Anton Grumann wurde am 26. September 1881 in Zimmern bei Immendingen geboren und starb am 16. Dezember 1937. Er war ein katholischer Priester und Schriftsteller.
Wegen einer schweren Erkrankung wurde er in das wärmere Klima Italiens versetzt. 1909 übernahm der Geistliche die Seelsorge der deutschen Gemeinde in Florenz. Dort entfaltete er eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit und vertiefte sich in breit angelegte Studien, zum Beispiel über den heiligen Antoninus von Florenz. Um italienisch zu lernen, wurde ihm die Lektüre des Pinocchio empfohlen, den er ins Deutsche übersetzte.
Der Erste Weltkrieg zwang Grumann, Florenz zu verlassen, um in der Illenau am 18. Mai 1915 die Stelle des Anstaltspfarrers anzutreten. »Grumann verfügte über große psychiatrische Kenntnisse und war daher bei den Kranken, Pflegern und Ärzten der Illenau sehr beliebt. Nach der Machtergreifung 1933 erkannte er sofort die Ziele der neuen Bewegung, ›unwertes Leben‹ auszulöschen«, so schrieb der Verein der Geschichte der Baar. Er wurde von den Nazis in den Ruhestand versetzt und verstarb 1937 in Möhringen.
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