Geboren am 28.2.1867 in Leipzig; gestorben am 26.1.1948 in Stockholm.
Der Sohn eines Chemikers und Gummiwarenfabrikanten mußte die Schule vorzeitig wegen einiger veröffentlichter Zeichnungen verlassen. 1884-1889 studierte er Malerei in Düsseldorf und München, wo er sich 1889 niederließ. Ab 1892 betätigte er sich als Zeichner für die Jugendstil-Zeitschriften »Fliegende Blätter«, »Jugend«, »Pan« und ab 1900 auch für die »Insel«. Er entwarf Einbände, Broschüren, Buchtitel und illustrierte Buchumschläge. Er arbeitete v. a. für den Verlag Albert Langen, der 1896 das erste Heft des »Simplicissimus« herausgab; Heine war Mitbegründer und seine Titelzeichnung der roten Bulldogge wurde zum Symbol der antiwilhelminischen und sozialkritischen Richtung der Zeitschrift. In seinen Karikaturenreihen werden Philistertum, Bürokratie, nationaler Größenwahn und militärische Obsessionen des Obrigkeitsstaates attackiert. 1901-1904 arbeitete er beim Münchner Kabarett »Die elf Scharfrichter«. Als Gegner der Nationalsozialisten und Jude mußte er 1933 nach Prag emigrieren; 1938 floh er nach Oslo, 1942 nach Stockholm. Bis zu seinem Tod war er Zeichner für zahlreiche schwedische Tageszeitungen und wurde während der Kriegsjahre als Anti-Hitler-Karikaturist populär.
Quelle: Killy Literaturlexikon
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