Hügel auf und ab Korn und Wein,
lehmiger Weg durch Wiesen im Sonnenschein.
Hinter dem Riegel, wo die zwei Pappeln stehen,
muß zwischen Brombeerbüschen ein Hohlweg gehen,
dann ist die Brücke neben dem Wirtshaus – und dann
geht's durch Gärten und Kukuruzfelder bergan
bis zum Haus mit dem Windrad über dem Kirschenbaum.
Ich raste am Weg. Da höre ich wie im Traum
wieder das Lied aus dem Hof herüberwehn,
wie damals, als ich das alles zuerst gesehen...
Eine dunkle, sinnende Stimme sang,
was mir lieb und gut einen Sommer lang.
Wir haben den Wäschekorb oft an den Bach getragen
und haben immer gelacht an den sonnigen Tagen.
Jeden Abend gab's Lieder und grüngold'nen Wein
und nächtelang Grillenrufen und Mondenschein.
Viele Wege waren und damals, Hand in Hand,
einer am Maisfeld hin – einer am Waldesrand
und einer, der hinten um's Dorf nach dem Kirchhof lief...
Schläft mein Großvater dort unter dem Rasen, wohl sieben Schuh tief...
Ich habe ihn nie gesehen. Aber sein Haus
mit dem Schnörkelgiebel sieht noch heute wie vormals aus,
all sein Werken lebten die festen Mauern mit,
und meine Wege trugen einst seinen Bauernschritt.
Hügel auf und ab, zwischen Korn und Wein...
muß mir wohl irgendwie Heimat sein.