnd spricht: Du heylosiger man! |
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545 | Du bist ein Suw, so vil din ist, Ein voller zwoelffnarr du ouch bist! Vnd facht dann an im schalck erzellen, Wie ich mich so laetz hab than gstellen Vnd alle ding im huß vmbkert, |
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550 | Ouch sy bym har im bett vmbzert. So můß ich dann fyn vor jr stan Vnd mir all plagen wünschen lan, Darff ouch kein wort darwider sagen; Das ich der dingen selb schuld tragen, |
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555 | Des můß ich mir vor jr erkennen. Das schafft, das ich zum wyn staetz rennen, Von dem ich solchen lon empfan. Das jn all plaagen mueß angan! |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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O, das sol dich nit wunder naen, | ||
560 | Ob er dir solchen lon thůt gaen! Das bschicht mir von jm offt vnd dick On vnderlaß, all ougenblick. Er zunt mir naechten aber nider, Ich kum sin dryer tag nit wider. |
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565 | Der wyn der gab mir heim das gleyt, Das ich mich vff min kasten leyt Vnd meint, ich laeg im bett grad wol. Am morgen, so ich vfftan sol, So lig ich zunderst an der staegen |
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570 | Vnd bin ein loch in ruggen glaegen, Darzů wol dry bülen in grind. Gryff, lieber, wie ist es so lind Vnd allenthalben so gar seer! Der possen ryßt er mir vil mer, |
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575 | Dann ich yemand erzellen kan: Ich gsichs offt als für zwyfach an, Vnd thůts doch alles nun mit listen, Facht zersten an in fuessen nisten, 21 Das ich kan weder stan noch gan. |
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580 | Am morgen, wenn ich vf sol stan, So lyt er mir dann erst im kopff; Dann sitz ich vnglückhaffter tropff Vnd zittren grad wie ein alts wyb, Empfind sin allenthalb im lyb, |
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585 | Im houpt, vmbs hertz, im buch vnd fuessen, Das jn all plaagen angan muessen, Die dbaettler ye gen Zurzach trůgend. |
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Raebman. |
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Hübschlich, jr gsellen, lieber lůgend, Das jr wüssind, was jr sagend, |
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590 | Solch sachen gar vil vff jn tragend! Ir redend da, das nüt verfat Vnd das üch gantz übel anstat. Dschuld ist nit swyns, sunder üwer; Es ist kein creatnr trüwer, |
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595 | Dann aeben der hochloblich wyn, So man jn nüsset recht vnd fyn. |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Waer redt mit dir, was gadts dich an, Ob ich den wyn schon gscholten han? Ich schilt jn ja, warumb des nit? |
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600 | Das jm der ritt das hertz abschitt! Er ist ein Lur, so vil sin ist, Vnd staecket vol boßheit vnd list, Vnd du wilt dich sin nemmen an? Hast hoben sunst nüt zschaffen ghan, |
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605 | So waerist wol bliben daniden! Darumb so laß mich grad mit friden! Ob ich den wyn schon gscholten han, Das gadt dich gantz vnd gar nüt an. |
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Raebman. |
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Es gadt mich an vnd nummen vil, | ||
610 | Das ich gar wol bewysen wil. Ich bin ye sin der naechste fründ, Ja sin vatter vnd er min kind; Von jugend hab ich jn erzogen, 22 Beschnitten, ghacket vnd ouch bogen, |
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615 | In summa, was da gnempt mag werden. Drumb kenn ich sine wyß vnd berden, Das er der ding keins vff jm treyt, Die aber jr jm zů hand gleyt, Wenn man jn brucht jn rechter maß |
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620 | Vnd nit ynschütt on vnderlaß. Solt ich min fründ erst nit verspraechen, So jr jm alle schand vftraechen? Ich wil jms ouch nit lang verhalten Vnd wenn jr üch noch so laetz gstalten, |
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625 | So gwinnen jr doch nuet damit, Ja weder du, noch keiner nit, So dus dann aeben wissen witt! |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Du bist gwüßlich ein weydlich man, Nach dem, als du mich sur gsichst an; |
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630 | Noch dannocht fürchten ich dich nit, Ghock vff dir selber, ob du witt! |
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Hie gschicht ein vffrhůr, als obs einandren woellen schlahen. Pfaff. |
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Ae nit also, jr lieben gsellen! Wie koennend jr üch so laetz gstellen! Ich woelt als maer min gaelt verzaechen, |
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635 | Als gen den Herren vnd Fürspraechen, Oder so liederlich verschlan; So eim doch nüt daruß mag gan, Denn das einer vmb das sin kumm Vnd gschicht jm nimmer lieb darumm. |
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640 | Mit gantzer hut ich gůt heimgan, Ir soelts bym naechsten blyben lan! |
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Raebman. |
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Wirt, mach mir dürthy, ich můß gan! Ich wirdens nit erligen lan, Was da gredt worden ist vom wyn, |
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645 | Des solt jr mir all zügen syn! 23 | |
Fritz Saeltenlaer. |
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Du darffst kein kundtschafft darumb zbstellen, Wir sind nit soemlich heyloß gsellen, Das wir sin woellind hindersich gan! Alles, das ich vom wyn gredt han, |
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650 | Das red ich noch, ist das nit gnůg? Ich hett wol besser glimpff vnd fůg, Das ich jn selb mit recht fürnaem, Eb doch ich vmb das min als kaem. |
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Raebman. |
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Sag an, was kostet dise ürthy? | ||
Wirt. |
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655 | Ich weiß es nit, kum morn, frag dwürty! | |
Raebman. |
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Morn wil ich wider kon haryn, Der red soelt jr mir yndenck syn! |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Ae heuw, wie sind wir dann so groß! Lůg, das der kopff nyenen ynstoß! |
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Ludy Süwburst. |
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660 | Bist hoen, sv mach dich von der wand, Das du nit etwan braemist dhand! |
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Pauly Gumpostbruey. |
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Wo vß, Hans Latz, wilt du daruon? Ja, ja, er rytet schon! |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Erwütsch den esel wol byn oren! | ||
665 | Du hast den gouch nit recht abgschoren. | |
Vly Knopff der jung Buwr. |
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Der Esel wirt sich einßdar speren, Biß das dnarren last von dir bschweren. |
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Kriegsman. |
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Ae lieber, ryt, wie lang du witt, Der ritt dich vnd den esel schitt 24 |
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Lantzknecht. |
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670 | Er hat zeyt, das er sich hat trolt, Dann ich jm vber dhauben wolt! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Ir sind gůt geuch, das můß ich jehn, Am gricht wend wir jn vmbher ziehn, Das kost jn dann etwan mengs baetzli, |
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675 | Mueyt jn vil wirs, dann dise spaetzli. | |
Pfaff. |
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Was hilffts üch, wenn jr schon lang faechten Mit zancken, troelen vnd ouch raechten? So gwünnend jr doch zbeyden siten Nüt anders, dann das jr by zyten |
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680 | Kommend vmb üwer gůt vnd Hab. Sobald man üch das gelt nimpt ab, Thůt es üch dann gar übel grüwen, Ich sags üch zů in allen trüwen. Drumb nemmend min red vf mit danck! |
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685 | Ich ouch bin in dem spital kranck Vnd wirden ouch zů zyten vol, Drumb weiß ich by mir selber wol, Wie üch vmb üwre hertzen ist, Das üch mißfalt des wynes list; |
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690 | Vnd klagend, wie er uech wee thueye, Darumb es üch gar billich mueye, So er üch offt waerff dstaegen nider, Vnd an dwend felle hin vnd wider, Ouch üwer sinnen thuey berouben. |
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695 | Das mag ich üch nun als wol glouben, Dann es mir ouch bschicht manichmal, Ouch andren lütten vberal. Soelt ich jn drumb mit recht für naen, Was man mir wurde zantwvrt gaen, |
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700 | Das weiß ich als vor anhin schon. Ir bringend ouch sunst nüt daruon, Dann das man üwer spottet dran, Muessend den spott zum schaden han. Man spricht: waer hat üch darzů zwungen, 25 |
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705 | Das jr also hand zů jm trungen? Wenn man einn woelte überheren, Ists billich, das er sich solt weren. Hettend jr jn selb ruewig glan, So hette er üch ouch nüt than; |
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710 | Vnd fatzet man üch nun damit. Man gibt dem wyn vngwunnes nit, Das sol nun üwer keiner dencken; Ich mein offt, ich woell jms nit schencken, Wann er mich kranck vnd ellend macht. |
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715 | So aber ich darnaeben btracht: Wolan, du bist selb schuldig dran, Du hattest grad recht truncken ghan, Vnd trinck erst über dnottdurfft mee, Weiß doch vorhin, das es thůt wee; |
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720 | Noch kan ich mich des wyns nit massen, Moechts doch wol vnderwaegen lassen. So er mich doch nit zwingt darzů Vnd ichs on not můtwillig thů, So bin ich ye selb schuldig dran |
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725 | Vnd nit der wyn, weißt yederman, Der fyn stillschwygend vor mir stat. Drnmb, lieben fründ, so waer min rhat, Das man by zyten thaet zur sach, Eb das ein vnrůw druß erwach! |
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730 | Dann sin fründ hat vns all verlan, Er ist hinweg vnd zeigts gwüß an Sim fründ, dem wyn, den jr hand gscholten; Der wirts nit lassen vnuergolten Vnd wirt üch bieten lan für gricht, |
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735 | Ir schaeltend jn einen boeßwicht. Das moegend jr nit vf jn bringen. Drumb waer gůt, das vor allen dingen, Eb das die vfrhůr waer angfangen, Üwer einer waer zů jm gangen |
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740 | Vnd jn fründtlichen baetten hett, Das ers an üch nit zürnen wett Vnd das ers nit für dHerren braecht; Das jr jn also hand geschmaecht, 26 Waer bschen vß vnuerdachtem můt, |
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745 | Wie man dann offt by gsellen thůt, Mueß aber nimmermer beschaehen. Ich weiß, er würds üch nit verjaehen. Das rath ich üch in gůtten trüwen, Waer mir volgt, den wirt es nit grüwen. |
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750 | Dann dherren liebend disen Man, Das jr jm gwüß nüt gwünnend an. |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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O nit ein krütz! des denckend nit, Das man den schelm erst darzů bitt Zůdem, das er vns thůt vil zleyt! |
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755 | Schad ists, das jn der boden treyt! | |
Ludy Süwburst. |
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Ae lieber herr, sind ruewig gar! Es wer mir doch ein schand fürwar, Das ich des soelt hindersich gan, Das aber ich vom wyn gredt han. |
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760 | Das woell Gott hüt noch nimmermee, Gott gaeb, sraecht thuey mir wol ald wee. |
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Lantzknecht. |
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Botz martter! seyt nur handtlich dran, Ir soelt an mir ein zeugen han, Da er verfuert vil gůtter gsellen! |
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765 | Ich will mich tapffer zů euch stellen. Ich hab des weyns tück ouch empfunden, Des trag ich manche Kauffmanswunden, Die man mir in der voell hat gschnitten, On anders, das ich hab erlitten. |
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770 | Das wil ich als bringen ann tag, Das es der schelm nit laugnen mag. Er hat mir gschafft manch boese růr. Gelt yoch, es ist also, du hůr? |
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Des lantzknechts hůr. |
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Ja frylich, frylich ist es war! | ||
775 | Du magsts wol vff jn bringen dar. Vnd ob mans als nit glouben wil, 27 Wil ich der stuck erzellen vil, Die ich von jm erlitten han. Wie offt hat er dich greyset an, |
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780 | Das du mich hast vmb vnschuld gschlagen; Man hett mich doerffen von dir ztragen, Das ich růrt weder fueß noch hend! Das jn all buel vnd blagen schend! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Ey lieber, sind nun gůter dingen! | ||
785 | Wir wends mit warheit vff jn bringen, Gott gaeb, wie laetz er sich thuey gstellen, Ich weiß noch an eim ort gůt gsellen, Die werdend vnser haelffer syn; Sy klagend sich ouch ab dem wyn. |
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Pauly Gumpostbruey. |
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790 | Ich weiß wol, was ich im sinn han, Wiewol ichs yetz nit wil vßlan. |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Nun wil ich jm gwueß ouch nit faelen, Ich wil jm dniß suber abstraelen! |
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Bly Knopff. |
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Was ich nit mag zu wegen bringen, | ||
795 | Das wil ich minem wyb verdingen, Die selbig schetz ich für ein Raby, Will gsen, wie sy jm drud abschaby! |
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Kriegsmann. |
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Lond vns yetz gschwygen diser dingen, Wir wends als maer einandren bringen! |
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800 | Ich bin nit hie von rechtens waegen, Wens aber kumpt bis an ein saegen, So wil ich denn ouch reden dryn. Wil aber yetz gůt maennlin syn. Ae lond vns singen froelich, frisch |
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805 | Ein gůt schlaemmerliedlin ab tisch! 28 | |
Jetz singend die Zaechbrueder ein lied. |
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Frisch froelich wend wir singen Ein froelich liedlin gůt, Das eim durch sherz moecht tringen! Man můß vns wyns gnůg bringen, |
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810 | Drumb hand all frischen můt! Herr wirt, kumm du vergaeben, Mach nummen vns gůt gschirr! Wir wend in froeuden laeben, All truren laßen klaeben, |
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815 | Trag nummen redlich fuer! Du darffst darby nit zsorgen, Das man dich ueberyl Mit gaelt, du můst vns borgen Noch etwan manchen morgen, |
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820 | Wir hand noch lang der wyl! | |
Wirt. |
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Lůg einer wunder zů dem gsind, Wie sy so gůter dingen sind! Nyemand kan jnen wyns gnůg bringen. Nun wil ich jnen ouch bald singen |
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825 | Ein lied, so ich selb dichtet hab, Sy werdend all smul hencken drab. |
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Otmar Friß den gwin, Fryertsbůb. |
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Da kumm ich recht, benedicite! Der lym der süt, Herr Barthlyme! Da find ich mine rechten possen, |
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830 | Mir ist ein froeud in dachßlen gschossen, Wie bald ich üch ersehen han. Machend gůt gschirr, londs vmbher gan! Ich moecht ouch hertzwol mit üch aessen, So hab ich min seckel vergessen, |
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835 | Darin ich gwonlich min müntz bhalt. Die kronen aber, nüw vnd alt, Hab ich in ein wetzstein vernaeyt, Dem hab ich diesen winter gmaeyt, 29 By disem disen summer gtroeschen, |
|
840 | Dem halff ich fern den wyer loeschen, Er waere jm sunst gar verbrunnen; Dem trůg ich einist schnee an dsunnen, Das er hert wurde wie ein stein: Den traff ich fern an slincke bein, |
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845 | Das er am rechten hincken můß, Vnd disen warff ich an ein fůß, Das er die geltsucht hat ererbt. Deren hab ich ein krebs verderbt, Dem hab ich sin schüttstein verbrent |
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850 | Ich hab dinr můter strowsack kent. Also hab ich üch dienet allen. Wutsch zerß, mir was schier sholtz empfallen. |
|
Cůntz Loeffelstil. |
||
Loß, gsell, ich weiß nit, wie du heißst, Züch vß dim sack, wie du wol weißst, |
||
855 | Das gygly, so ich drinn hab gsen! Dir wirt ein batzen oder zwen! Dann ich gsen dich wol darfür an, Du bist ein gsell, der etwas kann! Ae lieber miner, mach vns das, |
|
860 | Es gadt gar wol, du weist wol was. | |
Fryertsbůb. |
||
Ich merck dich wol, darff nit lang dichten! Beit nun, laß mich vor dseitten richten! Ich wil üch machen mancherley, Was wend jr han, den tuteley? |
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Vly Knopff. |
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865 | Mach, was du wilt, es lyt nüt dran! Ich moecht das bonenlied wol han. Mach aber du, was dich gelust, Den spysinger ald etwas sust! |
|
Fryertsbůb. |
||
Ae lond mich miner arbeit gniessen, | ||
870 | Thůnd mir etwas an ein schilt schießen! 30 | |
Fritz Saeltenlaer. |
||
Ey sitz dafür zů vns ins mal! Friß, trinck, füll dhut, gott gaeb, waers zal! |
||
Fryertsbůb. |
||
Ich wils gschwind thůn, eb es üch grüw, Du bist recht dran, jad vff min rüw. |
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Musica. Raebman zum wyn.. |
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875 | Loß fruend, warumb ich zů dir kumm, Sag mir dwarheit, ich bitt dich drumm! Lieber, was bist doch für ein gsell? Gott gaeb, ich koem hin, war ich well, Klagt man ab dir, es ist ein schand, |
|
880 | Es sy kein groeßrer keyb im land, Kein groeßer schalck vff aller erden Moeg nit ersůcht noch funden werden. Man wünscht dir all die fluech vnd plagen, Die man erdencken kann vnd sagen. |
|
885 | Lieber miner, nun sag mir an, Was hast du doch den lütten than, Das sy dich all so fyndtlich hassend? Vnd bsunder, die am meisten prassend, Die sind dir also fynd fürwar, |
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890 | Vnd schwerend vber dich so gar, Das es ein stein erbarmen sott. Ich bin doert gsyn by einer rott, Mit denen wolt ich zaechen zabend, Die selben dich verfluechet habend, |
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895 | Das ich jn nit mer zů mocht losen, Sy wunschtend dir tusent frantzosen. Das ist mir doch die groeste plag, Die ich vff erden haben mag! Sol ich erst yetz an dir erlaeben, Das dir all waelt thůt widerstraeben |
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900 | Vnd nyemand nüt gůts von dir seyt, Wie hab ich so übel angleyt Die arbeit, so ich mit dir ghan, Eb das ich dich recht bracht vff dban!31 |
|
905 | Des ich mich yetz ergoetzen soett. So machst du mich der waelt zum gspoett! Darumb hast du mich schandtlich btrogen, Ich woelt, ich hett dich nye erzogen! |
|
Wyn. |
||
Ae nit also, min lieber herr, | ||
910 | Bekümbrend üch nit gar so ser! Laßt mich üch vor der sach berichten! Vil sind, die über mich erdichten Groß schalckheit vnd luginen vil, Die ich all gar bald gschweygen wil, |
|
915 | Wenn ich selb gegenwirttig bin. O nein, es hat ein andren sin! Die red wirt bald ernider gleyt, Ists aecht war, wie der wyß mann seyt: Nit vrtheyl vff ein yede klag, |
|
920 | Loß vorhin, was der ander sag! Ouch wenn man nun verhoert den einen, Ists grad als vil, als ghort man keinen. Waer sind die, so mich hand anklagt Vnd so vil übels von mir gsagt? |
|
Raebman. |
||
925 | Zur blawen Entten sind vil gsellen, Die selben sitzend do vnd zellen All plagen, die sy lyden mueßen Im houpt, vmbs hertz, in hend vnd fueßen. Des alles beklagend sy sich, |
|
930 | Legend allein die schuld vff dich. Wilt dus vff dir erligen lan, Will ich dich für kein fründ me han! |
|
Wyn. |
||
Min lieber herr, lond nun mich machen, Ich kan jm fry thůn, disen sachen! |
||
935 | Dem richter wil ich min not klagen, Ich habs jn nun lang gnůg vertragen! 32 |
|
Raebman. |
||
So gang in Gotts namen vnd klags! Büt jnen für noch hütt des tags! Sy hand mir so vil spaetzlin gaen, |
||
940 | Vor zorn empleckt ich mine zaen. Dorfft doch nüt wyters vnderstan, So ich jn frecht fürgschlagen han, Wiewol sys an mir nit hand ghalten. Aber ich wil srecht Gott lan walten, |
|
945 | Der kan jrn můtwiln wol zerbraechen; Moecht ich mich vorhin an jn raechen, So woelt ich dann gern willig staerben. Ich trüw, ich woels noch wol erwaerben. |
|
Wyn zum Richter. |
||
Herr Richter, Gott gruetz üwer wyßheit | ||
950 | Mit embietung aller dienstbarkeit! | |
Prouerius Witzbütel Richter. |
||
Danck soend jr han, min Herr der wyn! Ir soend mir ouch Gott willkumm syn! Was waere üwer bitt vnd bgaer, Vnd warumb sind jr kommen haer? |
||
Wyn. |
||
955 | Herr Richter, losend, wies mir gath! Drumb hett ich gern, Herr, üwern rath, Wie ich mich in der sach sol halten. All waelt, die jungen vnd die alten, Die zyhend mich einr boesen sach, |
|
960 | Wie ich die lüt gantz růchloß mach Vnd bringe sy vmb gůt vnd hab, Von Eer vnd gůt an baettelstab. Ich richte an vil boeß vnfůren, Als staechen, houwen, spilen, hůren, |
|
965 | Vnd noch vil boeser stucken me. Das thůt mir in minem hertzen we. Dann es mir nach gadt an min eer, Ich kan es nimmer lyden mer. 33 Darumb min herr, ae, thůnd so wol, |
|
970 | Rhatend, wie ich mich halten sol! Die sach lyt mir gar maechtig an, Das ich die ding all můß than han, Die aber bschehend durch ander lüt. Nun weiß Gott! ich thů nyemand nüt, |
|
975 | Erzürnen waeder wyb noch kinder, Noch spraechends, ich bring sy darhinder, Das man ein andren offt erstaech, Znacht all ding vff der gassen braech; Wenns alles vnder obsich gadt, |
|
980 | Kein kraemerbanck me vfrecht stadt, Die oefen vnd fenster zerschlan, Dann můß ichs armer wyn han than! Das bkrenckt mich vß der maßen ser. Wie sol ichs wenden, lieber Her? |
|
Richter. |
||
985 | Fürwar das ist ein boese that! Darumb so volgend minem rhat! Thůnd eins vnd naemmend ein stattknecht, Der üch die sach versorge recht, Vnd büttend denen für das gricht, |
|
990 | Durch welche solche anklag bschicht. So wil ich morn vor mittem tag Verhoeren antwort vnd ouch klag. So jr dann hoerend, was sy sagend Vnd was sy schanden ab üch klagend, |
|
995 | So heissend sy dann kundtschafft bringen, Die zügen sygind solcher dingen; Moegend sy es dann nit bezügen, So ist gůt zdencken, das sy lügen, Vnd kumbt üwer vnschuld ann tag. |
|
1000 | Nüt bessers ich üch rathen mag. | |
Wyn. |
||
Her Richter, ich danck uewer gnad. Ich wil von stund an louffen grad, Ob ich ein Stattknecht moechte finden, 34 Damit die sach nit blib dahinden. |
||
1005 | Ich hab jns nun lang gnůg vertragen, Sy mueßend mir die wahrheit sagen, Ob ich doch schuldig sy der sach. Herr, das ich üch vnruewig mach, Da woellind jr nüt zürnen an, |
|
1010 | Wil ich üch früntlich baetten han. Es kumbt als von der vollen rott. Min lieber Herr, nun blhuet üch Gott! |
|
Richter. |
||
Gott bhuet üch, lieber Herr der wyn, Der selb sol üwr beleyter syn! |
||
Krumbhoerner Raebman. |
||
1015 | Hast du din sach vollendet schon? | |
Wyn. |
||
O ja, ich kumm grad yetz daruon. | ||
Raebman. |
||
Vnd wie ists gangen? das sag mir. Meinst, wirt yetz werden gholffen dir, Das du doch nit sygist allein |
||
1020 | Verwyßt in aller waelt so gmein? | |
Wyn. |
||
Ich trüwen Gott, min sach werd gůt! Min herr Richter mir rhaten thůt, Ich soelle einen Stattknecht sůchen, Der allen denen, so mir flůchen, |
||
1025 | In minem namen büt für Gricht. Ich hoff min sach werd gůt villycht. Das wil ich thůn, grad yetz angentz, Ich woelt ee, das mich pestilentz An minem halß zwyfach anstieß, |
|
1030 | Eb ichs den luren me nachließ. Vnd solts mich zeyen gulden gstan, Wil ich mich sy nüt rüwen lan. 35 |
|
Raebman. |
||
Da gfielist mir, laß nun nit ab. Dann ich des gar kein zwyfel hab, |
||
1035 | Sy gwünnend dir mit raecht nüt an, Thůst aecht, wie ich dich zogen han. Der ding han ich dich nye keins glert, Die aber sy vff dich hand kert. Drumb wolt es mich ye wunder naen, |
|
1040 | Wer dir doch das in sinn het gaen, Das sy ab dir alles hand klagt, Ein yeder hat ein bsunders gsagt, Als waerist du der groest boeßwicht, Den man vff erden ye hat gricht. |
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1045 | Vnd wenn du waerist schuldig dran, So gieng es mich zum teyl ouch an. Man spraech daby, sitz daby leer, Das gieng mir dann ouch an min eer. Dann ich dich ye von nüwen an |
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1050 | Gepflantzet vnd erzogen han, Das ich dich aber soemlichs leer, Das woell Gott hütt noch nimmer mer! |
|
Wyn. |
||
Hand frischen můt vnd trurend nit! Die sach mir gar nüt zschaffen git. |
||
1055 | Dann ich mich selb vnschuldig weiß. Ich wil yetz thun nachs Richters gheiß Vnd lůgen vmb ein Stattknecht bhend, Der mir den handel bald vollend. |
|
Raebman. |
||
Dasselbig thů im namen gots, | ||
1060 | So kumbst du ab der schand vnd spots! | |
Wyn zum Stattknecht. |
||
Sae hin, Batt, nimm da die dry schillig, Lieber, louff bald vnd biß gůtwillig! Zur blawen Entten sitzend knaben, Die mir fast an min eer gredt haben. 36 |
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1065 | Den büt mir allen für das gricht, So ghoerst wol, was ein yeder spricht. |
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Batt Laerdenmigel, Stattknecht. |
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Ich wils versorgen artig fyn. Gott danck üch üwers gelts, Herr wyn! |
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Stattknecht zů den gsellen. |
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Ir gsellen, losend nüwe maer! | ||
1070 | Min Herr, der wyn, schickt mich hiehaer, In deß namen ich üch verkünd, Das yeder morn am gricht sich findt. Ir hand jm gredt hütt an sin eer, Das wil er nimmer lyden mer |
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1075 | Vnd büt üch allen recht bym eyd, Das jr jm darumb gaebind bscheyd. |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Och, och, du hast vns übel bissen! Gang, saeg, der bott der hab sich bschissen! Din red bringt mir so große klag, |
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1080 | Das ich bynacht nit schlaaffen mag. | |
Ludy Süwburst. |
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Nun lyt mir warlich ouch nüt dran, Ich wil jm vnder dnasen stan Vnd jn vßfiltzen, daß er wett, Das ers vermitten glassen hett. |
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Pauly Gumpostbruey. |
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1085 | Aber ich fuercht mir lycham ser, Ich mag vor angst nit trincken mer, So ich den stattknecht gsehen han. Laß gsen, moecht das noch ynher gan! |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Ich moecht mins theyls wol rüwig syn, | ||
1090 | Wiewol mir ouch vil bschicht vom wyn. 37 Wil aber ers nit lan erligen, So gilts mir gleych, hett doch gern gschwigen! |
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Kriegsman. |
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Ich bin erschrocken ab der sach, Das ich die gantz nacht nit erwach |
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1095 | Vnd wol dry stund in tag darzu. Lůg einr, hab ich nit lützel růw? |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Ey lieber minen, land mich machen, Wir wend des schimpffs noch all gnůg lachen! Ich wil vfwiglen vnsre wyber, |
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1100 | Das sind die rechten raedlitryber; Die wurdend jm fyn tapffer schnützen, Sy henckend ouch gern smul an stytzen! |
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Vly Knopff |
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Botz todtenbaum! das waere raecht, Wenn man die wyber darzů braecht, |
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1105 | Das sy vns hulffind jn verklagen. Das můß ich by der warheit sagen. Ich hab daheimen ouch ein wyb, Es ist kein Luchs vff erd so bschyb, Sy doerfft jm handtlich zum zil stan; |
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1110 | Ich woelt ein Tüfel mit jr fahn, Wenn er schon lieff in wyttem veld! Wie meinend jr, hulffs nüt, das selb? |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Dank hab din lyb, du bist recht dran! Lieber, bring sy, wir münd sy han! |
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Pfaff. |
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1115 | Ir gsellen, es laßt sich wol spotten! Richtend nun an, drueben sind gsotten! Ir gwünnend aber gwüß nüt dran, Wie ich üch vor offt me gseyt han, Wiewol ich üch nit gstillen mag. |
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Lantzknecht. |
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1120 | Das ist ye wol sant Kürins plag, 38 Was man vff erd anfahen wil, Sind dpfaffen staets im widerspil! Des seind wir gůtten Kriegsleut arm. Schaw, herr Vrban, ist der leym warm? |
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1125 | Ir gaebind schier ein beßren karrer, Dann ein seelsorger oder Pfarrer! Ich meint, jr soelttinds mit vns han, Ir wüssends baß, dann der gmein man, Das der weyn so vil vnglücks stifft, |
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1130 | Findt man allenthalb in der gschrifft, Die jr on zweyfel ouch habt glaesen, Von Holoferno vnd seim waesen; Des gleychen ouch von andren mee, Die er hat bracht in not vnd wee. |
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1135 | Die soltend jr frey all erzellen Zů hilff vnd schntz vns armen gsellen! So wirts mit heilger gschrifft bewaert, Wie er vns gůten schlucker bschwaert, So habt jrs mit jm, gleych wie hartz. |
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1140 | Herr doctor, wie seyt jr so schwartz, Das jrs nit koennend baß ermaessen! Ir seyt, ich gloub, mit narren bsaessen! Thůnd auff die augen, seyt nit blind! Staeckt euch der narr so tieff im grind, |
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1145 | Das jrs nit baß koennend erwaegen, Was großer schalckheit er hat pflaegen An manchem frommen biderman, Vnd euch selb offtmals auch hat than? Des habt jr, lieber herr, kein pfrůnd, |
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1150 | Das jr so vil beym weyn verthůnd. Wenn jr die Bibel hettind glaesen, Wie jr so vil darinn sind gwaesen, Die er hat bracht in groß vnmůt, Ouch etlich gar vmb lyb vnd gůt, |
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1155 | Ir wurdind jm nit fast bystan. Es wil mich aber duncken lan, Ir laesind mer von vnser Greten, Dann in den Psalmen vnd Propheten, Die schelmenzunfft vnd den Esopus, 39 |
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1160 | Vlenspiegel vnd Marcolphus, Das Narrenschiff, Gouchmatt, vnd fablen; Vnd schiessend lieber auff der tahblen Mit würffel, kartten vnd braettspil, Dann das jr sunst studierind vil. |
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1165 | Drumb sparend den athen, ist mein bitt, Vnd blasend morgen das kraut damit! |
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Pfaff. |
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Wolan ich sags in gůten trüwen! Wil gern gsen, waens zersten woell grüwen. |
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Lantzknecht. |
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Ich hab ein lust mit jm zebalgen, | ||
1170 | Woelt Gott, er hieng am hoechsten galgen. O meryen, wie wolt ich sein lachen, Wann sich der laur wolt mausig machen! So darff ich jm sammer botz kreyden Ein loch in seinen schaedel schneyden, |
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1175 | Vnd solt ich darumb schmaertzen leyden. | |
Tüfel. |
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Was großer froeud min gmuet empfadt, Das es mir nach mim willen gadt! Wie koend ich groeßer froeud empfan Denn das ich ghorsam Schůler han? |
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1180 | Groß wyßheit ich an jnen gspür, All gsatz, so ich jn bilden für, Die haltend sy mit grossem flyß, Erst wil ich an sy hoechster wyß Müglichen flyß mit ernst ankeren, |
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1185 | Das ich sy moeg min willen leeren. Der tod Christi hat mir offt bracht Groß schraecken das ich manchsmal dacht, Ich wurd verlieren all die kunden, Die ich vor hab durch Adam funden. |
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1190 | Aber es wil noch wol ergan, Sy wend sich wider wysen lan. Sy volgend vil me miner ler 40 Dann Christo, der doch ist jr Her; Die arbeit so er mit jn ghan, |
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1195 | Die ist an jn übel gleyt an. Groß not hat er für sy erlitten, Dardurch maechtig wider mich gstritten, Deshalb mir groß abbruch ist bschen. Aber ich hab an denen gsen, |
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1200 | Das min sach oben stadt vff erden, Vil kunden wend mir wider werden, Die Christus mir hat brochen ab. Danck hab der wyn, von dem ichs hab! Er bringt mir manchen wider yn, |
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1205 | Der sunst were vermunttet gsyn. Danck sol er han, er thůt jm raecht, Die sach waer sunst nit halb so schlaecht; Ich mueßt vff dürrer ouwe grasen, Erst wil ich jnn mit ernst yn blasen, |
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1210 | Damit mir keiner me entgang. Maechtig wol gfalt mir der anfang. Nit weiß ich, wie das end wirt syn, Ich hoff, es werd sich schicken fyn. Wie gfallends dir, min lieber Sun, |
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1215 | Mins hertzens hochste froeud vnd Wun? | |
Der jung Tüfel. |
||
Ach aller liebster vatter min, Sy koendtend doch nit besser syn! In allem dem, so jr sy leeren, Als spilen, hůren, suffen, schweren |
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1220 | Sind sy üch doch so ghorsam all, Das mans nach rechtem wunsch vnd wal Von jenen besser nit koendt bgaeren. Ach wenn doch nit die alten waeren! Die selben bkennend vnser list, |
|
1225 | Das ist das groest, das vns noch prist. Ich foercht, das sy sy etwan leerind, Das sy Gott jren Schoepffer eerind, So waer dann vnser ding schon nüt. Moechtind wir han die alten lüt, 41 |
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1230 | So waers vfraecht vmb vnser sachen. Drumb wend wir vns fyn thaettig machen! |
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Der alt Tüfel. |
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Danck habist du, min liebes kind! Groß fürsorg ich an dir empfind. |
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Musica. Heiny Fraefenrotzig. |
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Wirt, mach vns dürten! wir wend gan, | ||
1235 | So moegend wir morn frue vffstan! Der schelmshalß vns gwüßlich nit fyrt, Nun tantz ich nit gern, was er lyrt. |
|
Wirt. |
||
Ir gsellen, ich hab drechnung gmacht. So hat es grad eim yeden bracht |
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1240 | Dry schilling, hand damit vergůt, Biß das es besser werden thůt! Vnd hett ich etwas bessers ghan, So hett ichs üch ouch werden lan. |
|
Fryertsbůb. |
||
Ich gsich wol, wie es zů wil gan, | ||
1245 | Der wirt wird yetz gaelt woellen han, Ich wil den weg naen vnder dfůß, Das ich jn nit bezalen mueß! |
|
Wirt. |
||
Der donder dich als keyben schüß! | ||
Heiny Fraefenrotzig. |
||
Schryb mir die ürthy in min schilt, | ||
1250 | Ich hab ein, der zwoelff krützer gilt, Ich darff jn aber waechßlen nit, Biß mir der ander dmüntz drumb git. |
|
Wirt. |
||
Bis ruewig, hab kein truren drumb! Woelt Gvtt, es waer ein grvße summ 42 |
||
1255 | Vnd dir nüt schued noch dinen kinden, Ich gloub, ich woelt dich wol drumb finden! |
|
Ludy Süwburst. |
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Ich hab nüt by mir, schrybs ouch vf! Morn wil ich mer verzaechen druf So wil ich eins ons ander gaen, |
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1260 | Ich wil dest minder zů mir naen, Das ich dich bar bezale ab, Was ich by dir verzaechet hab. |
|
Wirt. |
||
Du staeckest warlich tieff im bad, Es ist yetz siben guldy grad! |
||
Pauly Gumpostbruey. |
||
1265 | Du weist wol, was du gnommen hest, Da dir znaechst kamend so vil gest! Das selb ich nit verraechnet han, Drumb laß mirs grad yetz da abgan! |
|
Wirt. |
||
Ja, Pauly, ich weiß es noch wol, | ||
1270 | Billich ich dir nüt hoeuschen sol. | |
Cůntz Loeffelstil. |
||
Wirt, wilt mir nit ein zytly wartten? Min Frow loeßt yetz nüt vß dem garten, Der knoblach ist gar übel gradten, Damit man spicken soelt die braten, |
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1275 | Der boellen wil nit dick gnůg syn; Die raettich vnd der Roßmarin Vnd kürps ouch sind noch nit errunnen; So sind mir drueben all verbrunnen Vom ryffen, der zum naechst ist gfallen, |
|
1280 | Mir gadt nüt vß den blůmen allen. So wil das tufftloß wyb nit spinnen Vnd weist doch, das ich sunst nüt gwünnen Drumb thů mir sbest, das ist min bitt! Ich wil dir doch entlouffen nit. 43 |
|
Wirt. |
||
1285 | Ich wil dir wartten, lieber gast! Doch můß ich wol, so du nüt hast! |
|
Vly Knopff. |
||
Herr wirt, ich wird morn ynher kon, Ich hab kein gelt yetz zů mir gnon, Ich wil dich aber zfriden stellen. |
||
1290 | Schilt mich nimmer kein gůtten gsellen, Wenn ich dich nit morn zalen ab, So fer ich von gott slaeben hab! |
|
Wirt. |
||
Ey ja, gůt gsell, bis nun gůt man! Ich trüw, du werdst mir nit entgan, |
||
1295 | So es doch zthůn ist vmb ein tag. Der nit einr ürten beytten mag, Der ist ein schlaechter wirt, fürwar! Ich beytte mengem schier zwey jar, Der mir doch keiner zalung denckt. |
|
1300 | Lang beyttet aber ist nit gschenckt. | |
Kriegsman. |
||
Ich wirden hinnacht blyben hie Vnd morn so wend wir lůgen, wie Ich üch, herr wirt, zefriden stell! |
||
Wirt. |
||
Es kumbt noch wol, min lieber gsell! | ||
1305 | Ich wils wol schryben an ein ort, Da wirs als findend by eim wort. |
|
Fritz Saeltenlaer. |
||
Du weist, das ich nimmer gelt han, Kum morn vnd nimm sunst etwas dran! |
||
Wirt. |
||
Es hat kein not, min lieber Fritz, | ||
1310 | Nun ruewig vff dir selber sitz! 44 | |
Lantzknecht. |
||
Hůr, gib mir meine würffel har, Ich wil den wirt bezalen bar. |
||
Hůr. |
||
Das ist ye wol ein große plag! Kein mensch dich darab gwennen mag, |
||
1315 | Das du doch woellist sspielen lan, Vnd gsichst, das ich kein gelt me han. |
|
Lantzknecht. |
||
Gib mir die würffel flux vnd bhend, Du sack, daß dich dfrantzosen schend! Vnd schweyg, eb dir ein oerig werd, |
||
1320 | Der dich mach strauchen auff die erd! | |
Hůr. |
||
Botz blůst, sae hin, laß mich vngschlagen, Ich hab sunst numen vil zvil plagen! |
||
Lantzknecht zum Wirt. |
||
Mein lieber wirt, gee zů mir her! Wann dirs als mir gefellig wer, |
||
1325 | So woelt ich mit dir spilen drumb, Ob ich vnd dhůr vergaebens kumm, Oder ob ich es zwyfach bezal! Thů weders du wilt, du hast die wal! |
|
Wirt. |
||
Es ist mir lieb, ich machen mit, | ||
1330 | Drü grad oder was du wit! | |
Lantzknecht. |
||
Ich woelt, daß zmeren augen bschaech. Den ersten wurff, so wers bald graech. |
||
Wirt. |
||
So syg! das gilt die ürthen gantz, Siben das ist ein schwytzerschantz! 45 |
||
Lantzknecht. |
||
1335 | Die schantz mir nit fast wol gefalt. Auffsecht, das keinr den wurff mir halt! Mein lieber wirt, du bist schabab, Zinck quatter ich geworffen hab! |
|
Wirt. |
||
Du hast es vffrecht vnd redlich | ||
1340 | Gwunnen, das sag ich sicherlich; Ich günn dirs ouch von hertzen wol Vnd gilt dir zlon ein soemlichs vol. |
|
Lantzknecht. |
||
Horch, lieber wirt, was ich dir sag! Kein pfennig ich nit bey mir trag, |
||
1345 | Es kumpt mir wol, daß ist worden wett, Ich hab dich doch nit zů zalen ghett; Drumb treyb ich mit dir solchen schimpff, Das ich dich zalen koenn mit glimpff. |
|
Wirt. |
||
Ich hab dirs wol vorhin angsen. | ||
1350 | Im namen Gotts, es ist schon bschen, Drumb lond vns recht sbest darzů reden! Wilt gern, so gilt es me vns beden. |
|
Lantzknecht. |
||
O nein, ich hab kein gelt zuzsetzen, Sunst doerfftest du mich nit lang zhetzen; |
||
1355 | Darzu hab ich ein gwunnen spil. Das selbig ich yetz zmal nit wil Dir vbergeben vmb kein sach. Lůg, das ein ander mit dir mach! |
|
Wirtin ist hoen über den wirt vons spils waegen. |
||
Du soltist wol vorhin dacht han, | ||
1360 | Das du jms nit gewunnist an! Es ist sin gwaerb vnd ist sin fry, Er wirfft all lyblich mal seß dry. 46 Als offt vnd dick ers haben wil; Er neert sich numen mit dem spil. |
|
1365 | Das soeltist du wol gsinnet han. Was sol ich mit dir fahen an? Was ich mit großer arbeit gwinn, Wiewol ich angstlich vngern spinn, Ich gwinnen aber sunst staets vil, |
|
1370 | Das selb verthust mir mit dim spil Schlaechtlich; wilt du nit anderst dran, So wil ich grad vom hußhan lan. Das syg dir aeben gseyt kurtzumb, Das dich shertzleyd als mans ankumm! |
|
Wirt. |
||
1375 | Ey laß mich du on not vnd schwyg, Eb das ich dir zum tuechlin styg! Es ist dir sunst wol mit dem klaffen, Gang lůg, was dussen syge zschaffen! |
|
Wirtin. |
||
Ich wird gwüß mit dem Man noch graw, | ||
1380 | Wie schetzt er alle ding so gnaw! | |
Kriegsman. |
||
Der Wirt gfalt mir, er ist der best, Er wird schier voeller dann die gest! |
||
Pfaff. |
||
Ach min herr wirt, das Gott erbarm! Du gloubst nit, wie ich bin so arm, |
||
1385 | Ich denck wol, das es vil baß stůnd; Du weist, ich hab yetz zmal kein pfrůnd Vnd weder gelt noch pfand im kasten, Drumb wart mir recht biß zur Fronfasten, Ein gůte pfrůnd wird ich dann han; |
|
1390 | Sobald die selb anfacht yngan, Wil ich dich dann eerlich bezalen. Thů sbest, ich bitt dich ztusent malen! 47 |
|
Wirt. |
||
Ich wils gern thůn, min lieber Herr, Dfronfasten, die ist nimmer fer! |
||
Musica. Baetler Lazarus Lumpensack. |
||
1395 | Ae theylend mit dem armen man, Der sin spyß nit verdienen kan, Vmb Gottswillen ein stuckin brot. Gsend an min jamer, angst vnd not, Ziend vß den seckel vß dem bůsen |
|
1400 | Vnd gend mir durch Gott ein allmusen! | |
Fritz Saeltenlaer. |
||
Ich wil dir recht gen, wyl ich han, Ich můß doch bald ouch baettlen gan. Des glücks hab ich mich gar versumbt, Daheimen hab ich schon vffgrumbt |
||
1405 | Acker, matten kleyder vnd hab. Mir brist nüt dann der baettel stab, Demnach ein baettelsack am halß, Das schafft der lydenloß wyn als. |
|
Baettler. |
||
O lieben fründ, soend gwarnet syn, | ||
1410 | Das jr üch huetind vor dem wyn! Zum exempel sehend mich an, Wie ich im ellend vmbher gan. Darzů hat mich ouch bracht der wyn, Der hat mich bracht vmb all das min. |
|
1415 | Drumb lůgend, truwend jm nit zvil! In trüwen ich üch warnen wil, Eb er üch ouch ins ellend send. Sinr listen weiß kein mensch kein end. |
|
Fritz Saeltenlaer. |
||
O ho, da wil es wol ergan! | ||
1420 | Da werdend wir ein zügen han. Der wyn, der hat jm ouch gschir gmacht, 48 Das sin der arm tropff yetz nit glacht. Den land mir klagen, dem thůts not. Ir gsellen, gend mirs bottenbrod! |
|
1425 | Die sach, die wil sich artig schicken, Du můst dich morn fyn zů vns flicken. Er hat vns drumb fürs gricht botten, Das wir jn des entschlan sotten, So wir jm zů gredt hand yetz lang |
|
1430 | Vmb den notzwang vnd übertrang, Den er vns allen taeglich thůt. Darzů wirst du überuß gůt. Wenn man ansicht din arme gstalt, Wie er mit dir hat brucht sin gwalt, |
|
1435 | So darff es nit fast lang kramantzen, Was wir pfyffend, das můß er tantzen, Es sind yetz mal schon vnser vil, Ein yeder da sin bests thůn wil, Das vns wider werd vnser hab, |
|
1440 | Die er der schelm vns zühet ab Wider Gott, eer vnd alle recht Vnd vns darzů gern zschanden brecht. Drumb lůg vnd blyb ouch nit dahinden, Du wirst vns vff dem kornmarckt finden. |
|
Baettler. |
||
1445 | O rycher Gott, das gfalt mir wol, Das ich üch darzů haelffen sol. Ich gaer nit me vff diser erd Dann das ich an jm grochen werd. Kein Tüfel bin ich nit so fynd, |
|
1450 | Wie boeß vnd grusam sy joch synd. Als dem tufftlosen fulen wyn, Der mir zů grüst hat solche pyn. |
|
Vly Knopff. |
||
Woluff jr herren, es ist zyt. Ich hab noch zů minr frowen wyt, |
||
1455 | Die wird ich nit dahinden lan, Vnd solt ich schon die gantz nacht gan. |
|
Jetz stond sy vff vom tisch. 49 Heiny Fraesenrotzig. |
||
Dasselbig thů vor allen dingen. Wir wend die vnsern ouch harbringen. Ich wil zum minsten mine han. |
||
1460 | Gsell Ludi, saeg, wie wilt du dran? | |
Ludy Süwburst. |
||
O ich wil gar kein boesen gaen! Gsell Fritz, wilt dine nit ouch naen? |
||
Fritz Saeltenlaer. |
||
Ob Gott will, můß sy ouch mit mir; Sy bschüßt als vil als sunst jr vier. |
||
1465 | Die best ist sy im kartenspil; Drumb ich sy billich bringen wil. |
|
Pauly Gumpostbruey. |
||
Ich heißen Pauly Gumpostbrueyen, Es wurd min frouwen übel mueyen, Wenn ich sy soelt dahinden lan, |
||
1470 | Ich wurd kein gůts mer an jr han. Drumb ich sy ouch darbringen wil. Was wilt du thůn, Cůntz Loeffelstil? |
|
Cůntz Loeffelstil. |
||
Du weist wol dalome min sin, Das ich nit gern der boesist bin. |
||
1475 | Drumb můß mine ouch mit mir gan, Oder ich wil jr smul zerschlan. |
|
Kriegsman. |
||
Ich bin noch ledig, hab kein wyb, Wil aber darston mit eygnem lyb, Vch haelffen üwer meynung bschützen. |
||
1480 | Ir werdend gsen, das ich üch nützen! | |
Lantzknecht. |
||
Ich wil mit fueßen vnd mit henden Euch helffen, das man moege wenden, 50 Das man dem schelmen nit geb recht, So fromm als ich bin ein Lantzknecht, |
||
1485 | Wil ich bey euch stan vnuerzagt. Darzů wirt gůt sein auch mein magt: Es ist jr art schelten vnd flůchen, Man koends im Land nit besser sůchen. Wilts thůn, so sags heraußer frey, |
|
1490 | Damit ich wüß, woran ich sey! | |
Hůr. |
||
Wenn du mich hettist gheißen ghan Etwas, das vor Gott recht wer than, So doerfft ich dir es wol versagen, Des hast du mich offt übel gschlagen. |
||
1495 | So du mir aber büttest fry, Das ich erzeyg min buebery Mit schenden, schmaehen vnd ouch dadren, Flůchen, schweren vnd vil pladren, So wil ich dir ghorsamy leysten |
|
1500 | Glych in dem minsten, als im meysten. Hab ouch ein bsundren lust darzů, Mir ist nit wol mit frid vnd růw. Wo ich die lüt vfwiglen kan, Das sy einandren dgrind vol schlan, |
|
1505 | So ist mir, ich heigs gschaffet wol. Ouch bin ich solcher tück so vol, Das ich mich noch woelt vnderstan Ein hader mit jm zfahen an, Das alle die, so sind am gricht |
|
1510 | Vnd ander Herren me villycht Mit mir wurdind han zschaffen gnůg. Wie dunckts üch, wirts nit vnser fůg? |
|
Heiny Fraefenrotzig. |
||
Danck hab din lyb, min liebe Gret! Oder wie heissest du, Elßbet? |
||
1515 | Wenn wir mit glück kommend daruon, So můß dir ein rock werden zlon. Der můß syn gruen, gael, rott vnd blaw, Ein blegy drumb schier Eselgraw. 51 |
|
Hůr. |
||
Ae ja, da haelffend, hübscher man! | ||
1520 | So wil ich erst recht handtlich dran! | |
Lantzknecht zum Bůben. |
||
Bůb, stoß vns diß stuck brod in dtaeschen Vnd schütt vns disen weyn in dflaeschen, So haben wirs morgens auff der straaß, So moegen wir dann streychen dest baß. |
||
Bůb Diethelm Lusig. |
||
1525 | Ich bhalt wol sbrot, foercht doch darby, Eb das es morndes sibne sy, So finde er kein broßmen nit; Dann er mir lützel zfraeßen git. Er hockt zum tisch, hat min kein acht, |
|
1530 | Das hat mir offt den buch laer gmacht. Drumb wird ich disem stuck brod wincken, Wil jn recht lon den wyn vßtrincken, Den ich jm hab in dflaeschen than, So wirt er sbrods kein acht mer han. |
|
Kriegsman. |
||
1535 | Bůb, gschicht dir nimmer nüt vom wyn? Kanst nit ouch vnser kuntschafft syn? |
|
Bůb. |
||
Ich hab jn noch nye recht erkent. Min meister hat mich nit dran gwent, Deßhalben trengt er mich nit ser. |
||
1540 | Het ich gnůg zaessen, wer min fůg, Ich bhulff mich mit dem wasserkrug. |
|
Fritz Saeltenlaer. |
||
Wir wend daruon, wolan, wolan! Ir gsellen, machend üch vff dban! Der handel wirt wol morn vßgmacht. |
||
1545 | Alde Wirt, ztusent gůter nacht Wünsch ich in vnser aller namen! 52 Morn frue kummend wir wider zsamen, Dann wend wir han ein gůtten můt. |
|
Wirt. |
||
Ae lieben gsellen, hand vergůt | ||
1550 | Vnd kommend morn frue wider har, So wil ich ettwas gůts biß dar Zůrüsten, ob ichs aechter find! Ich gsich, das jr gůt bůben sind. |
|
1555 | Thůnd gmach, fall keiner dstaegen nider, Vergessend nit, kommend bald wider! |
|
Wirtin. |
||
Samer botz blůst! es waer kein wunder, Das dise lüt all schuß der donder Mit jrem wuesten suewenlaeben; |
||
1560 | Was sol man den vnflaetren gaeben? Ich reden das by miner trüw, Sy fraessend wuester dann die süw! Y bhuet mich gott, lůg nummen eins, Der glesern ist schier gantz da keins, |
|
1565 | Sy sind den merteyl alle brochen! Der Tüfel soelt jnen gern kochen! Mir diser gesten nimmer vil, Wenn ich aecht lenger hußhan wil! Zů dem, das sy kein haller hand, |
|
1570 | Verwuestend sy, es ist ein schand, Gleser, baecher, naepff vnd krůg; Ich kan mich nit verwundren gnůg. Herr bhuet, herr bhuet, was wuester lüt, Sy schonend keiner dingen nůt! |
|
1575 | Lieber, schow eins wunder zů, Ob ich nit billich laetz drab thů! Was broßmen hand sy da verrert, Wie hand sy das tischtůch zerzert, Was gůtten wyns hand sy verschüt! |
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1580 | Sy soend zů mir me kommen nit, Ich wurd sunst mit jn allen balgen. Fast vß mit jn an liechten galgen! 53 |
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Pfyffen. Cůntz Loeffelstil. |
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Gsell Fritz, bist voll wyn oder kranck, Das du so saeltzam gast im schwanck? |
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1585 | Nun wil es mich doch gar nit duncken, Das du darnach vil habist truncken, Ich hab dich offt mer trincken gsehen, Es můß dir sunst etwas syn bschehen. |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Ich weiß nit, wie mir ist, botz tufft! | ||
1590 | Sobald als ich bin kon an lufft, Do bin ich erst worden so toll; Sunst waer ich nyenen halb so voll. Mich dunckt, es woell als louffen vmb, Ae, fuer mich heim, ich bitt dich drumb! |
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Cůntz Loeffelstil. |
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1595 | So kumm, ich wil gan mit dir hein, Du koendtist doch nit gan allein! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Kumm, du můst mit mir vfhin gan, Wir wend ein gsottne suppen han! |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Ey nein, es waer doch nyener für! | ||
1600 | Gang du fyn nider, bschlüß die thür! Din frow wurd hoen vnd übel zfriden, Soelt sy dir erst ein suppen schniden. Wir wend sy hinacht ruewig lan. Alde, gsell Fritz, ich můß heim gan! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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1605 | Soelt ich mich min wyb meistren lan, Ich woelt jr e beyd arm abschlan! Meinst du, das ich sy fürcht, min wyb? Ich bitt dich, lieber, by mir blyb. 54 |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Denck mir sy nit, ich thůn es nit! | ||
1610 | Alde, so du nit nider wit! | |
Fritz Saeltenlaer. Klopft an der thür. |
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Hoscha, hoscha, Gret, thů mir vff! Ich wirff es sunst als vff ein huff! |
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Sibilla Schaelckly, sin wyb. |
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Ists nit, das dkumbst, du trunckne loß? Das dich bül aller suw anstoß! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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1615 | Ae das dichs Erdrych fraeß, wie thůst, Du nütsoellender suppenwůst! Woltest du erst lang mit mir bochen? Nun beyt, setz zů vnd laß mich kochen! |
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Sibilla. |
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Haelffenjo, haelffenjo, lieben nachburen, | ||
1620 | Das ich nit werd ermoerdt vom luren! | |
Adelheit Klappermaetz. |
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Mordjo, mordjo, was mag das syn! Gwüß ist Fritz aber vollen wyn. |
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Freny Wytmuely. |
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O we, we gfatter, kommend bhend! Ich gloub, das Fritz sin Frowen gschend. |
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Eufrosina Nagoerly. |
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1625 | Y bhuet mich Gott vnd vnser Frow! Ae nachbuwr Fritz, sind nit so row! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Nun bhackend üch flux, gschwind vnd bhend! Das üch goetz vff ein huffen schend, Aller verfluechten oeden secken! 55 |
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1630 | Kumbt eine me, ich wil sy strecken Vnd by dem har vmbzien dermassen, Das jr mich werdend ruewig lassen! Vnd kumbst du mir wider ins huß, Was gilts, ich woell dir haelffen druß! |
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Raegeli Spitznaesly. |
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1635 | Was mag das für ein lermen syn? Ach allerliebste gfatter myn; Ich weiß nit, was jr damit meinend, Das jr so bitterlich weynend. |
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Fritzen wyb. |
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O mein gfatter, was soelt es syn? | ||
1640 | Min man ist aber vollen wyn, Ja ich seyte schier, voll tüfel, Die hand jn ouch bsaessen on zwyfel. Lůgend, was schimpffs er mit mir tryb! Ach Gott, ach Gott, ich ellends wyb, |
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1645 | Wie sol ich min laeben anfan! Nun darff ich nimmerme heim gan. Als Vnglück ist gar in jn gstigen. Ich můß recht vff der gassen ligen. Wenn man mir nun die kind vßtrueg, |
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1650 | Das er sy nit etwan lam schlueg. | |
Adelheit. |
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Er thůt den kinden nüt, o nein! Kommend, jr muessend mit mir heim! Ich laß uech vff der gassen nit, Wer weißt, weß er sich morn ergit! |
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Freny. |
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1655 | Ae ja, fuerend sy mit üch nider! So wend wir ouch gan heimwertz wider, Dann min man der ist ouch nit laer, Ich woelt schier, daß er braten waer! |
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Eufrosina. |
||
Ae lond vns gan, dann es ist zyt, | ||
1660 | Min mann daheim am bett schon lyt! 56 Ich hab die thür lan offen stan, Das er sy nit ghorte ynschlan; Er thůt gar laetz, wenn er erwacht. Sy hand einandren all voll gmacht. |
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Raegeli. |
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1665 | Hettind jr erst den minen gsen! Im ist ein fryer possen bschen, Wie er zur hußtür wil yngan, So gsicht er doert min kuncklen stan; Da hat er gmeint, es sey vnghür |
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1670 | Vnd er flux vff vnd wil zum fhür Vnd wil wol bald ein liecht anzünden, So kan er dkuchenthür nit finden Vnd falt als lang vnd breit er ist. Im ist ein grosser furtz entwist. |
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1675 | Ich mein, ich hab sinen gnueg glacht. Alde, zů tusent guter nacht! |
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Der alt mann Joseph Erbarkeit. |
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Mich wundert, wo min fruend moeg syn, Das er nit mer kert zů mir yn. Ich hab jn nit gsen lange zyt, |
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1680 | Vy dryen wochen faelts nit wyt. Nit mag ich in mir selb ersinnen, Was vrsach das moeg zwaegen bringen. Nun weiß ich in mir selber nit, Was ich jm hab gethan damit, |
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1685 | Ich jn erzuernet moege han, Es ist mir leyd, hab ich es than. Er hats doch nit vmb mich verdient. Lieber wer mirs mit jm versuent, Es mag wol syn, doch weiß ichs nit, |
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1690 | Sin abwaesen mir kumber git. Dann er was allwaeg gaen mir gneigt, Vil gůts er mir ouch hat erzeigt Vnd liebet mir für yederman. Wen gsich ich doert gegen mir gan? |
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1695 | Ist mirs nun recht, so ists min fründ. 57 Ae grütz dich Gott, das ich dich find, Deß bin ich vß der massen fro! |
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Der alt Buwer Jaegkly im Thaenn. |
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Nun danck dir Gott! mir ist also Ouch aeben in mim hertzen zwar. |
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1700 | Mir ist, es syg wol zaehen jar, Syd ich dich sletst mal gsehen han. Was hast im sinn, das zeyg mir an? |
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Alter mann. |
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Ich hab yetz in mir selber warlich Bekümbert dinet halben mich, |
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1705 | Das ich din so lang gmanglet han, Vermeint, ich het dir etwas than, Dadurch mich hettist übergaeben, Hab doch nit moegen wüssen aeben, Wodurch solchs moechte bschaehen syn, |
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1710 | So vngwon ist mir, wenn ich din Müß manglen nun ein tag, zwen, dry. Lieber, sag mir, was dvrsach sy, Das wir nüt hand von dir vernon, Vnd du selb lang nit bist har kon? |
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Alt Buwer. |
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1715 | Das magst du by dir selb wol dencken! Ich kans nit an ein nagel hencken, Was ich daheimen zschaffen han, So darff ichs an min volck nit lan. Kein ding sy mir nit recht versorgen, |
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1720 | Kumbts hüt nit hin, ey so kumbts morgen. Das ist yetzund der jugend sinn, Kein fuersorg gspürt man nit by jnn, Mit boßheit aber sind sy gschwind, Ich hab ein jung vnd froelich gsind, |
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1725 | Das nit denckt, was die Rueben gaelten, Was salter bringt, sinnend sy saelten, Vnd was es zů letst vff jm treyt. Wol war ist, wie man gmeinlich seyt, 58 Wie bald vß dem huß kumbt die katz, |
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1730 | Zu tantzen ist den müsen watz. Das bschynt sich wol an minen knaben. Ich woelt schier, das sy fressind dschaben, So bald ich jn den Ruggen ker, Ist da kein huß han nyenen mer, |
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1735 | Es můß als vnder obsich gan, Ir keiner wil nit vnrecht han, Da ist denn staets zancken vnd kyben, Das selbig sy so lang zyt tryben, Biß das sis zletst vßmachend gar. |
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1740 | Dann fallend sy einandren ins har, Als obs ein Buwren kilby waer. Sie ziend einandren hin vnd haer. Denn facht sich an ein soemlich zablen, Der ein erwütscht ein mistgablen |
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1745 | Vnd knülts dem naechsten vmb das mul, So ist derselbig ouch nit ful Vnd wil es disem nit nachlan, Gsicht etwan dort ein pflegel stan, Zum selben wütscht er dann gar gschwind |
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1750 | Vnd schlacht jn disem vmb den grind, Das jm das mul vnd dnasen bluet. Ye einer zů dem andern wuet. So hebt sich dann der baetteltantz. Kein kuebel blybt im huß nit gantz, |
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1755 | Sy werffends einandren vmb die koepff, Lug einer zů, wie sind das knoepff! Schuflen, houwen, geißlen, raechen, Das selbig sy mir als zerbraechen, Vnd so bald ich wider heim kumm, |
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1760 | So wil jr keiner nüt wüssen drnmb. Sprich ich, wo ist mir das hin kon? So hats dann als der nyemand gnon, Vnd was ich gsich zerbrochen stan, Hat als allein der nyemand than. |
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1765 | Ich moecht doch wol den nyemand kennen, Den ich so offt vnd dick hoer nennen, Mag sinen aber nit gwar werden! 59 Er mueßte vil guts han vff erden, Wenn er das alles zalen soelt, |
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1770 | Das man gern vff jn traechen woelt. Yetz weist, min fründ, in einer summ, Worumb ich offt nit zů dir kumm, Wo ich nit bin, so thůnds nüt gar. Ein sprüchwort ist von alter har: |
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1775 | Welcher woelle, das jm geling, Der lůge selb zů sinem ding. Das bschynd sich an dem hußgsind min. Ich doerfft staets hinden an jnn zsyn, Sunst wird ich mit jnn nimmer graech, |
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1780 | Vnd woeltte Gott, das dannocht bschaech! | |
Alter mann. |
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Das ist mit mir noch wunderbar! Es ist der sitt von alter har, Das djugend nit zum alter stimpt, Wenn sy nun thůnd, was sich wol zimpt |
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1785 | Zů eeren, můß man übersaehen, Ob schon darnaeben possen bschaehen, Das einer dem andern dhut erblüwt, Sy sind die ersten, die es grüwt. Wenn sy sich numen eerlich tragen, |
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1790 | Das man von jnn kein schand kan sagen, Als ich jnn allen wol vertrüw, So gads wol hin, es ist nit nüw, Dann glych im ersten anfang, Als dwaelt noch nit was gstanden lang, |
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1795 | Erhůb sich solcher zanck vnd not. Cain der schlůg den Abel ztodt, Romulus sin brůder Remum. Das sagen ich dir nit darum, Das ich dim volck vertruwe das, |
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1800 | Allein darumb, das du dest baß Dich wüssist gegen jnen zhalten, Ich hab vil gsen, die sich laetz gstalten, Vnd schůdend doch sunst nyemand nüt, Wurdend demnach gar redlich lüt, 60 |
|
1805 | Vnd yederman jn günstig was. So weist du by dir selber, das Wir ouch seltzam sind vmbher gfaren, Da wir noch beyd jung gsellen waren. Es ist vns aber bald vergangen! |
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1810 | Wir hand ouch etwan manchs angfangen, Das vnsern Eltern was zewider. Wir giengend offt nach midnacht nider, Hattends dozmal für gůt laeben. Wenn man mir yetz woelt gaelt zlon gaeben, |
|
1815 | Das ich saeß biß zů mitternacht, So thaet ichs nit, habs etwan gacht Für gůt laeben, froend vnd kurtzwyl. Mir waß nit zvil, wenn ich ein myl Zů einer liechtstubenden můst gan. |
|
1820 | Haets drumb nit vnderwaegen glan, Das mich aber yetz sur ankem, Eb ich den waeg vnder dfueß nem Also wirts ouch gan dinen knaben, Die yetz froeliche gmüter haben, |
|
1825 | Vnd meinend, Gott geb war sy styben, Der Himmel hange vollen gygen. Es wirt jn von jm selbs vergan! Wie lond sich dine toechtern an? |
|
Alt Buwer. |
||
Es ist warlich fast gurr als gul! | ||
1830 | Sind dknaben boeß, so sind sy ful! Kein hußhan mag ich in sy bringen, Ir ding ist nüt dann gumpen, springen Am Ringentantz vnd ballen schlan; Ein myl waegs nach eim tantz zegan, |
|
1835 | Darzů sind sy nit ful vnd traeg. Zbruchen aber in ander waeg, Als schueßlen, taeller vnd platten, Kessel, haefen, loeffelkratten Waeschen vnd fyn in eeren han, |
|
1840 | Am morgen frů vom bett vfstan, Die Kue melchen, den Süwen misten, 61 Die benck faegen, kasten vnd kisten, Vnd sorg zehan in andren dingen: Darhinder mag sch sy nit bringen. |
|
1845 | Wenn sy nun alle haettind man, Gott geb, wies gieng mit dem hußhan! |
|
Der alt Man. |
||
Du wirst gsen, jn wirt noch wol glingen! Man spricht: die zyt wirt rosen bringen. Die witz kumbt nimmermer vor jaren, |
||
1850 | Sy sind noch jung, hand nüt erfaren. Wenn sy die kindschůch gnůg zerrennen, So werdend sy sich selb erkennen. Also hand ouch wir alten than Vor zyten, wie ich vor gseyt han. |
|
1855 | Es ist ouch bschehen ye vnd ye. Was wilt du sunst gůts schaffen hie? |
|
Der alt Buwer. |
||
Naecht dussen ich vernommen han In vnserm dorff vom Heinyman, Die vnnütz rott vnd ouch der wyn, |
||
1860 | Die soellind neißwan stoessig syn, Vud werdind hüt kummen für gricht, Also bin ich des handels bricht. |
|
Der alt Man. |
||
Ja, es ist war vnd wirt hüt bschen. Wend wir nit ouch dargan vnd gsen, |
||
1865 | Welcher theyl werd naen über hand? Sy schaeltend jn, es ist ein schand! |
|
Der alt Buwer. |
||
Ich bin drumb hie, sunst nyenerumb. Ae laß vns gan, ich bitt dich drumb! Ich haett daheim wol anders zschaffen, |
||
1870 | Noch dennocht wil ich gan vnd gaffen. Dann ist es, wie man mir hat gseyt, So hand sy jm gar vil zů gleyt; 62 Nun wil ich dennocht gern vernaen, Wie sy einandren vßher gaen. |
|
Der alt Man. |
||
1875 | Ich halt jn für ein gůten gsellen. Wir wend vns vff sin sytten stellen Vnd jm haelffen das best reden. Dann er ist ouch wol an vns beden, Vnd vnser gůter fründ, ich mein. |
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1880 | Kumm mit mir noch ein genglin hein. Wir kommend noch wol dar by zyt; Es ist doch nit zum Richthuß wyt. Wir wends noch wol by zyt vernaen. Kumm, ich wil dir ein trüncklin gaen! |
|
Trummeten. Vrban Ofenrůß Meyer. |
||
1885 | Machend wytte, lieben lüt, Damit jr vns hie jrrind nüt! Ich würff üch sunst mit minem sack. Du Esel, dich bald von mir pack! Was ich anfahn, falst du mir dryn! |
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1890 | Wie kanst ein solcher tüppel syn? Der narr hat dich noch nit recht gossen, Es hat gar übel an dir bschossen. |
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Der ander Meyer Lux Kuttelblaetz. |
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Ae hoew, lieber, ist es gfroren? Du bist jm noch nit hoch gnůg gschoren! |
||
1895 | Das man nit doerffte mit dir schimpffen, Wolttist du dich darab rimpffen, Wenn man mit dir ein possen riß. Ich schiß ein großen draeck, den friß! Du wilt allweg der gschicktist syn |
|
1900 | Vnd trybst da wort, ich schiß dir dryn. | |
Der dritt Meyer Hans Memůß. |
||
Ae lieber ja, gstellend dich laetz, Vnd bsunder du Lux Kuttelblaetz! 63 Ir hand vff min seel nit vnrecht! Ir sind zwen gar holdsaelig knecht, |
||
1905 | Zwen gar fyn possen, vff min trüw. Doch ist es an üch nüt fast nüw, Was man vff erd ansahen wil, So waerffend jr ein Suw ins spil! |
|
Der vierdt Meyer Hug Laetzkopff. |
||
Ich weiß nit, was ich gůts sol hoffen! | ||
1910 | Die Rosen sind nit wol vßgschloffen. Drumb sind so vil knoepffen bliben, Das hand jr yetzund mengsmal triben, Wo wir noch ye sind kommen hin, Wil ein yeder der gschicktist syn |
|
1915 | Vnd ziendt doch allsampt in eim karren. Schwygend nun, jr sind all groß narren! Die muß man üch ouch blyben lan, Vnd solttend jrs gnaslochet han. Der gschicktist bin ich noch im spil, |
|
1920 | Vnd waerind üwer noch so vil. | |
Der fünfft Meyer Zentz vnnütz. |
||
Lug nun einer zů den Luren. Du hast, ich gloub, boeß nachburen, Das du dich selber ruembst so vil, Du sygist noch der best im spil. |
||
1925 | Ae wie gfalst dir selb so wol! Du bist ein wůst vnd grober knoll. Ja ouch ein narr, laß nun daruon Vnd sae, haeb da den waeffling zlon! Als ich an wyß vnd waesen gsich, |
|
1930 | So wil an mengklich duncken mich, Es sygind vil vnder üch allen, Denen diser schimpff nit woell gfallen, 64 Vnd meinend ouch villych darby, Es syg nüt dann ein fuellery, |
|
1935 | Vnd was wir noch bishar hand gmacht, Das bschaehe taeglich tag vnd nacht. Das selb ist leyder nun wol war Vnd bschicht nummen vil zvil durchs jar. Ir soends aber also verstan, |
|
1940 | Das dardurch wirt gebildet an Der waelt louff, uebung vnd handel, Ir thůn vnd lan, jr wyß vnd wandel. So leyder Gott erbarms! yetz vil Wirt vmb vnd vmb staets brucht on zil, |
|
1945 | Wie jr vor ougen all hand gsen. Das aber als ist nit drumb bschen, Das man drin leer spilen vnd suffen, Hůren, schweren vff ein huffen, Sunder wie ich üch vor gseyt han, |
|
1950 | Das man dardurch soll sehen an, Wie es eim so übel anstadt, Der mit solchem laeben vmbgadt. Vnd ob schon drinn ist schimpffens vil, So ists doch nit als kindenspil. |
|
1955 | Deßhalben der ouch recht gseyt hett. Zschimpff vnd zernst wird all ding gredt. Ouch ist das sprüchwort nit erdicht, Das man allenthalb gmeingklich spricht: Dnarren, die redend ouch offt war. |
|
1960 | Das lyt am tag, ist offenbar. Deßglychen ouch die jungen kind, Welche doch on vernunfft noch sind. Darumb so ist min früntlich bitt: Zum boesen mir das zühind nit! |
|
1965 | Dann ich mich schon verwaegen han, Es werd mir wie der blumen gan, Daruß das bylin honig zücht; So bald aber die spinn druff krücht, So sucht sy nüt dann ytel gifft. |
|
1970 | Das selbig aeben die antrifft, Die sich nit woellind wysen lan, 65 Sunders alle ding laetz verstan. Vnd werdend jren sagen vil: Můß man vns leeren durch ein spil, |
|
1975 | 1975 Wie man einandren füllen sol, Wir koennends doch voranhin wol! Wie dann ouch mit der predig bschicht, Die durch vil lüten vß wird gricht. Dem ist es zlützel, dem ists zvil |
|
1980 | Vnd schüsset keiner recht zum zil. Vnd wo man dann kumpt ins Wirtshuß, So lißt ein yeder etwas druß. Dem hat er das nit recht vßgleyt, Dem andren hat er sunst zvil gseyt, |
|
1985 | Dem dritten hat er gschelckt vnd gflůcht, Vnd da das hung soll werden gsůcht, Da laßt mans stan vnd sůcht mans gifft. Dasselbig bschicht der heilgen gschrifft, Wie man dann offt vnd dick hat gsen. |
|
1990 | Was solt dann yetz vns anders bschen, Die vß einfalt, schlaechtem verstand Dise kurtzwyl fürgenommen hand? Ich hoff aber vnd zwyflen nüt, Man find noch vil verstandner lüt, |
|
1995 | Die es nach not koennend ermaessen Vnd nit angsen suffen vnd fraessen, Sunder den rechten grund erwaegen; Denselben wirt es hung fürtraegen. Nun yetz im nachuolgenden teyl |
|
2000 | Wirt anzeygt, wie so groß vnheil Erwachse vß der füllery, Ja so vil schand vnd buebery. Dann wie in einem spiegelglaß Der mensch mag sehen all glidmaß, |
|
2005 | Wo er huebsch oder haeßlich sy, So mag ers ouch hie finden fry. Nun werdend aber etlich jiehen, Ich soel den Wißboum vor vßziehn Vß minem oug, eb daß ich saech, |
|
2010 | Das dich ein spryß in din oug staech, 66 Vnd soel vor aeben bschouwen mich, Eb das ich woelle straaffen dich! Das bkenn ich an mir selber wol, Das ich ouch tag vnd nacht wird vol, |
|
2015 | Ja aeben ich, so das hab gmacht; Darumb ich gantz nyemand veracht. Des wil ich Gott zum zügen naen, Dann yetlichs můß selb rechnung gaen, Sin burdy selb personlich tragen, |
|
2020 | Was wolt ich dann von andren zsagen? Hiemit wil ichs yetz han beschlossen, Ein lange red die macht verdrossen, Drumb haltend üch fyn alle still, Was wyter syge vnser will! |
|
2025 | Vnd ob das vnnütz truncken gsind, Die yetz bym tisch hie gsaessen sind, Vor gricht dem wyn es gwünnind an, Das wend wir üch kurtz gaen zuerstan. Frisch blasend vf, wir wend me dran! |
|
Trummeten. Yetz hebt sich das Gericht an. Raebman zum Stattknecht. |
||
2030 | Loß, Batt, merck vf, was ich dir sag! Der richter gab vns gester tag, Das wir hüt soeltind für gricht kon, Drumb hat mich min fründ mit jm gnon. Lieber, louff bald vnd zeig jms an, |
|
2035 | Es lyt vns warlich etwas dran! | |
Stattknecht zum richter. |
||
Herr der Richter, es kombt der wyn Vnd sonst ein muede rott haeryn, Die grichts zue beyden sytten bgaerend, Ob jr desselben willig waerend! |
||
2040 | Dann sy hand mit einandren ein stoß, Der ist maechtig schwaer vnd ouch groß. 67 |
|
Richter. |
||
Zů eer der heiligen gerechtigkeit, So sitz ich hie vnd bin bereyt, Klag vnd antwort zů vernaen |
||
2045 | Vnd demnach grecht vrteyl ze gaen. | |
Der Richter verbannet das gericht. |
||
Verbannend sgricht einist, andrist, Zum dritten mal, wie recht hie ist! Nyemand sol reden noch sich raechen On sin erloupten fürspraechen! |
||
Wyn. |
||
2050 | Min Herr, gend mir ein fürsprechen! | |
Richter. |
||
Den kan ich üch nit abspraechen. Nemend einen, welchen jr wend! |
||
Wyn. |
||
Herr oepffelmůß, so kommend bhend! Gend antwort wider alle die, |
||
2055 | So mich yetz werdend schaelten hie! Vnd gend dem Richter zů uerstan Die klag, so ich ze fueren han! |
|
Anßhelm oepsfelmůß. |
||
Ir hand vnrecht, herr der wyn, Ir wurdend mit mir versumbt syn! |
||
2060 | Der handel ist gar groß vnd schwaer, Das ich jm nit gnůg witzig waer. |
|
Wyn. |
||
Herr, thůnd das best, das ist min bitt! | ||
Fürspraech. |
||
Herr der wyn, ich thůn es nit! Ir hand mir nit ein woertlin gseyt, |
||
2065 | Sunst waer ich willig vnd bereyt. 68 Doch wil ich dennocht zů üch stan Vnd üch die sach selb reden lan. |
|
Fürt in naebend sich ond erzelt jm sin handel, zeigt darnach den Herren an. Fürsprech zum Richter. |
||
Herr der Richter, heissend die gsellen Sich wol hie für min herren stellen |
||
2070 | Vnd reden yetz, das sy staetz sagend Mit hinderred vnd jn verklagend, Wie er ein großer boeßwicht sy Vnd haelff zů aller buebery. |
|
Richter zů den vollen possen. |
||
Wo sind jr gsellen? gand herfür, | ||
2075 | Verbergend üch nit hinder dthür, Vnd hand jrs than, so sagens hie! Wenn wir dann wüssend, was und wie, So koennend wir ein vrtheyl fellen. Wolan, gand hie herzů, jr gsellen! |
|
Heiny Fraefenrotzig. |
||
2080 | Herr, gend vns ouch ein fürspraechen! Wir soeltend den boeßwicht ztod staechen! |
|
Richter. |
||
Das waer nit ordnung des raechten, Wenn man mit der hand woelt faechten Vnd yeder tryben sinen gwalt, |
||
2085 | Das hette weder form noch gstalt! Dann darumb halt man Recht vnd Gricht, Das, wo eim etwas leyds beschicht, Daß jm das recht dann troestlich sy. Es gschaehe sunst vil buebery. |
|
2090 | Man sol sich mit dem Raechten raechen. Wolan, naemend ouch ein Fürspraechen! |
|
Heiny Fraefenrotzig. |
||
Herr Sixt Haseney, thůnd vns swort! 69 | ||
Sixt Haseney. |
||
Ir werdend faelen an dem ort! Naemend einen, ders baß kan! |
||
Heiny Fraesenrotzig. |
||
2095 | Herr, wir woellend aeben üch han! Ae stond zů vns, wir bittend üch drumb! |
|
Fürsprech Haseney. |
||
2095 | Wolan in Gotts namen, ich kumm! Es lyt aber fast an üch beden, Ir muessend warlich selber reden! |
|
Die vollen possen. |
||
2100 | Das wir gredt, das laugnen wir nit. Doch nit so vil, als er fürgit. |
|
oepffelmůß fürspraech. |
||
Wend jrs glouben, das ist mit heyl! Dann sunst wagend wir vnsren theyl. Darumb so gend üch willig dryn, |
||
2105 | Das wirt üch selber sbest gwüß syn! Sunst můß man kuntschafft lassen reden, Die fuert man in Beyern vnd Schweden Vnd allenthalb in froembden landen. Darumb so naemends recht zů handen! |
|
2110 | Soeltend jr üch bezügen lan, Es wurd ein schwaerer kost druf gan. Darumb so sind daruor vnd lůgen, Machend dsach mit beßren fůgen! |
|
Heiny Fraefenrotzig. |
||
Schlaechtlich ich lougnen mins teyls nüt, | ||
2115 | Wir sind nit soemlichs lümplis lüt, Das wir sin yetzund lougnen wellen. Wir wend jm kundtschafft gnůg darstellen, Das er ein vnglückmacher ist Vnd kan darby die groesten list, |
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2120 | Das man jn drumb nit langet an. 70 Wie ist so mancher biderman Vernünfftig gnůg, wenn wyn nit waer! Am morgen, nuechter vnd ouch laer, Kan er sin wyßheit wol bewaeren, |
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2125 | Das mans nit besser koend begaeren; Sobald er aber kumbt zum wyn, Der gibt jm dann ein anders yn, Hilfft vnd rhatet vnd wyßt jn an, Das mancher gůter gsell hat than |
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2130 | Ein sach, das sin vernunfft vnd witz Ward grad gschaetzt wie ein birenschnitz, Vnd das er kam vmb lyb vnd gůt. Gar mancher voll ein sach offt thůt, Die jn darnach gar hoch gerüwt! |
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2135 | Wee dem, der jm zeuil vertrüwt! Wie groß schwaer sachen hat er than! Allein durch list wyßt er sy an Vnd nit mit gwalt noch eigner hand In stetten vnd ouch vff land. |
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2140 | Das thůt er vmb vnd vmb in gmein, Man waege es mir gar so klein. Nachts vff der gassen durch groß pracht Schryen, juchtzen vil vnglücks macht, Kein banck noch faß mag sicher blyben, |
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2145 | Gantz karren, schlitten dberg abtryben, Die waegen jr reder verloren; Dardurch wirt dann gar übel gschworen. Die hundsmett hebt sich denn erst an, Sobald der schlaafftrunck wirt gethan; |
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2150 | Da ist dann kein vernunfft nit me, Er macht den menschen glych dem vee; Dann gadt es an ein houwen, staechen, Kübel vnd gelten můß zerbraechen, Der ofen inůß byn fenstern stan, |
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2155 | Stuel vnd benck and gassen gan, Da můß ein gsottne suppen syn Vnd stoßt man kertzenstümply drin. Den wyn thůt man mit küblen maessen, Bringt einr dem andren ein filtzhůt zfraessen, 71 |
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2160 | Den er nit wol mag doeüwen ab, Treyt jn im magen biß ins grab. Am morgen, so man soelt in dkilchen, So sind wir dann im thurn gottwilchen, Wasser vnd brodt ist vnser spyß, |
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2165 | Hand wir als von der vollen wyß. So das im thurn einmal ist grochen, Denn bzalt man erst, was man hat brochen. Noch ist es als nit worden wett, Das wir nyemand das best hand gredt |
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2170 | Vnd hinderwert vil eer abgschnitten, Das nuechter wol waer gsin vermitten: Můß mancher schweren vß dem land, Kummend vmb alles, was wir hand; Die sunst fast rych waerend geschetzt, |
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2175 | Hands als verschlagen vnd versetzt Vnd kummend dann zů armen zytten. Wenn sy der vnfal anfacht rytten, Dann werdend sy so gar verrůcht, Das mancher staelen ouch versůcht, |
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2180 | Liegen, triegen, schelmengwaerb; Ich bsorg, mancher am galgen staerb, Der sunst wer gsin ein eerenman, Denn daß er das vom wyn můß han. Wie manche hůr wirt durch den wyn, |
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2185 | Die sunst ein fromme frow wer gsyn! Wie mancher schweert vnd lestert Gott, So er ist in der vollen rott, Dem man die zung vom nacken zücht, Der sunst schweeren het übel gschücht, |
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2190 | Denn das jn bringt der wyn darhinder Man richt jn aber nüt dest minder. Wie mancher falt ztod oder stirbt Vnd sunder mancher ee zyt verdirbt, Das jm der wyn bald nider zündt, |
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2195 | Dem Gott noch lang het slaeben günt. Sol dann das alles gar nüt gaelten Vnd sol jn nyemand doerffen schaelten? Das wil doch wol der Tüfel fuegen. 72 Ob er sich dessen nit wil bnuegen |
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2200 | Vnd wils erfahren by eim quinten, So staecket noch me in der tintten, Můß ich dann alles vßher lan, So gwinst du warlich nit vil dran! |
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Wyn. |
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Froembd, wunder vnd fast vnbillich | ||
2205 | Beduncket zwar die klage mich. Ir zyhend mich vil boeser sachen, Wie ich als vnglück thueye machen, Vnd alles, was da laetz ist than, Das wend jr von dem wyn nun han. |
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2210 | Schweren, spilen vnd ouch hůren, Schlahen, bochen, all vnfůren, Liegen, triegen, was alles bschicht, Das wirt allein vff mich erdicht, Sünd vnd laster zycht man mich. |
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2215 | Nun wüß Gott, das ich nyemand stich, Noch houwe oder mach ze sterben, Dann das sy all selb darnach werben. Wenn einer dem andern moerder spricht, Sobald es dann kumbt für das gricht, |
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2220 | Er spricht, er syge truncken gsyn Vnd gibt allein die schuld dem wyn; Der muß die sachen all han than, Die man nit wol verantworten kan; Vnd so das als die warheit waer, |
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2225 | So wurd es mir doch vil ze schwaer; Man wurde mich nit allein hencken, Sunder, was man als moecht erdencken, Redren, spissen, schinden, brennen, Wurd man als über mich erkennen, |
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2230 | Wo man es über mich moecht zügen. Das man gar vil vff mich thůt lügen, Mich wundert doch, wohar es kumm, Das jr mich schaeltend vmb vnd vmb, Vnd koennend doch nit on mich syn! |
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2235 | Ir hand ouch kein froeud on den wyn 73 Vnd sonderlich jr wysen alten, So ich üch doch gantz vfenthalten Vnd bin der, der üch nit erleydet; So frowenliebe von üch scheydet, |
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2240 | So glieb ich üch von tag zů tag: Darumb mich billich wundren mag, Daß jr ein soemlich waesen tryben Vnd mir all laster zů wend schryben; Ouch über mich ziend vß den stetten, |
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2245 | Als ob jr den Türcken vor üch hetten, Vff dorffkilwy mit spieß vnd stangen. Ir waerind des wol muessig gangen, So ich mich doch verbirg vor üch Vnd in die tüffen keller flüch |
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2250 | Vnd lig da gbunden vnd gefangen. Ich hab nach üch gar kein verlangen, Wo jr nit so fast vff mich trungen. Nun hab ich üch nye darzů zwungen, Ich hab üch ouch nit vrsach geben, |
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2255 | Vnd fürend jr ein soemlichs laeben, Hett ich üch vater vnd můter toedt Vnd bracht in führ- vnd wassersnoet, So gstaltend jr üch doch laetz gnůg, Hand aber weder glimpff noch fůg. |
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2260 | Ich mag mich nit vor üch verschlüffen, Ir suffend, das üch dougen trüffen Vnd schaeltend mich an minen eeren. Das müssend jr mir widerkeren! |
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Der alt Buwer. |
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Ir hand ouch recht, land nun nit nach! | ||
2265 | Littend jr dise schand vnd schmach Vnd woeltend jr üch nit verspraechen, Woeltends aber wir Buwren raechen, Jar wir ein erbarkeit vff dem land, Wir woeltends raechen mit der hand. |
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2270 | Ae das üch joch botz baettel ghy! Ich gloub schier, das üch zwol sy, Wie gstellind jr üch so grüwlich! 74 Waer sind jr dann ouch so schüwlich? Schlaechtlich wüssend üch darnach zerichten, |
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2275 | Wolttind jr erst vil nüws erdichten. Nun lands im alten waesen blyben Vud woltend jr vns den vertryben, Den vnser vordren mit arbeit Hand buwen vnd in eeren gleyt, |
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2280 | Vnd der so manchen byderman Hat troest vnd so vil guts gethan, Der edel, biderb, gůt fromm fründ! Es waer doch immer schad vnd sünd. Waeger waers, jr waerind nye gboren. |
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2285 | Pfuch schaemend üch, jr esels oren! Tag vnd nacht sind jr by jm glaegen, Man kond üch nyenen gnůg vftraegen, Vud suffend, das jrs wider kotztend, Das jr am naechsten roßmist stotztend. |
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2290 | Des muß der gůt fromm edel wyn Yetz so thür vnd gsüchig syn, Das jr jn also schandtlich bruchend, Das jr vff ebuer erden struchend. Vnd nun so wend jr mit jm bochen. |
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2295 | Waeger wers, jr waerind erstochen Vnd alle von dem land verjagt. Eb das der wyn wurde verklagt, Mir sturbe lieber wyb vnd kind; Der meynung vnser noch vil sind. |
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2300 | Gond syn muessig by lyb vnd laeben Vud lůgend, hüttend üch grad aeben, Das wil ich üch yetz zůgseyt han, Es wurd sunst nimmer glück dryn schlan. Er ist vor alter zyt hie gsin, |
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2305 | Vnser vordren trunckend ouch wyn In züchten vnd mit rechten massen. Ir mueßt jn dannocht blyben lassen! |
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Ludy Süwburst. |
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O hoer vnd laß vns hie vngirt; Dann da gantz anders nüt vß wirt, 75 |
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2310 | Dem schelmen ist kein warheit ztrüwen. Drumb schwyg grad, oeb es dich werd grüwen! |
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Des Wyns Fürspraech. |
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Herr der Richter, jr hand verstanden, Die wort jm gredt zů grossen schanden, Das jm nun starck gadt an sin eer |
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2315 | Vnd ist jm not, das er sich weer. Dann er vermeint, als ich verstan, Er syg nit schuldig, heygs nit than. Das lyt am tag vnd darff nit wort, Man ruembt jn wol an manchem ort |
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2320 | Vud bsunders alt verstanden lüt. Die jungen goeffel wüssend nüt Vnd wend sich mit jm überladen; Sunst thet er jnen keinen schaden. Der jn recht brucht vnd zimlich nüßt, |
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2325 | Deß ouch zů vil nit in sich güßt, Dem ist er gsund vnd gar kein schad, Er sterckt das hirn vnd bhaltet grad Vfrecht den magen vnd den lyb. Drumb liessends wol von disem kyb, |
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2330 | Vnd zygind jn nit solcher sachen; Damit wil ichs vffs kürtzist machen Vnd sagen als, das er mich heißt, Das er vmb die ding gar nüt weißt. Vnd soelte man jn darumb schinden, |
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2335 | Wirt sich ob Gott will nit erfinden. | |
Ludy Süwburst. |
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Es hat sich funden, find sich noch! Er schetzt sich selber thür vnd hoch! Der jm gloubt, so kan er vil Vnd bsunder mit dem schelmen spil, |
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2340 | In allem vnglück ist er ouch, Macht manchen wysen man zum gouch Vnd hilfft zů aller buebery. Das kan er wol vnd ist sin fry. Er thůts ouch gwonlich by der nacht, 76 |
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2345 | So dfrommen sich hand schlaaffen gmacht, Wenn schelmen vnd boeßwicht thůnd wandlen, Dann facht er an sin tück zů handlen. Die frommen wandlend by dem tag, Darby man sy erkennen mag. |
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2350 | Du gibsts den lüten gůt in mund, Glychst dich eim falschen boesen hund, Der schmuckt die oren vnd den schwantz, Erzeyget sich fründlichen gantz, Biß das er kumbt gantz nach vnd gwiß, |
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2355 | Denn gibt er erst ein schelmen biß Dem menschen etwan in ein bein, Das man jn dann můß tragen hein. Gar mancher zů dir vfrecht gadt Vnd denn sich von dir fueren ladt |
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2360 | Oder vff einer mistbaeren tragen. Der stuck wüßt ich dir noch vil zsagen! |
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Richter. |
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Was sagend jr yetz, Herr der wyn, Wie dunckt üch dise antwort syn? |
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Wyn. |
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Herr Richter, wend sys nit erlügen, | ||
2365 | So müssend sys noch anderst bzügen, Es ist noch nyenen offenbar, Ich sagen nein vnd ist nit war. |
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Pauly Gumpostbruey. |
||
Můß es dann als erlogen syn? Ist nüt zglouben den worten myn? |
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2370 | Sag an, was hab ich dir zleyd than, Das du mich nit on not wilt lan? Es ist noch nit lang zyt verloffen, Do hattest du mich ouch getroffen, Ich was in fründschafft zů dir kon, |
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2375 | Do hattest du mit gwalt mir gnon Vernunfft vnd red hast du mir gstellt, Ja darzů ouch dstaegen abgfelt. 77 Des hatt ich mich gantz nüt verseen, Das mir von dir solt soemlichs bschen. |
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2380 | Wie dick ich, wen ich woel dich lan! Noch kan ich din nit muessig gan Vnd weiß doch wol din hinderlist, Das dir so gar nüt ztruwen ist. |
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Vly Knopff. |
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Das dich der donder schieß als keyben! | ||
2385 | Du wilt mir in mim huß nüt leyben! Du bringst mich vmb als, was ich han. Nun lůg, wie ich so schandtlich gan! Darzů bringt mich din süsser gschmack, Das ich bald trag den baettelsack. |
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2390 | Ich fieng zum ersten hübschlich an, Verthet nit me, dann ich gewan, Das mir kein haller üherbleyb Vnd doch ich das ein wyly treyb. Do fieng ich an dem hußrat an, |
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2395 | Haefen vnd kessy ließ ich gan, Den strowsack ouch wol zů dem bett, Vnd do ichs als fyn gar verthet, Huß vnd hof, acher vnd matten, Was min vordren erspart hatten, |
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2400 | Vertranck ouch dkappen von dem grind, Vnd ward die katz das best hußgsind. Raechen vnd gablen fůr daruon, Vnd also bin ich darumb kon. Durch dinent willen, du boeßwicht, |
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2405 | So hab ichs als durchs arßloch gricht. Ich weyß nit, wieß so gleyttig gieng, Das mir kein sparen darinn bhieng. Roß, rind, den wagen vnd den pflůg, Der Tüfel als sampt durhin trůg. |
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Else Krut Vly Knopffen wyb. |
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2410 | Der tod dich schendt als fulen wyns! Ich gaebe ouch gar wenig zinß. Waerist du nit mit dinen listen, 78 Blib mir min gelt wol in der kisten, Ouch kleyder, roeck vnd ander ding, |
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2415 | Das ich sunst als dem Wirt heim bring. Hab bald weder tuechle noch schurtz. Vor boßheit ließ ich schier ein furtz, Das ich so groß schwaer arbeit han. Vnd so ich dann zů marckt sol gan, |
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2420 | Verkouff Gens, Entten, vnd des glychen, So machst du, das ich zů dir schlychen, Verthůn das gelt wol zů dem sack, On das ich minem mann erzwack Vß siner taeschen, was ich find, |
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2425 | Das wir bald beyde baettler sind. Als ist es mit dem wyn verthan. Man gsicht mir by miner seel schier dran! Wil mir der wyn nit wirß thůn schmecken, Mag ich bald smützly nimmer decken. |
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2430 | Ouch machst du mich über tag kranck, Das ich so seltzsam gon im schwanck. Wie handlest du mit mir so ruch! Im houpt, vmbs hertz vnd ouch im buch Hab ich schier nimmer gůte stund. |
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2435 | Verflůchet werdist zů eim hund! | |
Ammarentia Waeschblaetz. des alten Buwren wyb. |
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O nun schwyg grad, du drunckne naerry? Was machst du da für wirry, waerry? Du weist, daßd wider dich selb bist, So du dem wyn vngwunnens gist. |
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2440 | Pfuch, schaem dich durch din fleisch vnd blůt, Du arbeitsaeligs ellends gůt, Das du din eygne schand vnd schmach Erzellest hie einandren nach! Darby můß man heyter verstan, |
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2445 | Wie wol versorget syg din man Mit eim so liederlichen thier. Du redst fry heyter selb von dir, Wenn du verkouffist diß vnd ens, Hüner, Entten, Eyer vnd Gens, 79 |
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2450 | So louffist du grad ins wirtshuß Vnd koemmist ouch nimmerme druß, Biß das das gelt als syg verthan. Wilts yetz lan übern wyn vßgan. Wer heißt dich das, wer bitt dich drumb, |
|
2455 | Das du dich suffist lamm vnd krumm Vnd da verthůst din gelt alßamen? Blyb duß in aller Tüfel namen Vnd wart, biß das er nach dir schick! Du oumechtiger galgenstrick, |
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2460 | Schemst du dich nit, das du darffst jien: Was ich erzablen vnd erzien, Das ist als mit dem wyn verthan, On das ich erzwack minen man? Lůg nun, wie du so hübschlich bstast, |
|
2465 | Das du fry selb on not hingast Vnd redst fry heyter vnuerholen, Du heygist dinem man offt gstolen, Das jr bede bald baettler syen! Ich hoer wol, du witt daruff schryen, |
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2470 | Als ob der wyn syg schuldig dran; Das jr bald müssend baettlen gan, Das mach er mit sim süssen gschmack. Ja, der dich stiesse in ein sack Vnd liesse dich den see vßtrincken, |
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2475 | Das dich der ritt schütt als mostfincken Vnd waer ouch grad din rechter lon! Darumb so laß nun grad daruon Vnd laß den frommen wyn vngschmaecht! Dann er ist fromb, biderb vnd grecht, |
|
2480 | So wir allsamen sind arm Sünder. Was ist vns alten wybren gsünder Dann ein gůts trünckly frischen wyn? Der ist der liebest bůle min. Er wermbd mich wol vnn macht mich gsund, |
|
2485 | Vertrybt mir manche boese stund. Wenn mich die můter stosset an, So lůg ich, das ich wyn moeg han, Das dunckt mich syn die best artzny, 80 Gloub ouch, das keine drüber sy; |
|
2490 | Wils ouch bwysen mit frommen lüten, Die jn hoch haltend, nit vernüten, Vnd bsunders man vil frowen findt, Wie wir schwacher natur dann sind, Die haltend jn für hoch vnd werd, |
|
2495 | Ja, für die best artzny vff erd. Dann manche ist gar schwach vnd bloed, Vmbs hertz ist sy gantz laer vnd oed, So aber sy recht brucht den wyn, Den jr scheltend ein boeßwicht syn, |
|
2500 | Der selb der bringt sy bald zrecht wider Vnd staerkt jr jr vernunfft vnd glider Vnd wermbd sy allenthalb im lyb. Darumb mir jn nyemand vertryb, Den vßerwelten, edlen wyn! |
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2505 | Vor zyten, da ich jung bin gsyn, Do froeut er mich nit vil, wiß Gott, Ich dacht nit, warzůs kommen sott, Das er dem alter ist so trüw. Er macht vergangen froeuden nüw. |
|
2510 | Do ich ein jungs boeß meytlin was Vnd vngern by der kuncklen saß, Do schatzt ich jn gar lycht vnd ring, Dozmal froeudt mich wol ander ding: Wenn ich ein nüwen schurtz leyt an, |
|
2515 | So meint ich, ich gfiel yederman; Vnd wo ich etwan wußt ein tantz, So meint ich, sspil das waer nit gantz, Ich waer dann zfoderist am spitz. Wos wild zuging, was ich inmitz. |
|
2520 | Kein tantz der was mir nimmer zlang, Ich gumpet, zablet, randt vnd sprang, Das mir der schweiß zendvmb abran; Ja, solt ich also gwerchet han, Das ich also het muessen schwitzen, |
|
2525 | Ich hett mir ee lan doren schlitzen, Vnd thet grad wie ander jung lüt. Das selbig als froewt mich yetz nüt. 81 Ich nimmen ein gůt maeßly wyn Vnd sitz zum warmen oefelin, |
|
2530 | Demselben klag ich all min wee; Das kost dry krützer vnd nit me, Erfroewt mich vil baß, dann min man, Den ich vor han vil lieber ghan, Vnd noch vff den hüttigen tag |
|
2535 | Ich sinen nit embaeren mag. Der wyn troest aber mich vil baß. Yetz weist warumb, wie schmeckt dir das? Das dich als vnglück schend als balgs! Wie staeckist so vol nyd vnd schalckß |
|
2540 | Vnd seyst, all dine weetagen Im houpt, vmbs hertz vnd vmb den magen, Die heygist du von jm ererbt! Du hast als gwüß ein kind verderbt. |
|
Elsy Krut. |
||
O Herr Gott bhuet, was boesen wybs! | ||
2545 | Wie steckt sy so vol schalck vnd kybs! Schouw, herr Pantly, ich hab nit gwißt, Das du ein solcher doctor bist, Biß das ichs yetz von dir erfar! Du kumbst gwüß von Bolonia har |
|
2550 | Vnd hasts glernt vff dem hosenstůl, Wie heißt? ja vff der hohen schůl! Die kunst dich bald rych machen wirt. Mir ist ein furtz im ars verirt: Kanst mir den fueren vff die straß, |
|
2555 | Do er vorhin daheimen was, So wil ichs glouben vnd sunst nit. Ich foercht, du koennist nüt damit. Du heißt gwüß doctor Igelburst! Ja wie ein draeck ein laeberwurst |
|
2560 | So magst du wol ein doctor syn, Das du mit einer kantten wyn Die kranckheit machst zů vergan! Sag an, was hab ich dir zleyd than, Das du mich schmaechst an eeren min |
|
2565 | Vnd schiltst ein kindsverderberin? 82 | |
Schlahend einander. Claeywy Trifuß, narr. |
||
Frid, frid, das üch botz houwbanck schend! Du alte peck, kumm mit mir bhend! |
||
Marx Witwenfurtz narr. |
||
Kumm du mit mir, du trunckne brecky! Das üch der bitter tod bed strecky! |
||
Richter. |
||
2570 | Was ist das für ein wild gefert? Ir eselßgsind, wo hand jrs glert, Vor offnem gricht einandren schlan? Worfür ists Gricht sunst gsehen an, Denn das man soelle bschirmen, die |
|
2575 | Vmb vnschuld werdend anklagt hie, Vnd dann bym eyd die warheit sprechen? Drumb sol sich keiner selber rechen. Hoerend vf die eseloren regen, Ich wird üch gwüßlich sunst lan legen |
|
2580 | An ort vnd end, da man üch find! Drumb sind ruewig vnd das nun gschwind, Eb das ich üch sunst bhalten lan! Schwygend vnd lond die houptsach gan! |
|
Adelheit Klappermaetz, Heiny Fraefenrotzigs wyb. |
||
Sag an, du onmechtiger wyn, | ||
2585 | Warumb bringst du mich vmb das min? Nit das ich din dardurch genieß Vnd das ich vil wyns in mich gieß; Aber der man, der min soelt syn, Den nimbst du mir vnd züchst jn yn, |
|
2590 | Das ist ouch zwar min groeste klag, Was ich erzien vnd zablen mag, Gibt er vmb dich; wie gadt es zů? Ich gloub, er moecht nit haben rů, Wo er nit all stund by dir waer, |
|
2595 | So wurd er brumlen wie ein baer. So hold ist dir der heylos tropff. 83 Da sitz ich offt mit laeren kropff Daheim mit minen kleinen kinden Mit spinnen, haechlen, naeyen, winden, |
|
2600 | Damit ich brod im huß moeg han. Das verthůt der heyloß narrecht man Als mit dir, du schandtlicher wyn, Die brůch die mag kum sicher syn, Das er sy nit vom arß verkoufft |
|
2605 | Vnd mit dem gelt zum wyn loufft. | |
Freny Wytmüly, Ludy Süwbursts wyb. |
||
Du oeder keyb, bist du der selb, Der mir min man macht gruen vnd gelb? Du wirffst jn offt die staegen nider Vnd machst jm schwach vernunfft vnn glider. |
||
2610 | Des nachts, wenn er ein trunck hat than, Vnd wenn er zů dem huß wil gan, So weißt er nit wol, wo er ist, Vnd blybt im naechsten Roßmist. So darff ich wol so kybig syn |
|
2615 | Vnd kouff mir ouch ein maeßlin wyn. Wenn er ist voll vnd nit fast laer, So bin ich voll, voeller dann er. Ich suffen, das ich seich ins bett; Damit so sind wir aeben wett. |
|
2620 | Denn kombt er heim, bochet vnd schwert, So hab ich flůchen ouch wol gleert. Er nimbt dkuncklen vnd ich ein schyt, Da wirt ein lerman vnd ein stryt, Deßglychen nye kein man erhort. |
|
2625 | Ich schwyg jm nit ein ein einzigs wort, Biß das wir beyde samen blueten. Also macht vns der wyn zů wueten. Herr, redend mit jm in der maß, Das er vns fürhin zrůwen laß. |
|
2630 | Woelt Gott ich jn im keller hett Vnd das ich mit kempffen soett! Ich bstünd jn mit gsaltznen wuersten, Ich mein, ich mein, ich woelt jn bürsten. 84 |
|
Eufrosina Ragoerly Pauly Gumpostbrueyen wyb. |
||
Herr Richter, min not klag ich ouch, | ||
2635 | Das er mir macht min mann zum gouch. Des ersten jars, als ich jn nam, Da gsach ich, das er frue heim kam Vnd legt sich zů mir an min bett, Fründliche wort er mit mir redt; |
|
2640 | Halsen, küssen kond er gar vil Vnd brucht mit mir der froeuden spil, Das mich zum hoechsten wol erfrouwt. Yetz gadt er heim, er sticht vnd houwt, Verschlacht das syn, er spilt vnd hůrt; |
|
2645 | Des waesens er gar nüt fůrt, Eb er so wuest hat gwont zesuffen. Yetz schlacht er wyb vnd kind zů huffen So er des nachts kombt vmb das ein Vnd man jn halb můß tragen hein, |
|
2650 | So stinckt er wie ein suw vom wyn, Er schyßt vnd furtzet wie ein schwyn. Sol mir dann das gefallen wol? Er kotzet mir das huß ouch vol Vnd das er offt in dhosen schyßt. |
|
2655 | Ich bin mit jm yetz gar verwyßt, Das ich sin gar nit me mag gniessen. Solt mich dann das nit ser verdriessen? Er war so ein fründlicher man, Als man jn wyt soelt funden han. |
|
2660 | Er was ein jrrdisch paradyß, Ee das er gwan die truncken wyß. Nun hast du mir jn anderst gwent, Du wyn, das dich Pilatus schend! |
|
Raegely Spitznaeßly, Cůntz Loeffelstils wyb. |
||
Ich solt dem schelmen dnaß abhouwen! | ||
2665 | Er macht mich offt ein arme Frouwen. Des nachts spat, wenn min man heim gat Vnd wie ein oelgoetz vor mir stat, Sicht wie ein stier, falt wider dwend, Das ist ein jamer vnd ellend. 85 |
|
2670 | Die kleyder můß ich jm abzjen, Er koendte nit ein woertlin jien, Ich můß jm vorgon wie eim kind. Darnach wirt jm so wee im grind, Das ich jm erst nüw betten můß, |
|
2675 | Er regte weder hend noch fůß. Denn můß ich jm ein wyn warm kochen, Als ob er vff den tod syg gstochen, Mandelmüßlin, huener brueyen. Solts aber mich nit billich mueyen? |
|
2680 | Das schafft, das jn der wyn nit lat So witzig, als er zů jm gat. Drumb dunckt mich, das ich vrsach hab, Das ich jm nimmer lassen ab, Sonder das ich jn schedigen soell. |
|
26(% | Ich finde jn yoch, wo ich woell Zů wasser, zland, zů holtz vnd zvaeldt, Damit er komme ab der waelt. Ich wil min laeben an jn wagen, Vnd soelt ichs jm im sack nachtragen! |
|
Fritz Saeltenlaer. |
||
2690 | Ey was darff es so lang zhofieren? Nit müglich ists, das wirs verlieren! Das weiß ich wol, es darff nit wort, Er stifft diebstal, ouch brand vnd mort Vnd me, das ich wol sagen wett, |
|
2695 | Wiewol er vil darwider redt. Ach glaubends nit, es ist erlogen! Als vnglück hat jn wol erzogen. Ich woelt, er waere nye erboren! Min namen der ist nit verloren |
|
2700 | An mir, ich heiß Fritz Saeltenlaer, Vnd wenn der krefftig wyn nit waer, So hieß ich ee Fritz Saeltenvol, Das bschynt sich an mim waesen wol. Dann ich můßt offt groß hunger han, |
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2705 | So ich mich sunst bald füllen kan. Der Tüfel danck jms anders nyemen! 86 Man soelt den schelmen houwen zriemen, Eb das er noch me vnglücks mach. Ich mag nit werchen vmb kein sach, |
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2710 | Darzů hat mich ouch bracht der keyb, Zů dem das ich im huß nüt leyb. Ich kumm grad in min kleydern allen, Als syg ich erst vom galgen gfallen. Vermag aber nit andre zkouffen. |
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2715 | Das schafft, das ich zum wyn staetz louffen. Darzů bin ich yetz aber kranck, Drumb das ich naecht zvil in mich tranck. Ich woelt gern ab dir klagen me, So ist mir in min houpt so wee, |
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2720 | Das ichs nit bringen mag durch dkaelen. Ich wils recht minem wyb empfaelen! Ich gloub, sy werd mir nüt verhoenen. Laß sehen, wie wil din red thoenen! |
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Fritz Saeltenlaers wyb, Sibilla Schaelckly. |
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Wiewol gar vil hand klagt jr vier, | ||
2725 | Noch gadt es keiner wirs dann mir Mit dem verflůchten oeden wyn, Ich můß min laebtag ellend syn. Also hat mich min mann naecht gschlagen. Waer schuldig syg, kan ich wol sagen: |
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2730 | Sonst nyemant dann der diebsch boeßwicht, Der jn also hat angericht. Ach lieber Gott, es waer ein klein ding, Ich woelts gern schaetzen lycht vnd ring, Wenn er mich schlueg nun yely mal! |
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2735 | Des wesens aber ist kein zal! Es bschicht mir von jm ůber tag, Das ich es nit mer lyden mag. Gnedig jr min lieben Heren, Wenn jrs dem schelmen nit wend weren |
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2740 | Vnd jm die boßheit alle schencken, So wird ich mich noch selb erhencken, Damit ich komm der marter ab, Die ich yetz lang zyt glitten hab. 87 Ich kan vnd mags nit me erzügen. |
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2745 | Meinend aber jr, das ich lügen, So bschowend mine kleine kind, Deren daheim noch sibne sind, Die alle wie die baettler gand, Kein gantzen faetzen sy nit hand. |
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2750 | Doch waer es als ein kleine sach, Das ich jn nit vil kleyder mach; Das wil mir aber shertz zerryssen, Wenn eins ein bissen ab wil byssen, So hülends alle wie die hund, |
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2755 | Zerends einandren vß dem schlund. Soelts aber eim nit zhertzen gan, Wenn ich die not muß sehen an? Gar groß lyden es mir anthůt, Das ich min eygen fleisch vnd blůt |
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2760 | Můß sehen vor mir hunger lyden, Wiewol ichs selber ouch můß myden. Noch überwinden ichs vil ee, Es thůt mir nyenen halb so wee, Als wenn ich mine armen kind |
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2765 | Gsich, wie sy so gar ellend sind. An jn ist nüt dann hut vnd bein. Des ich zum offtern mal gnůg wein. Ach rycher Gott, waerend sy tod, So kaemend sy doch ab der not! |
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2770 | Das hand wir alles von dem wyn, Der nimpt den vatter, zücht jn yn Vnd bringt jn vmb sin gůt vnd hab, Als was er gwünt, zücht er jm ab, Das er sim eygnen blůt soelt sparen, |
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2775 | Damit, wenn sy ouch kaemind zjaren, Nit müßtind an spyß mangel han. Aber was ists? er gsicht nit an Ir ellend, jamer, angst vnd not, So noch keins gwünnen kan sin brodt. |
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2780 | Was woelt erst thůn der heyloß man, Wenn sy sich selb wol moechtind bgan? Drumb ist es vß vnd gantz vergaeben. 88 Diewyl man disen wyn laßt laeben, So ist kein besserung da zhoffen. |
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2785 | Waer ich vor langist von jm gloffen, So wer mir soellichs nye beschaehen. Vnd noch eins das muß ich verjaehen: Das aller boest staeckt noch dahinden. Es ist nit gnůg an armen kinden, |
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2790 | Das sy müssend vngaessen syn; Zů dem erst, wenn jn trügt der wyn Vud von jm kumbt truncken vnd vol, So wüssend wir vor anhin wol, Das keins sich sol im huß lan finden, |
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2795 | Wenn wir aecht nit wend streich empfinden, Oder er wirfft vns ab die staegen. Wir sind offt an der gassen glaegen, Da mir die armen kind erfrieren. Vnd můß ich schon min lyb verlieren, |
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2800 | So wil ich jn noch selb erstechen, Wens jr, min Herren, nit weud raechen! |
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Lantzknecht. |
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Haer, haer ich můß mich mit jm streüssen! Du schalck, du must mir wider theüssen, Was ich vmb deinet willen han |
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2805 | Verzecht, verbalget vnd verthan! Mir prest dann so vil rechts auff erden, So můß mir alles wider werden. Du galgenvogel, sag mir haer, Warumb bringst mich in solch gefaer, |
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2810 | Als ich dann yetz auff disen tag Sworzeichen auff der nasen trag, Auch auff dem kopff vnd an der stirn, On das ich staetz empfind im hirn? Das hast du gschafft, kein andrer nit! |
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2815 | Du laur, was hast vermeint damit, Daß du mich hast an dbauwern ghetzt, Die mir mein angsicht habn zerkretzt? Dann naecht spat, als ich bey jn saß Vnd mit jn gůt im taeber was, 89 |
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2820 | Da hast du mich durch deinen list, Wie du ein nasser knab dann bist, Darhinder bracht, das ich nit hab Kein trunck keinem nit gschlagen ab, Wie hoch die kanttel jmmer wer. |
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2825 | Da kumpt mir solcher schmertzen her. Dann als ich mich tranck lauter vol, Do gfiel mir jr weyß nit fast wol, Was sy sagtend, fiel ich jnn dreyn; Desselben bist du vrsach gseyn. |
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2830 | Vnd gab jn ouch vil schnoede wort, Das gantz nix zů den sachen ghort, Das wolt jn (als bauwern) nit schmecken, Hůbend an dkoepff zsamen strecken Vnd stauchtend mich so jaemerlich, |
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2835 | Das ich můß selbs erbarmen mich. Der ein erwutscht mich bey dem grind, Der ander bey den oren gschwind, Der dritt mir meines maul zerreyß, Der vierdt mich in die gurgel beyß, |
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2840 | Der sünfft mich bey dem har vmbzart, Der sechst wuscht mir in knebelbart, Der sibend mich auff dnasen schmützt, Das mir das blůt herausser sprützt, Wie jrs dann all gemeinlich sehen. |
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2845 | Nun mag ich bey der warheit Jehen, Das ich dich můß fürchten vil mer Dann Lucifer vnd all sein her. Ich glaub, ich woelt mich vor jn gsaegnen. Deßgleych hat mir nye thůn bgegnen, |
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2850 | Als ich von dir empfangen han, Hab doch vil manche Reyß gethan! Es sey in Hungern, ald Kroatzien, In Vehem, Meyssen ald Dalmatzien, In Poland, Holand, Lombardey, |
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2855 | In Preussen, Napols, Picardey, In Meyland, Franckreych vnd Pemund, Ich glaub nit, das man schier ein fund, Der zogen sey ein solchen kreyß, 90 Als ich dir wol zenennen weyß. |
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2860 | Noch hab ich vff all diser fart Nüt glitten, das mich also hart Gepeynigt hab über mein hertz Vnd mir hab bracht ein solchen schmertz, Als ich von dir erlitten han. |
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2865 | Das dich die feyfel mueß angan! Wenn ich schon mein gantz witzig seyn Vnd huet mich fleissig vor dem weyn, So kanst du doch durch dein wild rencken Allzeyt etlich auffrůr erdencken, |
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2870 | Dardurch ich můß geschmissen sein, Zů dem, das ich kumm vmb das mein. Einsmals als ich beyn bruedern saß, Tranck ich nit über siben maß, Deß ward ich marter übel gschlagen; |
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2875 | Dann ich mocht sy nit leychtlich tragen Vnd bsunderlich vmb mitternacht, Do gieng es, das der boden kracht. Deß hab ich vil durch dich erlitten. Der grind ist mir gar wuest zerschnitten, |
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2880 | Darzů hab ich ein lamen tatzen, Auch wilt du mir daugen außkratzen. Was zeychst du mich ellenden tropff, Ich sauff die augen auß dem kopff, Das sy gantz rot sind, vnd auch rünnen! |
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2885 | Du schelm, es ist nichts an dir zgwünnen! Wann ich schon mein, ich woell dich lan, Ein monat bsoldung für mich schlan, So kanst du allzeyt listigklich Erdencken etwas, das ich mich |
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2890 | In deinen gwalt leychtlich ergib. Ich glaub, wenn ichs noch kurtz zeyt trib, So wurd mir ouch noch dise hand, Die noch bißhar hat ghebt ein bstand, Zerschnitten werden gleych wie die, |
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2895 | So waer ich doch ein baettler ye. Dann weß wolt ich mich sonst erneren? Ich mueßt brennen vnd mürden leren. 91 Dasselbig kaem dann als von dir, Wiewol ich ouch zun zeyten bier |
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2900 | Mit küblen in mich gossen han; Doch hast den groesten schaden than. Noch hat dich dessen als nit bnuegt. Das feber hab ich auch bekriegt, Zu voller weyß hab ich offt gspilt. |
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2905 | Laer was ich reychlich vnd ouch milt; Wann ich aber ward voll vnd taub, So gieng es hin gleych wie der staub, Vnd alles gelt, ja, das ich hatt, Das gieng doch numen gleych von statt, |
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2910 | Das es mich offt groß wunder nam, Wo doch der Teufel als hinkam. Vil wee hab ich an dir ersoffen, Ich bin gar manche land durchloffen Vnd weiß kein man, ich doerfft jn bstan. |
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2915 | Wie kumbt dann, das ich dich nit kan Bezemmen vnd mich vor dir fristen? Du hast die Heyden vnd die Christen, Vnd ist dir auff erd nyemands zlieb. Darumb bist boeser dann ein dieb. |
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2920 | Ey wenns damit solt außgricht sein, Wann ich zerschnitt den coerpel dein, So fer mir nix darnach beschaech, Ich woelt bald mit dir werden graech! Aber du solt noch an mich dencken! |
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2925 | Man wirt dirs nit allzeyt schencken: Wenn man dir lang gnůg übersicht, Vnd manchem frommen zkurtz beschicht, So wirt dann ouch bey mitler zeyt, Wann es sich gleych am besten geyt, |
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2930 | Etwan ein schlaechte creatur Von gantz vnachtbarer natur Dein bueberey bringen an tag. Das dich ankumm sant Vrbans plag! Du lastersack, gee da herbey, |
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2935 | Sag an, wer diser kutler sey! 92 | |
Des Lantzknaechts Hůr. |
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Wer solt er sein? er ist ein dieb! Min eer, die mir was werd vnd lieb, Die hat er mir (in andrer) gstolen. Das red ich von jm vnuerholen. |
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2940 | Ich wil üch sagen, wies zůgieng. Als ichs zum ersten mal anfieng, Fullt mich ein junger gsell voll wyn, Der dozmal dient bym meister myn, Das ich nüt von mir selb me wußt, |
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2945 | Er halset mich vnd fründlich kußt, Er bat mich drumb vnd nit nachließ, Bis das ichs jm vff dletst verhieß. Ich het es nuechter gwüß nit than, Het mich nit überreden lan, |
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2950 | Dacht nit, ich arbeitsaelige burt, Wie es mir zletst vßschlitzen wurdt! Dann ich was voll vnd dacht nit dran, Ich wagts vnd kondt jms nit abschlan. Bym werchbanck er über mich juckt, |
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2955 | Fründlichen er sich zů mir schmuckt Vnd schimpfft mit mir so lieblich gantz, Biß ich verlor min Rosenkrantz. Do was ich schon kon vmb min eer, Es gliebt mir wol, ich thets noch mer. |
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2960 | Also bin ich in dgwonheit kon, Yetz kan ich nimmer lan daruon. Wir tribends mit einandren vil. Eins mals der knab in gaden wil, Der fand vns by einandren stan, |
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2965 | Er gsach wol, was wir hatten than, Lieff vfhin schnaell vnd seyts der frowen, Sy soelte abhin gan vnd bschowen, Was wir da trybend für ein spil. Ich laugnet maechtig lang vnd vil |
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2970 | Vnd hets überauß gern verquantet, Sy gsach wie wir von andren ranttet Vnd fand vns an der offnen that. Drumb halffs nüt, wie lang ich sy bat, 93 Das sy mir woelte das vergaen, |
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2975 | Sy müßt nüt soemlichs me vernaen, Diewyl mir Gott verlych das laeben. Es bschoß als nüt vnd was vergaeben, Sy was gar hoen vnd übel zfriden. Das dich Gott schend im gaden nider, |
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2980 | Sprach sy zů mir vß grossem schalck, Du nütsoellender schnoeder balck! All mine har mir obsich fůren, Sy schalt mich ein vßghyte hůren Vnd sprach zů mir fast vß, fast vß |
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2985 | Das hůrenlaeben in mim huß Ich nümen lenger lyden wil, Vnd gab mir vrlob vor dem zil. Do wußt ich nit, wo vß noch an Vnd wolt mich nyemant me ouch han. |
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2990 | So bracht sy mich der waelt in hals, Sy seyt es den nachbuwren als. Nun můßt ich dennocht gessen han Vnd wußt nit, was ich solt anfan. Ich dacht: du bist zur hůren worden, |
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2995 | Drumb schick dich recht nun grad in orden, So můst du doch nit hungers sterben! Fieng an vnd schlůg es als an dkerben, Vnd galt mir glych, wie es mir gieng, Es war als recht, was ich anfieng. |
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3000 | Dasselbig treib ich schier zwey jar, Ich ward verrůcht vnd boeß nun gar. Als was ich gwan, ward schnaell vfgrumbt, Kein Zurzach marckt ich nye versumbt, Am tantz kondt ich frey vmbher faren, |
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3005 | Ich weiß, das etwan offt da waren Zweyhundert hůren in einer schar, Ja seyt ich me, so redt ich war, Die aller boßheyt waren wyß. Noch hatt ich über all den pryß |
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3010 | Mit spetzlen vnd vil allefantzen Vnd gwan den gulden ouch mit tantzen. Demnach überkam ich ein man, 94 Der ouch dfueß staets bym tisch wolt han, Wiewol er ouch vil gwan darneben. |
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3015 | Mit mir aber was es vergeben, Sant vaeltins plag, die was wol drinnen, Ich mocht daheim nit syn vnd spinnen, Tag vnd nacht dachte ich daran, Wie ich vor het gůt laeben ghan, |
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3020 | Von eim dorff gloffen in das ander. Yetz gab mir Claus, dann Alexander, Das ich daby mocht mueßiggan. Das het ich bym man ouch gern ghan, Da wolt er mirs nit als vertragen, |
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3025 | Ich thet nüt dann ich fullt den kragen Vnd was er gwan mit sinr arbeit, Das selbig ich als übel anleyt. Keins hußhans ich nimmer acht hatt; Kurtzumb es wolt nit gan von statt, |
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3030 | Die vorig zyt lag mir noch inn Zur selben stůnd mir staets im sinn, Vnd ließ als im huß zschyttern gan, Des ward ich übel knült vom man. Da dacht ich, wie ich von jm kaem, |
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3035 | Das vordrig waesen an mich naem. All sin bar gelt trůg ich jm vß Vnd lieff gen Mentz ins Frowenhuß. Da hatt ich aber dhut voll zprassen, Man seyt mir Hans in allen gassen. |
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3040 | Die Buwren ich vmb lon da trůg. Eins mals mich einer übel schlůg Vnd thet mir ouch zum teyl schier recht. Darnach kam ich zů dem Lantzknecht, Der hat mich vfgnon für sin maetz. |
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3045 | Was ich jm thů, das ist als laetz: Wenn er byn gsellen sitzt vnd sufft, Das er glych wie ein obsbaer schnufft, Vnd was jm dann zů leyd wirt gthan, Laßt er als über mich vßgan. |
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3050 | Wenn er voll ist vnd vil verspilt, So ist jm lychtlich gredt in schilt, 95 Das er mir über dhuben wütscht Vnd mir die hut recht wol erknütscht. Deß alles samen ist der wyn |
|
3055 | Zum ersten mal der anfang gsin, Wie ich üch gnůgsam hab erzelt, Das er mich zersten hat verfelt. Der fallend siechtag stoß dich an, Sant Vyts tantz vnd das Podagran, |
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3060 | Die platterlaemy vnd shelsch fhür! Du schaetzst dich selber hoch vnd thür Vnd weist, das nüt darhinder ist, Dann daßd ein diebscher vnflat bist! Mag ich mich nit noch an dir rechen, |
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3065 | So wirt mir shertz im lyb zerbraechen! | |
Froneck Vmb vnd vmb. |
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Es ist mir grad gangen wie dir! | ||
Cordely Huyuf |
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Also ist es ouch gangen mir! | ||
Baettler. |
||
Nun schwygend, laßt mich an jn hin! Das ich ein armer Baettler bin, |
||
3070 | Hat nyemand gschafft dann der Lurshals, Der hat mich vmb das min bracht als. Es ist nit lang, do was ich rych Vnd wolt eim yeden zaechen glych, Im land vmb reyt ich hin vnd wider, |
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3075 | Die gassen trat ich vf vnd nider Vnd lůgt, wo ich min possen fund, Mit denen ich fry rencken kund. Die selben fultend mich vol wyn, So gieng ich übern seckel min; |
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3080 | Die würffel nam ich bald zur hand. Wenn ich des wyns recht wol empfand, So gsach ich sechß für quater an, Biß man mir all min gelt abgwan. Vnd bsonders mit dem kartenspil 96 |
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3085 | Hab ich min tag verloren vil, Gůt kronen vnd dick pfenning schwaer. Wenn ich nit voll was, sunder laer, So gwan ichs als, was man mir schlůg. Man kondt mir offt nit setzen gnůg. |
|
3090 | Als bald ich aber ward vol wyn, So was es dann schon nimmer min, Dann bleib mir weder stoub noch floug, So wenig als ich hab im oug, Rübis, stübis, butzen vnd stil, |
|
3095 | Wie ich hernach wol zellen wil. Vor voelle kant ich dkarten nit, Verlor dann all min gelt damit, Wenn ich dann morndes wider kam, So was ich demuetig vnd zam, |
|
3100 | Es was dann nimmer me juheyen Ich kratzt im kopff vnd schrey oweyen, All min gelt ich verspilet han. So gabends mir dann spaetzly dran, Sprachend zů mir: Herr Jarlime, |
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3105 | Ist üch nit hüt im seckel wee? Wenn jr das best im spil wend han, So muessend jr swyns muessig gan! Ich ließ aber darumb nit ab, Biß da ich kam vmb all min hab |
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3110 | Vnd mir vergantet ward min gůt. Do ward mir wee vnd übel zmůt. Min fründ woltend mich nyenen wüssen. Der Tüfel hat mich mit eim bschissen! Wenn ich jm waere kon ins huß, |
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3115 | Er het mich ghetzt mit hunden druß, Drumb das ich hatt das min verthan, Daran ich min laebtag het ghan, Vnd so schnaell gricht durch dschyßgrůben Mit dir schantlichen lottersbůben. |
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3120 | Do wußt ich nüt anders anzfan Dann das ich můst gen baettlen gan, Das kumbt mich an so angstlich sur. Ach ich ellende creatur, 97 Wie bin ich doch so kranck vnd arm! |
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3125 | Ist yemand, den ich nit erbarm, Der hat ein steinin hertz vnd gmuet! Wenn jr wüßtind, o Herr Gott bhuet, Wie ich an beinen bin erfroren! Ach rycher Gott, waer ich nye gboren, |
|
3130 | So stůnd es vmb sy nit so übel, Sy gsend grad wie zwen ancken kübel Vnd sind mir gschwollen wie ein trummen; Das ist mir als vom wyn har kummen, By dem ich hab das min verthan, |
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3135 | Můß yetz so gots erbermklich gan, Vnd issen saelten warme spyß, Mich aber fraessend schier die lüß, Můß lyden hunger, durst vnd frost, Ja wenns mich schon min laeben kost, |
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3140 | Wil ich mich an dir rechen noch. Das hab ich gschworen thür vnd hoch! Ich wil dirs yntrencken was gilts? Das dich skalt wee ankumm als filtz! |
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Der alt man. |
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Das sind mir seltzam naerrisch sachen, | ||
3145 | Das jr ein solchen vflouff machen Vber den frommen edlen wyn, Der doch sin tag gůt gsell ist gsin. Das ist ein groß narry fürwar, Sind jr dann all vnsinnig gar? |
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3150 | Vnd ist es war, als ich vernimm, So sind jr vil lieber by jm, Dann der gůt, fromm wyn syg by üch. Ich gsich nit das jn yemand schüch, Ir suchend jn vnd er üch nit, |
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3155 | Er gieng üch ouch nit nach ein tritt. Man můß jn tragen oder fueren. Vnd daß jr noch so übel schwueren, Er laßt sich handlen, wie man wil, Man trinck sin lützel oder vil. |
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3160 | Er ligt ouch still an sinem oertly 98 Vnd redte nit ein boeß woertly, Wenn jr jn liessend ruewig blyben. Ir wends aber staets übertryben, Wend sin zeuil all zů üch naen. |
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3165 | Vnd wenn ich drumb ein eyd solt gaen, Ich weiß kein bessern fründ vff erd, Durch den ich baß erfroewet werd. Denn all frowen sind mir erleydet, Den zlieb ich mich offt koestlich bkleydet, |
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3170 | Verthet mit jnn vil me das min Wol zaehen mal, dann mit dem wyn; Bkleydt sy in Lampartsch vnd in Loendsch, Was zů der zyt mein ouch ein mendsch. Ich meint, sy waerind mir sonst hold |
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3175 | Vnd nit alleinig vmb den sold, Ich meint, ich soellt minr hübsche gniessen, Das sy mich by jnn ligen liessen. Biß das das Geld im seckel starb, Do gsach ich erst, wornach ich warb, |
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3180 | Dann sy wend gůte bitzly aessen. Wil dennocht der Arbeit vergaessen, Die man můß han nach jnen zstellen, Eb das sy eims verheissen wellen. Das nahin louffen hat den ritten, |
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3185 | Man můß sy ouch gar lang drumb bitten, Den falben hengst koennends wol strychen, Soelts einr ee erlamen dann rychen. Ich byn sin lam in minen beinen Vnd was als starck als üwer einen. |
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3190 | Vmb den wyn ists ein lieblich ding, Man spyßt jn lycht vnd bkleydt jn ring: Ein taennin schuben man jm git, Die fraessend jm die schaben nit; Ouch darff mans nit mit sammet bsetzen, |
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3195 | On den dfrowen dkleyder nüt schaetzen. Er tregt nit gold noch soemlich ding, Haßlin reyff, das sind sin ring; Die wend die frowen guldin han Vnd dannocht kostlich stein daran, 99 |
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3200 | Da einer siben kronen gstadt. Wenn dann einr zů einr andern gadt, So ist das fhür erst gar im tach. Der wyn achtet keinr solchen sach, Trinckt einer schon zaechnerley wyn, |
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3205 | So mag er deßhalb sicher syn, Das er jn nit thůt schaelten drumb. Der wyn, der ist gantz grecht vnd frumb. Ir soltind üch sin übel schemen, Das jr die wort in sinn nun nemen! |
|
Kriegßmann. |
||
3210 | Du alter stock, laß dirs vergan Vnd schwyg nun grad, du alter man Vnd laß vns dfrowen vngescholten! Man hat jr nye so vil entgolten Als aber swyns, das will ich glouben |
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3215 | Vnd du wilt sy jr eeren brouben. Ja ja, du hast nit gar vnrecht, Es ist richtig vnd aeben schlaecht, Sag yetz dfrowen habind dich glembt. Ja wenn du hettist den wyn gnembt, |
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3220 | Das hette man dir vil ee gloubt, Dir zitterend yetz din hend vnd houpt, Din ougen sind trueb, rot vnd rünnen. Das ists, das jr am wyn gwünnen! Zerstoert vernunfft vnd die natur. |
|
3225 | Du bist ein filtz vnd grober buwr! Du lobst das schandtlich safft, den wyn, Als ob er syg din schoepffer gsyn. Vnd stuend an jm ein saeligkeit, So waer jm eeren gnůg zugleyt. |
|
3230 | Gang hin vnd suff, wie lang du wit, Schilt vns allein die frowen nit! Ja darum das du nüt me magst, Drumb fachst du an vnd dich beklagst, Du heygst das din mit jnn verthan, |
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3235 | So hast dus in der flaeschen glan. 100 | |
Der alt man. |
||
Hübschlich ins dorff dburen sind truncken. Woltst du dich aber drüber duncken, Das man nit mit dir doerffte reden? Gsich mich nit an gantz für ein greden! |
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3240 | An alt kessel solt dich nit ryben, Der raam doerfft dir im antlitz blyben, Drumb das du koestlich bkleydet gast Vnd vff dem hůt vil fedren hast. Wenn die allweg die lüt erschluegen, |
|
3245 | Die da am meisten faederen truegen, So wer ein gans ein schedlich thier. Min junckher, sag wie heissend jr? Des schelckens doerfft es wol gar nüt. Ir sind so gantz venünfftig lüt, |
|
3250 | Das jr nit wüßt, war von ich sag Vnd fuerend vff den wyn ein klag, Die er billich zů üch solt fueren. Nun beittend, ich wil üch baß rueren, So jr mir boese wort wend gaen |
|
3255 | Vnd nit min straaff für gůt vfnaen. Trunckend jr den wyn zimlich recht Vnd machtind nit wie die Lantzknecht; Das zůtrincken hand sy erdacht, Wir hands einandren vor nye bracht, |
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3260 | Ein yeder tranck jm selber gnůg. Ir koennen weder glimpff noch fůg. Wie manchsmal trinckt ein eintzig man, Ir zaehen hettind gnůg daran. Das doch dem lyb vnd seel thůt wee. |
|
3265 | Stirbt mancher zaehen jar dest ee, Dann er villycht sunst waere gstorben, Manch redlich man ist syn verdorben, Noch stossend jr üch nit daran. Moechtind jr nun so vil witz han, |
|
3270 | Als smüllers esel oder hund, Die trinckend sich nimmer vngsund, Den turst loeschends vnd gond daruon. Woelt einer mit dem schwert darkon 101 Vnd sy mit gwalt ze trincken zwingen, |
|
3275 | Man moecht sy nit darhinder bringen. Das thůnd die vnuernünfftigen thier, Die sind in dem witziger dann jr. Aber jr kerend üch nüt daran, Es můß grad wie ein muely gan. |
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3280 | Ist aber das nit ein wuest ding? Trinck einer, so mans jm nit bring, Sol es dann ouch ein fründschafft syn, Das man einandren fült vol wyn Vnd fült jn, das er zbett můß ligen? |
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3285 | Das blybt dann nit fast lang verschwigen. Es seyts das kind wol vff der gassen, Vnd witzig lüt, die thund jn hassen. Was sol man eim truncknen empfaelen, Der doch nüt heymlichs kan verhaelen |
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3290 | Vnd wer doch sunst vernünfftig gnůg. So spricht doch yedermann: nun lůg, Doert gadt der heyloß truncken man! Dkind vff der gassen schryend jn an Vnd waerffend jn mit draeck vnd kat. |
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3295 | Ist das nit ein großer vnflat? Ir hand kurtzwyl in wuesten dingen. Wo findt man by vns mer, die springen, Steinstossen, louffen, anders me, Das man byn alten vor hat gse? |
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3300 | Drumb warend es gar weydlich lüt, By vns findt man der dingen nüt; Es ist yetz alles sampt dahin. Ir koennnend nüt dann truncken syn! Aller kunst hand jr nimmer acht, |
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3305 | Keiner nach subtiligkeit tracht. Wir alten warend gůter dingen Mit Luten, Gygen vnd singen; Wo man dann by den gsellen was, So tranckend zaehen kum zwo maß, |
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3310 | Het einer kotzet oder gspüwt, Man het jm keiner eeren trüwt Vnd hett jn gstraafft in der massen, 102 Das er fyn daruon hett glassen. Gott straafft fürwar das vnnütz suffen, |
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3315 | Des gond üch plagen an bym huffen. Es ist der siben todsünd eine Vnd ist on zwyfel nit ein kleine, Wirt bgriffen in der fraessery. Meinst du, das Gott ein Behem sy, |
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3320 | Das er sich also fatzen laß? Bruchend die ding in rechter maß, Die üch der Herr zur notturfft git. Ich mein es gůt, drumb zürnends nit. |
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Kriegsman. |
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Was gadt es aber vns yetz an, | ||
3325 | Was jr alten vor hand gethan? Wir hand noch zschaffen me dann das, Daby ichs yetz belyben laß Vnd red mit namen mit dem wyn, Als er vermeint vnbillich syn. |
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3330 | Das man jn überzücht mit gwalt, Mit spiessen vnd in kriegscher gstalt, Das laß dich nit so wunder naen, Ich wil dir druf ein antwort gaen, Wenn du darumb fast lang wilt kyben |
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3335 | Vnd es nit lan bym naechsten blyben. Sag an, was ansprach hast du doch? Es ist kein schloß noch burg so hoch, Du thůst zun zyten schaden drinn, Beroubist wyb vnd kind jr sinn. |
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3340 | In allen landen wyt vnd breyt, Daruon man wunder schrybt vnd seyt, Stett, schloß, merckt, doerffer vnd Lender Bist du ein Roeuber vnd ein Pfender. Darumb solt du nit wunder han, |
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3345 | Ob wir joch ouch zesamen stan. Wir sind dir dennocht vil zeschwach, Vnd des mercklichen groß vrsach, Das yetz bißhar ist wol erklaert, Vnd nun ein lange zyt hat gwaert. 103 |
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3350 | Drumb sind daruor, o lieben Heren, Eb das wirs als mit jm verzeren! |
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Richter. |
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Herr wyn, was sagend jr darzů? Ir ghoerind die mercklich vnrůw, Vnd was hie wider üch wird klagt, |
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3355 | Das nun aeben vil vff jm tragt Vnd warlich schwaer zehoeren ist, Bedarff wol kunst vnd wyser list Zverantworten die artickel all, Das es der grechtigkeit gefall |
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3360 | Vnd üch nit werde vrteyl geben, Die üch schade an lyb vnd laeben. |
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Wyn. |
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Herr Richter vnd lieb min Heren! Ich truw mich des noch wol zerweren! Es ist ob Gott wil nit an dem, |
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3365 | Das man mir lyb vnd laeben naem. Verstand min wort recht nach dem sinn, Beyde recht die halten das inn, Das man verhoeren sol beyd teyl. Sonst wer ich schon dem tod gantz feyl, |
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3370 | Wenn ich nit redte ouch zur sach. Damit ichs ouch ordenlich mach, So sag ich nein zů allen dingen, Vnd mags ouch nyemand vff mich bringen, Damit sy mich in mancher gstalt |
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3375 | Verklagt hand hie vor üwerm gwalt. Das findt sich hüt noch nimmerme, Mir bschaehe raecht wol oder wee. Das sy vor üch zerkennen gend, Wil wartten wie sys bzügen wend! |
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Cůntz Loeffelstil. |
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3380 | Es ist nit not zügnuß zestellen! Hie sind wol zaehen gůter gsellen, Soelt denen nit baß zglouben syn 104 Denn da dem hochmuetigen wyn? Das waer doch fürwar immer schad. |
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3385 | Drumb denck sin nüt, vnd schwyg nun grad. | |
Wyn. |
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Das wer mir ein seltzame meynig, Wenn ich hie soelte stan alleinig Vnd jr als redten, was jr woelten Vnd aber das nit zügen soelten. |
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3390 | Dann waerind jr saecher zügen. Nun wil ich min wort nit erlügen, Es ist ouch zglouben minem wort. Wo wer das recht? an welchem ort? Ir sind überuß witzig gsellen, |
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3395 | Das jr die vrteyl selb wend fellen! Ich setz zů recht, syd keinr sin klag Nach lut des rechten darthůn mag, Ob sy nit soellind all darstan Vnd mich yetz solcher red entschlan |
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3400 | Vnd sagen, weß sy mich hand zogen, Das syg erdicht, darzů erlogen Vnd setzen das yetzmal zů recht. |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Ja, ja, es ist grad aeben schlaecht! O nein, nein, wir hoffend vnd truwen, |
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3405 | Es syg noch so vil vff vns zbuwen, Kein zügnuß wend wir wyter stellen. Da stond wol zaehen gůter gsellen Vnd erbar frouwen ouch darby, Ich hoff, das es genůgsam sy, |
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3410 | Vnd das wir die sach nit verlieren. Was darff man lang daran zhofieren? Gend vns recht vnd gend jm laetz! Er tribs ein jar mit sinem gschwaetz, Ich setz zů recht mit kurtzem gfert, |
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3415 | Das vns sol werden wider kert Alles das, so wir hand verthan. Ja mit dem wyn da sind all an, 105 Das er dasselb vns woell bezalen. Es kost mich manche silberschalen, |
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3420 | Ligends, farends, kleinot vnd hab. Herr der Richter, haelffend vns drab! |
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Des Wyns Fürsprech. |
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Gnedig jr min liebe Heren, Ir gsend, wie sich die gsellen speren, Mit wunderbaren wilden sachen |
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3425 | Woltend sy sich gern luter machen, Wie jr das selber wol hand gsen. Kein zügnuß ist aber noch bschen, Dann was sy selber noch hand gredt, Welchs weder fueß noch hend nit hett, |
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3430 | Kein kuntschaft nit, allein groß praecht. Drumb setzend wirs Herr wider zraecht. |
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Richter. |
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Ir beid partheyen trettend vß, So kann man üch verrichten druß! |
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Musica. Richter zun Richtern. |
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Ir mine Herren, hand wol ghoert | ||
3435 | Von beyden teylen das gefert. Darüber laßt nun dvrteyl gan. Herr Haseney, ich frag üch an! |
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Haseney. |
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Billich ist, daß sy jn entschland, So sys doch nit bezüget hand! |
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Richter. |
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3440 | Herr oepffelmůß, was sagend jr? Das soelt jr yetz anzeygen mir! |
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oepffelmůß. |
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Ir schaelten, das ist mancherley; Drumb volg ich mim Herr Haseney. 106 |
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Richter. |
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Herr Buwherr, wie dunck es üch syn? | ||
3445 | Ir moegend ouch wol reden dryn! | |
Buwherr Charius Fygenbutz. |
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Ich kan nit in mir selb ersinnen, Das sy dem wyn mit recht abgwinnen, Was aber sy ab jm hand klagt, Ein yeder hat ein bsunders gsagt. |
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3450 | Dem wyn aber me zglouben ist, Darzů jnen noch kuntschafft prist, Welche man von jnn gfordert hat, Vnd nit erscheindt an diser stat. Darüber bkenn ich vff min eyd, |
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3455 | Dem wyn nit zlieb, jnen nit zleyd, Das sy groeßlichen vnrecht hand; Darumb sy jn billich entschland Des alles, so sy vff jn klagen. Nun moegen jr wol wyter fragen! |
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Richter. |
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3460 | Herr seckelmeister, Rhattend drumb, Vff das man shandels gar abkumm! |
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Seckelmeister Mercurius Strowbart. |
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Ich hab wol ghoert jr wild geschrey Mit flůchen, schaelten mancherley, Kein gwüsse kundtschafft aber nit, |
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3465 | Das sy es habind bzügt damit. Drumb volg ich vff min eyd vnd eer, Wie grhaten hat min herr Buwher. |
|
Richter. |
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Herr Panerherr, was sprechend jr? Offnend mir üwer meynung schier! |
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Panerherr Saturnus Holtzschůch. |
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3470 | Sydtmal kein kundtschaft da ist gsen, Wie aber not halb soelt syn bschen, 107 So blyb ich by dem vordren bscheyd, Erkenns für grecht ouch, vff min eyd. |
|
Richter. |
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Nun rhatend ouch, herr Vogt im wald. | ||
3475 | Das man der sach zum end kumm bald! | |
Vogt im Wald Jupiter Tubenkropff. |
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Ich bin vff min eyd ouch daran, Daß sy den wyn soellind entschlan Aller der oberzelten sachen, Sydtmals sys nit war koennend machen. |
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Richter. |
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3480 | Von der vrteyl fall ich nit ab. Waem es lieb syg, sin hand vfhab! |
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Richter zum Stattknecht. |
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Batt, heiß die gsellen vnd den wyn Yetz widerumb kummen haeryn! |
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Stattknecht. |
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Nun kommend wider vnd sind still, | ||
3485 | Losend, was man üch sagen wil! | |
Richter. |
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Clag vnd antwort hab ich vernon, So beyd teyl in das gricht sind kon. Verstond, was dsach im grund ertragt, Vnd was der wyn hat von üch klagt, |
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3490 | Deßglych herwider jr von jm. So ich das als nun recht vernim, Was antwort jr haerwider gend, Daruff jr vrteyl haben wend, So red ich das vff minen eyd, |
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3495 | Niemand weder zů lieb noch zleyd, Das ich in keinem rechten kan Erfinden noch gsen gschriben stan, Das kleger soellind zügnuß gaeben. 108 Nunmůß ich ye hie demnach laeben. |
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3500 | Stattut vnd ordnung vom heylgen Rych Vnd sol deßhalb vrteylen glych Rych vnd arm, ouch yederman, Wie ich dasselbig gschworen ham Dem wil ich ouch yetz hie noch laeben |
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3505 | Vnd wil üch also vrteyl gaeben. Das ist nit recht vnd hat kein gstalt, Das man eim soelle mit gewalt Sin eer abschnyden so verdacht, Es werd dann mit recht vff jn bracht, |
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3510 | Nach form des rechten vnd sunst nüt, Vnd das durch vnparthygisch lüt, Gůt, fromm vnd vnuerlümbdet man. Der zügen mueßt jr siben han, Der hab ich noch keinen hie gsen; |
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3515 | Es ist wol vil beklagung bschen, Wil aber an zügen erwinden Vnd mag sich nit vff jn erfinden. Darfür jr jn yetz hand geschetzt, Des ist er noch gar nit besetzt, |
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3520 | Dann das jr selb wend von jm sagen, Das aber srecht nit mag ertragen. Darumb erkenn ich vff min eyd Vnd gib üch vrteyl mit dem bscheyd, Das jr vor mengklich vf soelt stan, |
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3525 | Mit worten jn deß als entschlan Vnd jm wider geben sin eer. Spraechend mir nach, wie ich üch leer! |
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Der Richter redt inen vor. sy sprechend jm all nach. |
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Alles, was wir vom wyn hand gseyt, Das hand wir jm als sunst zůgleyt |
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3530 | Vß nyd vnd haß, sonst nyenerumb; Vnd daß er syg gerecht vnd frumb, Bekennend wir, alls war es ist, On alle gferd, betrug vnd list |
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Yetz redt der Richter wyter. |
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Des fraefels halb so jr begangen, | ||
3535 | Darumb jr noch kein straaff empfangen, 109 Den wird ich wytter langen lan. Die straaff ich mir yetz vorbehan. Darumb so traettend wider ab, So wend wir üch bald haelffen drab! |
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Musica. Richter. |
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3540 | Wolan jr mine lieben Herren, Der heilgen grechtigkeit zů eeren, Von deren waegen jr sind bstelt, Vdn Gott har gsetzt vnd vßerwelt, Das man das vnrecht straaffen sol, |
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3545 | Dargegen das recht bschützen wol, Dem armen richten als dem rychen, Eim kleinfuegen desselben glychen Als eim, der schon hat grossen gwalt, Wie dann das goettlich recht innhalt. |
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3550 | Deß bschützer vnd bschirmer sind jr, Von Gott har gordnet mit sampt mir, So gib ich üch vff üwre eyd Zerkennen by der billigkeit, Was soellich lüt verdienet hand, |
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3555 | Die einn fraefenlich vnderstand Zbringen allein vß nyd vnd haß Vmb eer vnd gůt vnd alles das, So jm in zyten hie ist gaeben, Ja darzů ouch vmb lyb vnd laeben. |
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3560 | Als sich vor üch yetz hat erzeygt, Wie dise gsellen sind so gneigt Zů uerligen disen heilgen wyn Vnd zbringen vmb das laeben sin. Nun ist der bruch gsin ye vnd ye, |
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3565 | Welcher einen hat anklagt hie, Ouch anderßwo in allen landen, Das eim moecht reychen zgrossen schanden, Vnd es aber nit mocht bezügen, Sonder schandtlich vff jn thet lügen, |
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3570 | Das er jn dann des soelt entschlan, Für jn an sin fůßstapffen stan. 110 Das ist nun yetzmal ouch hie bschen. Wie jr, min Herren, wol hand gsen, Das sy dem wyn ouch zůgeredt hand |
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3575 | Diebstal, verraetery, mord vnd brand. Desselben hands jn nun entschlagen Vnd koennend nüt boeß von jm sagen, Sonder er syge grecht vnd frumb. So frag ich üch yetz wyter drumb. |
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3580 | Wie man gen jm sol halten sich, Das sy hin gond so fraefenlich, Einr solchen sach sich vnderstan, Damit sich mengklich stosse dran Vnd nit vß eygnem will vnd gwalt |
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3585 | Ein yeder mache, was jm gfalt. Dann soelte man das selb nach lan, Es wurd vff erden übel gan. Herr Haseney, deß frag ich üch, Damit es sich nit lang verzüch! |
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Haseney. |
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3590 | Ae lieben Herren, waers müglich, Das man mit jn für bscheydenlich, Vnd nit anthaete dise schand, Dann sy mir alssampt gschworen hand By jren trüwen, eyd vnd eer, |
|
3595 | Ir laebtag woellind sy mit mer Kein solchen handel vnderstan, Svnder syn alzyt muessig gan, Vch allweg ghorsam syn, hiemit Ist jrer aller ernstlich bitt, |
|
3600 | Ir woellind mit jn teylen gnad, Das es jn an eeren nüt schad. |
|
Richter. |
||
Wie meinend jr, Herr oepffelmůß? Was woellind jr jnn geben zbůß? |
||
oepffelmůß. |
||
Ich volgen ouch; vnd ist min bitt, | ||
3605 | Das man jnn gnad sol teylen mit! 111 | |
Richter. |
||
Herr Buwherr, wie duncket üch die red? Rhatend jr ouch, wie dise bed? |
||
Buwherr. |
||
Es ist der bruch vnd ist wol war, Hat vil zyt gwaert vnd manche jar, |
||
3610 | Wie jr, Herr Richter, hand erzelt, Das einer soelle werden gstelt An dessen fůßstapffen billich, Den er hat gscholten fraefenlich Vnd es aber mit der wahrheit |
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3615 | Gar nit mag werden vff jn gleyt. Das ist nit hübsch vnd vnrecht gar Vnd mag vil vnrats kon dahar, Es kaem darzů mitler zyt, das Ein yeder, der da moechte baß, |
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3620 | Wurd ye den nechsten woellen grad Fueren in ein soemlichs schweyßbad. Yedoch ist ouch min früntlich bitt, Man woelle jnn gnad teylen mit. Es sind noch jung vnd froelich hachen, |
|
3625 | Soelt man sy all zů schelmen machen, Wie sy dann zů hand gredt dem wyn On anders, so vil boesers gsin, So waer es immer sünd vnd schad. Es sind jung possen hübsch vnd grad! |
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3630 | Deßglychen holdsaelige wybly! Es wer schad vmb jr schoene lybly! Dann wo sy vßkaemind im land, So wer es jnn ein grosse schand, Wenn sy waerind zů schelmen gmacht. |
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3635 | Keinr frommkeit hettind sy mer acht, Vnd wenn sy es schon thaetind joch, Wurd man jns nit vertruwen doch. Für das einer ein masen empfat, Sin laeben lang sy jn nit lat, |
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3640 | Allwegen man jm heimlich flůcht. Dann wurdind sy so gar verrůcht 112 Vnd fiengend etwas boesers an, Das sy sunst nimmer ghettind than. Drumb laßt vns mit jnn zimlich faren, |
|
3645 | Ein solche ruhe straaff ersparen Vnd sonst jn anzeygen jr schand Fry glatt, woran sys gfressen hand, In der gstalt soellinds nimmer kon. Ich trüw, sy werdind lan daruon, |
|
3650 | Es ist in einem zorn zůgangen, Hand nit dacht, war es moege langen. Drumb sind jn gnedig, ist min bitt, So ferr sys wyter thuegind nit! |
|
Richter. |
||
Herr Seckelmeister, sagend an, | ||
3655 | Wend jr der vrteyl ouch nach gan? | |
Seckelmeister. |
||
Ir handel ist fürwar nit schlecht, Sonders ein můtwill gantz vnrecht Vnd nit vil besserung zehoffen. Doch das ein mittel werde troffen, |
||
3660 | Wie dann der Buwherr hat anzeigt, Des bin ich willig vnd geneigt, Das man sy nit gar znüte mach Vnd man sbest rede zů der sach. So sy es doch nit lougnen koennen, |
|
3665 | Wil ich jns mins teyls gern vergoennen, Das man mit jnen zimlich far, Aber das man jns schencke gar, Da bin ich gantz vnd gar nit an, Ein andrer liesse sich sunst dran, |
|
3670 | Wenn er gsech, wie es jn vßschlitzt On alle straaff vnd vngeschmitzt. So daecht er, ist es denen raecht, Ob ich schon ouch einandren schmaecht, So mueßte man mirs ouch nachlan, |
|
3675 | Als wol als man disen hat than. Das machte dann vnghorsam lüt, 113 Die vmb kein gwalt me gaebind nüt, Sunder ein yeder wurd fürfaren Vff sjner wyß vnd gwonheit bharren, |
|
3680 | By disen ein exempel naen, Vmb kein oberkeit nüt me gaen. Ein rüdig schaaff in grosser schaar Macht dise alle rüdig gar. Das ist von vnsern vordren gseyt, |
|
3685 | Hat sich ouch offt vnd dick erzeygt. Drumb ich darum nit gstatten wil, Das man jn solt nachlan so vil, Damit es nit ergernuß gaeb, Vnd ouch ein andrer darnach laeb, |
|
3690 | Sonder wenn man straafft zimlich recht, Denckt ouch daran ein ander gschlecht Vnd weißt sich dest baß daruor zhueten. Nit vmb ein yeden hab danck wueten. Deßhalben dunckt mich billich syn, |
|
3695 | Das man sy wider bschick haeryn Vnd jnen doren wol entschieb, Daß sy denckind als werd vnd lieb In syg lyb, laeben, gůt vnd eer, Daß sy nit vnderstandind mer |
|
3700 | Ein solchen Fraefenlichen handel, Sonders annaen ein andren wandel. Dann soellind sy in diser gstalt Wider har kon für üwern gwalt, So wurd man sy straaffen der massen, |
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3705 | Daß sys woeltind vermitten glassen. Vnd darnach zů der straaff vnd peen So habend min Herren angsen, Des fraefels halb so sy begangen, Der nun wol fast wyt moechte langen, |
|
3710 | Doch vß erbermbd vnd lutren gnaden Woell man nit raechen allen schaden, Vnd sol ein yeder also bar Dry gulden angends bringen har. 114 |
|
Richter. |
||
Rhatend yetz ouch, herr Panerher! | ||
3715 | Was soll man wyter handlen mer? | |
Panerherr. |
||
Mir gfalt wol, wie min herr da seyt, Das jnen ruch gnůg werd fürtreyt Ir můtwil vnd fraefene that, Die sich dann yetz verlouffen hat |
||
3720 | Zwüschend jn vnd dem frommen wyn, Vnd soellind fürbaß ruewig syn, Keinr solchen sach sich fürbaß flyssen, Der Tüfel muesse sy sunst bschyssen! Vnd man sy nun gantz ruch fuer an, |
|
3725 | Das gfalt mir ouch vnd bin wol dran, Damit ein andrer sich dran ker Vnd nit ein yeder woell syn her. So vil aber antrifft das gelt, Als yetzund da ist worden gmelt, |
|
3730 | Namlich die dry gulden eim yeden, Wiewol sy vns nit fast vil schueden, So bin ich doch mins teils nit dran. Nach dem als ich sy bschowet han, Sind sy einandren gar vnglych, |
|
3735 | Etlich sind drunder, die sind rych, Die hettinds numen für ein spot, Wenn einer nit me geben sot Dann nun ein gulden oder dry, Das wurdind sy verachten fry |
|
3740 | Vnd schetztens als hoch, das ist gwiß Als wenn sy ein wentelen biß. Dargegen dise lümplis lüt, Die hand doch vff Gotts erdtrich nüt, Ja nit ein haller in ein bad, |
|
3745 | Den mueßtend jr es schencken grad. So doch an jn nüt zgwünnen ist, Drumb wüßte ich kein fryern list, Der sich baß zů jr straaff thet fuegen, Denn das mans über ein banck sol biegen 115 |
|
3750 | Vnd jnen allen, vßgnon den frowen, Den kopff sol vor dem ars abhowen. So wurdend sy all arm vnd rych Mit einer vrteyl gstraaffet glych, Vnd darnach mancher ruewig blib. |
|
37550 | Das ist der rath, den ich üch gib! | |
Richter. |
||
Herr Vogt im wald, nun radtend an, Wend jrs hieby belyben lan? |
||
Vogt im Wald. |
||
Ja, Herr, es gfalt mir mechtig wol, Das man sy also straaffen sol, |
||
3760 | Damit es glychlingen zůgang, So koennend sy nit kyben lang, Der rych dem armen nüt verwyssen, Man kans in keinen waeg baß bschyssen, Dunckt mich in mim schlaechten verstand. |
|
3765 | Dann aeben wie jr yetz ghoert hand, Wie min Herr Panerherr zeygt an, Die rychen stiessend sich nüt dran, Dry gulden sy lychtlich verachten Vnd doerfftends wol nit groesser achten, |
|
3770 | Als wenn sy hett bissen ein luß, Machtind damit ein glaechter druß, So sy sonst dises übel byßt. Wenn man jn jre schand verwyßt, Das richtschwert vnd den narrenbanck |
|
3775 | Man moecht nit finden fryern ranck. Dann ich weiß etlich in der zal, Die gaebind lieber siben mal Das gelt, wie jr vor gmeldet hand, Dann das sy lidtind dise schand. |
|
3780 | Demnach die andern hudel lüt, Die jnen selber bhaltend nüt, Als dann der Lantzknecht einer ist, Dem baettler noch vil me gelts brist, Die andren ouch daheimen hocken, |
|
3785 | Hand nit eim hund vom ofen zlocken. Was wend jr jnn dann gwünnen an? Nüt, dann man müßts verloren han. Wo weder butzen ist noch stil, Obschon der Keyser hoch dran wil, |
|
3790 | So můß er doch voruß vnd an Sin recht daselbst verloren han. Drumb wie der Panerherr hat gseyt, Das sy all soellind werden gleyt Vber ein banck, vßgnon die frowen, |
|
3795 | Vnd man jnn da glatt soll abhouwen Den kopff, der jnn bym arßloch stat, Das volg ich ouch vnd ist min rath! So fer das man vorhin sy wol Mit gantzem ernst vßfiltzen sol, |
|
3800 | Vff das sich menklich stosse dran Vnd ander lüt mit friden lan. |
|
Richter. |
||
Wem gfall, das soemlichs hab ein bstand, Der hebe mit mir vff sin hand. |
||
Richter. |
||
Die vrteil ist bestaetet schon. | ||
3805 | Batt, heiß sy wider ynher kon! | |
Stattknecht. |
||
Ir gsellen, traettend wider yn, Sind still, losend dem Richter fyn! |
||
Richter zů den Gsellen. |
||
Ir gsellen, hand gůt acht der dingen, Die man da yetz wirt an üch bringen. |
||
3810 | Lůgend ouch vnd stossend üch dran! Herr Schryber, zeygends jnen an! |
|
Onofrius Dintenfraesser Schryber. |
||
Nun losend, was es ist, jr gsellen, Ir hand üch grusamklich thůn stellen, 117 Den frommen wyn schandtlichen gschmaecht, |
||
3815 | Wider Gott, eer vnd wider recht. Ir hand jm schand vnd schmach zůgleyt, Doch wider alle billigkeit, Drumb jr jn dann entschlagen hand. Das ist ein wůst, pfuy dich der schand! |
|
3820 | Das jr ein frommen bidermann, Der nye keim menschen leyds hat than Vnd nyemand nüt boeß bgert zůzfuegen, So schandtlichen doerffend verliegen. Deß soeltend jr üch hertzlich schemmen, |
|
3825 | Das jr es in sinn doerffend nemmen! Wo kein scham ist, da ist kein eer! Gwueß lůgend vnd thůnds nimermer! Min Herren sind sin übel zbaß, Das jr allein vß nyd vnd haß |
|
3830 | Ein soemlichs doerffend vnderstan, Ein solchen thüren frommen man So schandtlich on vrsach verrhaten. Pfuch schaemmend üch jr schluchpraten! Den gantzen tag sind jr bym wyn |
|
3835 | Vnd werdend voeller dann die schwyn, Biß jr üch nimmer koennend regen. Denn woelt jr alle ding zrecht legen, Vnd was jr gschendend vnd zerbraechend, Dasselbig jr dann morndes traechend |
|
3840 | Vff ander vnuerlümbdet lüt, Die vmb solch sachen wüssen nüt, Als sich dann yetz wol hat erfunden. Drnmb lůgend grad, jr fulen kunden, Das soemlichs fürter nimmer bschaech, |
|
3845 | Es wer sonst aller dingen graech, Wurd üch nimmer so schlaecht vßschlitzen, Ir wurdind anders müssen schwitzen. Das syg üch aeben gseit kurtzumb, Fürchtend jr doch nit Gott darumb, |
|
3850 | Das jr mit üwerm wuesten suffen Vwer wyb vnd kind schlahend zhuffen, Einer den andern trincket kranck, 118 Deß weißt er jm morn stüfels danck, Am abend aber ists jm lieb, |
|
3855 | Gott geb, wie manchs man jm zůschieb, So schluckt ers inn sich wie ein ků Vnd hoert nit, biß es kumpt darzů, Das ers nit lenger me mag bhan. Vnd darnach der, so schuldig dran, |
|
3860 | Der ist der erst, ders von jm seyt, Sin vnzucht allenthalb vßspreyt. Diß ist die liebe vnd fründtschafft, Die üwer gottloß suffen schafft, Vnd noch me, das noch ist vil boeser, |
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3865 | Man schmaecht vnd lestert den erloeser, Der vns durch sinen grimmen tod Erloeßt hat vß des Tüfels not, Vnd mit sim heilgen blůt erkoufft. Waer in jn gloubt vnd wirt getoufft, |
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3870 | Der wirt bsitzen die saeligkeit, Wie er vns heyter zů hat gseit. Demselben fragend jr nüt nach, Sonders thůnd jm ouch an die schmach, Das jr sin lyden vnd grimm staerben, |
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3875 | Dardurch wir alles heyl erwaerben, Im hebend vf vnd darby schweren. Man soelt üch zung vom nacken zeren! Sin lyden, wunden, tod vnd macht, Das wirt von üch taeglich veracht. |
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3880 | Kein schwůr noch flůch blybt nit vermitten, Das krütz, daran er hat gelitten, Das hebend jr jm darzů vf. Vnd noch eins, das ghoert ouch wol druf: Der nechst sin gsellen übergit, |
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3885 | Vß was vrsach, weißt er selb nit. Noch dennocht er so wyt druf tringt, Biß er sin besten fründ vmbbringt, Vnd morndes, wenn er nuechter wirt, Vor grossem leyd er ouch schier stirbt. |
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3890 | Ist aber nit vßgricht damit, Biß man jm ouch sin lon drumb git. 119 Drumb sind gwarnet, thůnds nimmermer, Als lieb üch syge Gott der Her. Dann mine Herren sind des gsindt, |
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3895 | Wo man solchs me vff üch erfindt, Wil man üch straaffen an dem laeben. Doch wend sys üch yetzmal vergaeben, Soend aber nüt me vff üch laden. Vnd vß erbermd vnd lutren gnaden |
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3900 | Hand sy vff jren eyd erkent, Ein yeder, wie der syge gnent, Die frowen vßgnommen allein, Die andern aber allgemein, Sol man vmb jren kyb vnd zanck |
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3905 | All legen vff den narrenbanck, Demnach jnen abhowen glat Den kopff, der vor dem arßloch stat. Vnd soelt also, jr nassen knaben, Dem Gricht vnd Rechten büßt haben! |
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Richter zum Nachrichter. |
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3910 | Wo bist du, Wolff? Gang zůhaer bhend! Ich empfilch dir die lüt in dhend, Das du der vrteyl thuegist gnůg, Wie du ghoert hast, drumb denck vnd lůg, Wie ich dir das empfolhen han, |
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3915 | Dem solt du ordenlich nachgan! | |
Wolff Vngnad Nachrichter. |
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Ich wils versorgen artig vnd fyn. Kumm, Marx, du můst min haelffer syn, Hilff mir sy gwaltig legen zrecht! Erwütsch mir zerst den Lantzknecht |
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3920 | Vnd leg jn doert an aenes eck, Das er die fueß fry von jm streck, Den Schwytzer dann vff dise syten; Ich wil jnn fry die koepff abschyten. |
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Marx Witwenfurtz Narr. |
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Haha, des schimpffs, deß muß ich lachen! | ||
3925 | Ich wils gern thun, laß nun mich machen 120 Nimm du das Richtschwert zů der hand, Die koepff, die jnn bym arßloch stand, Die selben how jn gwaltig ab. Gang zůher hie, du blawer schwab! |
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Lantzknecht. |
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3930 | O nit ein meyt, deß denck mir nit! Kein Lantzknecht sich so bald ergit! |
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Marx Witwenfurtz. |
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Nun flux, flux, gib dich willig dryn, Vnd numen bald, es můß doch syn. |
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Claeywy Trifůß. |
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Nun kumm, lig du hiehaer, Kriegsman! | ||
3935 | Man můß dir ouch vmbs lürtzy gan! | |
Kriegßman. |
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Nun pack dich von mir flux vnd schwyg Als lieb, als dir die hut gantz syg! |
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Zentz Vnnütz. |
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Schick dich, schick dich das nun gschwind! Wilt aecht nit han ein gůts zum grind? |
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Vrban Ofenrůß. |
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3940 | Heiny Fraefenrotzig, kumm, Biß willig fyn, ich bitt dich drumb! |
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Heiny Fraefenrotzig. |
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Ach thů mir hübschlich, lieber narr, Ich bitt dich, mit mir zimlich far! |
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Lux Kuttelblaetz Narr. |
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Haer zů, haer zů, Ludy Süwburst! | ||
3945 | Du kumbst mir raecht, botz magenwurst! | |
Ludy Süwburst. |
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Ich wil mich willig schicken dryn, So es doch nit mag anderst gsyn! 121 |
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Hans Memůß Narr. |
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Kumm, lug, min Pauly Gumpostbrueyen, Was dine gůten gsellen thůyen! |
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Pauly Gumpostbruey. |
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3950 | Ich gsichs schon leyder Gott erbarms, Es gibt mir weder kalts noch warms! |
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Hug Laetzlkopff Narr. |
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Schouw, bist du da, Cůntz Loeffelstil? Kumm, kumm, du hoerst ouch in das spil! |
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Cůntz Loeffelstil. |
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Ey, ey ich moecht sin wol embern! | ||
3955 | Wie thůns doch ich so kroes vngern! | |
Heintz Schnuderkengel. |
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Nun kumm, nun kumm, min Vly Knopff! Du bist mir doch der liebst, du tropff! |
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Vly Knopff. |
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Des walt der Tüfel vnd sin můter! Wie gstelst dich dann, lůg zů, wie thůt er? |
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Joß Schüsselkorb. |
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3960 | O Gott wilkumm, Fritz Saeltenlaer! sSpil waer nit gantz, wenn der nit waer! |
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Fritz Saeltenlaer. |
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Es waer ein grossen draeck vff dnasen, Ind kuchy solst mir darfür blasen! |
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Yetz haelfiend die narren all einander vnd tragend den baettler haerzů. Wolff Vngnad, Nachrichter. |
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O Baettler, das dich der ritt schütt! | ||
3965 | Ich hett dich schier doert gsehen nit! 122 | |
Baettler. |
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Ae meister, schon mir nun allein Minr armen fulen gschwollnen bein! |
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Claeywy Tryfůß, der Narr spottet, diewyl sy vff dem narrenbanck sitzend. |
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Schow, sind Gott willkumm, liebe gest! Ich hab ein Schaermůß vff üch gmest, |
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3970 | Ein dürre haetzlen für ein hůn, Damit ich üch koenn guetlich thůn. Hab nummen gfoercht, jr kaemind nit, Es ist sunst gwonlich üwer fitt. Ir hand mich aber nit veracht |
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3975 | Vnd üch als flyssig zů mir gmacht. Lieber. wie stadt es vmb den wyn, Mit dem jr hüt sind stossig gsy? Ir woltend jn nit ruewig lan, Was hand jr yetzund gwunnen dran? |
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3980 | Nüt dann das man üch das verwyßt. Waer in ein eygen naest jm schyßt, Den grüwt es, eb es trochen wirt! Dasselb man yetz an üch wol spürt. Ae lieber mine, zürnend nit, |
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3985 | Das man üch yetzund fatz damit! Ich soelts wol vnderwaegen lan, Mag mich sin doch nit überhan. Ae schouw, wie sy so fyn da hocken, Wie sind sy all so gar erschrocken! |
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3990 | Sy warend vor gar fraeuen lüt Vnd gabend vmb kein Tüfel nüt, Ja weder vmb jn, noch sin můter. Ich gloub, sy habe gstochen sfůter. Die geiß scharret, wenn sy wol stat, |
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3995 | Hoert bald vff, wenns jr übel gadt. Also ist ouch yetz denen bschen, Ich hab sy nye so trurig gsen; Vor warend sy all frisch vnd kaeck Vnd hüwend handtlich ab dem spaeck. 123 |
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4000 | Ae zürnend nüt, ich bitt üch drumb Vnd kerend üch fyn hübschlich vmb! Gsell Wolff laß du dir tapffer glingen, So wend wir dir all fyn nachsingen! |
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Yetz houwt man inen den Kopff bym arß ab. Das Britschenlied. |
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Nun singen mir nach, jr lieben knaben! | ||
4005 | Ein froelichs muetlin wellend wir haben! Darumb sind gůter dingen Vnd losend aeben vff die wort, Die ich üch vor wil singen. Koend ich mich numen laetz gnůg gstellen! |
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4010 | Da ligend so vil gůter gsellen, Ich kan sy nit gnůg bschowen, Den kopff, der jn bym arßloch stadt, Den můß ich jn abhowen! Sy klagend maechtig ab dem wyn, |
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4015 | Vnd ist aber die schuld nit sin, Sunder jren selb eygen. Drumb můß ich mine meisterstuck Ob jnen hie erzeygen. Ey nun frisch vf, so wend wir dran! |
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4020 | Bym Schwaben wend wirs heben an, Der wil jn gar vertryben. Drumb můß ich jm mit disem schwert Sin arßloch kaerben ryben. So ist der Kriegßman ouch gar hoen, |
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4025 | Thůt wol so laetz als sunst jr zween, Er wil jn laebend fraessen. Drumb wil ich jm mit diser Elln Glych wie dem Schwaben maessen. Der Heiny Fraefenrotzig ouch, |
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4030 | Der machte gern dem wyn ein rouch, 124 Wil sich aber nit schicken. Ich wil jm ouch vmb dkuchy gan, Vnd solt er drab ersticken. Desselben glych Ludy Süwburst |
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4035 | Klagt, wie er jm offt loesch den durst, Er kan jn fry vßspitzen. Ein bad hat er jm überthan, Darinn můß er selb schwitzen. Der heisset Pauly Gumpostbrueyen! |
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4040 | Es thůt jn gar kroes übel mueyen, Noch dannocht můß ers lyden. Hand acht, wie ich jm wil so glatt Den kopff bym arß abschnyden! Diser ist noch der best im spil! |
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4045 | Er heißt vom gschlaecht Cůntz Loeffelstil, Der wolt jn gar zerryssen. Ich wil jm ouch vmbs lüfy gan, Vnd soelt er sich drab bschyssen. Dar kumm ich erst an Vly Knopff, |
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4050 | Der wyn lyt jm ouch staets im kopff Er fieng sich laetz an gstellen. Drumb lyt er vff dem narrenbanck By andren gůten gsellen. Hie ligt der voll Fritz Saeltenlaer. |
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4055 | Wenn er zwen tag vngsoffen waer, Ich gloub, er mueßte staerben. Drumb lyt er vff dem narrenbanck Vnd gan ich jm vmbd kaerben. Wo sol ich disen gryffen an? |
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4060 | Ich darff jn vff die bein nit schlan, Sy sind jm gar groß gschwullen. Glych wie ein boeßer klosterhund Hat er ab dem wyn bullen. 125 Ir lieben gsellen, hand wol ghoert, |
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4065 | Warumb ich jn hab dhut erbert, Darby wil ichs lan blyben. Vnd kommend jr mir in min bad, Ich wil üch baß vßryben. Nun ist mir zwar in minem můt, |
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4070 | Ich hab es aeben gmacht fast gůt, Ich můß mich selb verspraechen. Nun wütschend vf vom narrenbanck! Wir wend gan wider zaechen! |
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Der Nachrichter fragt, ob er recht gericht habe. |
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Herr Richter, hab ich dem than statt, | ||
4075 | Wie man mir dann empfohlen hat, Vnd nachdem sy verdienend hand? Deß bgaer ich von üch ein verstand. |
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Richter. |
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Du hast than nach empfelchnuß min, Die sach versorget artig fyn. |
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4080 | Nun lůgend, wie ich üch gsagt han, Das jr sin fürhin muessig gan Soellind vnd nüt anfahen mer. Nun farend hin, bhuet üch der Her! |
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Beschlußred. |
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Frommen, fürnaemen vnd wysen, | ||
4085 | Wie ich üch billich soelte brysen, Das woellind jr selb baß verstan, Dann ich nach notturfft erzellen kan. Vch bittend früntlich alle die, So dise kurtzwyl gspilt hand hie, |
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4090 | Ir woellinds jn für arg nit achten, Sunder das best dardurch betrachten, Angsehen, das wir sind jung lüt, Die mit dem handel koennend nüt. Deßhalben wir üch bittend all, 126 |
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4095 | Ob yemand syg, dem es nit gfall, Der gebs zů vnserm vnuerstand, Vnd das wir nit baß koennen hand. Wir bkennends leider selber wol, Das wir der witz nit sind gar vol, |
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4100 | Sunder vollen narry vnd grillen, Doch naemend für die waerck den willen. Wir hand allein geben anlaß Eim andren, der es kan vil baß. Yedoch so mans ermaessen wil, |
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4105 | So ists nit gar erdicht das spil. Das es zum teyl etwas antrifft, Deß hand wir zügnuß in der gschrifft. Als sich Noe, der gůt fromm man, Denn wyn hatt überwinden lan, |
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4110 | Da schmaecht jn sin eygner sun Cham, Gieng hin vnd emploeßt jm sin scham. Deßglych, so finst du ouch wie Lott, Als er von Sodom ziehen sott, Ouch überwunden ward vom wyn, |
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4115 | Das er beschlieff die toechtren sin. Der wyn bracht Ella ouch in not, Von Simry ward er gschlagen ztodt. In voller wyß wardt toedt Ammon Durch gheiß sins brůders Absolon. |
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4120 | So findt man in der Bibel stan, Wie Holofernes, der thür man, Der zwungen hat vil stett vnd Land, Im ghorsam gmachet vnd verbunden, Vom wyn ward er ouch überwunden, |
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4125 | Das jm ein wyb gnennt Judith Das houpt von sinen achßlen schnitt. So finst du ouch deß selben glych Von Veltschazar dem Künig rych, Als er betrogen ward vom wyn, |
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4130 | Do hieß er jm bringen haeryn Die gschir, so sin vatter Nebucad-Nezar Von Jerusalem mit jm bracht har, Da selbst ers in dem Tempel gnon. 127 Als sy nun warend für jn kon, |
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4135 | Bodt er, das man druß trincken sott. Des ward er gar hart gstraafft von Gott. Vnd wyter lißt man von Simon, Als er gen Jericho was kon, Mit jm sin sun Mathathia, |
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4140 | Der ander wirdt genembt Juda, Vberwandt sy ouch des wyns gwalt, Den jm Ptolomeus fürstalt. Deß můßt der gůt vnd fromm Simon Vnd sine Suen vmbs laeben kon, |
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4145 | Ouch sine diener, die er hatt, Die blibend all do von der statt. In summa, was darff man gründen wyt? Beschouw man die gegenwirttig zyt, Vnd lůg man nun sSchwatzmaeßlin an, |
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4150 | Der waer yetz wol ein rycher man, Wenn ers nit alles hett vertoeßt, Das er sin tag vß schwumm hat gloeßt. Vnd ander vnnütz heyloß gsellen. Das nit not ist alls hie zerzellen. |
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4155 | Ich stell jn dar für ander all Zů einem spiegel vnd schouwfall, Wie er so lustig vmbhaer gadt, Vnd wie es jm so wol an stadt, Will sy by jm all bgriffen han, |
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4160 | Damit sy sich doch stossind dran. Deßhalben nyemand mein noch acht, Das vnser spil darumb syg gmacht, Das man darinnen suffen leer, Sunder das man sich daruon keer. |
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4165 | Dann nüt gůts kumbt von füllery, Wol aber alle buebery, Als spilen, hůren, houwen staechen, Staelen, liegen vnd Eebraechen, In summa vil boeser schalckheit |
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4170 | Das gottlvß suffen vff jm treyt, Dardurch wir dann erzürnend Gott, Den man von hertzen lieben sott, 128 Das er sin goettlich gnad abwendt, Ein straaff staetz vff die ander sendt, |
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4175 | Zů zyten krieg, dann pestilentz, Ein grosse thüre druf angentz: Das selb als vnser waesen macht, Das man die gaben gotts veracht, Die er vns zů der notturfft git; |
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4180 | Deß achtend wir vnd btrachtends nit, Sunder bruchends glych wie das vee, Verwuestend wol drümalen me, Dann wir bruchend znotturfft vnd nutz, Zů slaebens vfenthalt vnd schutz. |
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4185 | Darzů es dann verordnet ist Von Gott vnd sim sun Jesu Christ, Der vns empfolhen hat die armen, Wir soellind vns sy lan erbarmen, Vnd mit sim goettlichen mund seydt, |
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4190 | Waer arm lüt spyßt, trenckt oder bkleydt, So woelle er es darfür han, Als habe man jms selber than. So lieb sind jm die armen lüt. Wir aber achtend jren nüt. |
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4195 | Man findt manchen, eb das er woelt, Das er ein armen spysen soelt Nun von dem, das jm überblybt Vnd damit er ueberfluß trybt: So wurd er aeben meinen grad, |
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4200 | Er mueßt sin kon an baettelstab. Wo aber er weyßt vnnütz possen, Die jr gůt nie nüt hat bschossen, An dieselbigen rüwt jn nit, Wenn er jn allen ztempffen git, |
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4205 | Das sy glych wie die oefen glueyend, Gott gaeb, wie wuest vnd laetz sy thueyend; Vnd kotztend jm all winckel vol, So lacht er jr vnd gfalt jm wol, Das er sy all hat gfüllt voll wyn, |
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4210 | Vermeint dardurch dest hoeher zsyn Vnd henckt etwan deren eim an, 129 Es hettind zehen arm gnůg dran, Das nüt bschüßt an dem vollen klotz. Heißt aber das die gaben gotts |
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4215 | Nit znutz brucht on alle maß? Daruon krieg, thüre, alles das, So vns taeglich wachßt vff den hals, Wir von dem laeben erbend als, Vnd wirt damit nit syn vßgricht. |
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4220 | Gvtt der Herr richt, so nyemand spricht, Der boesen zucht er nit verschont, Kein gůts laßt er ouch vnbelont. Drumb lassend vns zů Gott dem Herren Von vnser angenommnen wyß keren, |
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4225 | Der wirt vns geben, was vns brist, Diewyl er doch so guetig ist Vnd vns in sim wort heyter seydt, Wen sin sünd rüwend vnd sind leyd, Dem wil er jren nimmer dencken, |
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4230 | Sunder fry loß vnd ledig schencken! Darumb er dann für vns hat glitten. Durch sin lyden wend wir jn bitten, Er woell vns deß lan teylhafft werden, Mit slaebens besserung vff erden |
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4235 | Vnd demnach vns nach disem laeben Das ewig vnzergengklich gaeben, Damit hoch pryset werd sin namen. Waer das begaer, spraech mit mir Amen! |
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1548 |
Heintz Schnuderkengel Narr. Marx Witwenfurtz Narr Claeywe Tryfůß Narr Heraclius Erstlyman Herold Heiny Fraefenrotzig ein junger gsell Ludy Süwburst ein junger gsell Policarpus Schinddengast Wirt Rueffly Beltzblaetz Wirtsbůb Crisostomus Trubenhirß Raebman Pauly Gumpostbrueyen, ein junger poß Cůntz Loeffelstil ein junger Buwr Vly Knopff ein junger Buwr Theobaldus Geyßziger Pfaff Fritz Saeltenlaer ein voller zapff Durß Gradtwol Kriegßman Veyt Glücksteuber Lantzknecht Emerita Schmollbaeckly Lantzknechts hůr Rosina Suppenschmidin Wirttin Froneck Vmb vnd vmb ein Maetz Cordely Huyvf ein Maetz Otmar Friß den gwün Fryertsbůb Simpliciuis süssigkeit Wyn Prouerius Witzbütel oberster Richter Batt Laer den migel Stattknecht Der alt Tüfel Der jung Tüfel Lazarus Lumpensack Baettler Diethelm Lusig deß Lantzknechts bůb Sibilla Schaelckly ein wyb Adelheit Clappermaetz ein wyb 131 Freny Wytmüly ein wyb Eufrosina Ragoerly ein wyb Raegeli Spitznaeßli ein wyb Joseph Erbarkeit ein alter man Jaegkly im Thenn ein alter Buwr Vrban ofenrůß Meyer Lux Kuttelblaetz Meyer Hans Memůß Meyer Hůg Laetzkopff Meyer Anßhelm oepffelmůß des wyns Fürspraech Sixt Haseney der Gsellen Fürspraech Elsy Krut ein trunckne Bürin Ammarentia Waeschblaetz ein alte Büwrin Carius Fygenbutz Buwherr Mercurins Holtzschůch Panerherr Jupiter Tubenkropff, vogt im wald Onoffrius Dintenfraesser Schryber Wolff Vngnad Nachrichter Joß Schüsselkorb narr. |